Schweizer Pinot Noirs sind Weltklasse!
3:38
Tschiertschen-Tasting beweist:Schweizer Pinot Noirs sind Weltklasse!

Das Tschiertschen-Tasting: Schweizer Pinot Noir vs. Rest der Welt
Ein Bündner gewinnt: Heimsieg auf der ganzen Linie!

Es ist das grösste Pinot-Noir-Tasting, das die Schweiz je gesehen hat. Ein Bündner lässt in Tschiertschen GR die versammelte Weltelite hinter sich.
Publiziert: 15.12.2019 um 18:13 Uhr
|
Aktualisiert: 16.12.2019 um 10:45 Uhr
1/31
DJ Antoine ging mit dem teuersten aller 65 Weine ins Rennen, seinem Black Tiger. Kostenpunkt: 395 Franken.
Foto: Philippe Rossier
Alain Kunz

Wir schreiben das Jahr 1976. Der britische Weinhändler Steven Spurrier organisiert in Paris eine Degustation, die als Judgment of Paris in die Geschichte eingehen sollte. Er stellt den besten französischen Bordeaux die besten Kalifornier gegenüber. Keine Frage für die mehrheitlich französische Jury, wer gewinnen würde. Doch die Herren irren. Die Höchstnoten gehen an Stag’s Leap Cellar aus Kalifornien, noch vor den Châteaux Mouton-Rothschild, Montrose und Haut-Brion. Eine ähnliche Verkostung stellt die chilenische Weinlegende Eduardo Chadwick für die Weine aus Chile mit dem Berlin Tasting 2004 auf die Beine. Es siegen Viñedo Chadwick vor Seña, erst dann kommen Lafite-Rothschild und Margaux.

Beide Tastings waren ein Schock für die bis dato unantastbaren französischen Elite-Châteaux.

Und nun das Tschiertschen-Tasting. 1350 Meter über Meer. 212 Einwohner. Im putzigen Romantik-Hotel The Alpina Resort & Spa sollte es diesmal den Burgundern an den Kragen gehen. Dank der Schweizer Vorzeige-Rebsorte Pinot Noir, die bei uns derart vorzüglich gedeiht, und dies in allen Regionen. Die Meinung, dass Schweizer Pinots Weltklasse seien, teiten viele Weinkenner. Doch würden sie diesen Vorschuss-Lorbeeren gerecht werden können gegen einige der besten Burgunder, Amerikaner, Neuseeländer und Deutschen?

Dass solch ein Tasting von Schweizer Weinen nur mit der Rebsorte Pinot Noir möglich sein würde, versteht sich von selbst. Es ist die mit Abstand verbreitetste rote Sorte in der eher als Weissweinland bekannten Schweiz. Nur hätte ein solches internationales Tasting mit der Nationaltraube Chasselas etwa so viel Sinn gemacht, wie wenn man das mit Schwingen getan hätte. Das findet im Ausland ja auch nicht statt.

Ausser Gantenbein alle dabei!

Die Auswahl der Schweizer Weine traf der Autor. Die Liste der internationalen wurde mithilfe der Schweizer Weinhändler erstellt. Die Prämisse: Es sollte der beste Wein des Guts und der jüngste auf dem Markt verfügbare Jahrgang eingereicht werden. Ein Wein war aus dem Jahr 2011, mit 395 Franken war es gleich der teuerste des Tastings, der Black Tiger aus Deutschland von Konrad Wines, der Firma von DJ Antoine, der auch in der Jury sass. Dann ein 13er und vier 14er. Der Rest verteilte sich auf die Jahrgänge 2015, 2016, 2017 und gar auf den Babyjahrgang 2018.

Nicht mitmachen wollten Aubert de Villaine vom berühmtesten Burgund-Weingut, der Domaine de La Romanée-Conti, und die Schweizer Nummer eins, Daniel Gantenbein. Martha Gantenbein begründete die Absage damit, dass verschiedene Jahrgänge in einer Probe vertreten seien, und das sei schwierig. Das Ergebnis zeigt indes auf: Der Jahrgang war kein massgebendes Kriterium. In den Top Ten sind die Jahrgänge 2017, 2016 und 2015 allesamt mehrfach vertreten.

Egal. Alle anderen Schweizer Top-Pinotproduzenten sagten zu. Und das Burgund war mit mehreren Grand Crus und 1er Crus exzellent vertreten. Ebenso die weiteren Regionen dieses Planeten, die grosse Pinots hervorbringen: USA, Neuseeland, Deutschland, das Südtirol und Südafrika. Weiter dabei: Österreich, Chile, Argentinien (mit dem Colomé Altura Maxima, dessen Reben auf fast 3000 Meter wachsen), Umbrien - und als Exote ein Gewächs aus Kroatien.

Den Löwenanteil der 30 Schweizer (gegenüber 35 Ausländern) machte die Bündner Herrschaft mit neun Weinen aus, gefolgt von Zürich (5), dem Wallis (4), Neuenburg (3), Thurgau und Aargau (je 2), und je einer aus dem Waadtland, Baselbiet, Luzern und Schaffhausen.

