Also eine mittlere Überraschung war es schon, wer denn da den Sprung auf das Podest der grossen Pinot-Noir-Degustation von SonntagsBlick im Dezember schaffte. Mit dem Gian-Battista des Bündner Topproduzenten Von Tscharner gewann ein arrivierter helvetischer Renommierbetrieb aus einer Renommiergegend. Bronze ging an den deutschen Topwinzer Rudolf Fürst aus dem Frankenland. Auch keine Weltsensation.
Aber Silber?
Baselland! Ja. Auf Platz zwei landete der Pinot Noir Hohle Gasse Grand Cru 2016 des Weinguts Jauslin aus Muttenz BL. Eine Sensation? Ja? Oder doch nicht? «Überrascht war ich schon», sagt Urs Jauslin. «Erstens, weil ich gar nicht wusste, dass wir dabei sein durften. Ich glaube, mein Sohn Adrian hat die Flaschen eingeschickt … Und zweitens natürlich ob des Resultats, zwischen allen Schweizer Topbetrieben und so vielen Weltklasse-Pinots.»
Eine Einheit mit dem Markgräflerland
Für Jauslin zeigt das, dass seine kompromisslose Art und Weise, seine Pinots zu vinifizieren, gut ankommt. Bei den Fachleuten. Aber auch bei den Konsumenten. «Unsere Weine haben eine rechte Säure, eine Kühlklima-Aromatik und wir geben ihnen eine gewisse Reifungszeit, bevor wir sie auf den Markt bringen. Ungefähr zwei Jahre.»
Und doch: Es bleibt Baselland. Jauslin versucht zu erklären, warum die Qualität der dortigen Weine nicht einer gewissen Logik entbehrt: «Da ist mal der Jura-Kalkboden, der optimal geeignet ist. Aber den haben andere auch. Dann haben wir wenig Nebel und ein recht konstantes Klima mit konstanter Wärme. Wir kriegen so eine hohe Gradation, hohe Oechsle-Grade aus der physiologischen Reife heraus, also ohne die Beeren zu schrumpfen oder dergleichen.» Und ja: Von Jauslins Weingut aus sieht man nach Deutschland, auf die benachbarten Weingüter wie Ziereisen oder Schneider. Das badische Markgräflerland bildet eine geographische Einheit mit dem Baselbiet. Regionen, die nur eine Landesgrenze trennt. Und auch der Kaiserstuhl ist nah.
Seit 2019 Mémoire-Mitglied
Jauslins zweiter Platz am Tschiertschen-Tasting ist nicht der erste grosse Erfolg, den er einheimsen kann. 2018 zum Beispiel gewann er mit dem Hohle Gasse Grand Cru 2015 den Preis als bester Schweizer Pinot Noir am Mondial des Pinots in Sierre VS. Meine Wertung: 17,75/20. BLICK berichtete damals aus dem Wallis über die grosse Pinot-Überraschung. Zudem stieg Jauslin in der Riesling-Silvaner-Trophy 2017 von Falstaff in der Kategorie der trockenen Weine aufs Podest: Platz drei!
Und letztes Jahr wird Jauslin als erster Basler Produzent in die erlauchte Gilde der Mémoire des Vins Suisses aufgenommen. Jenen Zirkel der besten Schweizer Produzenten, die mit einem ihrer Topweine vertreten sind und diesen Jahr für Jahr hinterlegen, um das Erbe des helvetischen Weins zu bewahren und deren Alterungspotenzial aufzuzeigen.
Die Hälfte der Muttenzer Reben gehören Jauslin
Dass in Muttenz noch heute Weinbau betrieben werden kann, ist einer Naturkatastrophe zu verdanken. Dem grossen Erdrutsch von 1952. Ein 400 Meter breiter Teil des Rebbergs rutschte damals zwanzig Meter in die Tiefe und verwüstete die gesamte Kulturlandschaft am Fusse des Wartenbergs. Deshalb wurde das Projekt der dort geplanten Wohnüberbauung fallengelassen. Man begann stattdessen mit der Neuanpflanzung von Reben.
Das Weingut der Jauslins hat Tradition. Urs leitet es bereits in vierter Generation. Gottlieb legte den Grundstück Ende des 19. Jahrhunderts mit der Anpflanzung von Reben im gemischten Landwirtschaftsbetrieb. Hans war der erste, der 1966 Flaschen mit eigenem Label an den Mann brachte. Und bereits ist mit Adrian die fünfte Generation in den Betrieb eingebunden. 5,7 Hektaren bewirtschaften die Jauslins am sonnigen Südhang des Muttenzer Wartenbergs. Das ist mehr als die Hälfte des gesamten Muttenzer Anbaugebiets. Neun verschiedene Rebsorten gedeihen dort.
Gutes Stichwort. Wenden wir uns den Weinen zu. Beginnende mit zwei Vertikalen, die eindrücklich aufzeigen, dass selbst die zwölfjährigen Pinots Noirs Hohle Gasse noch immer nichts an Frische eingebüsst haben.
Die Lage Hohle Gasse, die nichts mit Schiller und Tell zu tun hat, ist eine 30-jährige Toplage, an der pro Quadratmeter maximal 500 Trauben hängen.
- 2003: Pilze, Maggikraut, Erdnoten, knackig-stringent, immer noch rechte Tannine, etwas Espresso, erstaunlich frisch, Fülle, sehr lang. Wow! Score: 18/20
- 2007: 17,5/20
- 2008: 17,75/20
- 2009: 17,25/20
- 2010: 17,5/20
- 2011: 17,75/20
- 2012: 17,5/20
- 2013: 17,5/20
- 2014: 17/20
- 2015: 17,5/20
- 2016: Ausladende enorme Nase, komplex, minime Barriquenoten, viel Kirsche, reife Früchte, recht sortentypisch, Vanille, geschmeidig, vollreife Tannine, crèmig, füllig, frisches, langes Finale. Wow! Score: 18/20 (33 Franken. Ab Gut ausverkauft. Erhältlich bei www.ullrich.ch für 37 Franken).
Die Lage Hohle Gasse, die nichts mit Schiller und Tell zu tun hat, ist eine 30-jährige Toplage, an der pro Quadratmeter maximal 500 Trauben hängen.
- 2003: Pilze, Maggikraut, Erdnoten, knackig-stringent, immer noch rechte Tannine, etwas Espresso, erstaunlich frisch, Fülle, sehr lang. Wow! Score: 18/20
- 2007: 17,5/20
- 2008: 17,75/20
- 2009: 17,25/20
- 2010: 17,5/20
- 2011: 17,75/20
- 2012: 17,5/20
- 2013: 17,5/20
- 2014: 17/20
- 2015: 17,5/20
- 2016: Ausladende enorme Nase, komplex, minime Barriquenoten, viel Kirsche, reife Früchte, recht sortentypisch, Vanille, geschmeidig, vollreife Tannine, crèmig, füllig, frisches, langes Finale. Wow! Score: 18/20 (33 Franken. Ab Gut ausverkauft. Erhältlich bei www.ullrich.ch für 37 Franken).
