Wer in den Ferien verreist, wählt sein Hotel aufgrund von entsprechenden Guides oder ganz bequem anhand von Bewertungen auf bekannten Vergleichs-Webseiten. Das passende Restaurant jeglicher Preisklasse findet der Tourist ebenfalls im Handumdrehen, indem er entweder «Gault Millau» oder nützliche Apps um Rat fragt. Ich persönlich bevorzuge es zwar weiterhin, auf Erfahrungen von Freunden oder Arbeitskollegen aus der Gastrobranche zu setzen, aber das gelingt mir leider nicht immer. Wer kann schon einen Geheimtipp beispielsweise für Friedrichshafen einfach so aus dem Ärmel schütteln?
Dasselbe gilt selbstverständlich auch für Wein. Nicht immer habe ich die Tropfen auf der Karte oder im Regal schon selbst verkostet, und nicht immer mag ich lange recherchieren, welchen der zehn verschiedenen Tessiner Merlots ich nun bestellen soll. Natürlich gibt es in renommierten Restaurants einen Sommelier, der weiterhelfen kann. Wer aber für den Hausgebrauch bezahlbare Flaschen einkaufen will, kann sich an den unterschiedlichen Prämierungen orientieren, die praktischerweise am Flaschenhals mit einem auffälligen Button gekennzeichnet sind. Nun gibt es aber unzählige Bewertungsskalen, Goldmedaillen oder international bekannte Weinkritiker. Damit du dir den Appetit auf Wein durch den Labelsalat nicht verderben lässt, habe ich dir die wichtigsten Prämierungen zusammengestellt.
Robert Parker
Der amerikanische Rechtsanwalt Robert Parker ist zweifellos der einflussreichste Weinkritiker der Welt. Jeder Wein wird von einem professionellen Verkosterteam von Parkers «Wine Advocate» auf dieselbe Weise verkostet. Schon vor der Degustation kriegt jeder Wein 50 Punkte als Basis, dann kommen maximal 5 Punkte fürs Aussehen, 15 für den Geruch und 20 für den Geschmack hinzu. Heisst konkret, dass Weine mit 90 PP (Parker-Punkten) eine hervorragende Qualität besitzen. Die restlichen 10 Extrapunkte in der 100er-Skala werden seltener vergeben, da spielt der Gesamteindruck, die Typizität und das Terroir eine grosse Rolle. 100-Punkte-Weine sind folglich selten anzutreffen und haben ihren entsprechenden Preis. Die Rezensionen von Parker sind derart renommiert, dass sie den Verkaufspreis und sogar den Weinstil diktieren. Als «Parker-Bomben» werden opulente, eher säurearme und überreife Weine bezeichnet, die sehr viele Punkte ergattern.
James Suckling
James Cameron Suckling, ein Kritiker aus Amerika für Weine und Zigarren, war früher als Chefredaktor und als Leiter des europäischen Büros des «Wine Spectators» tätig und fungierte ausserdem als europäischer Redaktor für das Magazin «Cigar Aficionado». Auch er bewertet nach einem 100-Punkte-System.
Expovina
Eine weltweit anerkannte Qualitätsprüfung des Weinangebots auf dem Schweizer Markt. Die Weine werden jeweils von Produzenten, Weinhändlern und Grossverteilern eingereicht und dort von einer Profijury im 100-Punkte-System verkostet. Ab 89 Punkten werden in den verschiedenen Weinkategorien Goldmedaillen verteilt. Weine von über 87 Punkten erhalten das silberne Gütesiegel.
Jancis Robinson
Die britische Weinkritikerin Jancis Robinson erlangte 1984 den Titel Master of Wine und gilt als Spezialistin für Rebsorten. Sie schreibt für die renommierte «Financial Times» und war verantwortlich für den Weinkeller von Queen Elizabeth II. Sie bewertet in der 20er-Skala und gilt im Vergleich zu den Parker-Verkostern als sehr streng bei der Punktevergabe. Schon ein Wein mit 16 Punkten sticht für sie aus der Masse heraus, 18 Punkte und mehr sind praktisch ein Ritterschlag. 20 Punkte vergibt sie so gut wie nie. Einer von ihnen war ein Pétrus aus dem Jahr 1971.
Grand Prix du Vin Suisse
Der Wettbewerb für Schweizer Weine findet jährlich in Zusammenarbeit mit dem Magazin für Weinkultur «Vinum» und der Vereinigung Vinea statt. Erst werden die begehrten Gold- und Silbermedaillen verteilt, dann kämpfen an der Schweizer Weingala die auserkorenen Finalisten (die sechs herausragendsten Weine in jeder der 15 Wettbewerbskategorien) um insgesamt 45 Trophäen und Spezialpreise. Zu guter Letzt wird in diesem Rahmen jeweils auch der Titel «Schweizer Weinkellerei des Jahres» vergeben.