Die Jury war international, wobei die Mehrheit Schweizer waren. Darunter zwei Master of Wine sowie acht Topwinzer. Die Bandbreite war also enorm und die Grösse der Jury mit 16 Personen garantierte eine enorme Ausgewogenheit.

Degustiert wurde im Saal Belle Epoque so blind wie nur möglich. Alle Weine wurden rechtzeitig geöffnet und in neutrale Flaschen dekantiert. Es waren keinerlei Rückschlüsse auf die Herkunft möglich wegen des Gewichts einer Flasche, dem Verschluss oder der Form.

Vier Schweizer unter den ersten Fünf!

Am Ende steht ein Resultat, das für den Schweizer Weinbau sensationell ist: Vier der fünf ersten Plätze belegen helvetische Gewächse. Es siegte das Monument «Gian-Battista» von Von Tscharner. Heimsieg also! Auf den Plätzen landeten sensationell der Hohle Gasse Grand Cru der Jauslins aus Muttenz BL und der beste Deutsche, der exzellente Centgrafenberg von Fürst aus dem Frankenland, der im Pre-Tasting besser gefallen hatte als der noch renommiertere Hundsrück.

Dann folgen die Walliser. Genauer: Die Salgescher. Und das mag erstaunen, denn viele hatten moniert, das Wallis sei undank des Klimawandels zu warm geworden für die kapriziöse Rebsorte, die grosse Hitze hasst. Doch der Clos de Pachje von Lux Vina der Domaine Chevaliers liegt mitten in Salgesch und auch die Reben des Ambassadeur des Domaines von Diego Mathier wachsen im Flachen. Und dies auf der sonnenbeschieneren Seite des Rhônetals. Mathier, dessen Wein der preisgünstigste in den Top Ten ist, glaubt felsenfest an Walliser Pinots: «Bei uns ist es nach wie vor möglich exzellente Pinots zu keltern, wenn man die Rebsorte versteht.» Man verfüge heute über viele Möglichkeiten, um ideale Voraussetzungen für Pinotanbau zu schaffen, so der dreifache Winzer des Jahres. Er freut sich aber nicht bloss über das Abschneiden der Salgescher, sondern auch über das Gesamtergebnis: «Die Schweiz hat in Sachen Pinot in den letzten Jahren einen enormen Schritt gemacht. Und Pinot-Noir-Keltern – das ist die Königsdisziplin!»

Erst auf Platz sechs folgt der beste Burgunder, der Gevrey-Chambertin Premier Cru von Denis Mortet. Der nächste Wein ist mit dem Pur Sang von Chambleau der erste Neuenburger aus der gemeinhin als Schweizer Burgund bezeichneten Region. Die Top Ten komplettieren der vielleicht beste neuseeländische Pinot, der Felton Road Block 5, und der vielleicht beste südafrikanische Pinot von Richard Kershaw aus Elgin sowie der zweite Burgunder, der Kultwein Clos du Lambrays.

1/24
Platz 1: Churer Blauburgunder Gian-Battista, Von Tscharner Schloss Reichenau (GR) 2015. 18,25 Punkte (49 Franken, www.reichenau.ch). Erdig-teerig, rechte Röstaromen, Schmelz, rote Beerenpower, stoffig, sortentypisch, wunderbare Tannine, Superlänge. Liversedge: «Ein maskuliner Wein.»
Foto: Philippe Rossier

Martel: «Burgunder brauchen Reifezeit»

Wie wertet der St. Galler Weinhändler Jan Martel, offizieller Importeur von Romanée-Conti, das für die Burgunder eher enttäuschende Ergebnis? «Das überrascht mich nicht, denn Burgunder brauchen Reifezeit. Wie auch der Unique von Donatsch, weshalb auch dessen Abschneiden erklärbar ist, obwohl wir alle wissen, dass dies einer der besten helvetischen Pinots ist.» Immerhin, sagt Martel, Donatsch habe mitgemacht und dadurch Sportsgeist bewiesen. «Obwohl ich wusste, dass ich mit dem verschlossenen 17er keine Chance haben würde», sagt Donatsch, der auf Platz 25 landete.

Der zweite Grund für das burgundische Scheitern laut Martel: «Die Punktzahlen sind so eng beieinander – von Platz 33 bis eins liegt nicht mal ein Punkt –, dass solch ein Tasting halt schon eine extreme Momentaufnahme ist. Wiederholen sie es in fünf Jahren – und sie erhalten ein ganz anderes Ergebnis.» Dennoch: Auch Martel freut sich enorm für die Schweizer Weine: «Wir machen hier sehr grosse Pinots!»

Von Tscharner: «Ein weiterer Beweis für Schweizer Qualität»

Sieger Von Tscharner zum Resultat: «Wir alle haben gehofft und gebibbert, dass es so herauskommt. Für mich war eigentlich klar, dass ein Schweizer Sieg möglich sein würde, denn die Qualität unserer Pinots ist mittlerweile sehr hoch! Von daher hat dieses einmalige Tasting nur unter Beweis gestellt, was wir wussten.»

