Unförmige E-Bikes? Das ist Vergangenheit. Die Elektrovelos sind in letzter Zeit dynamischer und offroad-tauglicher geworden und schaffen eine rasch wachsende Zielgruppe. Tatsächlich entscheiden sich immer mehr Menschen für ein solches Gefährt: Laut Roland Fuchs von der Fachstelle für Zweiradfragen in Solothurn ist mittlerweile jedes siebte in der Schweiz verkaufte Velo ein E-Bike. «In zehn Jahren werden hierzulande bereits über eine halbe Million E-Bikes unterwegs sein», schätzt Fuchs. Einen richtigen Boom erleben die «schnellen» Modelle.
Seit ihrer Einführung wurden die E-Bikes deutlich weiterentwickelt. Die Akkus sind leistungsfähiger und der Bedienkomfort besser, der Wirkungsgrad der Motoren ist höher, und die Fahrsicherheit ist grösser geworden.
Darüber hinaus präsentieren sich die Modelle sportlicher und stylischer. Auf den ersten Blick lassen sie sich kaum noch von normalen Velos unterscheiden. Bereits sind E-Bikes auch für kleinere Budgets erschwinglich.
Doch bevor Sie sich ein E-Bike kaufen, sollten Sie sich Zeit nehmen und einige Punkte beachten. Wie bei Fahrrädern ohne Motor gibts auch in diesem Segment Modelle für die unterschiedlichsten Ansprüche und Fahrgewohnheiten.
Werden Sie sich darüber klar, wofür Sie das E-Bike brauchen. Für eine gelegentliche kurze Ausfahrt? Für den Arbeitsweg? Oder für längere Touren? Von diesen Frage hängt ab, ob Sie sich für ein E-Bike entscheiden, das Sie mit bis zu Tempo 25 km/h unterstützt. Oder ob es ein schnelles Modell sein soll, das eine Tretleistung von bis zu 45 km/h garantiert – und damit Ihre Muskelleistung in etwa verdreifacht.
Diese zweite Kategorie verlangt, dass die Fahrer körperlich fit sind und über eine gute Reaktionsgabe verfügen. Dass dort vieles im Argen liegt, belegen die jüngsten Unfallzahlen, vor allem bei E-Bikes der Kategorie Flitzer: 2013 wurden 114 E-Biker schwer verletzt! Daniel Menna von der Beratungsstelle für Unfallverhütung: «Viele Fahrer können den Bremsweg von E-Bikes nicht richtig abschätzen.»
Informieren Sie sich über die Modelle. Die Palette wächst stetig und umfasst nebst einfachen Gebrauchsvelos auch veredelte Designerstücke. Preislich reicht die Spannbreite von rund 1500 bis 7000 Franken und mehr. Umso wichtiger ist es, sich einen Überblick zu verschaffen. Unabhängige Testberichte von Veloverbänden und Konsumentenorganisationen bieten gute Entscheidungshilfen. Der «Kassensturz» von SRF etwa hat jüngst zwölf E-Bikes der langsameren Kategorie getestet. Testsieger: Giro von Cresta mit Note 5,3, gefolgt vom Flyer C8.1 new Generation mit der Note 5,1. Ebenfalls ein «Gut» (Note 5,0) erhielten die E-Bikes von Bergamont (E-Line CN360), Stöckli (E-Terra) und Villiger (Blenio Plus).
Machen Sie unbedingt Probefahrten. Am besten testen Sie Ihre Favoriten auf einer Strecke, die Sie kennen oder die Sie künftig mit dem E-Bike befahren möchten. So lernen Sie die Fahreigenschaften, das Fahrgefühl, die Vorzüge und Nachteile des entsprechenden Modells genauer kennen.
Kaufen Sie im Fachhandel. In Fachgeschäften bezahlen Sie zwar etwas mehr als beim Discounter. Dafür werden Sie meist gut und individuell beraten. Ein guter E-Bike-Verkäufer hält Testräder für Sie bereit. Zudem sind der Service und die Wartung zuverlässiger – was bei E-Bikes besonders wichtig ist.
Sendung «Kassensturz» zu 12 E-Bikes
Zusammen mit dem «Velojournal» hat der «Kassensturz» die Spreu vom Weizen getrennt: www.srf.ch
E-Bike-Kurse des TCS
Die steigenden Unfallzahlen mit E-Bikes zeigen, wie wertvoll ein Kurs mit Praxis-Training sein kann: www.tcs.ch
E-Bike-Kurse von Pro Velo
Theorie und Praxis erhöhen die Sicherheit und das Vertrauen in die E-Bikes: www.pro-velo.ch
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Zusammen mit dem «Velojournal» hat der «Kassensturz» die Spreu vom Weizen getrennt: www.srf.ch
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