Vom Grand Cru werden zwei bis vier Barriques produziert. Dazu werden die absolute besten des Jahrgangs selektioniert. 2016 gabs 80 Flaschen.
- 2011 (mit 112 Oechsle gelesen, wie der 18er!): Ätherisch-ausladende tiefe Nase, Früchte aller Art, komplex, leichte Röstaromatik, herbal, Power, Frische, Mund ausfüllend, Trüffel, eingelegte Kirschen, tolle Länge. 18,25/20
- 2013: 17/20
- 2014: 17,25/20
- 2015: 18/20
- 2016: Komplexe Nase, starke Röstaromen, Espresso, reife Kirschenfrucht, Kräuter, Schmelz, Frische, seidige Textur, dank schöner Säure feingliedrig-elegant, füllig, Superfinish! Weinfreak und -produzent Antoine Konrad alias DJ Antoine, ein Baselbieter, sagt dazu: «Wahnsinnsnase!». Score: 18,25/20 (48 Franken. Ausverkauft)
Vom Grand Cru werden zwei bis vier Barriques produziert. Dazu werden die absolute besten des Jahrgangs selektioniert. 2016 gabs 80 Flaschen.
- 2011 (mit 112 Oechsle gelesen, wie der 18er!): Ätherisch-ausladende tiefe Nase, Früchte aller Art, komplex, leichte Röstaromatik, herbal, Power, Frische, Mund ausfüllend, Trüffel, eingelegte Kirschen, tolle Länge. 18,25/20
- 2013: 17/20
- 2014: 17,25/20
- 2015: 18/20
- 2016: Komplexe Nase, starke Röstaromen, Espresso, reife Kirschenfrucht, Kräuter, Schmelz, Frische, seidige Textur, dank schöner Säure feingliedrig-elegant, füllig, Superfinish! Weinfreak und -produzent Antoine Konrad alias DJ Antoine, ein Baselbieter, sagt dazu: «Wahnsinnsnase!». Score: 18,25/20 (48 Franken. Ausverkauft)
- Sauvignon Blanc Grand Cru 2016: Honig, Melone, Zitrus, alles auf einmal, leichte Vanille, Kräuter, Kokosnuss, nasses Gras, Schmelz, Power, Siegellack, Wachs, Fülle, schöne Länge. Ganz toll, dieser Barrique-Sauvignon! Score: 17,5/20 (36 Franken. Ausverkauft)
- Gutedel 2018 (Chasselas): 16/20 (13.50 Franken)
- Riesling-Silvaner 2018: 16/20 (13.50 Franken)
- Sauvignon Blanc 2018: 16,5/20 (20 Franken)
- Pinot Gris 2018 (Foto): Schöne Frucht, Pfirsich, Ananas, frisch, Tiefe, Fülle, Schmelz, trinkig, gute Länge. Score: 17/20 (22 Franken)
- Bacchus 2018: 15,75/20 (16.50 Franken)
- Grand Vin Mousseux Brut 2017: 16,5/20 (22 Franken)
- Pinot Noir 2018: 16,5/20 (15 Franken)
- Pinot Noir La Tour 2018: 16,75/20 (20.50 Franken)
- Lion Rouge 2016 (60% Pinot Noir, 35% Diolinoir, 5% Gamaret): 16,75/20 (26 Franken)
(Die Weine von Jauslin gibts unter www.weingutjauslin.ch)
- Sauvignon Blanc Grand Cru 2016: Honig, Melone, Zitrus, alles auf einmal, leichte Vanille, Kräuter, Kokosnuss, nasses Gras, Schmelz, Power, Siegellack, Wachs, Fülle, schöne Länge. Ganz toll, dieser Barrique-Sauvignon! Score: 17,5/20 (36 Franken. Ausverkauft)
- Gutedel 2018 (Chasselas): 16/20 (13.50 Franken)
- Riesling-Silvaner 2018: 16/20 (13.50 Franken)
- Sauvignon Blanc 2018: 16,5/20 (20 Franken)
- Pinot Gris 2018 (Foto): Schöne Frucht, Pfirsich, Ananas, frisch, Tiefe, Fülle, Schmelz, trinkig, gute Länge. Score: 17/20 (22 Franken)
- Bacchus 2018: 15,75/20 (16.50 Franken)
- Grand Vin Mousseux Brut 2017: 16,5/20 (22 Franken)
- Pinot Noir 2018: 16,5/20 (15 Franken)
- Pinot Noir La Tour 2018: 16,75/20 (20.50 Franken)
- Lion Rouge 2016 (60% Pinot Noir, 35% Diolinoir, 5% Gamaret): 16,75/20 (26 Franken)
(Die Weine von Jauslin gibts unter www.weingutjauslin.ch)
In Liestal steht der zweite Top-Betrieb aus Baselland. Die 1874 als Weinhandlung gegründete Kellerei Siebe Dupf. Die eigentliche Geschichte beginnt in den 50er-Jahren, als man eigene Reben anpflanzt. Heute beliefern über 100 Rebbauern die Kellerei mit ihren Reben, die wie eine Genossenschaft funktioniert. Als 2006 Baselbieter Unternehmer die Kellerei aufkaufen und in moderne Produktionstechnologien investieren, geht es gewaltig vorwärts mit dem Betrieb und seinen rund 20 Weinen. Und es soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. Siebe Dupf soll von der Bürgergemeinde Liestal aufgekauft werden und es soll eine neue Kellerei samt Lager in einem neuen gemeinsamen Gebäude mit dem Liestaler Werkhof entstehen. Dies vornehmlich aus Gründen der beidseitigen Platznot. Jedenfalls hat die Kellerei auch so in letzter Zeit abgesahnt. Zum Beispiel am Mondial des Pinots in Sierre 2019, als die Kellerei die Nachfolge von Urs Jauslin antrat und mit dem Syydebändel Barrique 2015 die Auszeichnung als bester Schweizer Pinot Noir gewann. Im gleichen Jahr wurde Siebe Dupf am Grand Prix des Vins Suisses 2019 nur ganz knapp nicht zum Weingut des Jahres erkoren. Der Titel ging an die Cave La Côte aus Tolochenaz VD. Zwei Siebe-Dupf-Weine hatten sich dort für den Final qualifiziert, der Rosé stieg als zweiter aufs Treppchen. Hier sind die beiden:
- Cuvée d’Or blanche 2018 (Riesling-Silvaner, Gutedel, Kerner; Foto): Schöne florale Nase, tiefgründig, viel Fruchtpower, leichte Süsse ausmachbar, Fülle, trinkig, schönes Finale. Score: 16,25/20 (17.50 Franken. www.siebe-dupf.ch)