Eines will Von Tscharner noch herausheben: «Unser Preis-/Leistungsverhältnis ist unschlagbar!» In der Tat: Grand Crus aus dem Burgund kosten schnell mal zwei-, dreihundert Franken oder gar mehr. Bis hin zu den unfassbaren Summen, die man für eine Flasche Romanée-Conti oder Leroy hinblättern muss. Doch auch die grossen deutschen Lagen-Pinots kosten weit über hundert Euro. Mit wenigen Ausnahmen liegen die besten Schweizer Pinots hingegen bei 30 bis 60 Franken. Das ist für diese herausragende Qualität faszinierend wenig.

Sieger Von Tscharner: Handgeschriebene Etikette

Nicht alle Weingüter in der Schweiz haben eine grosse Geschichte - unser Sieger schon. Allerdings nicht als Wein-, sondern als Schlossgut. Im Jahr 1614 wird am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein die erste Version des Schlosses erbaut. In den Wirren der französischen Revolution wird es zerstört, 1820 jedoch wieder aufgebaut. Und seither steht sie nun da, die gewaltige Anlage mit ihren rund 77 Räumen. In siebter Generation leiten sie die Von Tscharners mit Papa Gian-Battista als Besitzer des Weinbaubetriebs, der das Weinmachen autodidaktisch erlernte und den Keller 1976 lancierte, und seinen Kindern Marina, Francesca und Johann-Baptista, denen das Schloss gehört. Letzterer hat Lebensmittel-Technologie studiert, in Neuseeland hospitiert und führt die Kellerei seit 2013.

Vater Von Tscharner ist ein Original in der Szene. Aber auch ein Pionier. Von Tscharner Junior erklärt: «Der Siegerwein ist der erste Wein, den wir in Barriques ausbauten. Das war 1989 und mein Vater schrieb alle rund 900 Flaschen, die damals produziert wurden, von Hand an. Alle!»

Dies bis zum Jahrgang 2002, als der Flaschenprint die Handarbeit ablöste. Mittlerweile produzieren die Von Tscharners rund 3000 Flaschen jährlich dieses Bündner Weinmonuments, das aus zwei 1976 und 1982 bepflanzten Lagen in Chur stammt und 28 Monate in zur Hälfte neuen Barriques schlummert.

Derweil ein «Gian-Battista» früher Jahre brauchte, um in Schwung zu kommen, ist er heute schon von der Abfüllung weg ein Charmebolzen. Johann-Baptista: «Ich habe doch ein paar Änderungen vorgenommen, damit der Wein früher Spass macht. Und dennoch ein sehr langes Leben vor sich hat, mindestens zwanzig Jahre.» So extrahiert er weniger Gerbstoff, liest früher und arbeitet mit einer längeren Kältestandzeit.

Die Freude ist riesig, dass sein Wein dieses monumentale Tasting gewonnen hat. «Ich mache fast nie bei Wettbewerben mit, weil zu oft nicht die besten Weine gewinnen, vieles nicht ganz seriös ist. Aber hier zu gewinnen? Unglaublich!»

Und, ach ja. Den eigenen Wein hat Johann-Baptista nicht erkannt. «Ich habe mich mit Martin Donatsch noch ausgetauscht und wir waren uns total einig und sicher, dass es sich da hundertprozentig um Burgunder handelt.» (Alain Kunz)

Powerduo Vater Gian-Battista (r.) und Filius Johann-Baptista von Tscharner.

Nicht alle Weingüter in der Schweiz haben eine grosse Geschichte - unser Sieger schon. Allerdings nicht als Wein-, sondern als Schlossgut. Im Jahr 1614 wird am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein die erste Version des Schlosses erbaut. In den Wirren der französischen Revolution wird es zerstört, 1820 jedoch wieder aufgebaut. Und seither steht sie nun da, die gewaltige Anlage mit ihren rund 77 Räumen. In siebter Generation leiten sie die Von Tscharners mit Papa Gian-Battista als Besitzer des Weinbaubetriebs, der das Weinmachen autodidaktisch erlernte und den Keller 1976 lancierte, und seinen Kindern Marina, Francesca und Johann-Baptista, denen das Schloss gehört. Letzterer hat Lebensmittel-Technologie studiert, in Neuseeland hospitiert und führt die Kellerei seit 2013.

Vater Von Tscharner ist ein Original in der Szene. Aber auch ein Pionier. Von Tscharner Junior erklärt: «Der Siegerwein ist der erste Wein, den wir in Barriques ausbauten. Das war 1989 und mein Vater schrieb alle rund 900 Flaschen, die damals produziert wurden, von Hand an. Alle!»

Dies bis zum Jahrgang 2002, als der Flaschenprint die Handarbeit ablöste. Mittlerweile produzieren die Von Tscharners rund 3000 Flaschen jährlich dieses Bündner Weinmonuments, das aus zwei 1976 und 1982 bepflanzten Lagen in Chur stammt und 28 Monate in zur Hälfte neuen Barriques schlummert.

