In gut viereinhalb Stunden sind Sie dort. Mailand. Und dann noch anderthalb Stunden südlich. Bis Pavia. Von dort an wirds hügelig. Die Enddestination heisst Rocca de' Giorgi, wo sich die Villa Fornace erhebt, das Herrschaftshaus von Conte Vistarino. Dem Vorzeige- und Renommiergut des Gebiets Oltrepò Pavese (OP).
Doch beginnen wir von vorne. Der Name: der andere Po. Der südliche. In zwei Autostunden ist man am Meer in Genua. Pavia, deshalb «Pavese», ist die nächste Grossstadt. Das Wein-Piemont ist unmittelbarer Nachbar. Eine hippe Jungregion? Westentaschen-Format? Weder noch! Seit über 3000 Jahren werden hier Reben angebaut. Grosse Genossenschaften sorgten dafür, dass viel Massenwein aus dem OP kam.
Ein Weingebiet fast so gross wie das der Schweiz
Tempi passati. Natürlich werden in den Grossbetrieben immer noch Massenweine gekeltert. Die Hektarenzahl der Region ist beeindruckend: 13'000. Zum Vergleich: In der Schweiz wird nur unwesentlich mehr angebaut! Aber in den vielen Betrieben, die sich vom Zuliefern von Trauben abgewandt haben, ist die Qualität mittlerweile hoch. Zwei Drittel der in Italien angebauten Pinot-Noir-Pflanzungen sind im OP beheimatet. Die Pinot-Hochburg des Stiefels! «Und da war es naheliegend, auch Schaumweine zu keltern», sagt Guido, der Ehemann von Contessa Ottavia Giorgi di Vistarino, Chefin des Guts Conte Vistarino, das sie zusammen mit ihrem Vater Carlo leitet.
Ottavia erzählt: «Früher, ich rede da von den 70er-Jahren, haben wir unsere Spumanti in grossen Schaumwein-Häusern wie Contratto im Piemont keltern lassen. Das war Fluch und Segen zugleich. Aber Fakt ist: Niemand wusste, woher diese Weine kamen. Alles blieb anonym.» Guido bringt es auf den Punkt: «Historisch waren wir ein Outlet für Schaumwein.» Heute ist das Credo ganz ein anderes. «Wir wollen das Terroir, von welchem die Spumanti kommen, klar wiedergeben», so Ottavia. Und dieses ist auch bei Conte Vistarino nicht unbedeutend. 198 Hektaren stehen unter Reben. Davon sind 100 Pinot Noir.
Die höheren Hügellagen machens aus
Seit 1674 ist die Familie im OP ansässig. Die allerersten Rebstöcke indes wurden dort bereits im neunten Jahrhundert gepflanzt. 1850 baut Conte Carlo Vistarino den ersten Weinberg mit Pinot Noir an. 1865 kommt der erste Spumante dazu. Gleichzeitig wird das Herrschaftshaus errichtet. Der Gedanke von Beginn weg: Grosse Schaumweine zu kreieren, ganz nach dem Vorbild der Champagner. 1877 lobt eine Jury die Pinots Noirs von Graf Augusto Giorgi di Vistarino über den Klee. Und 1961 ist es ein gewisser Luigi Veronelli, heute einer der führenden Weinkritiker Italiens, der die Weine entdeckt und hoch bewertet.
Genug Geschichte. Was zeichnet die Region aus? «Die höheren Hügellagen sind für Pinot Noir äusserst gut geeignet. In den tieferen Lagen wächst die autochthone Rebsorte Croatina, aus welcher Buttafuoco, Sangue di Giuda und Bonarda gekeltert wird.»
Aber die Zone ist vor allem bekannt für Pinot Noir. Die Schweiz ist ein Pinot-Noir-Land. Weshalb sollten wir die Pinot Neri des Oltrepò Pavese trinken? Ottavia: «Weil Pinot Noir hier stark mit dem Terroir verbunden ist, in welchem er produziert wird. Klar, wir trinken die Pinot Neri aus dem Burgund, aus Neuseeland, aus Oregon und auch aus der Schweiz. Unser Pinot Nero hat auch seine Besonderheiten und seine organoleptischen Charaktereigenschaften von grosser Ausdrucksstärke. Und will man in der Weinwelt nicht Neues entdecken? Ich denke schon.»