- Baselbieter Rosé 2018: Leichte Mineralität, Fruchtsüsse, Tiefe, dezente Säure, gut gemacht, trinkig, mittellanger Abgang. Score: 16/20 (ca. 17.50 Franken. Ausverkauft)
In Liestal steht der zweite Top-Betrieb aus Baselland. Die 1874 als Weinhandlung gegründete Kellerei Siebe Dupf. Die eigentliche Geschichte beginnt in den 50er-Jahren, als man eigene Reben anpflanzt. Heute beliefern über 100 Rebbauern die Kellerei mit ihren Reben, die wie eine Genossenschaft funktioniert. Als 2006 Baselbieter Unternehmer die Kellerei aufkaufen und in moderne Produktionstechnologien investieren, geht es gewaltig vorwärts mit dem Betrieb und seinen rund 20 Weinen. Und es soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. Siebe Dupf soll von der Bürgergemeinde Liestal aufgekauft werden und es soll eine neue Kellerei samt Lager in einem neuen gemeinsamen Gebäude mit dem Liestaler Werkhof entstehen. Dies vornehmlich aus Gründen der beidseitigen Platznot. Jedenfalls hat die Kellerei auch so in letzter Zeit abgesahnt. Zum Beispiel am Mondial des Pinots in Sierre 2019, als die Kellerei die Nachfolge von Urs Jauslin antrat und mit dem Syydebändel Barrique 2015 die Auszeichnung als bester Schweizer Pinot Noir gewann. Im gleichen Jahr wurde Siebe Dupf am Grand Prix des Vins Suisses 2019 nur ganz knapp nicht zum Weingut des Jahres erkoren. Der Titel ging an die Cave La Côte aus Tolochenaz VD. Zwei Siebe-Dupf-Weine hatten sich dort für den Final qualifiziert, der Rosé stieg als zweiter aufs Treppchen. Hier sind die beiden:
- Cuvée d’Or blanche 2018 (Riesling-Silvaner, Gutedel, Kerner; Foto): Schöne florale Nase, tiefgründig, viel Fruchtpower, leichte Süsse ausmachbar, Fülle, trinkig, schönes Finale. Score: 16,25/20 (17.50 Franken. www.siebe-dupf.ch)
- Baselbieter Rosé 2018: Leichte Mineralität, Fruchtsüsse, Tiefe, dezente Säure, gut gemacht, trinkig, mittellanger Abgang. Score: 16/20 (ca. 17.50 Franken. Ausverkauft)
Auch in der Innerschweiz, speziell in Luzern, hat der Weinbau eine grosse Tradition. Unangefochten die Nummer eins ist hier Toni Ottiger aus Kastanienbaum mit seiner fantastischen Lage auf der Horwer Halbinsel in Kastanienbaum vis-à-vis der Stadt Luzern. Das Mikroklima ist dort einzigartig für Rebbau. Und Ottiger hat mit Raphael Burki seit 2008 einen absoluten Top-Weinmacher an Bord, der in Neuseeland gearbeitet hat und im Gebiet Wairarapa einen eigenen Rebberg Lime Hill Vineyards besitzt, wo er tolle Weine keltert. Ottiger verkauft Burkis Pinot Noir und den Chardonnay. Wir haben Ottiger – wie auch Jauslin Mitglied der Mémoire des Vins Suisses – bereits im Detail vorgestellt. Also direkt zu Ottigers neuen Jahrgängen. Und zu einer faszinierenden Vertikale seines Flaggschiffs, des Pinot Noir Rosenau B.
Auch in der Innerschweiz, speziell in Luzern, hat der Weinbau eine grosse Tradition. Unangefochten die Nummer eins ist hier Toni Ottiger aus Kastanienbaum mit seiner fantastischen Lage auf der Horwer Halbinsel in Kastanienbaum vis-à-vis der Stadt Luzern. Das Mikroklima ist dort einzigartig für Rebbau. Und Ottiger hat mit Raphael Burki seit 2008 einen absoluten Top-Weinmacher an Bord, der in Neuseeland gearbeitet hat und im Gebiet Wairarapa einen eigenen Rebberg Lime Hill Vineyards besitzt, wo er tolle Weine keltert. Ottiger verkauft Burkis Pinot Noir und den Chardonnay. Wir haben Ottiger – wie auch Jauslin Mitglied der Mémoire des Vins Suisses – bereits im Detail vorgestellt. Also direkt zu Ottigers neuen Jahrgängen. Und zu einer faszinierenden Vertikale seines Flaggschiffs, des Pinot Noir Rosenau B.
- 2008: 17,25/20
- 2009: 17/20
- 2010: 17/20
- 2011: Wunderbare, eher dezente Nase, etwas Kaffee, Frucht, feingliedrig, schöne Säure, Tannine perfekt eingebunden, Frische, hohe Trinkigkeit, elegant, trotz der Power, schöne Länge. Score: 17,75/20
- 2012: 17,25/20
- 2013: 17,25/20
- 2014:17,25/20
- 2015: Dezente, aber vielschichtige Nase, etwas Frucht, Mokka, Rauch, Power, fruchtige Fülle, mineralisch, Eisenerz, frisch, harmonisch, austariert, elegant, runde Tannine, enorm trinkig, schöne Länge. Score: 18/20
- 2016: 17,5/20 (noch erhältlich, 45 Franken)
- 2017: 2017: Zurückhaltende, kirschige Nase, samtene Textur, fast etwas plüschig, spürbare Tannine, Kraft, Frische, recht lang. Wunderschön! Score: 17,5/20 (45 Franken)
(Die Weine gibts bei www.weingut-rosenau.ch und eine kleine Auswahl bei www.gerstl.ch)
Kurzanalyse der Vertikale: Die Jahrgangsunterscheide sind ausgeprägt. Kein einziger Jahrgang fiel durch! Der Luzerner Weinjournalist Martin Kilchmann, ein intimer Ottiger-Kenner, formuliert es so: «Das sind voralpine, elegante Weine, die sich im Lauf der Jahre markant gesteigert haben.»