Derweil ein «Gian-Battista» früher Jahre brauchte, um in Schwung zu kommen, ist er heute schon von der Abfüllung weg ein Charmebolzen. Johann-Baptista: «Ich habe doch ein paar Änderungen vorgenommen, damit der Wein früher Spass macht. Und dennoch ein sehr langes Leben vor sich hat, mindestens zwanzig Jahre.» So extrahiert er weniger Gerbstoff, liest früher und arbeitet mit einer längeren Kältestandzeit.

Die Freude ist riesig, dass sein Wein dieses monumentale Tasting gewonnen hat. «Ich mache fast nie bei Wettbewerben mit, weil zu oft nicht die besten Weine gewinnen, vieles nicht ganz seriös ist. Aber hier zu gewinnen? Unglaublich!»

Und, ach ja. Den eigenen Wein hat Johann-Baptista nicht erkannt. «Ich habe mich mit Martin Donatsch noch ausgetauscht und wir waren uns total einig und sicher, dass es sich da hundertprozentig um Burgunder handelt.» (Alain Kunz)

Die Jury: Diese 16 Supernasen haben geurteilt

Sitzend v.l.: Madelyne Meyer (Leiterin Marketing WKA Aarau, Weinbloggerin/-autorin edvin-uncorked), Ilona Thétaz (Kellermeisterin/Önologin Provins), Shirley Amberg (Sommelière, Weinjournalistin), Alain Kunz (Weinexperte und Fussballredaktor BLICK-Gruppe, Ambassador-Ehrenmitglied Sommelierverband Deutschschweiz, Mitglied Mémoire des Vins Suisses).

Zweite Reihe v.l.: Michael Balmer (Leiter Betrieb Rutishauser Weinkellereien AG), Ivan Barbic (Master of Wine, strategischer Einkäufer Bataillard), Toni Ottiger (Winzer, Weinbau Ottiger Kastanienbaum LU), Walter Zweifel (Delegierter des Verwaltungsrates Zweifel 1898, dipl. ing. agr. ETH).

Dritte Reihe v.l.: Roman Hermann (Winzer, Weingut Hermann Fläsch GR), Johann-Baptista von Tscharner (Winzer, Von Tscharner Schloss Reichenau GR), Diego Mathier (Winzer, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen VS, dreifacher Winzer des Jahres), Michael Gehring (Gastgeber Romantik-Hotel The Alpina Resort & Spa Tschiertschen GR), Tobias Gysi (Fotochef BLICK-Gruppe, WSET Level 4, Schweizer Weinsommelier).

Vierte Reihe v.l.: Paul Liversedge (Master of Wine, Weinhändler realwines.ch), Martin Donatsch (Winzer, Weingut Donatsch Malans GR), Antoine Konrad (DJ Antoine, verkauft seine eigene Weinlinie Konrad Wines).

Sitzend v.l.: Madelyne Meyer (Leiterin Marketing WKA Aarau, Weinbloggerin/-autorin edvin-uncorked), Ilona Thétaz (Kellermeisterin/Önologin Provins), Shirley Amberg (Sommelière, Weinjournalistin), Alain Kunz (Weinexperte und Fussballredaktor BLICK-Gruppe, Ambassador-Ehrenmitglied Sommelierverband Deutschschweiz, Mitglied Mémoire des Vins Suisses).

Zweite Reihe v.l.: Michael Balmer (Leiter Betrieb Rutishauser Weinkellereien AG), Ivan Barbic (Master of Wine, strategischer Einkäufer Bataillard), Toni Ottiger (Winzer, Weinbau Ottiger Kastanienbaum LU), Walter Zweifel (Delegierter des Verwaltungsrates Zweifel 1898, dipl. ing. agr. ETH).

Dritte Reihe v.l.: Roman Hermann (Winzer, Weingut Hermann Fläsch GR), Johann-Baptista von Tscharner (Winzer, Von Tscharner Schloss Reichenau GR), Diego Mathier (Winzer, Adrian & Diego Mathier Nouveau Salquenen VS, dreifacher Winzer des Jahres), Michael Gehring (Gastgeber Romantik-Hotel The Alpina Resort & Spa Tschiertschen GR), Tobias Gysi (Fotochef BLICK-Gruppe, WSET Level 4, Schweizer Weinsommelier).

Vierte Reihe v.l.: Paul Liversedge (Master of Wine, Weinhändler realwines.ch), Martin Donatsch (Winzer, Weingut Donatsch Malans GR), Antoine Konrad (DJ Antoine, verkauft seine eigene Weinlinie Konrad Wines).