Wir auch.
- Rïes 2016 (100% Riesling!): Enorm mineralisch, weisser Flieder, Petrol, Wachs, Schmelz, dezente Säure, Paraffin, filigran, trinkig, Bittermandeln, mittleres Finish. Score: 16,5/20 (16.50 Franken für Jahrgang 2017. www.schumacherweine.ch)
- 7 Giugno 2000 (100% Riesling): Petrol, Paraffin, Vermouth, vegetaler Touch, Honig, Schmelz, kaum Säure (!), frisch, breit, elegant, brotig, Toast, Fülle, Länge. Score: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Schaumwein 1865 Jahrgang 2013: Leichte Hefe, Agrumen, feine Perlage, gute Balance, Apfel, knackige Säure, mittleres Finale. Score: 16,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2008: 17,5/20
- Schaumwein Cuvée Cépage: Dezente Nase, Hefe, frisch, Kräuter, Zitronen, Mundfülle, lang.
Score: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich) - Schaumwein Saignée della Rocca Cruasé (Rosé): Erdbeeren, nussig, Würze, Brot, viel Hefe, Wachs, Schellack, Agrumen, rote Beere frische, schöne Länge. Score: 17,5/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Cépage Pas Dosé 2008: Brotig, Brioche, ausladend, Wachs, Zitrone, Power, Fülle, Schmelz, Peperoni, Fruchtsüsse, herb, gute Länge. Score: 17,5/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Bertone Pinot Nero 2015 (Foto): Kräftig, Maggikraut, dunkle Früchte, Pfeffer, leicht vegetal, Vanille, rechte Extraktion, untypischer Pinot, schöner Wein.
Score: 16,5/20 (39.50 Franken. www.schumacherweine.ch) - Tavernetto Pinot Nero 2015: Griottes, rote Beeren, komplex, etwas Holz, Druck, Kraft, Frische, filigran-elegant, recht langes Finish. Score: 17,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2013: 17/20
- Pernice Pinot Nero 2015: Ausladend, Frucht zwischen rot und schwarz, Kräuter, Vermouth, vegetal, Power, reich, feinkörnige Tannine, Frische, Fülle, schöne Länge. Score: 17/20 (derzeit in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2006: 18/20
- Jahrgang 2011: 16,5/20
- Jahrgang 2012: 17,25/20
- Jahrgang 2013: 17/20
- Jahrgang 2017 (Barriqueprobe): 17/20
- Buttafuoco 2014 (Fassprobe, Wein aus Croatina, Barbera, Uva Rara und Vespolina): Muffig, eventuell unsauberes Muster, reife Früchte, dunkel, wunderbare Textur, toll getimter Säureeinsatz, Finesse, samtene Tannine, frisch-trinkig, Harz, Minze, langes Finale. Potenzialwertung: 17,25/20 (19 Franken für Jahrgang 2015)
- Rïes 2016 (100% Riesling!): Enorm mineralisch, weisser Flieder, Petrol, Wachs, Schmelz, dezente Säure, Paraffin, filigran, trinkig, Bittermandeln, mittleres Finish. Score: 16,5/20 (16.50 Franken für Jahrgang 2017. www.schumacherweine.ch)
- 7 Giugno 2000 (100% Riesling): Petrol, Paraffin, Vermouth, vegetaler Touch, Honig, Schmelz, kaum Säure (!), frisch, breit, elegant, brotig, Toast, Fülle, Länge. Score: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Schaumwein 1865 Jahrgang 2013: Leichte Hefe, Agrumen, feine Perlage, gute Balance, Apfel, knackige Säure, mittleres Finale. Score: 16,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2008: 17,5/20
- Schaumwein Cuvée Cépage: Dezente Nase, Hefe, frisch, Kräuter, Zitronen, Mundfülle, lang.
