Warum eigentlich trinken wir Schaumweine vornehmlich zu festlichen Gelegenheiten? Und weder Weiss- noch Rotweine. Schon gar nicht süsse oder orange. Schäumen muss es! Okay, ist eine Traditionssache. Und dann sind die Engländer meistens nicht weit. Auch hier.
Sie sind es, welche die aus Sicht der Kirche fehlerhaften Weine – bei der Weinproduktion Mitte des 17. Jahrhunderts hatten sich unabsichtlich Bläschen gebildet – lieber kauften als die stillen. Abtei-Kellermeister wie Dom Perignon verfeinerten das Produktionsverfahren und machten das Abfüllen der Prickler zum Geschäftsmodell, das Könige wie Louis XIV. oder Friedrich Wilhelm VI. von Preussen begeisterte. Es folgten Verfeinerungserfindungen wie die Metallkappe durch Jacqueson oder das Rütteln durch die legendäre Veuve Clicquot. Oder die Witwe Pommery, welche den Champagner erstmals trocken ausbaute, also brut.
Champagner ist bis 1825 das Anstossgetränk zur Krönung der französischen Könige in Reims im Herzen der Champagne. Auch viele grosse Verträge wurden damit besiegelt. Auf den Hochzeitsfeiern vieler Königshäuser in ganz Europa galt Champagner als Must-Getränk. Wie auch zur Zelebrierung grosser Siege.
Champagner ist nicht elitär!
So hat sich Champagner bis heute als Getränk für spezielle Anlässe gehalten. Dabei, so sieht es zumindest Dan Roznov, der sich in der Schweiz als Champagne Spy den Ruf eines ausserordentlichen Kenners von Champagner erworben hat, solle Champagner um Gottes Willen nicht als elitäres Gesöff angeschaut werden. «Champagner ist Wein. Echter Wein! Man kann ihn auch als Essenswein einsetzen. Und zwar das ganze Menü lang. Da wünsche ich den Leuten mehr Mut», so Roznov. Und weiter: «Für mich ist Champagner keineswegs elitär! Es ist kein Kopfwein. Sondern eine einfach zugängliche Sache.» Nur beim Glas, da dürfe man keine Kompromisse eingehen. Sowohl die breiten Schalen wie auch die schmalen Flûtes seien No-Gos und würden nur eines: Aromen unterdrücken. «Das sind Verbrechen», so Roznov. Ein Champagnerglas müsse bauchig sein. Die Tulpenform eignet sich perfekt. Oder gewisse Weissweingläser.
Auf jeden Fall ist Schaumwein auf dem Vormarsch, derweil der generelle Weinkonsum rückläufig ist. Schon das ganze Jahrhundert über. Und die Prognosen gehen weiterhin von einem Anstieg von rund 8 Prozent pro Jahr aus. 2020 natürlich ausgenommen, weil da der Konsum ausserhalb der eigenen vier Wände eingebrochen ist. Das gilt auch für die Schweiz. Von 2006 bis 2019 ist der Konsum um 50 Prozent gestiegen. 2019 wurden 20 Millionen Liter abgesetzt.
Prosecco hat seinen Ruf zu Unrecht
Und das liegt natürlich vornehmlich oder zumindest auch am Prosecco, der sich ungebrochener Beliebtheit erfreut. Obwohl er in der Szene nach wie vor mit einem miserablen Ruf zu kämpfen hat. Ein Ruf, den sich die Sprudler aus dem Veneto durch eine Flut von qualitativ ungenügenden Produkten selber erarbeitet haben. So sagt denn auch Roznov, das Leben sei zu kurz, um Prosecco zu trinken. Doch der generell schlechte Ruf haftet vielen Prosecchi aus der Region Valdobbiadene zu Unrecht an, denn die Spitzenprodukte sind erstklassig. Neun haben in der 2021er-Ausgabe des renommierten Weinführers «Vini d’Italia» die Höchstbewertung von drei Gläsern erhalten.
Auf dem Vormarsch sind zudem die sogenannten Winzer-Schaumweine. Auch in der Schweiz. Also die Sprudler, welche Winzer selber herstellen. Auf dem eigenen Weingut oder in Traditionshäusern wie zum Beispiel dem Neuenburger Spitzenproduzenten Caves Mauler. In Môtiers werden seit 190 Jahren Spitzenprodukte gekeltert!
Machen wir uns auf eine kleine Weltreise mit den Schaumweinen, die 2020 besonders aufgefallen sind. Das Ganz beginnt natürlich… in der Champagne.