Die Ränge 21 bis 65

Platz 21: Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes Domaine Bachelet (F, Burgund) 2014. 17,45 Punkte (78.00 Franken. www.martel.ch)

Platz 22: Littorai by Ted Lemon Cerise Vineyard (USA, Sonoma Coast) 2018. 17,43 Punkte (99.50 Franken. www.vinothek-Studer.ch)

Platz 23: Krauthaker Pinot crni, Slavonija (Kroatien) 2017. 17,42 Punkte (ca. 25 Franken. In der Schweiz nicht erhältlich)

Nuits Saint-Georges 1er Cru Les Damodes, Domaine Chopin & Fils (F, Burgund) 2016. 17,42 Punkte (59.25 Franken. www.gazzar.ch)

Platz 25: Unique Donatsch (GR) 2017 (Foto). 17,41 Punkte (62 Franken. www.donatsch-malans.ch)

Platz 26: Colomé Altura Maxima Lote Especial (ARG) 2015. 17,40 Punkte (59.90 Franken. www.ullrich.ch)

Hamilton Russell Vineyards Pinot Noir (Südafrika) 2018. 17,40 Punkte (58.00 Franken. www.kapweine.ch, www.moevenpick-wein.com)

Platz 28: Pinot Noir Weingut Pircher Eglisau (ZH) 2016. 17,36 Punkte (32.00 Franken. www.weingut-pircher.ch)

Platz 29: Kammerberg Spätburgunder Weingut Friedrich Becker (D) 2015. 17,34 Punkte (88.50 Franken. www.boucherville.ch)

Platz 30: Blauburgunder Riserva Stroblhof (I, Südtirol) 2016. 17,33 Punkte (47.50 Franken. www.vinidamato.ch)

Platz 31: Ceras Antica Terra (USA) 2015. 17,32 Punkte (113.50 Franken. www.vinothek-Studer.ch)

Pinot Nero Castello della Salla, Antinori (I, Umbrien) 2016. 17,32 Punkte (52.00 Franken. www.bindella.ch)

Hans Family Estate Pinot Noir Grand Duc (NZL) 2015. 17,32 Punkte (56.90 Franken. www.neuseeland-weinboutique.ch)

Kloster Sion Klingnau Reserve Weingut zum Sternen (AG) 2017. 17,32 Punkte (38.00 Franken. www.weingut-sternen.ch)

Platz 35: Wolfer Grand Vin (TG) 2017. 17,31 Punkte (31.00 Franken. www.wolferwein.ch)Platz 36: Chambolle-Musigny Vieilles Vignes Patrice Rion (F, Burgund) 2015. 17,30 Punkte (86.00 Franken. www.gerstl.ch)

Platz 37: Pinot Rhein (GR) 2016. 17,27 Punkte (56.00 Franken. www.pinotrhein.ch)

Platz 38: Crystallum Mabalel (Südafrika) 2018. 17,22 Punkte (45.00 Franken. www.kapweine.ch)

Platz 39: Krafuss Alois Lageder, (I, Südtirol) 2015. 17,19 Punkte (49.50 Franken. www.bindella.ch)

Platz 40: Roccolo Ludwig Barth von Barthenau Hofstätter (l, Südtirol) 2015. 17,18 Punkte (ca. 190.00 Franken. www.desimoni.ch)

Platz 41: Echezeaux Grand Cru Philippe Pacalet (F, Burgund) 2016. 17,14 Punkte (320.00 Franken. www.martell.ch)

Platz 42: Storm Pinot Noir Ridge (Südafrika) 2015. 17,12 Punkte (54.00 Franken. www.kapweine.ch)

Platz 43: L'Enfer du Calcaire, Histoire d'Enfer Corin (VS) 2016. 17,11 Punkte (56.00 Franken. www.histoiredenfer.ch)

Monolith Weingut Obrecht Jenins (GR) 2017. 17,11 Punkte (52.00 Franken. www.obrecht.ch, www.terravigna.ch)

Platz 45: Clos de la Perrière, Domaine Saint-Sébaste Saint-Blaise (NE) 2016. 17,03 Punkte (44.00 Franken. www.hoferwineandspirits.ch)

Platz 46: Pinot Noir Reserve Schloss Gobelsburg (A) 2016. 17,01 Punkte (42.00 Franken. www.bauraulacvins.ch)

Platz 47: «B» Weinbau Ottiger Kastanienbaum (LU) 2016. 16,98 Punkte (45.00 Franken. www.weingut-rosenau.ch)

Platz 48: Vosne-Romanée Les petits Monts 1er Cru Joseph Drouhin (F, Burgund) 2014. 16,98 Punkte (227.00 Franken. www.wka.ch)

Platz 49: Hauterive La Maison Carrée, Auvernier (NE ) 2017. 16,97 Punkte (26.00 Franken. www.lamaisoncarree.ch)

Platz 50: Black Tiger Pinot Noir Reserve RRR Konrad (D) 2011. 16,94 Punkte (389.00 Franken. www.konradlifestyle.com)

Platz 51: Pinot Noir Elevé en Barrique Grands Terroirs Bouvet-Jabloir, AUvernier (NE) 2017. 16,92 Punkte (69.00 Franken. www. bouvet-jabloir.ch)

Pinot Noir Elevé en Barrique Lüthi Weinbau, Männedorf (ZH) 2016. 16,92 Punkte (31.00 Franken. www.luethiweinbau.ch)