Score: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich) - Schaumwein Saignée della Rocca Cruasé (Rosé): Erdbeeren, nussig, Würze, Brot, viel Hefe, Wachs, Schellack, Agrumen, rote Beere frische, schöne Länge. Score: 17,5/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Cépage Pas Dosé 2008: Brotig, Brioche, ausladend, Wachs, Zitrone, Power, Fülle, Schmelz, Peperoni, Fruchtsüsse, herb, gute Länge. Score: 17,5/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Bertone Pinot Nero 2015 (Foto): Kräftig, Maggikraut, dunkle Früchte, Pfeffer, leicht vegetal, Vanille, rechte Extraktion, untypischer Pinot, schöner Wein.
Score: 16,5/20 (39.50 Franken. www.schumacherweine.ch) - Tavernetto Pinot Nero 2015: Griottes, rote Beeren, komplex, etwas Holz, Druck, Kraft, Frische, filigran-elegant, recht langes Finish. Score: 17,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2013: 17/20
- Pernice Pinot Nero 2015: Ausladend, Frucht zwischen rot und schwarz, Kräuter, Vermouth, vegetal, Power, reich, feinkörnige Tannine, Frische, Fülle, schöne Länge. Score: 17/20 (derzeit in der Schweiz nicht erhältlich)
- Jahrgang 2006: 18/20
- Jahrgang 2011: 16,5/20
- Jahrgang 2012: 17,25/20
- Jahrgang 2013: 17/20
- Jahrgang 2017 (Barriqueprobe): 17/20
- Buttafuoco 2014 (Fassprobe, Wein aus Croatina, Barbera, Uva Rara und Vespolina): Muffig, eventuell unsauberes Muster, reife Früchte, dunkel, wunderbare Textur, toll getimter Säureeinsatz, Finesse, samtene Tannine, frisch-trinkig, Harz, Minze, langes Finale. Potenzialwertung: 17,25/20 (19 Franken für Jahrgang 2015)
Ein weiterer Topbetrieb im Oltrepò Pavese ist Mazzolino. Auf 20 Hektaren bewirtschaftet Stefano Malchiodi (Foto) zu 70% Pinot Noir, und das biologisch. 170'000 Flaschen produziert er jährlich, nicht eben wenig. Die Inspirationsquelle ist klar: das Burgund! Stefanos Credo: «Das Wichtigste ist nicht unbedingt, wo die Reben stehen, sondern deren Alter. Im Keller begleiten wir sie dann nur noch, und das sehr sanft.» Die Extraktion erfolgt langsam, ohne Untertauchen des Tresterhuts. Stefano: «Wir vergären ausschliesslich in Stahltanks, weil wir elegante Weine machen wollen.» Das Unterfangen gelingt.
Die Weine von Mazzolino:
- Blanc 2016 (100% Chardonnay, 10 Monate Barrique): rechtes Holz, vegetal, Peperoni, Fenchel, mineralisch-erdig, gelbe Früchte, Schmelz, Vanille, exotische Frucht, Bittermandeln, rechte Säure, elegant, schöne Länge. Score: 17,5/20 (26 Franken für Jahrgang 2015. www.thewinery.ch)
- Pinot Nero Terrazze 2017: Typische Kräuternoten, floral, recht teerig, vegetabil, viel Säure, samten, mittelang, ganz okay. Score: 16/20 (19 Franken. www.thewinery.ch)
- Pinot Nero Noir 2014: Kerzenwachs, Harz, Mineralität, Teer, rotfruchtig, leichtes CO2, vegetal, Johannisbeeren, Frische, schlanke Statur, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (39 Franken. www.thewinery.ch)
- Jahrgang 2015: 17/20
- Blanc de Blanc: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Bonarda 2017: 16/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
Ein weiterer Topbetrieb im Oltrepò Pavese ist Mazzolino. Auf 20 Hektaren bewirtschaftet Stefano Malchiodi (Foto) zu 70% Pinot Noir, und das biologisch. 170'000 Flaschen produziert er jährlich, nicht eben wenig. Die Inspirationsquelle ist klar: das Burgund! Stefanos Credo: «Das Wichtigste ist nicht unbedingt, wo die Reben stehen, sondern deren Alter. Im Keller begleiten wir sie dann nur noch, und das sehr sanft.» Die Extraktion erfolgt langsam, ohne Untertauchen des Tresterhuts. Stefano: «Wir vergären ausschliesslich in Stahltanks, weil wir elegante Weine machen wollen.» Das Unterfangen gelingt.