- 2008: 17,25/20
- 2009: 17/20
- 2010: 17/20
- 2011: Wunderbare, eher dezente Nase, etwas Kaffee, Frucht, feingliedrig, schöne Säure, Tannine perfekt eingebunden, Frische, hohe Trinkigkeit, elegant, trotz der Power, schöne Länge. Score: 17,75/20
- 2012: 17,25/20
- 2013: 17,25/20
- 2014:17,25/20
- 2015: Dezente, aber vielschichtige Nase, etwas Frucht, Mokka, Rauch, Power, fruchtige Fülle, mineralisch, Eisenerz, frisch, harmonisch, austariert, elegant, runde Tannine, enorm trinkig, schöne Länge. Score: 18/20
- 2016: 17,5/20 (noch erhältlich, 45 Franken)
- 2017: 2017: Zurückhaltende, kirschige Nase, samtene Textur, fast etwas plüschig, spürbare Tannine, Kraft, Frische, recht lang. Wunderschön! Score: 17,5/20 (45 Franken)
(Die Weine gibts bei www.weingut-rosenau.ch und eine kleine Auswahl bei www.gerstl.ch)
Kurzanalyse der Vertikale: Die Jahrgangsunterscheide sind ausgeprägt. Kein einziger Jahrgang fiel durch! Der Luzerner Weinjournalist Martin Kilchmann, ein intimer Ottiger-Kenner, formuliert es so: «Das sind voralpine, elegante Weine, die sich im Lauf der Jahre markant gesteigert haben.»
- Le Petit Mousseux (Charmat-Methode, extra-dry): Mineralisch-fruchtige Nase, leichte Rosen, auch Agrumen, Hefe, feine Perlage, leicht vegetal, knackig, hat gewisse Ecken und Kanten, mittleres Finale. Score: 17/20 (19 Franken)
- Vin Mousseux 2016 (Méthode Champenoise, brut): 16,25/20 (30 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Gris 2018 Rosenau: 16,25/20 (26 Franken)
- Le Blanc Cuvée 2018 (Pinot Gris und Pinot Noir): 16,25/20 (26 Franken)
- Sauvignon Blanc Rosenau 2017 (Foto): Agrumen-Nase, eher dezent, Schmelz, knackige Säure, leicht vegetabil, hat Biss, schöne Länge. Score: 17/20 (25 Franken für Jahrgang 2018)
- Viognier 2016: 16/20 (17.50 Franken)
- Quintett Cuvée 2017: 16,25/20 (17.50 Franken)
- Pinot Noir VdP Suisse 2017: 16/20 (18.50 Franken)
- Pinot Noir Rosenau 2017: 16,25/20 (20 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Noir Barrique Rosenau 2018: Enorm rotbeerig, frisch, sortentypisch, Kräuter, Erdbeere, herb, wunderbares Finish. Score: 16,75/20 (29 Franken)
- Pinot Noir Rosenau Spissen 2017: Tolle rotbeerige Nase, etwas herbal, Power, Schmelz, trinkig, präzis, Erdbeere, Frische, Sortentypizität, schöne Länge. Score: 16,75/20 (36 Franken)
- Le Rouge Luzern Cuvée 2016 (Gamaret, Merlot, Pinot Noir): Ausladende kirschig-fruchtige Nase, Power, dicht verwoben, leichte Teernote, stoffig, homogen, Fülle, schöne Länge. Score: 17,25/20 (20 Franken für Jahrgang 2018)
- Merlot Rosenau 2016: 16,5/20 (29 Franken)
- Le Petit Mousseux (Charmat-Methode, extra-dry): Mineralisch-fruchtige Nase, leichte Rosen, auch Agrumen, Hefe, feine Perlage, leicht vegetal, knackig, hat gewisse Ecken und Kanten, mittleres Finale. Score: 17/20 (19 Franken)
- Vin Mousseux 2016 (Méthode Champenoise, brut): 16,25/20 (30 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Gris 2018 Rosenau: 16,25/20 (26 Franken)
- Le Blanc Cuvée 2018 (Pinot Gris und Pinot Noir): 16,25/20 (26 Franken)
- Sauvignon Blanc Rosenau 2017 (Foto): Agrumen-Nase, eher dezent, Schmelz, knackige Säure, leicht vegetabil, hat Biss, schöne Länge. Score: 17/20 (25 Franken für Jahrgang 2018)
- Viognier 2016: 16/20 (17.50 Franken)
- Quintett Cuvée 2017: 16,25/20 (17.50 Franken)
- Pinot Noir VdP Suisse 2017: 16/20 (18.50 Franken)
- Pinot Noir Rosenau 2017: 16,25/20 (20 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Noir Barrique Rosenau 2018: Enorm rotbeerig, frisch, sortentypisch, Kräuter, Erdbeere, herb, wunderbares Finish. Score: 16,75/20 (29 Franken)
- Pinot Noir Rosenau Spissen 2017: Tolle rotbeerige Nase, etwas herbal, Power, Schmelz, trinkig, präzis, Erdbeere, Frische, Sortentypizität, schöne Länge. Score: 16,75/20 (36 Franken)
- Le Rouge Luzern Cuvée 2016 (Gamaret, Merlot, Pinot Noir): Ausladende kirschig-fruchtige Nase, Power, dicht verwoben, leichte Teernote, stoffig, homogen, Fülle, schöne Länge. Score: 17,25/20 (20 Franken für Jahrgang 2018)
- Merlot Rosenau 2016: 16,5/20 (29 Franken)
- Chardonnay Lime Hill Vineyards 2017: Super-komplexe Nase, Exotik, Mango, Lychees, Agrumen, etwas Vanille, Schmelz, schöne Säure, sehr präzis, frisch, knackig, elegant, leichtfüssig, sehr lang. Score: 18,25/20 (45 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Noir Lime Hill 2017: Floral, kräuterig, frisch, rote Beeren, Schmelz, voll auf der Rotfrucht-Seite, dadurch enorm süffig, aber nicht wahnsinnig komplex, mittellang. Score: 17/20 (45 Franken)
- Chardonnay Lime Hill Vineyards 2017: Super-komplexe Nase, Exotik, Mango, Lychees, Agrumen, etwas Vanille, Schmelz, schöne Säure, sehr präzis, frisch, knackig, elegant, leichtfüssig, sehr lang. Score: 18,25/20 (45 Franken für Jahrgang 2018)
- Pinot Noir Lime Hill 2017: Floral, kräuterig, frisch, rote Beeren, Schmelz, voll auf der Rotfrucht-Seite, dadurch enorm süffig, aber nicht wahnsinnig komplex, mittellang. Score: 17/20 (45 Franken)