Platz 53: HE Pinot Noir Pfalz, Hans-Erich Dausch, Landau (D) 2016. 16,92 Punkte (110.00 Franken. www.pinotandfriends.ch)

Platz 54: Raissennaz Grand Cru Henri Cruchon La Côte, Echichens (VD) 2015. 16,87 Punkte (36.00 Franken. Cruchon )

Platz 55: Thalheim Chalofe Litwan Wein, Oberhof (AG) 2017. 16,78 Punkte (42.50 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)

Platz 56: Selvenen Weingut Fromm Malans (GR) 2016. 16,77 Punkte (36.00 Franken. www.weingut-fromm.ch)

Platz 57: Höllenberg Pinot Noir Corvers Kauter (D) 2015. 16,73 Punkte (80.00 Franken. www.pinotandfriends.ch)

Platz 58: Clos de La Couta, Jean-René Germanier, Vétroz (VS) 2016. 16,71 Punkte (48.00 Franken. www.jrgermanier.ch)

Platz 59: No 3 Schlossgut Bachtobel Weinfelden (TG) 2016. 16,67 Punkte (36.00 Franken. www.bachtobel.ch )

Tournelette Les Domaines, Provins Sion (VS) 2017. 16,67 Punkte (59.00 Franken. www.provins.ch )

Escaleras de Empedrado, Torres (Chile) 2013. 16,67 Punkte (109.00 Franken. www.globalwine.ch)

Platz 62: Morey-Saint-Denis, François Parent (F, Burgund) 2014. 16,64 Punkte (64.00 Franken. www.riegger.ch)

Platz 63: «R» Weingut Baumann, Oberhallau (SH) 2016. 16,57 Punkte (39.00 Franken. www.baumannweingut.ch)

Platz 64: Bertone Conte Vistarino (I, Oltrepo Pavese) 2015. 16,39 Punkte (39.50 Franken. www.schumacherweine.ch)

Platz 65: Kestener Herrenberg Günther Steinmetz (D) 2016. 16,14 Punkte (32.00 Franken. www.tanner.feinweinsein.ch)

Platz 21: Gevrey-Chambertin Vieilles Vignes Domaine Bachelet (F, Burgund) 2014. 17,45 Punkte (78.00 Franken. www.martel.ch)

Platz 22: Littorai by Ted Lemon Cerise Vineyard (USA, Sonoma Coast) 2018. 17,43 Punkte (99.50 Franken. www.vinothek-Studer.ch)

Platz 23: Krauthaker Pinot crni, Slavonija (Kroatien) 2017. 17,42 Punkte (ca. 25 Franken. In der Schweiz nicht erhältlich)

Nuits Saint-Georges 1er Cru Les Damodes, Domaine Chopin & Fils (F, Burgund) 2016. 17,42 Punkte (59.25 Franken. www.gazzar.ch)

Platz 25: Unique Donatsch (GR) 2017 (Foto). 17,41 Punkte (62 Franken. www.donatsch-malans.ch)

Platz 26: Colomé Altura Maxima Lote Especial (ARG) 2015. 17,40 Punkte (59.90 Franken. www.ullrich.ch)

Hamilton Russell Vineyards Pinot Noir (Südafrika) 2018. 17,40 Punkte (58.00 Franken. www.kapweine.ch, www.moevenpick-wein.com)

Platz 28: Pinot Noir Weingut Pircher Eglisau (ZH) 2016. 17,36 Punkte (32.00 Franken. www.weingut-pircher.ch)

Platz 29: Kammerberg Spätburgunder Weingut Friedrich Becker (D) 2015. 17,34 Punkte (88.50 Franken. www.boucherville.ch)

Platz 30: Blauburgunder Riserva Stroblhof (I, Südtirol) 2016. 17,33 Punkte (47.50 Franken. www.vinidamato.ch)

Platz 31: Ceras Antica Terra (USA) 2015. 17,32 Punkte (113.50 Franken. www.vinothek-Studer.ch)

Pinot Nero Castello della Salla, Antinori (I, Umbrien) 2016. 17,32 Punkte (52.00 Franken. www.bindella.ch)

Hans Family Estate Pinot Noir Grand Duc (NZL) 2015. 17,32 Punkte (56.90 Franken. www.neuseeland-weinboutique.ch)

Kloster Sion Klingnau Reserve Weingut zum Sternen (AG) 2017. 17,32 Punkte (38.00 Franken. www.weingut-sternen.ch)

Platz 35: Wolfer Grand Vin (TG) 2017. 17,31 Punkte (31.00 Franken. www.wolferwein.ch)Platz 36: Chambolle-Musigny Vieilles Vignes Patrice Rion (F, Burgund) 2015. 17,30 Punkte (86.00 Franken. www.gerstl.ch)

Platz 37: Pinot Rhein (GR) 2016. 17,27 Punkte (56.00 Franken. www.pinotrhein.ch)

Platz 38: Crystallum Mabalel (Südafrika) 2018. 17,22 Punkte (45.00 Franken. www.kapweine.ch)

