Anlass für die beiden Auftritte - einer vor dem Dom, der andere auf dem Expo-Gelände - sind verschiedene wichtige Jahrestage, wie OK-Präsident Hans Peter Danuser am Dienstag in Zürich vor den Medien ausführte: Die Schlacht bei Marignano 1515, der Wiener Kongress 1815, die Expo 2015. Und nur ein paar Monate später, Anfang Juni 2016, werde der Gotthard-Basistunnel eröffnet.
Nach einigen Unsicherheiten ist mittlerweile alles fix: der Domplatz als Auftritts-Standort ist bewilligt, die Finanzierung des 152'000 Franken-Budgets gesichert.
Die Auftritte in Mailand samt Hin- und Rückreise sind eine Parforce-Leistung, welche die Teilnehmenden an einem einzigen Tag erbringen. Frühmorgens fahren sie in Extrazügen beziehungsweise Postautos aus allen Gegenden der Schweiz ab, spätabends kommen sie zurück.
Im Expo-Gelände können aus Platzgründen nur 200 Bläserinnen und Bläser auftreten, wie Karin Niederberger, Präsidentin des eidgenössischen Jodlerverbandes (EJV), sagte. Auf dem Domplatz aber, vor dem imposanten Gotteshaus, sind alle 420 mit dabei, samt Fahnenschwingern und Tambouren.
Nur Auftakt und Schluss der Programme sind laut Niederberger identisch. Da erklingen jeweils Melodien von Rossini. Bei der Ouvertüre zur Oper «Wilhelm Tell» wird wohl der eine und die andere ein Aha-Erlebnis haben, wenn er einen altbekannten Dreiklang hört: Das typische Hupen der Schweizer Postautos.
Auch zwei Uraufführungen sind laut Niederberger vorgesehen: Im Expo-Gelände ist es - nicht ganz zufällig - das Stück «Expo Milano» vom Alphorn-Musiker Robert Oesch, auf dem Domplatz vor historischer Kulisse «Die Schlacht bei Marignano» von Komponist Hermann Studer, Gewinner des Goldenen Violinschlüssels 2015.