Luca Maroni
Der italienische Weinkritiker Luca Maroni ist bekannt für seinen Weinführer «Guida dei Vini Italiani». Er bewertet Weine nach dem 100-Punkte-System. Ein Wein mit 70 bis 79 Punkten gilt als akzeptabel, einer mit 80 bis 89 Punkten als sehr gut, und Weine, die 90 bis 99 Punkte erreichen, werden als hervorragend eingestuft. 100 Punkte hat er noch nie vergeben, das wäre gottgleich! Trotzdem spaltet er die Weinwelt und sorgt mit seinem Verkostungsansatz und seiner ausschliesslichen Fokussierung auf italienische Weine für Diskussionen unter Weinliebhabern.
Im breiten Weinsortiment von Coop findest du unzählige prämierte Weine. Ganz egal ob Rot-, Weiss-, Rosé-, Schaum- oder Süssweine. Von Profis ausgezeichnete Tropfen helfen dir bei der Weinwahl und sorgen dadurch selbstverständlich auch für den gewünschten Marketingeffekt.
In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit Labels, Bewertungssystemen und verschiedenen Edelmetall-Medaillen auseinandergesetzt. Diese sechs Tropfen würden definitiv auch das Label «Sélection Château Gysi» tragen.
6 ausgezeichnete Weine
Tenuta Montalbano Merlot Ticino DOC 2020, für 16.95 Franken
Ein sortentypischer Tessiner Merlot, der am Expovina Wettbewerb 2023 mit 89,2 Punkten die Goldmedaille gewonnen hat. In der Nase duftender Wein mit blaubeerigen Aromen und Anklängen von reifen Pflaumen. Am Gaumen mit eleganter Struktur, moderater Säure, geschliffenen Tanninen und langem Abgang. Herrlich zu involtini di vitello con polenta.
Tenuta Montalbano Merlot Ticino DOC 2020, für 16.95 Franken
Ein sortentypischer Tessiner Merlot, der am Expovina Wettbewerb 2023 mit 89,2 Punkten die Goldmedaille gewonnen hat. In der Nase duftender Wein mit blaubeerigen Aromen und Anklängen von reifen Pflaumen. Am Gaumen mit eleganter Struktur, moderater Säure, geschliffenen Tanninen und langem Abgang. Herrlich zu involtini di vitello con polenta.
Château Pierre 1er Saint-Emilion AC Grand Cru 2020, für 24.95 Franken
Dem gelungenen Cuvée aus Merlot und Cabernet Franc hat James Suckling satte 95–96 Punkte gegeben. Auch mich überzeugt dieser Saint-Emilion schon in der Nase. Aromen von dunklen Beeren und Pflaumenkompott paaren sich mit Anklängen von Süssholz und Peperoni. Am Gaumen kräftig im Antrunk, mit straffer Tannin- und präsenter Säurestruktur. Im Abgang lang anhaltend und saftig. Dazu passen sowohl kräftig gewürzte Grilladen als auch gereifter Hartkäse.
Château Pierre 1er Saint-Emilion AC Grand Cru 2020, für 24.95 Franken
Dem gelungenen Cuvée aus Merlot und Cabernet Franc hat James Suckling satte 95–96 Punkte gegeben. Auch mich überzeugt dieser Saint-Emilion schon in der Nase. Aromen von dunklen Beeren und Pflaumenkompott paaren sich mit Anklängen von Süssholz und Peperoni. Am Gaumen kräftig im Antrunk, mit straffer Tannin- und präsenter Säurestruktur. Im Abgang lang anhaltend und saftig. Dazu passen sowohl kräftig gewürzte Grilladen als auch gereifter Hartkäse.
Rioja Imperial Cune Reserva DOCa 2018, für 37.50 Franken
Robert Parkers «Wine Advocate» adelt diesen klassischen Rioja mit sagenhaften 94 Punkten. In der Nase sehr marmeladig, süss duftend und mit Aromen blauer Beeren, gepaart mit Nuancen von Kokosnuss und dunkler Schokolade. Am Gaumen mit viel Wucht, zurückhaltender Säure und reifen Tanninen. Der Abgang ist lang anhaltend und intensiv. Dieser Wein ist ein sehr vielseitiger Speisebegleiter. Sie können ihn sowohl zu rotem Fleisch als auch zu einem deftigen Pastagericht entkorken.
Rioja Imperial Cune Reserva DOCa 2018, für 37.50 Franken
Robert Parkers «Wine Advocate» adelt diesen klassischen Rioja mit sagenhaften 94 Punkten. In der Nase sehr marmeladig, süss duftend und mit Aromen blauer Beeren, gepaart mit Nuancen von Kokosnuss und dunkler Schokolade. Am Gaumen mit viel Wucht, zurückhaltender Säure und reifen Tanninen. Der Abgang ist lang anhaltend und intensiv. Dieser Wein ist ein sehr vielseitiger Speisebegleiter. Sie können ihn sowohl zu rotem Fleisch als auch zu einem deftigen Pastagericht entkorken.
