Der Weinakademiker packt aus
«So erkenne ich einen guten Wein»

651 erlesene Weine tragen das Label «Mondovino Highlights». Jedes Jahr erhalten neue Flaschen diese Auszeichnung, aber – nur die besten sind darunter. Was macht eigentlich einen guten Tropfen aus? Der Experte erklärts.
Publiziert: 29.09.2023 um 00:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2023 um 09:57 Uhr
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Guten Wein erkennen ist auch für geübte Verkoster nicht immer eine leichte Angelegenheit. Man muss systematisch Vorgehen und versuchen, die eigenen Vorlieben auszublenden.
Foto: Shutterstock
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Mondovino

Erkennt ein geübter Verkoster sofort und problemlos einen guten Wein? Nein, so einfach ist es nicht. Weil es nämlich hauptsächlich darum geht, unabhängig von Stil, Rebsorte, Produzent und vor allem von den eigenen Vorlieben möglichst objektiv zu bewerten. Doch es gibt einige entscheidende Merkmale, die jedem Weinliebhaber und jeder Weinliebhaberin helfen können, einen hochwertigen Wein zu erkennen.

Balance

Ein ausgezeichneter Wein zeigt ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Säure, Fruchtsüsse, Gerbstoffen, Alkoholgehalt und gegebenenfalls Reifenoten sowie Holzeinsatz. Wenn sich alle diese verschiedenen Elemente ergänzen und keine einzelne Komponente dominiert, spricht man von einem perfekt balancierten Wein.

Intensität

Die Intensität bezieht sich nicht nur auf die Stärke der Aromen im Wein, sondern auch auf die verschiedenen Geschmacksprofile je nach Stil, Rebsorte und Anbaugebiet. Natürlich kann ein eher neutraler, dafür filigraner Weisswein wie zum Beispiel ein hochwertiger Chardonnay aus dem Chablis nie so parfümiert riechen wie ein sehr aromatischer Gewürztraminer aus dem Elsass. Ein hervorragender Wein zeichnet sich durch eine merkliche Intensität aus, bei der die verschiedenen Aromen deutlich wahrnehmbar sind. Und zwar sowohl in der Nase als auch am Gaumen.

Länge

Als Abgang oder Länge eines Weins bezeichnet man dessen Nachhall im Gaumen, nachdem man einen Schluck davon getrunken hat. Mit der Dauer des Geschmackserlebnisses lässt sich die Qualität des Weines beurteilen. Je länger und vielschichtiger einzelne Aromen im Mund nachwirken, desto besser ist der Wein. Als langer Abgang gelten 20 Sekunden und mehr. Allerdings müssen die Aromen ausgewogen und harmonisch abklingen, denn auch ein bitterer oder scharfer Nachgeschmack bleibt unter Umständen lange haften.

Komplexität

Ein guter Wein bietet eine Vielzahl von Aromen und Geschmacksnuancen, die sich während des Verkostens entfalten. Ein hervorragender Wein besitzt sowohl primäre Aromen, die im Rebberg entstehen (Früchte, Blumen), als auch sekundäre Komponenten, die sich erst in der Weinbereitung im Keller entwickeln (Hefelagerung, Holzfassausbau). Sein optimales Trinkfenster und die grösstmögliche Komplexität erreicht ein Spitzenwein mit ein paar Jährchen Flaschenlagerung (Tertiäraromen, Reifenoten).

Sortentypizität

Dies bedeutet, dass der Wein die charakteristischen Merkmale der Rebsorte widerspiegelt, aus der er hergestellt wurde. Ein ausgezeichneter Pinot Noir sollte beispielsweise die typischen Pinot-Aromen wie Erdbeeren oder rote Kirschen aufweisen und darf nicht zu schwer und extraktreich daherkommen.

Terroir

Das mit dem Terroir ist so eine Sache. Denn einerseits bezieht sie sich auf die Beschaffenheit der Böden und die Klimazone des Weingebiets. Andererseits spielen Höhenlagen, Hangausrichtung oder Mikroklimata im einzelnen Weinberg, auf dem die Trauben angebaut werden, eine Rolle. Ein hervorragender Wein gibt all dies wieder, man kann also mitunter die Unterschiede zwischen einzelnen Parzellen schon in der Nase erkennen, obwohl die Weine von ein und demselben Winzer aus der gleichen Rebsorte gekeltert wurden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sie einen hervorragenden Wein im Glas haben, wenn all diese Merkmale erfüllt sind. Und zwar unabhängig davon, ob Sie diesen Weinstil oder die Rebsorte besonders mögen. Trotzdem ist und bleibt die persönliche Erfahrung und die Entdeckung der eigenen Vorlieben das Mass aller Dinge, wenn es darum geht, guten Wein zu geniessen.

