«Friends» feiert 25. Geburtstag
Was ist eigentlich aus Ross, Rachel und Co. geworden?

Am 22. September wird «Friends» 25 Jahre alt: Die sechsköpfige Clique der Kult-Show erheiterte bis 2004 die Zuschauer. Das ist mittlerweile aus den Serien-Stars geworden.
Publiziert: 22.09.2019 um 11:34 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2019 um 08:59 Uhr
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Von 1994 bis 2004 lief «Friends» im TV.
Foto: Getty Images
Vanessa Büchel

Am 22. September 1994 wurde Fernseh-Geschichte geschrieben: Die erste «Friends»-Folge flimmerte über die amerikanischen Bildschirme und machte die New Yorker Clique um Rachel (Jennifer Aniston), Ross (David Schwimmer), Monica (Courteney Cox), Chandler (Matthew Perry), Joey (Matt LeBlanc) und Phoebe (Lisa Kudrow) über Nacht weltberühmt.

Bis heute ist die Kult-Show erfolgreich – obwohl 2004 Schluss war. Laut «New York Times» soll Netflix unglaubliche 100 Millionen Euro für die Ausstrahlungsrechte bezahlt haben. Seit 2018 kann die Sitcom dort gestreamt werden. Und dennoch: Zwar gehört «Friends» auf Netflix zu den besten Rennern, doch bleibt derzeit der ganz grosse Erfolg bei der jüngeren Generation aus. Laut «Bluewin» nennt der Hamburger Medienwissenschaftlerin Joan Kristin Bleicher den Grund: «Rückblickend löst die Serie zwar nostalgische Gefühle aus, das aktuelle Lebensgefühl trifft sie aber nicht mehr.» Friends ist nicht mehr zeitgemäss. Besonders die queere Community könne mit einigen schwulenfeindlich wirkenden Äusserungen in der Serie nichts anfangen.

Ein Vierteljahrhundert ist es nun her, dass «Friends» in den USA startete. Zum Schluss sollen die Hauptdarsteller eine Million US-Dollar pro Folge eingesackt haben. Ein guter Grund, um die Schauspieler einem Damals-Heute-Test zu unterziehen.

Jennifer Aniston aka Rachel Green

Sie war der Star der Show: Die wohl bekannteste Seriendarstellerin, die «Friends» hervorgebracht hat, ist Jennifer Aniston (50). Als Rachel Green spielte sich die Kalifornierin in die Herzen der Zuschauer und wurde dank ihres legendären Haarschnitts zur 90er-Jahre-Stilikone. Dass sie ihr Haarstyling in der Serie eigentlich gehasst hatte, verriet die Schauspielerin erst später.

Die Liste der Filme und Serien, in denen Aniston mitgewirkt hat, ist lang. Auch als Regisseurin und Produzentin hat sich die 50-Jährige einen Namen gemacht. 2012 wurde sie mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt. 

Privat war sie fünf Jahre mit Hollywood-Star Brad Pitt (55) verheiratet. Nach der Scheidung fand Aniston ihr Glück mit Justin Theroux (48), mit dem sie bis 2017 zwei Jahre verheiratet war. Heute ist sie Single und strahlt noch immer jugendlich und selbstsicher auf dem roten Teppich. 

David Schwimmer aka Ross Geller

In «Friends» mimte er den Dauerlover von Rachel und Monicas Bruder: Als Ross Geller wurde David Schwimmer (52) berühmt. Nachdem seine Karriere etwas ins Stocken geraten war, lief sie 2016 mit seiner Rolle in der Serie «The People vs. O. J. Simpson: American Crime Story» wieder an. Er sorgte für mächtig Aufsehen: Dort ist er als Anwalt Rob Kardashian, Vater von Kim, Kourtney und Khloé Kardashian, zu sehen, der ein Teil des Mordprozesses gegen O. J. Simpson ist. Auch auf dem Regiestuhl sass Schwimmer in den letzten Jahren immer wieder. 

Von 2010 bis 2017 war der Schauspieler mit der britischen Fotografin Zoe Buckman (34) verheiratet. Die beiden haben eine gemeinsame Tochter.

Courteney Cox aka Monica Geller

Neben Aniston – die beiden sind gut befreundet und Aniston ist die Patentante von Cox' Tochter – feierte Courteney Cox (55) die grössten TV-Erfolge. Von 2009 bis 2015 übernahm sie eine Hauptrolle in «Cougar Town», auch sonst spielte sie in einigen Filmen mit wie «Scream – Schrei!» oder «Scream 3». 

Nachdem sich Cox von Schauspielkollege David Arquette (48) scheiden liess, verliebte sich die Mimin in den irischen Musiker Johnny McDaid (43). Die beiden waren verlobt, lösten das Bündnis aber wieder auf. Heute soll ihre Beziehung wieder besser laufen. 

Mit dem Altern kam Cox nicht immer ganz klar. Sie verfiel eine Zeit lang einem regelrechten Beauty-Wahn. In einem Interview gab sie zu: «Ich habe versucht, mit dem Älterwerden mitzuhalten und ihm hinterherzujagen. Aber damit kann man nicht mithalten.» Aufgrund unvorteilhafter Beauty-Behandlungen war Cox manchmal kaum wiederzuerkennen. Heute hat sich das meiste Nervengift wieder abgebaut und die 55-Jährige schaut wieder besser aus.

Matthew Perry aka Chandler Bing

Mit seinen sarkastischen Bemerkungen brachte Matthew Perry (50), der übrigens mit Kanadas heutigem Premier Justin Trudeau (47) zur Schule ging, die Zuschauer zum Lachen. Nach dem «Friends»-Aus blieben für den Schauspieler weitere TV-Erfolge aus. Sieht man heute Bilder von Perry, schaut der damalige Serien-Star blass und aufgeschwemmt aus. Immer wieder machen sich Fans bei solchen Bildern des 50-Jährigen Sorgen, denn in der Vergangenheit hatte Perry mit einer Alkohol- und Tabletten-Sucht zu kämpfen.

