Alleine der Anblick von Spinnen kann bei vielen Menschen für Ekel oder sogar Panik sorgen. Während manche die krabbeligen Geschöpfe einfangen und vors Fenster setzen, töten andere sie.
Dabei geht oft vergessen, dass Spinnen viele nützliche Eigenschaften haben. Gerade im Sommer kommen diese zum Vorschein, wenn sich Stechmücken im Netz einer Spinne verfangen. Manche Spinnenfäden werden dank ihrer positiven Eigenschaften sogar in der Wundheilung bei Menschen eingesetzt.
Spinnen fressen Korkmotten
Dunkle, feuchte und kühle Weinkeller bieten einen idealen Lebensraum für Korkmotten (lat. Nemapogon cloacella). Wie ihr Name bereits verrät, ernähren sich die Schädlinge gerne von Naturkork. Unter Umständen legen die Korkmotten in den durch den Korken gefressenen Kanälen sogar ihre Eier ab. Daraus entstehen nach kurzer Zeit kleine Raupen.
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Und wovon sollen sich die Raupen ernähren? Genau, ebenfalls von Kork. Befallene Korken zeigen an ihrer Aussenfläche sichtbare Spuren von angehäuftem Korkmehl, die durch das Bohren der Kanäle verursacht wurden, während das Innere des Korkens von Fressgängen durchlöchert ist. Dadurch werden die Korken undicht, Flüssigkeit entweicht und der Wein verdirbt.
Offene Korken, also solche ohne eine umschliessende Metallkapsel, sind sogar einer noch höheren Gefahr von Korkmotten ausgesetzt. Darüber hinaus bieten offene Korken ideale Bedingungen für weitere Schädlinge, wie zum Beispiel Schimmelpilze oder Milben, deren Wachstum durch Korkmotten-Kot noch begünstigt wird.
Ist ein Weinkeller von Korkmotten befallen, hilft oft nur noch der Einsatz von Pestiziden. Alternativ können während den Sommermonaten Fliegenstrips verwendet werden, da die Korkmotten während dieser Zeit öfters fliegen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, überlässt man die Korkmotten besser den Spinnen. Als ihr natürlicher Feind lösen sie das Problem ganz von alleine.