Im breiten Weinsortiment von Coop finden Sie nicht nur die insgesamt 651 erlesenen Tropfen mit dem Label «Mondovino Highlights», sondern auch eine riesige Anzahl an Weinen aus aller Welt und exquisite Raritäten.

Lassen Sie sich inspirieren! 

5 Highlights aus dem Mondovino-Universum

Der Harmonische

Bio Valais AOC Pinot Noir Cuvée Espace Cave du Rhodan, für 21.50 Franken

Das Schweizer Weingut des Jahres 2022, geführt vom Winzerehepaar Sandra und Olivier Mounir, darf natürlich in der Auswahl nicht fehlen. Der fruchtige Pinot Noir «Cuvée Espace» überzeugt mit klassischen rotbeerigen Aromen in der Nase. Am Gaumen elegant mit weichen Tanninen und zurückhaltender Säure. Harmoniert sehr gut zu einem Walliser Plättli oder Rehpfeffer. Schliesslich steht ja der Herbst vor der Tür.

Bio Valais AOC Pinot Noir Cuvée Espace Cave du Rhodan, für 21.50 Franken

Das Schweizer Weingut des Jahres 2022, geführt vom Winzerehepaar Sandra und Olivier Mounir, darf natürlich in der Auswahl nicht fehlen. Der fruchtige Pinot Noir «Cuvée Espace» überzeugt mit klassischen rotbeerigen Aromen in der Nase. Am Gaumen elegant mit weichen Tanninen und zurückhaltender Säure. Harmoniert sehr gut zu einem Walliser Plättli oder Rehpfeffer. Schliesslich steht ja der Herbst vor der Tür.

Der Vielschichtige

Ticino DOC Merlot Rovere Rosato Guido Brivio, für 27.50 Franken

Tessiner Merlot geht immer. Egal, ob in Rot, Weiss oder gar in Rosa. In der Nase kommt dieser lachsfarbene Rosé überraschend vielschichtig daher. Zu den typischen Sauerkirsch- und Himbeeraromen gesellen sich florale Komponenten wie weisse Blüten oder Kamille hinzu. Am Gaumen mit milder Säure, gutem Trinkfluss und langem Abgang. Lassen Sie den wunderbaren Sommer nochmals Revue passieren und entkorken eine Flasche zum vielleicht letzten sommerlichen Apéro oder Grillspass. Passt sogar zu der schwierig kombinierbaren Bratwurst.

Ticino DOC Merlot Rovere Rosato Guido Brivio, für 27.50 Franken

Tessiner Merlot geht immer. Egal, ob in Rot, Weiss oder gar in Rosa. In der Nase kommt dieser lachsfarbene Rosé überraschend vielschichtig daher. Zu den typischen Sauerkirsch- und Himbeeraromen gesellen sich florale Komponenten wie weisse Blüten oder Kamille hinzu. Am Gaumen mit milder Säure, gutem Trinkfluss und langem Abgang. Lassen Sie den wunderbaren Sommer nochmals Revue passieren und entkorken eine Flasche zum vielleicht letzten sommerlichen Apéro oder Grillspass. Passt sogar zu der schwierig kombinierbaren Bratwurst.

Der deutsche Riesling

Nahe QbA Riesling Schlossböckelheimer Vulkanstein Weingut K.H. Schneider, für 15.95 Franken

So stelle ich mir einen ehrlichen und geradlinigen Riesling vor. Dieser Wein braucht niemandem etwas vorzumachen! Er riecht und schmeckt betörend und besticht überdies mit einem genialen Preis-Genuss-Verhältnis. Die Nase erinnert an weissen Pfirsich und grünen Apfel. Das herrliche Bouquet wird mit frischer zitrischer Aromatik und mineralischen Noten von Feuerstein abgerundet. Am Gaumen mit knackiger Säure, wunderbarem Trinkfluss und langem, etwas rauchigem Abgang. Diesen Wein können Sie gut und gerne einfach so trinken, er macht aber auch zu Dorschfilet oder Krabbensalat eine gute Figur.