Seit 2017 führt Champagne Spy Dan Roznov Champagne and Friends durch. Ein Anlass, der viele superbe Champagnerhäuser vereint. Grosse, kleine, renommierte, unbekannte. Alle haben sie eines gemeinsam. Die Erstklassigkeit ihrer Produkte. Diese hier sind besonders aufgefallen: Beginnen wir mit den unverschämt teuren Weinen von Armand de Brignac (Foto), dem wohl ikonischsten neuen kontemporären Weinhaus, das Rapper Jay-Z gehört. Der Blanc de Blancs Brut hat eine tolle hefig-fruchtige Nase, ist herb und zitrusfruchtig, die Bubbles sind knallig. Und der Wein superlang. Was für ein sexy Ding! Score: 19/20 (Foto, 599 Franken. premiumtrade.ch). Weiter gehts mit dem James-Bond-Wein, dem R.D. Extra Brut 2004 von Bollinger. Die Nase ist brotig, mit viel Fülle, das Ganze ist ausbalanciert, Erdbeeren schimmern durch und der Abgang ist so verführerisch wie der Agent im Auftrag Ihrer Majestät. Score: 19/20 (149 statt 199 Franken. globus.ch). Mein Coup de Coeur, also mein Herzenswein, war derjenige des kleinen organischen Produzenten Fleury, einem Pionier in Sachen Biodynamie. Der ungeschwefelte Sonate 2012 ist sortentypisch, exzessiv in den Aromen, es schimmern Karamell-Noten durch, er riecht nach frischen Baguettes und wird gegen Ende ätherisch. Die Länge ist unfassbar! Score: 18,75/20 (77 Franken. smithandsmith.ch). Schon seit 1584 gibts das Haus Gosset, womit es das älteste der Champagne ist. Der Celebris 2017 besticht durch Aromen nach Zitronen und roten Beeren, er hat Schmelz und Mundfülle und ist auch superlang. Score: 19/20 (120 Franken. martel.ch). Auch top: Der Mesnil-sur-Oger 2018 von Pascal Doquet, einem kleinen Familienweingut, das bloss 60 000 Flaschen produziert. Die Früchte sind reif, die Perlage dezent, aber perfekt getimt. Wunderschön! Score: 18,75/20 (118 Franken. vinothek-brancaia.ch). Weitere Häuser, deren bester Wein mit 18,5/20 geskort hat:
- Meunier Extra Brut No 1 von Billecart-Salmon (noch nicht auf dem Markt. Smithandsmith.ch)
- Clos des Goisses 2011 von Philipponat (170 Franken. Bauraulacvins.ch)
- Comtes de Champagne Rosé 2007 von Taittinger (178 Franken. globalwine.ch)
Seit 2017 führt Champagne Spy Dan Roznov Champagne and Friends durch. Ein Anlass, der viele superbe Champagnerhäuser vereint. Grosse, kleine, renommierte, unbekannte. Alle haben sie eines gemeinsam. Die Erstklassigkeit ihrer Produkte. Diese hier sind besonders aufgefallen: Beginnen wir mit den unverschämt teuren Weinen von Armand de Brignac (Foto), dem wohl ikonischsten neuen kontemporären Weinhaus, das Rapper Jay-Z gehört. Der Blanc de Blancs Brut hat eine tolle hefig-fruchtige Nase, ist herb und zitrusfruchtig, die Bubbles sind knallig. Und der Wein superlang. Was für ein sexy Ding! Score: 19/20 (Foto, 599 Franken. premiumtrade.ch). Weiter gehts mit dem James-Bond-Wein, dem R.D. Extra Brut 2004 von Bollinger. Die Nase ist brotig, mit viel Fülle, das Ganze ist ausbalanciert, Erdbeeren schimmern durch und der Abgang ist so verführerisch wie der Agent im Auftrag Ihrer Majestät. Score: 19/20 (149 statt 199 Franken. globus.ch). Mein Coup de Coeur, also mein Herzenswein, war derjenige des kleinen organischen Produzenten Fleury, einem Pionier in Sachen Biodynamie. Der ungeschwefelte Sonate 2012 ist sortentypisch, exzessiv in den Aromen, es schimmern Karamell-Noten durch, er riecht nach frischen Baguettes und wird gegen Ende ätherisch. Die Länge ist unfassbar! Score: 18,75/20 (77 Franken. smithandsmith.ch). Schon seit 1584 gibts das Haus