Uri? Wein? Da kennt man den Föhn. Die Berge. Tell. Aber Wein? Kurz hirnen: Föhn? Sorgt der nicht in der Bündner Herrschaft für wohlige Wärme und schnelle Trocknung nach Niederschlägen, wodurch der Weinbau dort enorm begünstigt wird? Doch, tut er. Und er tut dies auch in Uri. Auch hier wirkt die Wärme des Westwindes und die in der Reussebene ausgeprägte Sonne als «Traubenkocher», wie der Volksmund zu sagen pflegt. Unterhalb des historischen Kapuzinerklosters mitten in Altdorf keltert Rebmeister Manuel Tresch auf einer Südwestlage von 1,3 Hektaren Weine, die eine kleine Sensation sind. Rosenberg heisst die Lage, benannt nach dem General, der 1799 mit 6000 Mann das französische Heer umgehen wollte und in Altdorf landete. Die Pinot-Noir-Reben wurden in den 80er-Jahren gepflanzt. Schon länger gibt es dort dank des erwähnten Mikroklimas Oliven- und Aprikosenbäume. Manuel keltert seine Weine bei Schwarzenbach in Meilen und gehört deshalb so quasi zur legendären Keller-WG des Topbetriebs am Zürichsee. Let’s go:
- Solaris 2017: Markantes Holz, frisch, beschwingt, kräuterig, Schmelz und Charme, viele Frucht, mittellang. Score: 16,5/20 (24.50 Franken für Jahrgang 2018)
- Diolinoir Barrique 2017: Zurückhaltende Nase, aber fruchtbetont, leicht herbal, knackige Säure, Tiefe, enorme Frische, stringent, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (31.50 Franken)
- Pinot Noir Barrique 2017: 16,75/20
- Pinot Noir Barrique 2018 (Foto): Sortentypische Nase, leichte Holzkohle, viel Rotfrucht, Fruchtsüsse, massive Cassisnote, süffig, Power, leichte Kräuter, enorme Frische, schöne Länge. Score: 17,25/20 (31.50 Franken)
(Die Weine von Manuel Tresch gibts unter www.weingut-zum-rosenberg.ch und eine kleine Auswahl bei www.gerstl.ch)
Uri? Wein? Da kennt man den Föhn. Die Berge. Tell. Aber Wein? Kurz hirnen: Föhn? Sorgt der nicht in der Bündner Herrschaft für wohlige Wärme und schnelle Trocknung nach Niederschlägen, wodurch der Weinbau dort enorm begünstigt wird? Doch, tut er. Und er tut dies auch in Uri. Auch hier wirkt die Wärme des Westwindes und die in der Reussebene ausgeprägte Sonne als «Traubenkocher», wie der Volksmund zu sagen pflegt. Unterhalb des historischen Kapuzinerklosters mitten in Altdorf keltert Rebmeister Manuel Tresch auf einer Südwestlage von 1,3 Hektaren Weine, die eine kleine Sensation sind. Rosenberg heisst die Lage, benannt nach dem General, der 1799 mit 6000 Mann das französische Heer umgehen wollte und in Altdorf landete. Die Pinot-Noir-Reben wurden in den 80er-Jahren gepflanzt. Schon länger gibt es dort dank des erwähnten Mikroklimas Oliven- und Aprikosenbäume. Manuel keltert seine Weine bei Schwarzenbach in Meilen und gehört deshalb so quasi zur legendären Keller-WG des Topbetriebs am Zürichsee. Let’s go:
- Solaris 2017: Markantes Holz, frisch, beschwingt, kräuterig, Schmelz und Charme, viele Frucht, mittellang. Score: 16,5/20 (24.50 Franken für Jahrgang 2018)
- Diolinoir Barrique 2017: Zurückhaltende Nase, aber fruchtbetont, leicht herbal, knackige Säure, Tiefe, enorme Frische, stringent, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (31.50 Franken)
- Pinot Noir Barrique 2017: 16,75/20
- Pinot Noir Barrique 2018 (Foto): Sortentypische Nase, leichte Holzkohle, viel Rotfrucht, Fruchtsüsse, massive Cassisnote, süffig, Power, leichte Kräuter, enorme Frische, schöne Länge. Score: 17,25/20 (31.50 Franken)
(Die Weine von Manuel Tresch gibts unter www.weingut-zum-rosenberg.ch und eine kleine Auswahl bei www.gerstl.ch)
Und noch eine Region, die mehr mit Spitzen und Klöstern, aktuell mit Bundesrätinnen und mit dem lokalen Fussballclub für Furore sorgt. Weniger mit Wein. Sankt Gallen. Und doch: Auch hier geht Probieren über Studieren. Denn der Föhn tobt sich auch im Rheintal aus und sorgt dort für ein vinologisches 1A-Mikroklima. Davon profitiert zum Beispiel Christoph Schmid, der das Weingut Tobias mit Gründungsjahr 1866 seit 2012 in bereits fünfter Generation führt und es mittlerweile tobias wein.gut. nennt. Er bewirtschaftet in der Region um Berneck 14 Hektaren, vornehmlich Steillagen, weshalb er diese – wie viele Winzer in den Lagen im Walliser Rhônetal – von Hand tun muss. Schmid kauft aber auch zu, sodass er auf eine Gesamtproduktion von 120 000 Flaschen kommt. Mit dem Pinot Noir GS 2013 gelang es Schmid, bis in den Final der Königskategorie am Grand Prix du Vin Suisse 2019 vorzustossen. Übrigens: In dieser Ecke des Landes wurde der Weinbau 892 erstmals urkundlich erwähnt. Welch ein Gegensatz zu Christoph Schmid, der das Gut in die Moderne führt. Mit dem Namen. Aber auch mit einer modernistischen Stilistik der Gewächse. Die diesen indes hervorragend bekommt. Die Probe aufs Exempel.
Und noch eine Region, die mehr mit Spitzen und Klöstern, aktuell mit Bundesrätinnen und mit dem lokalen Fussballclub für Furore sorgt. Weniger mit Wein. Sankt Gallen. Und doch: Auch hier geht Probieren über Studieren. Denn der Föhn tobt sich auch im Rheintal aus und sorgt dort für ein vinologisches 1A-Mikroklima. Davon profitiert zum Beispiel Christoph Schmid, der das Weingut Tobias mit Gründungsjahr 1866 seit 2012 in bereits fünfter Generation führt und es mittlerweile tobias wein.gut. nennt. Er bewirtschaftet in der Region um Berneck 14 Hektaren, vornehmlich Steillagen, weshalb er diese – wie viele Winzer in den Lagen im Walliser Rhônetal – von Hand tun muss. Schmid kauft aber auch zu, sodass er auf eine Gesamtproduktion von 120 000 Flaschen kommt. Mit dem Pinot Noir GS 2013 gelang es Schmid, bis in den Final der Königskategorie am Grand Prix du Vin Suisse 2019 vorzustossen. Übrigens: In dieser Ecke des Landes wurde der Weinbau 892 erstmals urkundlich erwähnt. Welch ein Gegensatz zu Christoph Schmid, der das Gut in die Moderne führt. Mit dem Namen. Aber auch mit einer modernistischen Stilistik der Gewächse. Die diesen indes hervorragend bekommt. Die Probe aufs Exempel.