Die Weine von Mazzolino:
- Blanc 2016 (100% Chardonnay, 10 Monate Barrique): rechtes Holz, vegetal, Peperoni, Fenchel, mineralisch-erdig, gelbe Früchte, Schmelz, Vanille, exotische Frucht, Bittermandeln, rechte Säure, elegant, schöne Länge. Score: 17,5/20 (26 Franken für Jahrgang 2015. www.thewinery.ch)
- Pinot Nero Terrazze 2017: Typische Kräuternoten, floral, recht teerig, vegetabil, viel Säure, samten, mittelang, ganz okay. Score: 16/20 (19 Franken. www.thewinery.ch)
- Pinot Nero Noir 2014: Kerzenwachs, Harz, Mineralität, Teer, rotfruchtig, leichtes CO2, vegetal, Johannisbeeren, Frische, schlanke Statur, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (39 Franken. www.thewinery.ch)
- Jahrgang 2015: 17/20
- Blanc de Blanc: 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Bonarda 2017: 16/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
Nein, das ist nicht einfach ein Wein. Nicht einfach eine weitere Kellerei. Was Lino Maga zelebriert, ist mehr als das. Der Mann ist ein Mythos. Immer eine Zigarette in der Hand erzählt die lebende Oltrepò-Pavese-Legende von seinem berühmten Wein, dem Barbacarlo: «Ich habe 81 Ernten gemacht! Da weiss man langsam, wie es geht oder wie ich es will… Alles geschieht natürlich, null Eingriffe. Die Trauben werden nicht angetrocknet wie man meinen könnte, nein, dieses Rosinige kommt daher, dass sie sehr alt sind und spät gelesen werden. Basta!»
Der Barbacarlo-Weinberg besteht aus Croatina-, Uva-rara- und Ughetta-Reben, die zirka 40 bis 60 Jahre alt sind. Pinot nero pflanzt er nicht an. Warum? «Diese Rebsorte braucht kühle Böden. Wir haben hier aber warme Böden.» Maga produziert rund 8000 Flaschen Barbacarlo und 5000 Montebuono, den echten Sangue di Giuda. Wieder steckt sich Lino eine Zigi an. Derweil ich das Sammelsurium bestaune, das als Vorhof zum Keller dient. Mehr Museum als was anderes. Lino erzählt weiter: «Ich habe vier Staatspräsidenten, vier Generaldirektoren der Banca d’Italia, dem Kardinal Casaroli, Papa Montini (Papst Paul VI.) meinen Wein serviert und es kam auch Giorgio Napolitano vorbei. Präsident Pertini rief mich sogar persönlich an, um den Wein zu bestellen…» Wie gesagt: Ein Mythos!
- Barbacarlo 2015: Süssholz, Würze, Medizinalnoten, Vermouth, Port, Power, etwas CO2, recht frisch, lebendige Tannine, oxidative Noten, verfaulende Früchte, rechte Länge. Einzigartiger Wein… Sehr speziell. Score: 17/20 (57 Franken. www.danivino.ch)
Jahrgang 2016: 16,5/20
Nein, das ist nicht einfach ein Wein. Nicht einfach eine weitere Kellerei. Was Lino Maga zelebriert, ist mehr als das. Der Mann ist ein Mythos. Immer eine Zigarette in der Hand erzählt die lebende Oltrepò-Pavese-Legende von seinem berühmten Wein, dem Barbacarlo: «Ich habe 81 Ernten gemacht! Da weiss man langsam, wie es geht oder wie ich es will… Alles geschieht natürlich, null Eingriffe. Die Trauben werden nicht angetrocknet wie man meinen könnte, nein, dieses Rosinige kommt daher, dass sie sehr alt sind und spät gelesen werden. Basta!»
