Das ist «Tekken 7»
Vor satten 21 Jahren erschien auf der Original-Playstation die allererste Ausgabe der Prügel-Reihe «Tekken». Das Game war ein riesiger Hit und damals das erste, das die 1-Million-Marke auf der Sony-Plattform knackte. Während damals noch 18 Charaktere als genügend empfunden wurden, sind es nun bei «Tekken 7» 36 an der Zahl. Und die geben sich im Spiel richtig Saures. Zum ersten Mal sind teils auch stark inszenierte Attacken zu sehen. Die geben auch schwächeren Prüglern eine Chance, einmal einen Sieg davon zu tragen.
Trailer zu «Tekken 7»
Gameplay: So spielt sich «Tekken 7»
Die wichtigste Veränderung im Kampfgeschehen ist die Neugestaltung des Rage-Modus. Sinkt die Lebensanzeige des Kämpfers in einen kritischen Bereich, beginnt diese rot zu glühen. Das schaltet zwei Optionen frei: Die Rage Art ist eine einzelne Attacke, die dem Gegner rund 30 Prozent seines Lebensbalkens abzieht. Allerdings kann der Gegner diesen Angriff womöglich antizipieren und aus dem Weg gehen. Die andere Alternative ist der Rage Drive: Hier beginnt der Körper des Fighters blau zu glühen und sämtliche seiner Attacken richten beim Gegner mehr Schaden an.
Beide Varianten geben dem unterlegenen Spieler die Gelegenheit, nochmals ein Comeback zu starten. So richtig raffiniert wirds aber, wenn beide Spieler den Rage-Modus zur Verfügung haben. Hier gilt es sich schnell für die richtige Variante zu entscheiden. Übrigens: Das Auslösen der beiden Rage-Varianten beruht bei jedem Kämpfer auf unterschiedlichen Tastenkombinationen. Dies reicht vom gleichzeitigen Drücken zweier Buttons bis zu ziemlich komplexen Eingabemustern.
Das Game fokussiert nur auf Mann-gegen-Mann(-oder-Frau)-Kämpfe. Prügeleien für vier Spieler wie in «Tekken Tag Tournament 2» aus dem Jahr 2012 sind diesmal nicht mehr zu finden. Dafür gibt es einen Story-Modus, in dem die seit dem ersten «Tekken» andauernde Fehde unter der Mitgliedern der Mishima-Familie ihr Ende findet. Ob «Tekken 7» damit auch der letzte Teil der Reihe bleibt, dürfte von den Verkaufszahlen abhängig sein.
Beim Anspielen beeindruckt die tolle Optik. Vor allem eine Dschungelumgebung mit sich im Wind wiegenden Palmen im Hintergrund sieht grandios aus. Aber auch der Schneefall vor einer Militärbasis, ein verlassener Tempel oder eine italienische Renaissance-Kathedrale vermögen mit detailliert gestalteten Hintergründen zu gefallen. Auch die Kämpfer selbst sind hervorragend animiert, wobei hier die «Tekken»-Reihe schon immer etwas statisch war. Wenn ein Fighter wie im Falle von Shaheen mal sein Kopftuch verliert, ist das schon das höchste der Gefühle. Zerfetzte Kostüme oder Narben während des Kampfes sucht man vergeblich.
Fazit
Rage Art und Rage Drive geben dem Spiel tatsächlich viele neue strategische Varianten. Dies führt dazu, dass in den Gefechten der bessere Spieler immer noch klare Vorteile hat, es zum Schluss aber doch mal zu einer Überraschung kommt. Vom Story-Modus gab es bisher nur die ersten fünf Minuten zu sehen. Jedoch dürften sich hier wie bei «Mortal Kombat» Kämpfe mit Zwischensequenzen abwechseln. Fans der «Street Fighter»-Reihe können sich zusätzlich auf einen Gastauftritt von Akuma freuen, der auch bei der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Erscheinen soll «Tekken 7» am 2. Juni für PC, PS4 und Xbox One.