Platz 39: Krafuss Alois Lageder, (I, Südtirol) 2015. 17,19 Punkte (49.50 Franken. www.bindella.ch)

Platz 40: Roccolo Ludwig Barth von Barthenau Hofstätter (l, Südtirol) 2015. 17,18 Punkte (ca. 190.00 Franken. www.desimoni.ch)

Platz 41: Echezeaux Grand Cru Philippe Pacalet (F, Burgund) 2016. 17,14 Punkte (320.00 Franken. www.martell.ch)

Platz 42: Storm Pinot Noir Ridge (Südafrika) 2015. 17,12 Punkte (54.00 Franken. www.kapweine.ch)

Platz 43: L'Enfer du Calcaire, Histoire d'Enfer Corin (VS) 2016. 17,11 Punkte (56.00 Franken. www.histoiredenfer.ch)

Monolith Weingut Obrecht Jenins (GR) 2017. 17,11 Punkte (52.00 Franken. www.obrecht.ch, www.terravigna.ch)

Platz 45: Clos de la Perrière, Domaine Saint-Sébaste Saint-Blaise (NE) 2016. 17,03 Punkte (44.00 Franken. www.hoferwineandspirits.ch)

Platz 46: Pinot Noir Reserve Schloss Gobelsburg (A) 2016. 17,01 Punkte (42.00 Franken. www.bauraulacvins.ch)

Platz 47: «B» Weinbau Ottiger Kastanienbaum (LU) 2016. 16,98 Punkte (45.00 Franken. www.weingut-rosenau.ch)

Platz 48: Vosne-Romanée Les petits Monts 1er Cru Joseph Drouhin (F, Burgund) 2014. 16,98 Punkte (227.00 Franken. www.wka.ch)

Platz 49: Hauterive La Maison Carrée, Auvernier (NE ) 2017. 16,97 Punkte (26.00 Franken. www.lamaisoncarree.ch)

Platz 50: Black Tiger Pinot Noir Reserve RRR Konrad (D) 2011. 16,94 Punkte (389.00 Franken. www.konradlifestyle.com)

Platz 51: Pinot Noir Elevé en Barrique Grands Terroirs Bouvet-Jabloir, AUvernier (NE) 2017. 16,92 Punkte (69.00 Franken. www. bouvet-jabloir.ch)

Pinot Noir Elevé en Barrique Lüthi Weinbau, Männedorf (ZH) 2016. 16,92 Punkte (31.00 Franken. www.luethiweinbau.ch)

Platz 53: HE Pinot Noir Pfalz, Hans-Erich Dausch, Landau (D) 2016. 16,92 Punkte (110.00 Franken. www.pinotandfriends.ch)

Platz 54: Raissennaz Grand Cru Henri Cruchon La Côte, Echichens (VD) 2015. 16,87 Punkte (36.00 Franken. Cruchon )

Platz 55: Thalheim Chalofe Litwan Wein, Oberhof (AG) 2017. 16,78 Punkte (42.50 Franken. www.vinothek-brancaia.ch)

Platz 56: Selvenen Weingut Fromm Malans (GR) 2016. 16,77 Punkte (36.00 Franken. www.weingut-fromm.ch)

Platz 57: Höllenberg Pinot Noir Corvers Kauter (D) 2015. 16,73 Punkte (80.00 Franken. www.pinotandfriends.ch)

Platz 58: Clos de La Couta, Jean-René Germanier, Vétroz (VS) 2016. 16,71 Punkte (48.00 Franken. www.jrgermanier.ch)

Platz 59: No 3 Schlossgut Bachtobel Weinfelden (TG) 2016. 16,67 Punkte (36.00 Franken. www.bachtobel.ch )

Tournelette Les Domaines, Provins Sion (VS) 2017. 16,67 Punkte (59.00 Franken. www.provins.ch )

Escaleras de Empedrado, Torres (Chile) 2013. 16,67 Punkte (109.00 Franken. www.globalwine.ch)

Platz 62: Morey-Saint-Denis, François Parent (F, Burgund) 2014. 16,64 Punkte (64.00 Franken. www.riegger.ch)

Platz 63: «R» Weingut Baumann, Oberhallau (SH) 2016. 16,57 Punkte (39.00 Franken. www.baumannweingut.ch)

Platz 64: Bertone Conte Vistarino (I, Oltrepo Pavese) 2015. 16,39 Punkte (39.50 Franken. www.schumacherweine.ch)

Platz 65: Kestener Herrenberg Günther Steinmetz (D) 2016. 16,14 Punkte (32.00 Franken. www.tanner.feinweinsein.ch)

1/11
Im Alpina in Tschiertschen ging das Tasting über die Bühne.
Foto: Zvg
Der Tatort: The Alpina Resort & Spa in Tschiertschen

Also dieses Hotel muss man sich erst verdienen. Über einige Serpentinen, bei denen DJ Antoine sich immer wieder verwundert die Augen rieb, ob er mit seinem Boliden genug Platz vorfinden würde, um die nächste Kurve zu kriegen, gehts durch das malerische Dörfchen Tschiertschen mit seinen 212 Einwohnern hinauf. Bis auf 1360 Meter über Meer. Ein paar Meter höher steht der Skilift als Transportmittel in die unverfälschte Alpenwelt und erstaunliche 32 Pisten-Kilometer.

