Auf einen Blick
- Erster Kontakt mit Château Haut Brion 1989 vor 20 Jahren
- Wein begeistert mit Noten von Tabak, reifen Johannisbeeren und Zigarrenschachtel
- Preis stieg von 100 auf über 2000 Franken pro Flasche
Obwohl es mittlerweile fast 20 Jahre her ist, erinnere ich mich an meinen ersten Kontakt mit dem 89er-Château-Haut-Brion, als wäre es gestern gewesen. In einem unscheinbaren Landgasthof ausserhalb von Bern entdeckte ich diese Bordeaux-Legende auf der Weinkarte – zu einem Bruchteil des Preises, den die Flasche bereits damals auf dem Markt erzielte.
Der Wein war brillant ausbalanciert und begeisterte mit intensiven Noten von Tabak, Schwarzen Johannisbeeren, Zedernholz und Zigarrenschachtel, strukturiert durch reife, feingliedrige Gerbstoffe. Kraft und Eleganz verschmolzen zu einer perfekten Harmonie. Obwohl der Wein inzwischen stolze 35 Jahre alt ist, scheint seine Lebensdauer noch lange nicht ausgeschöpft zu sein.
So wertvoll ist eine Flasche Château Haut Brion 1989
Gekauft hat unser Blick-Leser den Wein Anfang der 90er-Jahre in Österreich für umgerechnet etwa 100 Franken pro 0.75 Liter Flasche. «Die Flaschen lagerten immer in einem trockenen dunklen Kellerraum mit ca. 12/13 Grad und sind jetzt seit letztem Jahr in meinem Weinklimaschrank bei 16/18 Grad», so Franz Stummer zu Blick. Ebenfalls auf den eingereichten Fotos ersichtlich ist die originale 12er-Holzkiste.
Für perfekt erhaltene Flaschen vom 89er-Château-Haut-Brion müssen Weinsammlerinnen und Weinsammler heutzutage tief ins Portemonnaie greifen: Unter 2000 Franken pro 0.75 Liter Flasche dürfte es schwierig werden, an diese Weinrarität heranzukommen, also rund das 20-Fache des damaligen Kaufpreises.