Der Barbacarlo-Weinberg besteht aus Croatina-, Uva-rara- und Ughetta-Reben, die zirka 40 bis 60 Jahre alt sind. Pinot nero pflanzt er nicht an. Warum? «Diese Rebsorte braucht kühle Böden. Wir haben hier aber warme Böden.» Maga produziert rund 8000 Flaschen Barbacarlo und 5000 Montebuono, den echten Sangue di Giuda. Wieder steckt sich Lino eine Zigi an. Derweil ich das Sammelsurium bestaune, das als Vorhof zum Keller dient. Mehr Museum als was anderes. Lino erzählt weiter: «Ich habe vier Staatspräsidenten, vier Generaldirektoren der Banca d’Italia, dem Kardinal Casaroli, Papa Montini (Papst Paul VI.) meinen Wein serviert und es kam auch Giorgio Napolitano vorbei. Präsident Pertini rief mich sogar persönlich an, um den Wein zu bestellen…» Wie gesagt: Ein Mythos!
- Barbacarlo 2015: Süssholz, Würze, Medizinalnoten, Vermouth, Port, Power, etwas CO2, recht frisch, lebendige Tannine, oxidative Noten, verfaulende Früchte, rechte Länge. Einzigartiger Wein… Sehr speziell. Score: 17/20 (57 Franken. www.danivino.ch)
Jahrgang 2016: 16,5/20
- Pinot Nero Spumante Brut Berté & Cordini: Floral-vegetal, Hefe, knackige Säure, schäumende Perlage, Brot, Ananas, Agrumen, etwas grün, aber sehr schön. Score: 17/20 (14.85 Franken. www.tannico.ch)
- Roccapietra Cruasé 2012 Pinot Nero Brut Rosé, Cantina Scuropasso: Rotbeerige Nase, Johannisbeeren, Erdbeeren, floral, etwas Hefe, schöne Perlage, Äpfel, frisch, sehr clean, daher etwas langweilig, trinkig. 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Rosso d’Asia 2016 Andrea Picchioni (Foto, 90% Croatina): Ausladend-ätherisch, tief, eine typische Croatina-Nase (sagt Andrea), wunderbare Tannine, Frische, Schöne Säure, Power, knapp nicht überladen, Fülle, tolle Länge. Score: 17,25/20 (19.50 Franken für Jahrgang 2013. www.ryf-weinspezialitaten.ch)
Jahrgang 2015 und 2008: 17/20
- Pinot Nero Spumante Brut Berté & Cordini: Floral-vegetal, Hefe, knackige Säure, schäumende Perlage, Brot, Ananas, Agrumen, etwas grün, aber sehr schön. Score: 17/20 (14.85 Franken. www.tannico.ch)
- Roccapietra Cruasé 2012 Pinot Nero Brut Rosé, Cantina Scuropasso: Rotbeerige Nase, Johannisbeeren, Erdbeeren, floral, etwas Hefe, schöne Perlage, Äpfel, frisch, sehr clean, daher etwas langweilig, trinkig. 17/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Rosso d’Asia 2016 Andrea Picchioni (Foto, 90% Croatina): Ausladend-ätherisch, tief, eine typische Croatina-Nase (sagt Andrea), wunderbare Tannine, Frische, Schöne Säure, Power, knapp nicht überladen, Fülle, tolle Länge. Score: 17,25/20 (19.50 Franken für Jahrgang 2013. www.ryf-weinspezialitaten.ch)
Jahrgang 2015 und 2008: 17/20
Neuer Rekord für den Wettbewerb Mondial des Pinots 2019. 410 Produzenten aus 29 Ländern haben Weine eingereicht. So viele wie nie. Aus so vielen Ländern wie nie. So kommt der höchstbewertete Wein des Wettbewerbs denn auch aus dem Ausland, genauer aus Neuseeland. Es ist der Delta Hatter’s Hill Pinot Noir 2017 der Delta Wine Company aus Riverlands in Marlborough. Der beste Schweizer Pinot Noir ist der Sydebändel Barrique Pinot Noir 2015 der Siebe Dupf Kellerei aus Liestal BL. Übrigens ist dieser Betrieb auch der Favorit auf den Titel «Weingut des Jahres» an der Gala des Schweizer Weins vom 24. Oktober, ist sie doch gleich in drei Kategorien nominiert. Zurück zum Mondial des Pinots: Der Titel mit dem grössten Renommée ist jener des Gran Maestro, der für drei gleiche Weine verschiedener aufeinanderfolgender Jahrgänge verliehen wird. Es siegt da der renommierte Bündner Wein Pinot Rhein von Ueli und Jürg Liesch, Hanspeter Lampert und Hansruedi Adank aus Malans für die Weine aus den Jahren 2014 bis 2016.