Chianti Classico DOCG Gran Selezione Badia a Passignano 2019, für 44.95 Franken
Einer meiner absoluten Lieblings-Chiantis. Bei der strengen Jancis Robinson hats für 17++ gereicht, Château Gysi gibt ihm 18.5 Punkte. Unglaublich vielschichtige Nase mit Aromen von Veilchen, roten und schwarzen Kirschen, balsamischen Noten und Nuancen von frischem Tabak. Am Gaumen mit tragender Säure- und griffiger Tanninstruktur sowie nicht enden wollender Länge. Diesen Prachttropfen können sie gut und gerne noch 20 Jahre reifen lassen! Kommt wunderbar zur Geltung in Kombination zu Wildschweinragout oder Rehpfeffer.
Chianti Classico DOCG Gran Selezione Badia a Passignano 2019, für 44.95 Franken
Einer meiner absoluten Lieblings-Chiantis. Bei der strengen Jancis Robinson hats für 17++ gereicht, Château Gysi gibt ihm 18.5 Punkte. Unglaublich vielschichtige Nase mit Aromen von Veilchen, roten und schwarzen Kirschen, balsamischen Noten und Nuancen von frischem Tabak. Am Gaumen mit tragender Säure- und griffiger Tanninstruktur sowie nicht enden wollender Länge. Diesen Prachttropfen können sie gut und gerne noch 20 Jahre reifen lassen! Kommt wunderbar zur Geltung in Kombination zu Wildschweinragout oder Rehpfeffer.
Valais AOC Heida Les Perlines 2022, für 19.95 Franken
Heida darf natürlich bei Prämierungen nicht fehlen. Dieses Exemplar von Maison Gilliard hat am Grand Prix du Vin Suisse 2023 zu Recht die Goldmedaille eingeheimst. Anfangs noch etwas zurückhaltend in der Nase, entwickeln sich Aromen von Ananas, Mango und Blütenhonig, gepaart mit nussigen Tönen. Am Gaumen mit frischer Säure, saftigem Schmelz und langem, leicht salzigem Abgang. Selbstverständlich passen dazu deftige Käsespätzli, aber auch Fischgerichte.
Valais AOC Heida Les Perlines 2022, für 19.95 Franken
Heida darf natürlich bei Prämierungen nicht fehlen. Dieses Exemplar von Maison Gilliard hat am Grand Prix du Vin Suisse 2023 zu Recht die Goldmedaille eingeheimst. Anfangs noch etwas zurückhaltend in der Nase, entwickeln sich Aromen von Ananas, Mango und Blütenhonig, gepaart mit nussigen Tönen. Am Gaumen mit frischer Säure, saftigem Schmelz und langem, leicht salzigem Abgang. Selbstverständlich passen dazu deftige Käsespätzli, aber auch Fischgerichte.
Rheingau QbA Riesling Mélange Eva Fricke 2021, für 32.50 Franken
Die deutsche Ausnahmewinzerin Eva Fricke begeistert nicht nur James Suckling (95 Punkte) und Robert Parker (94), sondern auch mich. Der einzige Makel, den dieser himmlische Riesling hat, ist seine Jugendlichkeit. Er ist schlicht noch zu jung, um sein volles Potenzial auszuspielen. Die Nase ist enorm vielschichtig, mit Aromen von Pfirsich, reifen Aprikosen, Orangenzeste, grünem Apfel und exotischer Frucht, gepaart mit rauchigen Noten von Feuerstein. Am Gaumen mit knackiger Säure, genialem Trinkfluss und sehr langem, würzigem Abgang. Auch diesen Wein kann man mit vielen Speisen kombinieren. Ich bevorzuge ihn zu frischem Ziegenkäse mit Zwiebelmarmelade.
Rheingau QbA Riesling Mélange Eva Fricke 2021, für 32.50 Franken
Die deutsche Ausnahmewinzerin Eva Fricke begeistert nicht nur James Suckling (95 Punkte) und Robert Parker (94), sondern auch mich. Der einzige Makel, den dieser himmlische Riesling hat, ist seine Jugendlichkeit. Er ist schlicht noch zu jung, um sein volles Potenzial auszuspielen. Die Nase ist enorm vielschichtig, mit Aromen von Pfirsich, reifen Aprikosen, Orangenzeste, grünem Apfel und exotischer Frucht, gepaart mit rauchigen Noten von Feuerstein. Am Gaumen mit knackiger Säure, genialem Trinkfluss und sehr langem, würzigem Abgang. Auch diesen Wein kann man mit vielen Speisen kombinieren. Ich bevorzuge ihn zu frischem Ziegenkäse mit Zwiebelmarmelade.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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