Gaben, die es in sich haben
Diese Weihnachtsgeschenke für Kinder sind No-Gos

Spielzeug für Kinder sollte sorgfältig geprüft werden, bestenfalls bevor es unter dem Christbaum, und somit sogleich in Kinderhänden, landet. Ein genialer Trick mit einer Klopapierrolle hilft, potenziell gefährliche Geschenke zu entlarven.
Publiziert: 11.12.2024 um 13:44 Uhr
Mit ein wenig Planung schenkt man sinnvoll, sagen Kinderpsychologen
Foto: Thinkstock

Auf einen Blick

  • Vorsicht bei Weihnachtsgeschenken für Kinder: Nicht alles gehört unter den Baum
  • Billig-Spielzeug von Online-Shops kann giftige Stoffe und gefährliche Kleinteile enthalten
  • 15 von 18 getesteten Spielsachen wären in der Schweiz nicht zugelassen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Kindern zu Weihnachten eine Freude zu machen, ist das für viele Menschen ein Glücksmoment. Doch Vorsicht bei der Geschenke-Wahl, denn es gibt Gaben, die nicht unter den Weihnachtsbaum gehören: 

1

Giftiges Billig-Spielzeug

Zum Beispiel Billig-Spielzeug von Onlineshops wie Shein oder Temu. Der Spielwarenverband Schweiz (SVS) liess die meistverkauften Artikel dieser Anbieter testen und stellte dabei erhebliche Mängel fest. 15 von 18 untersuchten Spielsachen, wären hierzulande für den Handel nicht zugelassen. Die getesteten Waren enthielten nicht nur gefährliche Kleinteile, sondern auch giftige Stoffe.

  • In Kinderschmuck von Temu fand das unabhängige Labor hohe Cadmium-Werte. Cadmium ist ein toxisches Schwermetall, welches sehr lange im Körper bleibt.

  • 3D-Sticker, ebenfalls von Temu, enthielten Phthalate, also Weichmacher, mit einem erhöhten DEHP-Gehalt.

  • Welche weiteren Spielwaren bei den Tests schlecht abschnitten, erfahrt ihr auf der Seite des SVS.

2

Tiere. Und zwar alle!

Rund um die Festtage kursieren in den sozialen Medien wieder Videos von glücklichen Kindern, die zu Tränen gerührt einen Welpen oder ein Kätzchen unter dem Weihnachtsbaum finden oder sich über Fische, seltene Amphibien oder Vögel freuen.

Kindern ein Haustier zu Weihnachten zu schenken ist nicht einmal dann eine gute Idee, wenn man sich die Anschaffung gut überlegt hat. Denn ein Haustier braucht gerade in den ersten Tagen im neuen Zuhause viel Ruhe.
Foto: Getty Images

So niedlich diese Aufnahmen auch sind: Tiere sind Lebewesen, keine Gegenstände. Sie können zwar in einem tieferen Sinn als «Geschenk» verstanden werden, jedoch gehören sie niemals unter einen Weihnachtsbaum. Aus folgenden Gründen: 

  • Haustiere sind keine Spielsachen und sollten auch nicht so behandelt werden. Es ist für das Verständnis eines respektvollen Umgangs zwischen Mensch und Tier wichtig, dass ein Haustier nicht als Geschenk und persönlicher Besitz in eine Familie kommt – sondern als neues Familienmitglied und Lebewesen, das man nicht einfach wieder zurückgeben kann, wenn man darauf keine Lust mehr hat. 

  • Weihnachten ist eine Zeit, in der viel läuft in einer Familie. Ein Tier, das sich jedoch an seine neuen Menschen gewöhnen sollte, braucht einen ruhigen Alltag. Ein Einzug an Weihnachten macht das Eingewöhnen nur unnötig stressig für alle Beteiligten. 

  • Tiere, die kurzfristig und ohne Vorabklärungen zu möglichen Allergien oder Kosten zu Weihnachten angeschafft werden, haben ein höheres Risiko, später im Tierheim zu landen. Da sollten Eltern nicht mitmachen. 

3

Spielsachen, die man nicht auf Erstickungsgefahr getestet hat


Ersticken ist eine der häufigsten Unfallursachen bei Kleinkindern – nach Stürzen und vor Ertrinken. Oft verschlucken sich Kinder an Kleinteilen von Spielzeug, das nicht altersgerecht ist. Falls ihr unsicher seid, ob das vorgesehene Geschenk solche Teile enthält, könnt ihr es mit einem Trick auf seine potenzielle Erstickungsgefahr testen: Nehmt eine WC-Papier-Rolle. Wenn das gewünschte Spielzeug (oder Teile davon) durch die runde Öffnung in der Mitte passt, dann gehört es vor einem Alter von 4 Jahren nicht unter den Weihnachtsbaum. 

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