Neuer Rekord für den Wettbewerb Mondial des Pinots 2019. 410 Produzenten aus 29 Ländern haben Weine eingereicht. So viele wie nie. Aus so vielen Ländern wie nie. So kommt der höchstbewertete Wein des Wettbewerbs denn auch aus dem Ausland, genauer aus Neuseeland. Es ist der Delta Hatter’s Hill Pinot Noir 2017 der Delta Wine Company aus Riverlands in Marlborough. Der beste Schweizer Pinot Noir ist der Sydebändel Barrique Pinot Noir 2015 der Siebe Dupf Kellerei aus Liestal BL. Übrigens ist dieser Betrieb auch der Favorit auf den Titel «Weingut des Jahres» an der Gala des Schweizer Weins vom 24. Oktober, ist sie doch gleich in drei Kategorien nominiert. Zurück zum Mondial des Pinots: Der Titel mit dem grössten Renommée ist jener des Gran Maestro, der für drei gleiche Weine verschiedener aufeinanderfolgender Jahrgänge verliehen wird. Es siegt da der renommierte Bündner Wein Pinot Rhein von Ueli und Jürg Liesch, Hanspeter Lampert und Hansruedi Adank aus Malans für die Weine aus den Jahren 2014 bis 2016.
Ein Monument, fraglos! Seit dem Auffliegen des Skandals um die gefälschten Tignanello des Jahrgangs 2012 in der Schweiz (es wurden dieses Jahr in Italien auch 11 000 Fälschungen der Jahrgänge 2009, 2010 und 2011 entdeckt, bevor diese wie geplant in Italien, Deutschland und Belgien in Umlauf gebracht werden konnten), hat Antinori massivste Anstrengungen im Bereich Fälschungssicherheit unternommen. Doch auch der Wein ist im Zuge dieser Anstrengungen so gut geworden wie nie! Die Ausgabe Jahrgang 2015 ist schlicht grandios! Ein ausladendes Fruchtpotpourri, sehr würzig, enorme Tiefe, ein Hauch Espresso, Power und Schmelz, reife Tannine, kommt auf Samtpfoten daher wie eine Schmusekatze, die Textur ist sensationell, er ist frisch, die Struktur ist nahezu perfekt, der Wein füllt den Gaumen aus und die Länge ist sensationell. Die zwei Gläser in Vini d’Italia sind ein schlechter Witz. Aber wahrscheinlich der Doktrin geschuldet, dass man einem Weingut pro Erscheinungsjahr des Führers nur einen Drei-Gläser-Wein zugesteht. Und das war in der letzten Ausgabe der Chianti Classico Riserva. Score: 19/20 (92 Franken. www.bindella.ch)
Ein Monument, fraglos! Seit dem Auffliegen des Skandals um die gefälschten Tignanello des Jahrgangs 2012 in der Schweiz (es wurden dieses Jahr in Italien auch 11 000 Fälschungen der Jahrgänge 2009, 2010 und 2011 entdeckt, bevor diese wie geplant in Italien, Deutschland und Belgien in Umlauf gebracht werden konnten), hat Antinori massivste Anstrengungen im Bereich Fälschungssicherheit unternommen. Doch auch der Wein ist im Zuge dieser Anstrengungen so gut geworden wie nie! Die Ausgabe Jahrgang 2015 ist schlicht grandios! Ein ausladendes Fruchtpotpourri, sehr würzig, enorme Tiefe, ein Hauch Espresso, Power und Schmelz, reife Tannine, kommt auf Samtpfoten daher wie eine Schmusekatze, die Textur ist sensationell, er ist frisch, die Struktur ist nahezu perfekt, der Wein füllt den Gaumen aus und die Länge ist sensationell. Die zwei Gläser in Vini d’Italia sind ein schlechter Witz. Aber wahrscheinlich der Doktrin geschuldet, dass man einem Weingut pro Erscheinungsjahr des Führers nur einen Drei-Gläser-Wein zugesteht. Und das war in der letzten Ausgabe der Chianti Classico Riserva. Score: 19/20 (92 Franken. www.bindella.ch)
