Ein neues Familienmitglied
So funktioniert das Zusammenleben von Hund und Kind

Wenn das Zusammenleben mit Kind und Familienhund gut funktionieren soll, gibt es einiges zu beachten. Zwischen Kindern und den Tieren können wunderbare Freundschaften entstehen. Generell gilt aber: Beide niemals unbeaufsichtigt zusammen lassen.
Publiziert: 06.05.2020 um 18:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2021 um 10:16 Uhr
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Falls der Hund schon vor dem eigenen Nachwuchs Teil der Familie ist, sollte er auf das Baby vorbereitet werden. Das Gehen an der Leine ohne Zug, das Kommando «Aus» sowie der Gang ins Körbchen auf Anweisung sollten trainiert werden.
Foto: unsplash.com/ Jamie Street
Sonja Zaleski-Körner

Das erste Kennenlernen zwischen Hund und Kind und der anschliessende Alltag sollte immer unter Aufsicht von Erwachsenen stattfinden. Kleine Kinder verstehen die Körpersprache des Hundes nicht und können so in Gefahr geraten.

Damit das Zusammenleben harmonisch verläuft, müssen von Anfang an klare Regeln für Mensch und Tier aufgestellt werden. Falls der eigene Hund nicht gut gehorcht oder es in der Vergangenheit bereits Probleme im Umgang mit Kindern gab, sollte ein Hundetrainer hinzugezogen werden.

Training und Vorbereitung

Der Hund sollte ohne Zug an der Leine laufen können, da es sonst mit Baby auf dem Arm oder mit Kinderwagen gefährlich werden kann. Ausserdem sollte das Tier gut gehorchen und insbesondere die Kommandos «Aus» und «Platz» beherrschen. So weiss der Hund, wenn ein Verhalten unerwünscht ist und beendet werden soll.

Die erste Begegnung

Gerade zum ersten Kennenlernen zwischen Hund und Kind gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche Tiertrainer lassen den Hund nicht näher als einen Meter an Babys heran. Andere erlauben dem Familienhund, am Nachwuchs zu schnuppern oder je nach Alter der Kinder auch von ihnen gestreichelt zu werden.

Welche Methode man auswählt, hängt von der eigenen Präferenz oder den bisherigen Erfahrungen ab. In jedem Fall sollte die erste prägende Erfahrung, die der Familienhund mit dem menschlichen Nachwuchs macht, eine positive sein. Das Tier sollte sich in entspanntem Zustand befinden, und zusätzliches gutes Zureden sorgt für eine schöne Begegnung mit dem Kind – egal, ob es zu direktem Kontakt oder nur zu Blickkontakt kommt.

Regeln im Alltag

Der Hund sollte das Kinderzimmer nicht betreten oder mit Kinderspielzeugen spielen dürfen. Gleichzeitig sind für kleine Kinder der Korb des Hundes, Wasser- und Futternapf, sowie seine Spielzeuge tabu. Dadurch verhindert man Konkurrenz oder Eifersucht, je früher die Regeln klar sind, desto leichter wird das Zusammenleben als Familie.

Beim Essen darf der Hund nicht betteln und sollte Abstand halten oder in seinem Korb liegen. Da Futter bei manchen Tieren für Anspannung oder Aggressionen sorgen kann, dient dies der Sicherheit des Kindes und entspannt den Alltag.

Der Umgang zwischen Kind und Hund

Da Kleinkinder motorisch noch nicht sicher sind, sollte man beim Streicheln des Hundes ihre Hand führen. So verhindert man, dass der Hund versehentlich gehauen oder gekniffen wird. Beim Laufen oder Krabbeln sollten die Kinder den Hund nicht jagen oder in eine Ecke drängen. Ebenso wenig dürfen sich Kinder am Hund hochziehen.

Ist der Hund in seinem Korb, sollte er in Ruhe gelassen werden. Auch Tiere brauchen einen Rückzugsort für sich. Viele Hunde sind sehr geduldig im Umgang mit Kindern, man sollte ihre Geduld jedoch nicht übermässig strapazieren – dem Tier und dem Kind zuliebe.

Körpersprache des Hundes verstehen

Von Anfang an sollten dem Kind bestmöglich erklärt werden, was die Körpersprache des Hundes bedeutet: Ein Knurren ist ein Warnsignal, und gefletschte Zähne sind kein Lächeln, sondern eine Drohung.

Auch ein fixierender Blick sowie eine angespannte Körperhaltung des Hundes sind ernstzunehmende Warnungen.

Gemeinsame Spaziergänge

Auf Spaziergängen sollten Kinder frühestens ab Schulalter und unter Aufsicht einen kleinen, ruhigen Hund an der Leine führen, der nicht jagt. Das Reaktionsvermögen und die Kraft von Kindern sind noch nicht so ausgeprägt wie bei erwachsenen Menschen. Erst als Teenager werden sie von Hunden wirklich als Respektsperson wahrgenommen. Auch wenn der eigene Hund brav an der Leine geht, kann immer ein fremder Hund hinzukommen, durch den es für Kinder gefährlich werden könnte.

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