Wein-Knigge: Die Temperatur ist Trumpf
Bei diesen Temperaturen schmeckt der Wein am besten

Dass Weiss-, Rosé- und Schaumweine gekühlt und Rotweine temperiert getrunken werden, gehört heute zum Allgemeinwissen. Grundsätzlich gilt: je jünger der Wein, desto weniger Wärme verträgt er. Diese Tipps helfen Ihnen beim Auftischen.
Publiziert: 08.12.2020 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 21.09.2021 um 20:31 Uhr
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Bei der richtigen Temperatur entfaltet der Wein optimal seine Aromen.
Foto: iStockphotos
Marcel Koller

Weissweine und Rosé

Junge Weissweine sollten eine Temperatur zwischen 9° und 11° Grad haben. Würzige Weine (Gewürztraminer oder Sauvignon Blanc beispielsweise) vertragen Temperaturen zwischen 10° und 12° Grad. Komplexere Weissweine die schon etwas älter sind, dürfen auch bei diesen Temperaturen aufgetischt werden.

Schaumweine

Ob Prosecco, Cava, Cremant oder Champagner – alles was perlt muss gut gekühlt werden, damits schmeckt. Darum serviert man diese Weine ein ganzes Stück kühler als Weiss und Rosé, bei Temperaturen zwischen 6° bis 8° Grad. Hier gilt: Je herber, desto kühler. Wenn es halbtrockene Weine sind eher gegen die 8° Grad.

Rotweine

Diese Weine serviert man bei Zimmertemperatur, das hat schon meine Grossmutter mir erzählt. Leider ist das eine sehr alte Regel und schlicht falsch. Ausserdem ist die Zimmertemperatur ja in jeder Saison ein bisschen anders.

Rotweine starten eigentlich dort, wo Weissweine aufhören. Ganz junge, fruchtige Weine kann man schonmal bei 14° Grad geniessen. Leichtere junge Rotweine serviert man am besten zwischen 14° bis 16° Grad, während ein Durchschnitts-Wein sich am besten entfaltet bei 16° bis 18° Grad. Und schwere, kraftvolle Rote sind sogar mit 19° Grad noch gut bedient.

Süssweine

Hier unterscheidet man grundsätzlich zwischen edelsüssen und gespriteten Süssweinen. Letztere, beispielsweise ein Portwein, vertragen eher kühle Temperaturen zwischen 8° bis 10° Grad, während die Edelsüssen sich bei 10° bis 12° Grad am wohlsten fühlen. Wenn es ganz süsse Weine sind sogar bei Temperaturen bis 14° Grad.

Wie kann man Temperatur messen?

Eine verbreitete Variante zum Messen der Weintemperatur sind die sogenannten Manschetten-Thermometer, die man um die Weinflasche legt. Ganz genau ist diese Methode zwar nicht, dafür aber schnell und unkompliziert, weil es auch bei halbleeren und geschlossenen Flaschen funktioniert.

Wers genau wissen will, der ist mit einem klassischen Weinthermometer gut bedient, das man oben in die Flasche steckt und so die Temperatur des Weins misst. Dafür muss man die Flasche allerdings öffnen und sie muss relativ voll sein, damit das Thermometer in die Flüssigkeit reicht.

Tipp: Achten Sie dabei darauf, dass gerade bei sommerlichen Temperaturen die Flasche gekühlt bleibt. Gerade Schaumweine, Weiss- und Roséweine mögen keine hohen Temperaturen. Warmer Wein, das haben Sie sicherlich auch schon gemerkt, entfaltet sehr alkoholische Aromen. Zu lange in der Sonne und er ist ungeniessbar. Darum die Gläser an Sommertagen im Garten oder auf dem Balkon lieber öfter nachschenken, dafür mit gut gekühltem Wein. Kühlen lassen sich Weine mit Manschetten oder eleganten Weinkühlern.

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