Im Februar 2018 treffen sich Ex-Banker Patrick Thalmann von der Winzerei zur Metzg im Zürcher Weinland und Ex-Metzger Johann Schwarz, Kultwinzer vom Burgenland, zur ersten Winzerbattle. «In Österreich», sagt Schwarz, könne man sowas kaum machen, weil da jeder Winzer sich selber ins Schaufenster stellen wolle. «In der Schweiz machen die Winzer hingegen sowas. Es braucht immer jemanden, der spinnerte Weine macht, und Spinner, die ihn trinken…»
Damals endete die Battle unentschieden. Im Ausstich, der in der Sportart Töggele stattfand, siegte dann Thalmann. Aber eben: Gleich viele Weine der beiden Winzer gewannen die direkten Konfrontationen. Also endete die Battle aus Sicht des Publikums remis.
Zeit, endlich Klarheit zu schaffen, wessen Weine nun die besseren sind. Die filigranen Pinot Noir von Thalmann oder die mächtigen Zweigelt von Hans Schwarz. So kommt dieser nochmals nach Zürich, diesmal im Herbst. Die Re-Battle steigt am Freitag, 25. Oktober ab 19 Uhr im Hotel Radisson Blu in Zürich unter dem Titel «The XXL Revenge». Zu verkosten gibt es zehn Weine mit fünf passenden Gängen. Tickets gibts für 195 Franken unter www.winebattle.ch.
Im Februar 2018 treffen sich Ex-Banker Patrick Thalmann von der Winzerei zur Metzg im Zürcher Weinland und Ex-Metzger Johann Schwarz, Kultwinzer vom Burgenland, zur ersten Winzerbattle. «In Österreich», sagt Schwarz, könne man sowas kaum machen, weil da jeder Winzer sich selber ins Schaufenster stellen wolle. «In der Schweiz machen die Winzer hingegen sowas. Es braucht immer jemanden, der spinnerte Weine macht, und Spinner, die ihn trinken…»
Damals endete die Battle unentschieden. Im Ausstich, der in der Sportart Töggele stattfand, siegte dann Thalmann. Aber eben: Gleich viele Weine der beiden Winzer gewannen die direkten Konfrontationen. Also endete die Battle aus Sicht des Publikums remis.
Zeit, endlich Klarheit zu schaffen, wessen Weine nun die besseren sind. Die filigranen Pinot Noir von Thalmann oder die mächtigen Zweigelt von Hans Schwarz. So kommt dieser nochmals nach Zürich, diesmal im Herbst. Die Re-Battle steigt am Freitag, 25. Oktober ab 19 Uhr im Hotel Radisson Blu in Zürich unter dem Titel «The XXL Revenge». Zu verkosten gibt es zehn Weine mit fünf passenden Gängen. Tickets gibts für 195 Franken unter www.winebattle.ch.
- 12. September bis 6. Oktober. Weinfestival bei Manor Food. Schweizer Bio-Weine und internationale Gaumen-Freuden. Die beste Wein-Auswahl aus Italien, Frankreich, Spanien, Portugal oder aus Nord- und Südamerika – bei Manor Food geht der Gaumen auf Reisen. Total gibts 140 Weine zu degustieren. Gratis. In allen Manor-Filialen mit Food-Abteilung. www.manor.ch.
