Das Gelbe vom Ei
Der Eiertanz von Wein und Ei

Die Kombination von Wein und Ei treibt vielen Geniessern Schweissperlen auf die Stirn. Dabei können diese beiden Lebensmittel durchaus harmonieren – man muss nur wissen wie.
Publiziert: 03.10.2021 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.10.2021 um 08:57 Uhr
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Kein Ei gleicht dem anderen – und genauso sind unsere Geschmäcker verschieden.
Foto: Getty Images
Shirley Amberg

Tatsächlich ist es schwierig, Eierspeisen mit Wein zu kombinieren. Das liegt daran, dass das Eigelb den Gaumen mit einer dünnen Schicht überzieht, die den Wein dann oft metallisch schmecken lässt. Daher halten sich viele an die eiserne Regel: Zu Eiern kein Wein.

Doch Regeln und Eier sind zum Brechen da. Und in der Welt des Weins gibt es glücklicherweise immer einen Ausweg.

Es muss nicht immer Champagner sein

Champagner ist wohl der bekannteste Begleiter zu Eiern. Man denke da nur an den sonntäglichen Brunch. Aber auch günstigere Schaumweine wie Crémant oder Prosecco passen. Die «Blöterli» und die knackige Säure schneiden erfrischend schön die Fettigkeit des Eis.

Der Wein würzt das Ei

Ein schöner Begleiter kann auch ein trockener, säurereicher Weisswein mit Aromen von Früchten und Kräutern sein, beispielsweise ein Sauvignon Blanc. Der Wein erfrischt den Gaumen während dem Verzehr von Eiern. Die sizilianische Traube Grillo teilt die Qualitäten des Sauvignon Blanc, ist meistens jedoch weniger «grün» und besitzt oft eine subtile, salzige Note, welche den Geschmack der Eier betonen kann.

Zu pochierten Eiern mit Sauce Hollandaise passt ein etwas gehaltvollerer Wein – ein weisser Burgunder bietet sich hier sehr schön an. Diese Weine sind fast ausnahmslos immer trocken, oft konzentriert und durch den Eichenfassausbau leicht buttrig im Geschmack. Dieses Butteraroma vermählt sich sehr harmonisch mit dem Ei und der Sauce.

Auch ein jugendlich saftiger Rosé aus der Provence kann es dank seiner herzhaften Note gut mit dem «Oeuf Benedict» aufnehmen.

Den ganz Wagemutigen sei ein frischer Rotwein empfohlen. Eine Möglichkeit wäre ein samtiger Grenache oder ein säurereicher, tanninarmer Gamay. Auch ein leichter, süffiger Beaujolais kann funktionieren.

Doch gleicht kein Ei dem anderen …

… und genau so ist es auch mit unseren Geschmäckern. Man sollte keinen Eiertanz aufführen, wenn es um die Kombination von Wein und Speisen geht. Doch hilft es, gewisse Gegebenheiten zu kennen. So kann ganz gut verhindert werden, dass einem eine gewisse Kombination total auf die Eier geht.

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