Das Alpina ist das Reich der Gehrings aus Österreich: Marlies und Michael. Gastgeber mit Leib und Seele, wie man sie sich nur noch malen kann. Sie verwöhnen ihre Gäste im putzigen Vier-Sterne-Haus mit derart viel Liebe, dass man es gerne in Kauf nimmt, ob Chur die Strasse hinauf immer mehr das Gefühl zu haben, das Ende der Welt zu erreichen.

Das Alpina stammt aus dem Jahr 1897. Im Jugendstil errichtet, wurde es 2015 einer Generalsanierung unterzogen. Die es erst zu dem machte, was es heute ist. Aus jedem Zimmer hat man einen Blick entweder aufs Schanfigg oder auf den mächtigen Calanda. Im Belle-Epoque-Saal, in welchem das Tschiertschen-Tasting stieg, knarrt es dank des Fischgratparketts noch so herrlich, dass man das Gefühl hat, ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt zu werden. Der riesige Spiegel stammt übrigens immer noch aus dem Jahr 1897! Ein Spa komplettiert das Wohlfühlangebot des Alpina.

Kulinarisch? Seit diesem Herbst schmücken 14 Gault&Millau-Punkte die intime Tropaias Lounge, das Toprestaurant des Alpina, das gerade mal zehn Personen Platz bietet. Es ist die verdiente Belohnung für Küchenchef Lukas Pfaff und seine Brigade für eine alpin inspirierte Küche mit asiatischem Einschlag. Dies zu Ehren von Investor Teo Ah King aus Malaysia und seinen Rennpferden. Komplettiert wird das Restaurant-Angebot mit dem erwähnten Belle Epoque und dem Panorama-Restaurant auf der geschlossenen Terrasse. In der Weinauswahl setzt man schwerpunktmässig auf Weine aus Graubünden und auf faire Preise. Und das freut uns ganz besonders: Gastgeber Michael Gehring wird die Weine auf den Rängen eins bis fünf des Tschiertschen-Tastings zu Ehren dieser Degustation, die Geschichte schrieb, auf die Karte nehmen.

Also dieses Hotel muss man sich erst verdienen. Über einige Serpentinen, bei denen DJ Antoine sich immer wieder verwundert die Augen rieb, ob er mit seinem Boliden genug Platz vorfinden würde, um die nächste Kurve zu kriegen, gehts durch das malerische Dörfchen Tschiertschen mit seinen 212 Einwohnern hinauf. Bis auf 1360 Meter über Meer. Ein paar Meter höher steht der Skilift als Transportmittel in die unverfälschte Alpenwelt und erstaunliche 32 Pisten-Kilometer.

Das Alpina ist das Reich der Gehrings aus Österreich: Marlies und Michael. Gastgeber mit Leib und Seele, wie man sie sich nur noch malen kann. Sie verwöhnen ihre Gäste im putzigen Vier-Sterne-Haus mit derart viel Liebe, dass man es gerne in Kauf nimmt, ob Chur die Strasse hinauf immer mehr das Gefühl zu haben, das Ende der Welt zu erreichen.

Das Alpina stammt aus dem Jahr 1897. Im Jugendstil errichtet, wurde es 2015 einer Generalsanierung unterzogen. Die es erst zu dem machte, was es heute ist. Aus jedem Zimmer hat man einen Blick entweder aufs Schanfigg oder auf den mächtigen Calanda. Im Belle-Epoque-Saal, in welchem das Tschiertschen-Tasting stieg, knarrt es dank des Fischgratparketts noch so herrlich, dass man das Gefühl hat, ins vorletzte Jahrhundert zurückversetzt zu werden. Der riesige Spiegel stammt übrigens immer noch aus dem Jahr 1897! Ein Spa komplettiert das Wohlfühlangebot des Alpina.

Kulinarisch? Seit diesem Herbst schmücken 14 Gault&Millau-Punkte die intime Tropaias Lounge, das Toprestaurant des Alpina, das gerade mal zehn Personen Platz bietet. Es ist die verdiente Belohnung für Küchenchef Lukas Pfaff und seine Brigade für eine alpin inspirierte Küche mit asiatischem Einschlag. Dies zu Ehren von Investor Teo Ah King aus Malaysia und seinen Rennpferden. Komplettiert wird das Restaurant-Angebot mit dem erwähnten Belle Epoque und dem Panorama-Restaurant auf der geschlossenen Terrasse. In der Weinauswahl setzt man schwerpunktmässig auf Weine aus Graubünden und auf faire Preise. Und das freut uns ganz besonders: Gastgeber Michael Gehring wird die Weine auf den Rängen eins bis fünf des Tschiertschen-Tastings zu Ehren dieser Degustation, die Geschichte schrieb, auf die Karte nehmen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?