Der Trend von Rosé Champagner ist ungebrochen. So erstaunt es nicht, dass die grössten beiden Champagner Häuser Moët & Chandon und Veuve Clicquot sowohl in die Produktion von Rosé Champagner als auch zunehmend in deren Vermarktung investieren. Seit Anfang des Jahrhunderts ist der Rosé-Anteil an der gesamten Champagner Produktion von drei auf mittlerweile rund zehn Prozent angestiegen.
Die Herstellung von Rosé Champagner verläuft nahezu identisch wie bei weissem Champagner. Die Verwendung der dunklen Rebsorten Pinot Noir und Pinot Meunier ist jedoch zwingend, um an die rosarote Farbe heranzukommen. Während manche Rosé Champagner ihre Farbe durch einen kurzen Schalenkontakt erhalten, wird bei anderen ein Anteil von fertigem Rotwein beigemischt.
Der 2006er Rosé von Dom Pérignon ist lange haltbar
Dom Pérignon ist die Edelmarke des Champagnerhauses Moët & Chandon und steht für höchste Champagner-Qualität. Nur die besten Trauben von ausgesuchten Grand Cru Lagen schaffen es in den fertigen Wein. Leider führen die strenge Traubenselektion und die teilweise lange Lagerung auf der Hefe zu hohen Preisen. Die Flasche von Blick-Leserin Nicole Hofer wird aktuell zwischen 300 und 400 Franken gehandelt.
Der 2006er Dom Pérignon Rosé wurde mit einem sehr hohen Rotwein-Anteil von 20 Prozent gekeltert, was ihn für Champagner-Verhältnisse überdurchschnittlich körperreich und strukturiert macht. In der Nase tänzeln präzise Aromen von Bitterorangen, Himbeeren, gelbem Apfel, Brioche und dezent rauchige Noten. Die Fachpublikation «The Wine Advocate» gibt dem 2006er Dom Pérignon Rosé ein Trinkfenster bis 2040, während «Vinous» sogar noch sechs Jahre weitergeht und einen Genuss bis zum Jahr 2046 vorsieht.