Nach einem schweren Unfall bei den Dreharbeiten des Films «Fools Rush In – Herz über Kopf» musste der «Friends»-Star an der Bauchspeicheldrüse operiert werden. Die starken Schmerzen im Anschluss waren zu viel für Perry: Er griff zu Alkohol und Schmerztabletten. Mit mehreren Rehab-Aufenthalten zwischen 1997 und 2011 sagte er seiner Sucht den Kampf an. Heute ist Perry clean und setzt sich für Menschen mit Suchtproblemen ein.

Karrieretechnisch ging es in den letzten Jahren für Perry auch wieder aufwärts: 2017 war er in der Serie «The Kennedys: After Camelot» zu sehen, 2009 spielte er in «17 Again».

Matt LeBlanc aka Joey Tribbiani

Ungewohnt ergraut, zeigt sich Matt LeBlanc (52) heute. Der Womanizer der Serie, der zwar etwas schwer von Begriff war, aber mit seinen billigen Anmachsprüchen Unmengen an Frauen klarmachte, hat seinen Charme aber bis heute nicht verloren.

Die Rolle des Joey Tribbiani bekam gar einen eigenen Ableger. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer: Nach zwei Staffeln wurde «Joey» wieder eingestellt. Für den heute 52-Jährigen blieb trotz «Friends» der grosse Hollywood-Durchbruch aus. Seit 2016 ist er aber Co-Moderator für das TV-Automagazin «Top Gear» und seit demselben Jahr spielt er die Hauptrolle in der US-Serie «Man with a Plan». 

Lisa Kudrow aka Phoebe Buffay

In der Serie verkörperte sie die durchgeknallte, aber liebenswerte Masseuse Phoebe – und die blieb Lisa Kudrow (56) in den Augen ihren Fans auch immer. Und das, obwohl die Mimin eine grosse Karriere feierte. In über 30 TV- und Kino-Produktionen hat Kudrow bis heute mitgewirkt. Parallel zu «Friends» verkörperte sie Phoebes Zwillingsschwester Ursula in «Verrückt nach dir». Sie wurde mehrfach für den Emmy und einmal für den Golden Globe nominiert. 

Auch privat läuft es für Kudrow rund: Seit 1995 ist die Schauspielerin mit dem französischen Werbeexperten Michel Stern verheiratet. Die beiden haben einen Sohn. 

James Michael Tyler aka Gunther

Nur weil er als einziger Statist wusste, wie man eine Espressomaschine benutzt, bekam James Michael Tyler (57) die Rolle des «Central Perk»-Barista Gunther. Er war zwar keine der Hauptfiguren, aber dennoch übernahm Tyler eine wichtige Rolle. Seine unverkennbaren wasserstoffblonden Haare, die er zehn Jahre lang färben musste, und seine dauerhaft unerwiderte Liebe zu Rachel waren dabei seine Markenzeichen. Gunther kam in allen zehn Staffeln vor und unter den sechs Freunden wurde es zu einem Running Gag, dass Gunther zwar immer da war, ihn aber niemand von ihnen genauer kannte. 

Leider kam nach «Friends» für Tyler nicht viel. Damit hat der 57-Jährige aber kein Problem, ihm gefällt es, dass er für immer der Gunter von «Friends» bleiben wird. Zum 15. Jubiläum im Jahr 2009 von «Friends» eröffnete Tyler sogar für zwei Wochen eine Nachbildung des «Central Perk»-Café in London.

Ben Geller aka Cole Sprouse

Ben Geller war Ross' Sohn aus erster Ehe mit Carol Willick, der in der ersten Staffel zur Welt kam. Der Kleine wuchs bei seiner Mutter und deren Partnerin Susan auf. Ross passte zwischendurch immer mal wieder auf seinen Sohnemann auf. 

Während der Charakter in der dritten bis fünften Staffel von Charles Thomas Allen und Zwillingsbruder John Christopher Allen verkörpert wurde, schlüpfte in Staffel sechs bis acht Cole Sprouse (27) in die Rolle des Ben. Für den damals noch jungen Cole folgte anschliessend die grosse Karriere: Schon zuvor spielte er zusammen mit Zwillingsbruder Dylan (27) an der Seite von Adam Sandler (53) in «Big Daddy». Anschliessend bekamen die beiden Geschwister eine eigene Disney-Sendung – «Hotel Zack & Cody». Seit 2017 verkörpert Sprouse die Rolle des Jughead in «Riverdale» und erst kürzlich spielte er im Kinofilm «Drei Schritte zu dir».

Kapuzineräffchen Katie aka Marcel

Wer erinnert sich noch an den kleinen, pelzigen Freund von Ross, der auf den Namen Marcel hörte? Genau, das kleine Kapuzineräffchen, das einen kurzen Auftritt in «Friends» feierte. Gute Neuigkeiten: Marcel ist eigentlich ein Weibchen, hört auf den Namen Katie und lebt. Noch bessere Neuigkeiten: Katie ist noch heute im Geschäft, der Affe soll in der Comicbuch-Verfilmung «Y: The Last Man» eine Rolle übernehmen. 

Matt LeBlanc, der Joey verkörperte, verriet Jimmy Kimmel (51) in einem Interview, dass David Schwimmer aka Ross gar keine Freude mit Affen hatte: «Ich mochte den Affen! Schwimmer nicht so sehr. Er war derjenige, der am meisten mit ihm arbeiten musste, und er sagte immer, ‹Schon wieder dieser Affe?›»

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