Das erste eigene Rüebli aus der Erde ziehen: Ein Moment, den man nie mehr vergisst. Glaubt man jedenfalls, wenn man mit einem der Tausenden von neuen «Urban Gardeners» ins Gespräch kommt. Den bünzligen Touch hat das Gärtnern längst verloren. Nun ist eine neue Generation Temporär-Gärtner am Start, die ihren Balkon vom Recycling-Depot zur Mini-Gemüseplantage verwandeln. Viel braucht es für den kleinen Garten nicht. Die «Basics» sind schnell gekauft: Pflanzbehälter, Erde, Samen.
Nach dem offiziellen Pflanzkalender wäre Ende April die ideale Zeit, um Jungpflänzchen von Tomaten, Zwiebeln, Rüebli und Salat zu setzen. Wer über keinen angeborenen grünen Daumen verfügt, sollte sich Rat holen: Denn Sonneneinstrahlung, Wasserbedarf und (Bio-)Dünger tragen alle zur optimalen Ernte bei, müssen aber im richtigen Verhältnis stehen. Wir zeigen euch, wie euer Balkon im Nu zum Gemüsegarten wird.
Tomaten
Sie gehören zu den «einfach» zu kultivierenden Gemüsen auf dem Balkon und gelingen eigentlich immer. Wichtig: Tomaten sollten nicht in Balkonkästen, sondern in grossen Töpfen (10 bis 20 Liter) gesetzt werden – da Tomaten Starkzehrer sind und für ihr rasantes Wachstum viele Nährstoffe benötigen. Die Pflanzen sind frostempfindlich und sollten erst auf den Balkon, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist.
Chili
Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern verleihen jedem Essen auch noch die richtige Schärfe: Chilis. Für ihr heisses Gemüt braucht man entsprechend viel Sonne – schattige Balkone sind ungeeignet für die roten Gewürzbringer. Am besten in kleine Töpfe pflanzen und unbedingt erst nach dem letzten Frost nach draussen stellen. Erntezeit ist in der Regel Ende August bis Anfang September. Zum Überwintern gehören die Chilis ins Haus, Minustemperaturen halten sie nicht aus.
Erdbeeren
Mit etwas Pflege und Geduld können auf dem Balkon den ganzen Sommer lang Erdbeeren genascht werden. Wichtig dafür: unterschiedliche Sorten pflanzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten Früchte tragen. Erdbeeren gedeihen zudem besonders einfach in Blumenkästen, welche an sonnigen Plätzen stehen oder hängen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindesten 20 cm betragen. So kann man in einen 1-Meter-Kasten 5 Erdbeerpflanzen setzen. Der gewählte Standort sollte nicht zu windig sein.
Zucchetti
Zucchetti sind wie Gurken und Tomaten sogenannte Starkzehrer, die sehr nährstoffreichen Boden benötigen und viel Blattmasse produzieren. Für ihren Anbau muss dementsprechend Platz eingeplant werden und auch ein grosser Kübel von etwa 15 bis 20 Liter Volumen. Ansonsten gedeihen die Zucchetti hervorragend an sonnigen Plätzen – da sie sehr durstig sind, regelmässig giessen!
Rüebli
Es ist eigentlich nur logisch: Rüebli brauchen genügend tiefe Gefässe, um prächtig wachsen zu können. Zudem ist eine gute Wasserdurchlässigkeit der Erde hilfreich – mischen Sie etwas Sand unter. Wer durchgehend kleine Rüebli naschen möchte, kann problemlos alle paar Wochen nachsäen. Besonders geeignet für den Balkon sind frühe Sorten wie «Decora» oder besonders dekorative wie «Nutri-Red» (tolles Farbspiel).
Auch wenn es nicht immer so scheint: Der Frühling ist startklar. Nun zieht es Hobby-Gärtner wieder hinaus in die Natur. Lest hier, was es jetzt zu tun gibt.
Auch wenn es nicht immer so scheint: Der Frühling ist startklar. Nun zieht es Hobby-Gärtner wieder hinaus in die Natur. Lest hier, was es jetzt zu tun gibt.
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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