- Blanc 2018 (Pinot Noir, Rivaner, Johanniter): 15,75/20 (19 Franken)
- Rivaner 2018: 16,5/20 (17 Franken)
- Federweiss 2018: 15/20 (17 Franken)
- Chardonnay 2015: Leicht vanillige Nase, exotischer Touch, schlank, rechte Säure, frisch und sauber vinifiziert, fast burgundisch, stringent, minim vegetabil, gute Länge. Wow! Score: 17,5/20 (26 Franken)
- Felswein Chardonnay Steinfass 2018: Eher dezente, mineralische Nase, im Gaumen filigran, etwas Hefe, schlank, trinkig, floral, Flieder, Fülle, höchst elegant, tolle Länge. Doppel-Wow! Für den ersten Jahrgang, der in Granit-Fässern von 1130 Litern ein Jahr lang auf der Feinhefe ausgebaut wurde. Score: 17,75/20 (76 Franken)
- Merlot 2014: Leicht kräuterige Nase, frisch, ja ätherisch, minzig, frisch, süffig, Kraft, schöner Fluss, Mundfülle, rechte lang. 17/20 (26 Franken)
- Dornfelder 2014: 16/20 (21 Franken)
- Pinot Noir G3 2015 (ausgebaut in 9000-Liter-Fässern aus Grosselterns Zeiten, um 1951): 16,75/20 (18 Franken)
- Pinot Noir G4 2012 (in Schweizer Barriques ausgebaut): 15,75/20 (20 Franken)
- Pinot Noir G5 (fast 100% Neuholz. Kaltmazeration. Die Trauben bleiben vor der Gärung acht Tage im Kühlraum; Foto): Enormes Holz, Espresso, Raucharomen, aber auch Vanille, perfekte Struktur, Chriesi, Burgund-Style, Kraft, frisch, trinkig, herbal, ätherisch, sehr lang! Score: 17,5/20 (42 Franken)
- Rouge G3 2015 (Pinot Noir, Merlot): 15,75/20 (18 Franken)
- Rouge G4 2012 (Zweigelt, Cabernet Sauvignon): 16,25/20 (20 Franken)
- Rouge G5 Quintessenz 2013 (Cabernet Sauvignon, Dornfelder, leicht angetrocknete Merlot-Trauben, Pinot Noir, Zweigelt): 16,75/20 (42 Franken)
- Blanc 2018 (Pinot Noir, Rivaner, Johanniter): 15,75/20 (19 Franken)
- Rivaner 2018: 16,5/20 (17 Franken)
- Federweiss 2018: 15/20 (17 Franken)
- Chardonnay 2015: Leicht vanillige Nase, exotischer Touch, schlank, rechte Säure, frisch und sauber vinifiziert, fast burgundisch, stringent, minim vegetabil, gute Länge. Wow! Score: 17,5/20 (26 Franken)
- Felswein Chardonnay Steinfass 2018: Eher dezente, mineralische Nase, im Gaumen filigran, etwas Hefe, schlank, trinkig, floral, Flieder, Fülle, höchst elegant, tolle Länge. Doppel-Wow! Für den ersten Jahrgang, der in Granit-Fässern von 1130 Litern ein Jahr lang auf der Feinhefe ausgebaut wurde. Score: 17,75/20 (76 Franken)
- Merlot 2014: Leicht kräuterige Nase, frisch, ja ätherisch, minzig, frisch, süffig, Kraft, schöner Fluss, Mundfülle, rechte lang. 17/20 (26 Franken)
- Dornfelder 2014: 16/20 (21 Franken)
- Pinot Noir G3 2015 (ausgebaut in 9000-Liter-Fässern aus Grosselterns Zeiten, um 1951): 16,75/20 (18 Franken)
- Pinot Noir G4 2012 (in Schweizer Barriques ausgebaut): 15,75/20 (20 Franken)
- Pinot Noir G5 (fast 100% Neuholz. Kaltmazeration. Die Trauben bleiben vor der Gärung acht Tage im Kühlraum; Foto): Enormes Holz, Espresso, Raucharomen, aber auch Vanille, perfekte Struktur, Chriesi, Burgund-Style, Kraft, frisch, trinkig, herbal, ätherisch, sehr lang! Score: 17,5/20 (42 Franken)
- Rouge G3 2015 (Pinot Noir, Merlot): 15,75/20 (18 Franken)
- Rouge G4 2012 (Zweigelt, Cabernet Sauvignon): 16,25/20 (20 Franken)
- Rouge G5 Quintessenz 2013 (Cabernet Sauvignon, Dornfelder, leicht angetrocknete Merlot-Trauben, Pinot Noir, Zweigelt): 16,75/20 (42 Franken)
Zweimal jährlich findet im Hotel Waldhaus in Sils Maria GR im Engadin eine kleine, aber umso feinere Weingala statt, die der Weinpublizist Stefan Keller (Foto) auf die Beine stellt. Grosse Weine entfalten ihre Magie an einem solchen Kraftort mit der Kulisse eines klassischen Grand Hotels umso mehr. Die Chance, die Zeit zu vergessen, steigt beträchtlich. Und die Auseinandersetzung mit dem Wein vertieft sich.
In diesen Tiefen habe ich den zum Wein der Woche erkorenen Tadeo Tinaja 2017 von Clos Los Aguilares entdeckt. Grosse Überraschung: Das ist ein hundertprozentiger Petit Verdot. Und eine noch grössere Überraschung: Er kommt aus einer der südlichsten und heissesten Regionen Europas: Ronda bei Malaga im südspanischen Andalusien (Spanien). Allerdings: Die Reben wachsen auf 900 Metern über dem nahen Mittelmeer und dem Atlantik.
Nach dem Einfall der Reblaus lagen die dortigen Rebparzellen für 100 Jahre brach. Erst 1980 begann man wieder mit Bepflanzen. Und es hat sich gelohnt, wie dieses Beispiel zeigt.
Zweimal jährlich findet im Hotel Waldhaus in Sils Maria GR im Engadin eine kleine, aber umso feinere Weingala statt, die der Weinpublizist Stefan Keller (Foto) auf die Beine stellt. Grosse Weine entfalten ihre Magie an einem solchen Kraftort mit der Kulisse eines klassischen Grand Hotels umso mehr. Die Chance, die Zeit zu vergessen, steigt beträchtlich. Und die Auseinandersetzung mit dem Wein vertieft sich.
In diesen Tiefen habe ich den zum Wein der Woche erkorenen Tadeo Tinaja 2017 von Clos Los Aguilares entdeckt. Grosse Überraschung: Das ist ein hundertprozentiger Petit Verdot. Und eine noch grössere Überraschung: Er kommt aus einer der südlichsten und heissesten Regionen Europas: Ronda bei Malaga im südspanischen Andalusien (Spanien). Allerdings: Die Reben wachsen auf 900 Metern über dem nahen Mittelmeer und dem Atlantik.
Nach dem Einfall der Reblaus lagen die dortigen Rebparzellen für 100 Jahre brach. Erst 1980 begann man wieder mit Bepflanzen. Und es hat sich gelohnt, wie dieses Beispiel zeigt.