Nahe QbA Riesling Schlossböckelheimer Vulkanstein Weingut K.H. Schneider, für 15.95 Franken

So stelle ich mir einen ehrlichen und geradlinigen Riesling vor. Dieser Wein braucht niemandem etwas vorzumachen! Er riecht und schmeckt betörend und besticht überdies mit einem genialen Preis-Genuss-Verhältnis. Die Nase erinnert an weissen Pfirsich und grünen Apfel. Das herrliche Bouquet wird mit frischer zitrischer Aromatik und mineralischen Noten von Feuerstein abgerundet. Am Gaumen mit knackiger Säure, wunderbarem Trinkfluss und langem, etwas rauchigem Abgang. Diesen Wein können Sie gut und gerne einfach so trinken, er macht aber auch zu Dorschfilet oder Krabbensalat eine gute Figur.

Der französische Rosé

Côteaux d'Aix en Provence AOP Rosé Cuvée Collection Comanderie de la Bargemone, für 22.95 Franken

Dieser Tropfen fällt nicht nur aufgrund seiner extravaganten Flaschenform auf. Für einen Roséwein aus der Provence ist er überraschend kräftig und fast opulent. Der überraschende Rebsortenmix im Cuvée sorgt für etwas andere Aromen. In der Nase dominieren zwar in erster Linie die Agrumenaromen, das Zitrische wird aber von rotbeerigen Komponenten wie Waldhimbeere und Aromen von Garrigue-Kräutern unterstützt. Am Gaumen nicht mit der typischen Eleganz, dafür mit einem vollen Mundgefühl und aromatischen Abgang. Entkorken Sie diesen Tropfen zu Chickenwings oder Spareribs!

Côteaux d'Aix en Provence AOP Rosé Cuvée Collection Comanderie de la Bargemone, für 22.95 Franken

Dieser Tropfen fällt nicht nur aufgrund seiner extravaganten Flaschenform auf. Für einen Roséwein aus der Provence ist er überraschend kräftig und fast opulent. Der überraschende Rebsortenmix im Cuvée sorgt für etwas andere Aromen. In der Nase dominieren zwar in erster Linie die Agrumenaromen, das Zitrische wird aber von rotbeerigen Komponenten wie Waldhimbeere und Aromen von Garrigue-Kräutern unterstützt. Am Gaumen nicht mit der typischen Eleganz, dafür mit einem vollen Mundgefühl und aromatischen Abgang. Entkorken Sie diesen Tropfen zu Chickenwings oder Spareribs!

Der weisse Burgunder

Mercurey Blanc Les Champs Michaux Domaine Adelie, für 29.95 Franken

Wer sich noch ein paar Flaschen dieses überaus gelungenen Mercurys sichern möchte, sollte nicht allzu lange zuwarten. Denn Weine dieser Qualität kosten im Burgund schnell das Doppelte oder gar mehr. In der Nase kommt die Winzerkunst zum Ausdruck. Erst noch verhalten, breitet sich das Bouquet im Burgunderkelch aus. Aromen von Grapefruit, Vanille, gebackenen Äpfeln, Zitronenjoghurt und frischem Brotteig versprechen einiges an Trinkspass. Am Gaumen cremig und vollmundig, mit Anflügen von Zedernholz und rauchigen Komponenten im langen Abgang. Hierzu können Sie entweder Meeresfrüchte oder Fisch, natürlich aber auch Foie gras auftischen. Bon appétit!

Mercurey Blanc Les Champs Michaux Domaine Adelie, für 29.95 Franken

Wer sich noch ein paar Flaschen dieses überaus gelungenen Mercurys sichern möchte, sollte nicht allzu lange zuwarten. Denn Weine dieser Qualität kosten im Burgund schnell das Doppelte oder gar mehr. In der Nase kommt die Winzerkunst zum Ausdruck. Erst noch verhalten, breitet sich das Bouquet im Burgunderkelch aus. Aromen von Grapefruit, Vanille, gebackenen Äpfeln, Zitronenjoghurt und frischem Brotteig versprechen einiges an Trinkspass. Am Gaumen cremig und vollmundig, mit Anflügen von Zedernholz und rauchigen Komponenten im langen Abgang. Hierzu können Sie entweder Meeresfrüchte oder Fisch, natürlich aber auch Foie gras auftischen. Bon appétit!

Der Artikel stammt von Tobias Gysi, Weinakademiker und Schweizer Weinsommelier. Er ist Autor der Rubrik «Château Gysi» für Mondovino. 

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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