- 16. September. 14 bis 21 Uhr. Tag der offenen Flaschen bei Terravigna. 25 Winzer aus der ganzen Welt geben sich in Bern die Ehre. Sie repräsentieren über 120 Weine. Mit dabei sind unter anderem Fattoria Le Pupille, Monteverro, Pio Cesare, Donnafugata, Gomez Crusado etc. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Der Eintritt ist kostenlos. Casino Bern. www.terravigna.ch.
- 27. und 28. September. Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr. Taste the Best from South Africa! Top End und rare, exklusive Weine vom Kap. Dazu gereifte Gewächse. Best of South Africa pur! Diverse Weinmacher stellen die Weine persönlich vor. Auch die Weine von Vilafonté (Bild) gibts natürlich zu degustieren. Eintritt: 20 Franken. Wird bei einem Einkauf ab 200 Franken zurückerstattet. 10% Abhol-Rabatt. Mit Grill/Braai am Samstag. Kapweine, Rütibüelstrasse 17, Wädenswil. www.kapweine.ch
- 30. September. 16.30 bis 20 Uhr. Grandi Vini d'Abruzzo. 250 Weine von 41 Weingütern. Das Consorzio Vini d‘Abruzzo und seine Mitgliedsbetriebe präsentieren Ihnen die ganze Bandbreite der Region: Die rote Montepulciano ist die Basis von frisch-fruchtigen Roséweinen und lagerfähigen Riserve, aber auch weisse Trauben wie Trebbiano, Pecorino, Passerina, Cococciola oder Montonico bringen einzigartige Weine hervor. Gratis. Anmeldung erforderlich. Lakeside, Bellerivestr. 170, Zürich. www.vinum.eu/events
- 12. September bis 6. Oktober. Weinfestival bei Manor Food. Schweizer Bio-Weine und internationale Gaumen-Freuden. Die beste Wein-Auswahl aus Italien, Frankreich, Spanien, Portugal oder aus Nord- und Südamerika – bei Manor Food geht der Gaumen auf Reisen. Total gibts 140 Weine zu degustieren. Gratis. In allen Manor-Filialen mit Food-Abteilung. www.manor.ch.
- 16. September. 14 bis 21 Uhr. Tag der offenen Flaschen bei Terravigna. 25 Winzer aus der ganzen Welt geben sich in Bern die Ehre. Sie repräsentieren über 120 Weine. Mit dabei sind unter anderem Fattoria Le Pupille, Monteverro, Pio Cesare, Donnafugata, Gomez Crusado etc. Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Der Eintritt ist kostenlos. Casino Bern. www.terravigna.ch.
- 27. und 28. September. Freitag 16 bis 20 Uhr, Samstag 10 bis 18 Uhr. Taste the Best from South Africa! Top End und rare, exklusive Weine vom Kap. Dazu gereifte Gewächse. Best of South Africa pur! Diverse Weinmacher stellen die Weine persönlich vor. Auch die Weine von Vilafonté (Bild) gibts natürlich zu degustieren. Eintritt: 20 Franken. Wird bei einem Einkauf ab 200 Franken zurückerstattet. 10% Abhol-Rabatt. Mit Grill/Braai am Samstag. Kapweine, Rütibüelstrasse 17, Wädenswil. www.kapweine.ch
- 30. September. 16.30 bis 20 Uhr. Grandi Vini d'Abruzzo. 250 Weine von 41 Weingütern. Das Consorzio Vini d‘Abruzzo und seine Mitgliedsbetriebe präsentieren Ihnen die ganze Bandbreite der Region: Die rote Montepulciano ist die Basis von frisch-fruchtigen Roséweinen und lagerfähigen Riserve, aber auch weisse Trauben wie Trebbiano, Pecorino, Passerina, Cococciola oder Montonico bringen einzigartige Weine hervor. Gratis. Anmeldung erforderlich. Lakeside, Bellerivestr. 170, Zürich. www.vinum.eu/events