Beim Sport geht es um Disziplin und Hochleistung. Da kann es öfters auch zu Verletzungen kommen. Während manche es nur aus Spass und in ihrer Freizeit machen, betreiben andere beruflich Hochleistungssport. Dabei gibt es unterschiedlichste Disziplinen; die Sportwelt ist vielseitig. Bei manchen davon balancieren Adrenalin-Junkies auf der Grenze zwischen Erfüllung und Tod.
10 gefährliche Sportarten
- Bergsteigen: 484 Tote forderte das Bergsteigen in den Jahren 2010 bis 2015 in der Schweiz. Eine hohe Zahl, die darauf beruht, dass sich öfters auch Unerfahrene auf den Weg in die Berglandschaft machen und nicht genug gesichert sind. Zum Bergsteigen gehören verschiedene Aktivitäten in Fels, auf Firn, Gletscher und Eis – oder eine Kombination davon – und viel Erfahrung.
- Base-Jumping: Bei dieser Sportart springen Adrenalin-Junkies in sogenannten Wingsuits von Klippen, Hochhäusern oder Brücken. Bei jedem Sprung schauen Base-Jumper dem Tod ins Auge. Zum Schutz haben viele einen Mini-Fallschirm dabei, den sie kurz vor dem Boden öffnen können. Die meisten tun dies aber nicht und steuern nur mit ihren Armen und Bein. Dieses waghalsige Unterfangen überleben auch viele Profis nicht; dabei soll etwa jeder 60. Szeneanhänger in den Tod stürzen. Base-Jumping-Fans führen gar eine Liste der Verstorbenen. In der Schweiz waren es im Zeitraum von 2010 bis 2015 rund 69 Menschen, die verunglückten.
- Gleitschirmfliegen: Mit Hilfe eines motorlosen, fliegenden Geräts wie ein Vogel lautlos durch die Lüfte schweben? Das klingt verlockend, doch ist Gleitschirmfliegen gar nicht so ungefährlich. Immer wieder liest man von Profis, die tödlich verunglückt sind, obwohl sie ihr Gerät und die Route pingelig genau checkten und kannten. Ein kleiner Fehler genügt.
- Big-Wave-Surfen: Auf Wellen zu reiten, die über 20 Meter hoch sind, erfordert viel Erfahrung. Unerfahrene lassen davon lieber die Finger. Surfer, die von klein auf mit dem Wasser vertraut sind und seit Kindheitstagen auf dem Board stehen, kennen die Gefahren und wissen sie richtig einzuschätzen. Riskant ist der Wellenritt dennoch.
- Wildwasser-Rafting: Eine Extremsportart, die auch immer wieder Tote fordert. Dabei wird mit einem Schlauchboot ein wilder Fluss befahren. Man prallt immer wieder gegen Felsen, das Risiko für Verletzungen ist sehr hoch.
- Eistauchen: Beim Eistauchen ist das grösste Risiko die Selbstüberschätzung. Die kleinste Unaufmerksamkeit kann fatale Folgen haben. Dabei holen sich die Extremsportler ihren Kick, – wie es der Name bereits verrät –, beim Tauchen unter einer zentimeterdicken Eisdecke. Dort suchen sie nach Schiffwracks oder seltenen Tierarten. Es ist wohl das Gefühl, in ein solch unentdecktes Gebiet vorzudringen, das so süchtig macht.
- Höhlentauchen: Ebenso gefährlich ist eine andere Region beim Tauchen – Höhlen. Für Forschende ist es oft eine notwendige Voraussetzung, auf die nicht verzichtet werden kann, um Grotten, Höhlen oder ähnliches zu erkunden. Als Extremsport ist es aber ein gefährliche Disziplin, die erhöhte Risiken mit sich bringt.
- Motorsport: Unter diese Kategorie fallen gleich mehrere risikoreiche Sportarten, wie Automobilsport, Kartsport, Motorradsport oder Motorbootrennen. Dabei muss ein Fahrer besonders schnell und geschickt sein, um am Ende das Ziel zu erreichen. Bei weltweit bekannten Events kommt es glücklicherweise nicht allzu oft zu tödlichen Unfällen, da diese gut gesichert sind. Aber auch Spitzensportler sind nicht gegen technische Defekte und menschliches Versagen geschützt.
- Reiten: Beim Reiten werden Mensch und Tier zu einer Einheit. Dennoch ist das Pferd ein Individuum, und in gewissen Situationen sind seine Reaktionen unvorhersehbar. Da es ausserdem eine enorme Kraft hat, kann das gefährlich werden. Das Reiten erfordert ein hohes Mass an Konzentration, Koordination und Fitness.
- Touren-Skifahren: Auch beim Wintersport ist die Anzahl von tödlichen Unfällen hoch. Beim Touren-Skifahren wird auf einen speziellen Ski gesetzt, der meist kürzer, breiter und weicher ist. Damit werden die Abfahrt im Tiefschnee und Schwünge im nassen Schnee ermöglicht. In einem Zeitraum von fünf Jahren starben in der Schweiz auf Tourenski rund 261 Menschen.
Weniger aussergewöhnliche, aber gefährliche Sportarten
Aber auch weniger exotische Sportarten sind nicht ganz ungefährlich. Ganz gewöhnliche Disziplinen, von denen man es gar nicht erwarten würde, enden manchmal tödlich. Beispielsweise beim Schwimmen.
Eine Forschergruppe um Torsten Landwehr am Institut für Rechtsmedizin untersuchte 116 Menschen, die beim Sport ums Leben gekommen sind. In 32 Fällen handelte es sich um Schwimmer. Tauchen und Bergwandern belegten mit jeweils elf Fällen den zweiten Platz in der Studie.