Auch in der Schweiz zu Hause
Das musst du über Chardonnay wissen

Mit über 210'000 Hektar Rebfläche zählt Chardonnay zu den am meisten angepflanzten Rebsorten der Welt. Auch Schweizer Chardonnays sind mittlerweile sehr gefragt.
Publiziert: 24.10.2022 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2022 um 14:43 Uhr
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Die weisse Rebsorte Chardonnay wächst in über 41 Ländern.
Foto: Shutterstock
Nicolas Greinacher

Die weisse Rebsorte Chardonnay hat sich in der Weinwelt einen festen Platz gesichert und erfreut sich einer grossen Fangemeinde. Auch bei den Schweizer Winzerinnen und Winzern ist Chardonnay sehr beliebt und belegt bei den am häufigsten angepflanzten weissen Rebsorten den dritten Podestplatz. Hervorragende Schweizer Chardonnays findet man vor allem im Wallis, am Genfer- und Neuenburger See sowie in der Bündner Herrschaft.

Insgesamt wächst die Rebsorte in über 41 Ländern, darunter auch in Uruguay, China, Japan, Mexiko, Indien und Brasilien. Die häufigsten Chardonnay-Bepflanzungen stemmen aber nach wie vor die bekannten Weinländer USA, Frankreich, Australien, Italien und Südafrika. Während Chardonnay eigentlich überall auf der Welt genauso genannt wird, heisst die Rebsorte in der Steiermark Morillon.

Das sind die Eigenschaften von Chardonnay

Im Rebberg ist die Rebsorte Chardonnay dafür bekannt, früh auszutreiben, was sie insbesondere in nördlichen Weinregionen, wie zum Beispiel im französischen Chablis, anfällig für Frühjahrsfröste macht. Dafür ist Chardonnay relativ früh reif, was einen gewissen Schutz vor kaltem und regnerischem Herbstwetter mit sich bringt.

Im Gegensatz zu beispielsweise Sauvignon Blanc oder Riesling zählt Chardonnay zu den wenig aromatischen Rebsorten. Das gibt den Winzerinnen und Winzern bei der Vinifizierung mehr Spielraum, verschiedene Techniken anzuwenden. Der Ausbau in neuen Eichenholzfässern verleiht den Weinen zum Beispiel einen kräftigeren Körper und zusätzliche Noten von Vanille, Zedernholz und gelegentlich Rauch, während im Stahltank ausgebaute Chardonnays einen schlankeren Körper behalten und ohne die genannten Aromen auskommen.

Je nachdem, ob Chardonnay in einer kühlen oder warmen Weinregion angepflanzt wird, ändert sich auch das Geschmacksprofil. Chardonnays aus kühleren Regionen, wie zum Beispiel aus der Bündner Herrschaft, riechen vornehmlich nach Zitrusfrüchten sowie grünem Apfel. Ein Chardonnay aus dem warmen Kalifornien wird hingegen auch Aromen von reifen Stein- und tropischen Früchten zeigen.

Chardonnay auch für Schaumweine geeignet

Gerade in kühleren Weinregionen, wie zum Beispiel in der Champagne, behält die Rebsorte Chardonnay eine markant hohe Säure, womit sie sich hervorragend für die Herstellung von Champagner eignet. Reinsortige Champagner aus Chardonnay werden übrigens Blanc de Blanc genannt. Chardonnay wird auch in vielen anderen Ländern als Schaumweinsorte verwendet, so auch in der Schweiz.

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