Die spätreifende Rebsorte hat im südspanischen Mikroklima perfekte Bedingungen, um voll auszureifen, und wird erst sehr spät gelesen. Der Wein wird in Lehm-Amphoren ausgebaut. Ausladende beschwingt-frische Nase, Steinnoten, Power, dezente Tannine, Frische und Frucht, die sich irgendwo zwischen rot und schwarz bewegt, Mundfülle, ätherisch, sehr lang. Toll! Score: 18/20.
Da der Amphorenwein in der Schweiz nicht erhältlich ist, hier die Notizen zum 16er Tadeo, der 15 Monate in französischem Holz reift, qualitativ dem Tinaja kaum nachsteht und von dem auch nur 8000 Fläschchen produziert werden: dezent-würzige Nase, leicht mineralisch, im Gaumen Schmelz, Frische, reife Tannine, Mundfülle, etwas herbal, schöne Länge. Wunderbar und hochgradig trinkig! Score: 17,5/20 (45 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
Die spätreifende Rebsorte hat im südspanischen Mikroklima perfekte Bedingungen, um voll auszureifen, und wird erst sehr spät gelesen. Der Wein wird in Lehm-Amphoren ausgebaut. Ausladende beschwingt-frische Nase, Steinnoten, Power, dezente Tannine, Frische und Frucht, die sich irgendwo zwischen rot und schwarz bewegt, Mundfülle, ätherisch, sehr lang. Toll! Score: 18/20.
Da der Amphorenwein in der Schweiz nicht erhältlich ist, hier die Notizen zum 16er Tadeo, der 15 Monate in französischem Holz reift, qualitativ dem Tinaja kaum nachsteht und von dem auch nur 8000 Fläschchen produziert werden: dezent-würzige Nase, leicht mineralisch, im Gaumen Schmelz, Frische, reife Tannine, Mundfülle, etwas herbal, schöne Länge. Wunderbar und hochgradig trinkig! Score: 17,5/20 (45 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)
- Sonntag, 2. (13 bis 18 Uhr) und Montag, 3. Februar (14 bis 20 Uhr): Die Weinwelt zu Gast bei Zweifel – Neuheiten-Degustation. Stecken Sie die Nase ins Glas der neuesten Errungenschaften – von frischen Jahrgängen und Highlights bis hin zu Bestsellern aus Direktimport. Rund 25 Produzenten aus alter und neuer Weinwelt sind persönlich anwesend. Und: Önologe Urs Zweifel schenkt seine preisgekrönten Weine persönlich ein. 10 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment. In der Weinbeiz gibts Bio-Risotto von Terreni alla Maggia aus dem Tessin. Gratis. Zweifel 1898 Weinladen, Regensdorferstrasse 20, Höngg. Zu Verkosten gibts zum Beispiel auch den fantastischen Vidal Blanc Fumé Centenaire 2018 (Bild). Die Notiz dazu: In der Nase weist er ziemliche Holznoten auf, auch solche von Wachs, Röstaromen, Vanille und viel Hefe; im Gaumen ist er tief, frisch, die Säure ist dezent, er hat Power, Fülle und endet sehr lang. Score: 17,5/20 (33 Franken. www.zweifel1898.ch).
- Montag, 3. Februar, 16.30 bis 20 Uhr: Salon des Vins Vaudois. Waadtländer Winzer zu Gast in Zürich. Sie präsentieren klassische Pinot Noirs und Gamays, aber auch alte Sorten wie Plant Robert oder Mondeuse und neue wie Gamaret, Garanoir oder Doral. Das Nonplusultra bleibt aber der terroirgeprägte Chasselas mit den Top-Lagen im Dézaley und Chablais. Um 16.30 Uhr gibts ein Seminar «Welche Kriterien müssen Weine erfüllen, um ein Cru- oder Terravin-Label zu erhalten?» mit «Vinum»-Chefredaktor Thomas Vaterlaus. Restaurant Metropol, Zürich. Mit Voranmeldung bis 31. Januar gratis unter www.vinum.eu/ch/events.
- Montag, 3. Februar, und Dienstag, 4. Februar, jeweils 14 bis 20 Uhr. Die Bindella-Winzer kommen! Schon zum 13. Mal reisen die italienischen Topwinzer über den Gotthard und beehren die Bindella-Kunden mit ihrer Anwesenheit. Die Themen: Montag; Grüne Gewächse: Alles über biologische, vegane und Demeter-Weine. Dienstag; Die Crème de la Crème des italienischen Weinbaus. Ein paar Namen gefällig? Antinori, Ornellaia, Sassicaia, Prunotto, Lageder, Braida, Banfi, Ferrari, Masi, Mastroberardino, Tasca. Nicht schlecht? Gratis. Restaurant Terrasse, Limmatquai 3, Zürich. www.bindella.ch.
- Donnerstag, 6. Februar. 17 bis 19.30 Uhr. After Work Tasting: Vielfalt des Schweizer Pinot Noir. Die unterschiedlichen Facetten der meistangebauten helvetischen Rebsorte. From east to west. Gratis. Hotel Baur au Lac, Zürich. www.bauraulacvins.ch.
- Mittwoch, 12. Februar. 17 bis 20 Uhr. After Work Tasting: Sangiovese – die Traube Italiens. Ob reinsortig oder in der Cuvée – Sangiovese bringt als eine der wichtigsten Rebsorten Italiens mediterranes Lebensgefühl ins Glas wie keine andere. Gratis. Baur au Lac Vins, Filiale Hauptbahnhof, Shopville-Zürich. www.bauraulacvins.ch
- 12. und 13. Februar. Mittwoch 16 bis 22 Uhr, Donnerstag 16 bis 21 Uhr. Das Wyschiff auf dem Trockenen am Wyschiff-Event in Zürich. 25 renommierte Selbstkelterer aus Schweizer Familienbetrieben präsentieren ihre Weinkreationen. Sie freuen sich, wenn Sie von den 300 Weinen kosten und sind gespannt auf Ihr Urteil. Eintritt: 20 Franken. Restaurant Metropol, Zürich. www.wyschiff.ch.
- 21. Februar und 22. Februar. Freitag 16 bis 21 Uhr, Samstag 14 bis 20 Uhr. Das Wyschiff in Pfäffikon SZ auf dem Trockenen, Teil 2. 18 renommierte Selbstkelterer aus Schweizer Familienbetrieben präsentieren ihre Weinkreationen. Sie freuen sich, wenn Sie von den 300 Weinen kosten und sind gespannt auf Ihr Urteil. Eintritt: 20 Franken. Hotel Seedamm Plaza, Pfäffikon SZ. www.wyschiff.ch.
