Der mit Abstand grösste Teil der weltweit verkauften Weine profitiert nicht von einer Lagerung in der Flasche und sollte möglichst innert weniger Jahre nach der Abfüllung getrunken werden. Es gibt jedoch Weine, die erst nach einer jahrzehntelangen Lagerung so richtig loslegen.
Eine wichtige Voraussetzung, damit sich ein solcher Wein in der Flasche optimal weiterentwickeln kann, sind korrekte Lagerbedingungen. Darunter fällt zum Beispiel eine möglichst konstante Temperatur zwischen 10 und 15 Grad und eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50 und 75 Prozent. Auch das Licht spielt bei der Weinlagerung eine zentrale Rolle.
Weine mögen es gerne dunkel
Ich staune manchmal, wenn ich an einem Weinladen vorbeilaufe, wo Weine im Schaufenster der prallen Sonne ausgesetzt sind. Direkte Sonneneinstrahlung kann zu einer Erwärmung des Weins führen, was ihn schneller altern lässt. Gewisse Arten von Kunstlicht können übrigens denselben Effekt haben.
Auch die im Licht enthaltenen ultravioletten (UV) Strahlen können dem Wein gefährlich werden und ihn vorzeitig altern lassen. Aus diesem Grund wird die Mehrheit der Weine in farbiges, vor UV-Licht schützendes Glas gefüllt. In Weissglas abgefüllte Weine sind einer erhöhten UV-Licht Gefahr ausgesetzt und benötigen umso grösseren Schutz.
Deshalb empfiehlt es sich, den eigenen Weinkeller mit eher schwachen Haushaltsbirnen auszustatten. Glühlampen eignen sich besser als Leuchtstoffröhren, da sie niedrigere Mengen an UV-Licht abgeben. Beim Verlassen des Weinkellers muss dann eigentlich nur noch daran gedacht werden, das Licht auszuschalten.