«Far Cry Primal» im Test
Axt und Speer statt Sturmgewehr

Der neue Teil der «Far Cry»-Reihe bietet ein ungewöhnliches Szenario. Die Spieler müssen sich in der Steinzeit gegen Säbelzahntiger und Mammuts zur Wehr setzen.
Publiziert: 07.03.2016 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 03:36 Uhr
Martin Steiner

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Übersicht

Nachdem wir mit der «Far Cry»-Reihe schon Afrika, eine Tropeninsel und den Himalaya besuchten, spielt das neue Game nun in Europa. Allerdings mit einem Kniff: «Primal» geht 12’000 Jahre zurück und versetzt den Spieler in die Haut von Takkar, der in der Steinzeit überleben muss. Denn der zum Wenja-Stamm gehörende Jäger muss sich nicht nur vor den Angriffen anderer Gemeinschaften wehren. Auch die Tierwelt will dem Protagonisten in Form von Mammuts und Säbelzahntigern an den Kragen.

Trailer

Trailer zu «Far Cry Primal»
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:Trailer zu «Far Cry Primal»

Das hat uns gefallen

Zwar erinnert das neue Spiel mit seiner offenen Welt, den unzähligen Upgrade-Möglichkeiten und den vielen Missionen streckenweise an herkömmliche «Far Cry»-Ausgaben. Jedoch besitzt es dank seinem frischen Szenario genug Eigenständigkeit. «Primal» ist weniger actionlastig als die anderen Spiele der Reihe. Stattdessen lohnt es sich, mit einem strategischen Ansatz vorzugehen.

So ist der Held Takkar pimär mit Axt, Speer oder Pfeil und Bogen bewaffnet, die natürlich gegen viele Gegner etwas weniger effektiv sind, als ein Sturmgewehr. Zusätzlich ruft sich der Protagonist aber Verstärkung herbei. So kann er mit der Zeit praktisch jedes Tier in der Spielwelt zähmen und zum Beispiel einen Wolf, einen Wildhund oder einen Dachs auf die Gegner hetzen. Zusätzlich lässt sich die Umgebung mit einer Eule auskundschaften, um zum Beispiel zu sehen, wo sich in einem feindlichen Unterschlupf die Gegner befinden. Wer sich korrekt auf den nächsten Kampf vorbereitet, erhöht definitiv Takkars Lebenserwartung.

Optisch bietet das Game eine der hübscheren offenen Welten. Dabei hilft dem Game, dass sich die Welt nur zu Fuss erkunden lässt und deshalb nicht so gross sein muss, wie in anderen Spielen. Die Folge: Das Game sieht grandios aus, egal ob es sich um die mit Seen und Flüssen durchzogene Grasland-Umgebung oder die toll animierte Tierwelt handelt. Kommt dazu, dass es praktisch alle paar Meter eine Mission zu erledigen, ein Item zu finden oder eine Höhle zu erforschen gibt.

Screenshots

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Das hat uns genervt

Der grösste Schwachpunkt ist die Story. Zum einen ist während des Spiels neben der Auseinandersetzung mit den anderen Stämmen nicht wahnsinnig viel los. Zum anderen hat man für das Game eine fiktive Steinzeitsprache erfunden, die mit deutschen Untertiteln übersetzt wird. Dies wäre soweit noch kein Problem. Allerdings sind auch die Untertitel in extrem einfacher Sprache gehalten und zum Teil absichtlich mit grammatikalischen Fehlern versehen. So klingt jeder geschriebene Satz so, als würde er von «Star Wars»-Yoda gesprochen, was mit der Zeit nervt.

Dem Szenario geschuldet ist die relativ geringe Anzahl an Waffen. Zwar gibt es auch Giftpfeile oder sogar steinzeitliche Feuerbomben. Trotzdem kann die Anzahl nicht mit den unzähligen Knarren aus den vorherigen Teilen mithalten. Die Kämpfe wirken dann mit der Zeit etwas repetitiv. So kommt es durchaus gelegen, dass Takkar während des Spiels auch auf den Rücken eines Mammuts steigt und von dort aus die Gegner niedertrampelt

Fazit

Passend zur Zeit ist «Far Cry - Primal» ein Game für Jäger und Sammler. Wer gerne Schilfrohre, Holz oder Tierfelle einheimst, um sein eigenes Dorf oder Takkars Waffen zu verstärken, kommt hier definitiv auf seine Kosten. Auch mit den vielen Missionen und den sonstigen Möglichkeiten wird man gut unterhalten. Wer sich hingegen über eine tolle Story motiviert, ist hier definitiv falsch. Zudem führen die wegen des Szenarios schmale Auswahl an Waffen und die fehlenden Fahrzeuge dazu, dass das Gameplay relativ simpel wirkt.

Wertung: 8 von 10 gezähmten wilden Tieren

Far Cry – Primal, für PC, PS4 und Xbox One, ab 18 Jahren

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