Blick beantwortet eure Wein-Fragen
«Was kann ich für meine Flasche Opus One 2000 verlangen?»

Blick-Weinredaktor Nicolas Greinacher beantwortet regelmässig eure Leserfragen zum Thema Wein. Markus Schwab möchte wissen, wie viel seine Flasche Opus One 2000 wert ist und wie lange er sie noch lagern kann.
Publiziert: 10.11.2022 um 15:23 Uhr
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Opus Wein ist ein Weingut im kalifornischen Napa Valley.
Foto: Blick
Nicolas Greinacher

Im Jahr 1978 wagten zwei Weinpioniere ein kalifornisches Abenteuer: Der Franzose Baron Philippe de Rothschild (1902–1988) und der Amerikaner Robert Mondavi (1913–2008) gründeten zusammen ein neues Weingut mit dem Namen Napamedoc. Die Idee war, eine Verbindung zwischen der alten (Bordeaux) und der neuen Weinwelt (Kalifornien) herzustellen.

Kurz nach der Lancierung des ersten Jahrgangs 1979 wurde das Weingut mit dem Jahrgang 1982 in Opus One umbenannt. Der Rotwein Opus One ist seit Beginn eine Mischung aus allen fünf Bordeaux-Sorten, bestehend aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Malbec und Petit Verdot.

So viel Wert hat eine Flasche Opus One 2000

Leider zählt der 2000er-Jahrgang nicht zu den grossen Jahrgängen im Napa Valley. Eine Hitzewelle Anfang Juni führte bei vielen Weinreben zu Wasserstress und verringerte dadurch die Erntemenge. Ein eher kühler Sommer verlangsamte die Traubenreifung, bevor ein kalter und verregneter Oktober das Traubengut zusätzlich strapazierte.

Manche kalifornische Spitzenweingüter verzichteten sogar darauf, im Jahrgang 2000 einen Wein abzufüllen, weil sie mit der Qualität nicht zufrieden waren. Opus One entschied sich dennoch, einen Wein in die Flasche zu bringen. Die Bewertungen von führenden Weinkritikern waren ziemlich durchzogen, so bewertete Robert Parker den Wein mit 84/100 Punkten und schrieb dazu, dass er den Wein überteuert finde.

Trotzdem gilt der Opus One 2000 als Sammlerwein und ist im Fachhandel ab rund 350 Franken pro Flasche erhältlich. In Anbetracht der fraglichen Qualität könnte ein Verkauf der Flasche daher durchaus Sinn machen. Darüber hinaus ist es eher unwahrscheinlich, dass der Wein von einer weiteren Flaschenlagerung profitiert.

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