«God of War» angeschaut
So schlägt sich Kratos als Vater

Er war eine der wütendsten Figuren der Gamegeschichte. Im neuen Spiel muss sich Kratos nun als Familienvater beweisen. Ob das für den Ex-Kriegsgott gut geht? Wir haben das neue «God of War» an der E3 mit den Entwicklern angeschaut.
Publiziert: 30.06.2016 um 16:54 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:10 Uhr
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Wichtigste Infos
PlattformenPS4
Release2018 (Schweiz)
PreisTBA
Alterab 18 Jahren

Übersicht

Das neue «God of War» war der Auftakt und gleichzeitig eines der absoluten Highlights der E3-Pressekonferenz von Sony. Der längere Ausschnitt aus dem Spiel zeigte, dass nach dem etwas abgelutschten «God of War – Ascension» diesmal viele Veränderungen auf uns warten. So ist Kratos umgezogen und darf sich jetzt offenbar mit den Göttern der nordischen Mythologie anlegen. Zusätzlich fängt die Kamera das Geschehen nun aus der Verfolgerperspektive ein. Wir haben die Szene der Pressenkonferenz hinter verschlossenen Türen nochmals mit den Entwicklern angeschaut, die zum Spiel auch einiges zu erzählen hatten.

Gameplay

So viel vorneweg: Der «Bartli-Kratos», den wir im Ausschnitt zu sehen bekamen, ist immer noch der gleiche wie jener aus den bisherigen Spielen – und nicht eine alternative Figur wie wir sie aus verschiedenen Reboots wie «Tomb Raider» oder «Mirror’s Edge» kennen. Und das Kind, dem er versucht die Jagd beizubringen, ist tatsächlich sein Sohn, der über das ganze Spiel hinweg eine wichtige Rolle spielen soll. Die Vaterschaft bringt Kratos in eine völlig neue Situation. Während er früher seiner Wut ungezügelt freien Lauf lassen konnte, muss er sie im neuen Spiel nun zügeln, um kein schlechtes Vorbild zu sein. Etwa wenn sein Sohn mit dem Bogen unbedacht an einem Hirsch vorbei schiesst.

Wie sich die Wut spielerisch genau auswirkt, wissen wir noch nicht. Dafür ist aber klar, dass man den Sohn auf Tastendruck in die Kämpfe miteinbeziehen kann. So kann man ihn anweisen, in regelmässigen Abständen drei Mal auf die Gegner zu schiessen, was mit blitzenden Elektropfeilen geschieht. Zusätzlich lernen Vater und Sohn im Laufe des Spiels separat voneinander neue Fertigkeiten.

Kratos selbst verlässt sich in der gezeigten Szene auf seine Axt, die er auch werfen kann, wobei sie immer wieder zu ihm zurückkehrt. Diese Aktion lässt sich auch auf Knopfdruck auslösen, damit unser Krieger zum Beispiel schneller die nächste Attacke einleiten kann. Auch zum Öffnen von entfernten Kisten oder für kleine Rätsel soll der Axtwurf zum Einsatz kommen.

Was beim ersten Anschauen der Demo vielleicht gar nicht auffällt: Die ganze Szene ist komplett ohne Schnitt inszeniert. So gehen Gameplay-Abschnitte und Zwischensequenzen fliessend ineinander über, was der Inszenierung eine ganz eigene Dynamik verleiht. Zusätzlich ist die Kamera weitgehend so platziert, dass sowohl Vater als auch Sohn immer gleichzeitig im Bild sind. Dies gilt aber nicht für den Kampf, wo der Sohn nur dann aktiv eingreift, wenn man ihm Anweisungen dazu gibt. Spieler sollen das Kind definitiv nicht als Bürde empfinden und Kratos auch nicht zum Babysitter verkommen.

Die Levels im Spiel sind zwar linear angeordnet, bieten aber offenbar viel mehr Platz. Das Erkunden der Umgebung soll eine der neuen Gameplay-Säulen sein. So findet Kratos Gegenstände, die ihm bei Nebenmissionen helfen oder mit denen er neue Gegenstände herstellt. Das neuen «God of War» scheint einen kleinen Schritt hin zum Action-Rollenspiel machen, was auch an den eingeblendeten Erfahrungspunkten für das Erlernen von Bogenfertigkeiten zu erkennen ist. Hier erinnert das Spiel tatsächlich etwas an die beiden neuen «Tomb Raider»-Spiele.

Fazit

Nicht zuletzt auch dank der absolut grandiosen Grafik zählt das neue «God of War» zu unseren absoluten Favoriten der diesjährigen E3. So scheint das Game nicht einfach eine weitere Schnetzlerei durch eine weitere Götterwelt zu sein. Stattdessen lernen wir Kratos in einer völlig neuen Rolle kennen. Das Verschieben der Kamera lässt den Spieler das Geschehen noch aktiver erleben. Ob das Game, wie seine Vorgänger, wieder mit überzogener Brutalität daher kommt, muss sich erst noch zeigen. Der Demo-Abschnitt wirkte diesbezüglich etwas zurückhaltend. Gespannt sind wir zudem, wie sich das neue Familienleben – inklusive der noch unbekannten Mutter des Kindes – dann im fertigen Spiel mit der immer noch satten Action verträgt. Einen Releasetermin hat Sony noch nicht bekanntgegeben. Wir halten Herbst 2017 für ein realistisches Startfenster. Erscheinen wird «God of War» exklusiv auf der PS4.

Weitere Reviews und Previews
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?