- Dienstag, 3. März. 16-20 Uhr. Schweiz und Österreich in Zürich by Gerstl. Die meisten Winzer sind persönlich anwesend. Es gibt gaaanz viele absolute Spitzenweine zu verkosten. So von Studach, Schlegel, Wegelin, Von Tscharner, Adank, Sprecher von Bernegg, Adrian, Möhr-Niggli, Ottiger, Chambleau, Zur Metzg, Domaine Grad’Cour, Baumann, Herter, Rosenberg, Casa Nova, Broger, Trapletti, Zündel, Kopp von der Crone Visini, Domaine des Muses, Besse, Cru de l^Hôpital, Bovard, Cruchon. Ein Who is who des Schweizer Weinschaffens! Eintritt: 30 Franken. Bitte Anmeldung unter events@gerstl.ch. Volkshaus Zürich. www.gerstl.ch. PS. Den kleinen Bruder des Events gibt’s auch in St. Gallen, im Weinshop Gerstl/Weinrampe an der Goliathgasse 29 am Donnerstag, 5. März von 17.30-19.30 Uhr.
- Sonntag, 2. (13 bis 18 Uhr) und Montag, 3. Februar (14 bis 20 Uhr): Die Weinwelt zu Gast bei Zweifel – Neuheiten-Degustation. Stecken Sie die Nase ins Glas der neuesten Errungenschaften – von frischen Jahrgängen und Highlights bis hin zu Bestsellern aus Direktimport. Rund 25 Produzenten aus alter und neuer Weinwelt sind persönlich anwesend. Und: Önologe Urs Zweifel schenkt seine preisgekrönten Weine persönlich ein. 10 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment. In der Weinbeiz gibts Bio-Risotto von Terreni alla Maggia aus dem Tessin. Gratis. Zweifel 1898 Weinladen, Regensdorferstrasse 20, Höngg. Zu Verkosten gibts zum Beispiel auch den fantastischen Vidal Blanc Fumé Centenaire 2018 (Bild). Die Notiz dazu: In der Nase weist er ziemliche Holznoten auf, auch solche von Wachs, Röstaromen, Vanille und viel Hefe; im Gaumen ist er tief, frisch, die Säure ist dezent, er hat Power, Fülle und endet sehr lang. Score: 17,5/20 (33 Franken. www.zweifel1898.ch).
- Montag, 3. Februar, 16.30 bis 20 Uhr: Salon des Vins Vaudois. Waadtländer Winzer zu Gast in Zürich. Sie präsentieren klassische Pinot Noirs und Gamays, aber auch alte Sorten wie Plant Robert oder Mondeuse und neue wie Gamaret, Garanoir oder Doral. Das Nonplusultra bleibt aber der terroirgeprägte Chasselas mit den Top-Lagen im Dézaley und Chablais. Um 16.30 Uhr gibts ein Seminar «Welche Kriterien müssen Weine erfüllen, um ein Cru- oder Terravin-Label zu erhalten?» mit «Vinum»-Chefredaktor Thomas Vaterlaus. Restaurant Metropol, Zürich. Mit Voranmeldung bis 31. Januar gratis unter www.vinum.eu/ch/events.
- Montag, 3. Februar, und Dienstag, 4. Februar, jeweils 14 bis 20 Uhr. Die Bindella-Winzer kommen! Schon zum 13. Mal reisen die italienischen Topwinzer über den Gotthard und beehren die Bindella-Kunden mit ihrer Anwesenheit. Die Themen: Montag; Grüne Gewächse: Alles über biologische, vegane und Demeter-Weine. Dienstag; Die Crème de la Crème des italienischen Weinbaus. Ein paar Namen gefällig? Antinori, Ornellaia, Sassicaia, Prunotto, Lageder, Braida, Banfi, Ferrari, Masi, Mastroberardino, Tasca. Nicht schlecht? Gratis. Restaurant Terrasse, Limmatquai 3, Zürich. www.bindella.ch.
- Donnerstag, 6. Februar. 17 bis 19.30 Uhr. After Work Tasting: Vielfalt des Schweizer Pinot Noir. Die unterschiedlichen Facetten der meistangebauten helvetischen Rebsorte. From east to west. Gratis. Hotel Baur au Lac, Zürich. www.bauraulacvins.ch.
- Mittwoch, 12. Februar. 17 bis 20 Uhr. After Work Tasting: Sangiovese – die Traube Italiens. Ob reinsortig oder in der Cuvée – Sangiovese bringt als eine der wichtigsten Rebsorten Italiens mediterranes Lebensgefühl ins Glas wie keine andere. Gratis. Baur au Lac Vins, Filiale Hauptbahnhof, Shopville-Zürich. www.bauraulacvins.ch
- 12. und 13. Februar. Mittwoch 16 bis 22 Uhr, Donnerstag 16 bis 21 Uhr. Das Wyschiff auf dem Trockenen am Wyschiff-Event in Zürich. 25 renommierte Selbstkelterer aus Schweizer Familienbetrieben präsentieren ihre Weinkreationen. Sie freuen sich, wenn Sie von den 300 Weinen kosten und sind gespannt auf Ihr Urteil. Eintritt: 20 Franken. Restaurant Metropol, Zürich. www.wyschiff.ch.
- 21. Februar und 22. Februar. Freitag 16 bis 21 Uhr, Samstag 14 bis 20 Uhr. Das Wyschiff in Pfäffikon SZ auf dem Trockenen, Teil 2. 18 renommierte Selbstkelterer aus Schweizer Familienbetrieben präsentieren ihre Weinkreationen. Sie freuen sich, wenn Sie von den 300 Weinen kosten und sind gespannt auf Ihr Urteil. Eintritt: 20 Franken. Hotel Seedamm Plaza, Pfäffikon SZ. www.wyschiff.ch.
- Dienstag, 3. März. 16-20 Uhr. Schweiz und Österreich in Zürich by Gerstl. Die meisten Winzer sind persönlich anwesend. Es gibt gaaanz viele absolute Spitzenweine zu verkosten. So von Studach, Schlegel, Wegelin, Von Tscharner, Adank, Sprecher von Bernegg, Adrian, Möhr-Niggli, Ottiger, Chambleau, Zur Metzg, Domaine Grad’Cour, Baumann, Herter, Rosenberg, Casa Nova, Broger, Trapletti, Zündel, Kopp von der Crone Visini, Domaine des Muses, Besse, Cru de l^Hôpital, Bovard, Cruchon. Ein Who is who des Schweizer Weinschaffens! Eintritt: 30 Franken. Bitte Anmeldung unter events@gerstl.ch. Volkshaus Zürich. www.gerstl.ch. PS. Den kleinen Bruder des Events gibt’s auch in St. Gallen, im Weinshop Gerstl/Weinrampe an der Goliathgasse 29 am Donnerstag, 5. März von 17.30-19.30 Uhr.