Gopf. Es reicht. Bitte, «Tatort»-Casting-Agenten, hört jetzt mal mit dieser Katharina Marie Schubert auf. Schon in den letzten gefühlten zehn Folgen war sie als leicht verschrobene Täter-Frau zu sehen, und nun taucht sie im Dorn/Lessing-«Tatort» schon wieder auf. Dieses Mal zwar in einer Nebenrolle, aber trotzdem nervt es langsam – auch weil man die schaupielerischen Eigenheiten der Dame nun wirklich zur Genüge gesehen hat.
Weiter mit der Kropf-Leererei: Lessing und Dorn, das Klamauk-Kommissaren-Ehepaar an dem sich die Geister scheiden, verstrickt sich wieder mal in einem unwahrscheinlichen Plot: Lessing gerät unter Mordverdacht – und ausgerechnet eine alte Kollegin, die mit ihm ein Hühnchen zu rupfen hat, soll intern ermitteln. Somit fällt es der getreuen Ehefrau zu, Lessings Unschuld zu ermitteln. Ein Wort reicht: hanebüchen. Noch zwei: zum Ausschalten.
Wer am Sonntagabend hirntote Unterhaltung sucht, dem sei natürlich verziehen. Man kann sich nicht immer Hochkultur oder gesellschaftlich Relevantes wie Klimawandeldokus, das Brennen des Amazonas oder Reportagen über den Aufstieg der AfD anschauen, ohne in wochenlange Depressionen zu verfallen. Nichts gegen hirnlose Unterhaltung.
Gut gemacht muss sie aber sein. Und damit ist man auf einem anderen Kanal heute Abend weit besser bedient: Auf Pro 7 etwa läuft «Kingsman 2». In der prächtig gemachten Bond-Weiterentwicklung klopft Geheimagent «Eggsy» Unwin (Taron Egerton) bessere Sprüche als Bond – und bessere als das lahm witzelnde Lessing/Dorn-Gespann sowieso.
Tatort «Die harte Kern», 20.05 Uhr, SRF 1
Wertung: Eineinhalb von fünf.