Ein röhrender Motor und ein roter Blitz zischt vorbei – Autofans bekommen weiche Knie und feuchte Augen, wenn ihnen das an einer Verkehrsampel passiert: Ein Ferrari ist gestartet!
Die Autos aus Maranello sind ein Mythos. Weder praktisch noch bequem. Nur schnell. «Rennwagen müssen weder schön noch hässlich sein. Aber wenn sie gewinnen, werden sie schön», sagte der legendäre Enzo Ferrari (†90), der heute vor genau 30 Jahren starb.
1947 gründete der italienische Rennfahrer aus Modena die Werkstatt in Maranello, wo er mit 50 Mechanikern neben Rennwagen auch superteure Sportwagen für Superreiche baute. Seine Autos gehörten immer zu den schnellsten auf der Welt, seine Rennwagen zu den erfolgreichsten Formel-1-Boliden. Rekordweltmeister Michael Schumacher (49) gewann fünf seiner sieben Titel in einem Auto mit dem schwarzen Hengst im Emblem.
Ein Blick auf nie gesehen Fotos und Dokumente
Weiche Knie und feuchte Augen werden auch die glücklichen Ferrari-Fans bekommen, die eines der ultimativen Ferrari-Bücher in den Händen halten dürfen, die der deutsche Taschen-Verlag jetzt auf den Markt bringt. Mehrere Kilo schwer ist das Buch, verpackt in eine Alu-Schachtel, die an einen Ferrari-V12-Motor erinnert.
Auf fast 500 Seiten erzählt der italienische Schriftsteller und Formel-1-Fan Pino Allievi den Mythos der Scuderia. Mit bisher unveröffentlichten Fotos und Dokumenten aus den Ferrari-Archiven und privaten Sammlungen, Auszügen aus den noch unveröffentlichten Tagebüchern von Enzo Ferrari persönlich und Faksimiledrucken der Originalverträge und -dokumente berühmter Ferrari-Fahrer.
Nur 1947 Stück davon hat der Taschen-Verlag gemacht, entsprechend dem Gründungsjahr 1947 der Scuderia Ferrari in Maranello. 1697 nummerierte Sammler-Exemplare kosten 5000 Euro, geliefert in einer Metallbox, einem Ferrari-V12-Motor nachempfunden.
Ein Ferrari ist für den gleichen Preis wie das Buch zu haben
Für rund 30'000 Euro, so viel wie ein bescheidener Ferrari Mondial auf dem Schweizer Occasionsmarkt kostet, gibts eines der noch exklusiveren 250 Exemplare der Art Edition – jedes einzelne Buch handsigniert von den Ferrari-Bossen: Seine Unterschrift zu leisten war wohl eine der letzten Amtshandlungen des todkranken Ferrari-Präsidenten Sergio Marchionne (†66)! Daneben unterschrieben Piero Ferrari (73), der einzige überlebende Sohn von Firmengründer Enzo Ferrari, und John Elkann (42), Chef der Agnelli-Familie und damit Besitzer von Ferrari.
«Ferrari», Taschen Verlag 2018 (ab Oktober im Handel), ab 5000 €.