Solothurner Krimi wird verfilmt
«Ein Traum geht in Erfüllung»

Christof Gasser ist einer der erfolgreichsten Schweizer Schriftsteller. Jetzt kommt einer seiner Krimis ins Fernsehen.
Publiziert: 12.07.2018 um 15:52 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:35 Uhr
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Krimi-Autor Christof Gasser freut sich über die Verfilmung seiners Buchs: «Ein Traum geht in Erfüllung.»
Foto: zVg
Christian Maurer

Christof Gasser (58) ist der erfolgreichste Krimi-Autor der Schweiz. Von seinen Büchern verkaufte er bisher rund 70’000 Exemplare – damit war er 2017 an der Spitze der Taschenbuch-Statistik des Bundesamts für Kultur (BAK). Nun wird einer seiner Krimis sogar verfilmt: Die deutsche Produktionsfirma H&V Entertainment hat die Filmrechte von «Schwarzbubenland» gekauft.

«Ein Traum geht in Erfüllung», freut sich Autor Gasser gegenüber BLICK. Das Filmprojekt sei für ihn auch die Bestätigung, dass seine Geschichten gut seien und beim Publikum ankommen. Ob er am Drehbuch mitarbeiten wird, sei noch offen. «Wir stehen noch ganz am Anfang», verrät der Krimi-Schriftsteller, der selber ein Fan der düsteren Schweden-Krimis ist und gerne Verfilmungen von Henning Mankell oder Lisa Marklund schaut.

Ein Bestseller mit Solothurner Lokalkolorit

«Schwarzbubenland» war im letzten Oktober herausgekommen und stürmte in der Schweizer Beststellerliste bis auf Platz 2. Gasser erzählt, wie die Journalistin Cora Johannis für einen Solothurner Notabeln Ermittlungen über dessen verschollene Frau anstellt und dabei über die Leiche einer jungen Frau stolpert.

«Eine ungewöhnliche Ermittlerin, ein starker Fall um eine vermisste grosse Liebe, ein Dorf mit einer dunklen Vergangenheit und eine Verschwörung mit aktuellem Zeitbezug», erklärt Produzentin Ina-Christina Kersten, warum sie den Roman verfilmen will. Ihre Firma hat Erfahrung mit Krimi-Spannung, sie produziert auch die Serie «Der Kriminalist».

Die Fortsetzung von «Schwarzbubenland» folgt nächstes Jahr

Welche Schauspielerin am liebsten als seine Protagonistin Cora Johannis im Film sähe, mag Autor Gasser nicht verraten. «Es ist noch zu früh, um Namen ins Spiel zu bringen.» Er hat aber klare Vorstellungen, wie sie aussehen soll: «Sie hat rumänische Wurzeln, in Siebenbürgen, wo Drakula herkommt. Darum stelle ich sie mir schwarzhaarig mit bernsteinfarbigen Augen vor.» Ein reales Vorbild für Cora Johannis gebe es aber nicht. «Sie ist eine pure Erfindung meiner Fantasie.» 

Bis der Film zu sehen sein wird, könne es noch zwei Jahre mindestens dauern. Vorher, verspricht Gasser, erscheine nächstes Jahr der zweite Krimi mit der ermittelnden Journalistin Cora Johannidis. «Das Buch ist schon fertig geschrieben.»

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