Gosset, womit es das älteste der Champagne ist. Der Celebris 2017 besticht durch Aromen nach Zitronen und roten Beeren, er hat Schmelz und Mundfülle und ist auch superlang. Score: 19/20 (120 Franken. martel.ch). Auch top: Der Mesnil-sur-Oger 2018 von Pascal Doquet, einem kleinen Familienweingut, das bloss 60 000 Flaschen produziert. Die Früchte sind reif, die Perlage dezent, aber perfekt getimt. Wunderschön! Score: 18,75/20 (118 Franken. vinothek-brancaia.ch). Weitere Häuser, deren bester Wein mit 18,5/20 geskort hat:
- Meunier Extra Brut No 1 von Billecart-Salmon (noch nicht auf dem Markt. Smithandsmith.ch)
- Clos des Goisses 2011 von Philipponat (170 Franken. Bauraulacvins.ch)
- Comtes de Champagne Rosé 2007 von Taittinger (178 Franken. globalwine.ch)
Üblicherweise werden Vertikalen mit den grössten, den wichtigsten, den teuersten, kurz den Icon-Weinen eines Weinguts zelebriert. Charles Heidsieck geht da andere Wege. Und das nicht nur mit einer Vertikale des Brut Réserve, also des Basisweins, sondern auch mit der Offenlegung des Alters der Non-Vintage-Champagner. Importeur Andreas Etter: «Für die Schweiz war der Brut Réserve immer ein wichtiger Wein. Wohl wie bei keinem anderen Champagnerhaus, weil niemand anders so viel Reserve-Wein für die Assemblage des Basisweins benutzt wie Charles Heidsieck.» Der Brut Réserve besteht aus rund 40 Prozent Reserve-Weins und 60 Prozent eines Jahrgangs, dem sogenannten Base-Wein. Mit dem Konzept der «Mise an Cave» (MEC) will das Boutique-Weingut aufzeigen, dass auch Champagner ohne Jahrgang Jahrgangstypizität haben und den Charakter eines Jahres aufzeigen können. Die Masterclass bewies das eindrücklich:
- MEC: 2017: 17,5/20
- MEC 2008: 18,75/20 (!)
- MEC 2001: 18/20
- MEC 1996: 18,5/20
- MEC 1993: 18,25/20
- MEC 1990: 18,75/20
- MEC 1988: 18,5/20
- MEC 1987: 18/20
So, und nun zu den auf dem Markt erhältlichen Weinen von Charles, wie Aficionados das Weingut bloss nennen:
- Brut Réserve: 17,75/20 (55 Franken, auch als Magnum erhältlich)
- Blanc de Blancs: 18,25/20 (80 Franken)
- Rosé Réserve: 18,5/20 (75 Franken, auch als Magnum erhältlich)
- Brut Vintage 2012 (88 Franken): 18,75/20
- Blanc de Millénaires 2006 (Foto): Wunderschöne komplexe Nase, Hefe, Zitrus, Kräuter, Gelbfrucht, Brot, Power, Tiefe, Schmelz, feine Perlage, höchst elegant, aristokratisch, enorme Frische und Länge. Drei Buchstaben: Wow! Score: 19,25/20 (160 statt 180 Franken für Jahrgang 2004)
(Die Weine von Charles Heidsieck gibt’s bei realwines.ch. Die Preise stammen von dieser Webseite. Weitere Händler: getraenkezug.ch und selection-widmer.ch)
Üblicherweise werden Vertikalen mit den grössten, den wichtigsten, den teuersten, kurz den Icon-Weinen eines Weinguts zelebriert. Charles Heidsieck geht da andere Wege. Und das nicht nur mit einer Vertikale des Brut Réserve, also des Basisweins, sondern auch mit der Offenlegung des Alters der Non-Vintage-Champagner. Importeur Andreas Etter: «Für die Schweiz war der Brut Réserve immer ein wichtiger Wein. Wohl wie bei keinem anderen Champagnerhaus, weil niemand anders so viel Reserve-Wein für die Assemblage des Basisweins benutzt wie Charles Heidsieck.» Der Brut Réserve besteht aus rund 40 Prozent Reserve-Weins und 60 Prozent eines Jahrgangs, dem sogenannten Base-Wein. Mit dem Konzept der «Mise an Cave» (MEC) will das Boutique-Weingut aufzeigen, dass auch Champagner ohne Jahrgang Jahrgangstypizität haben und den Charakter eines Jahres aufzeigen können. Die Masterclass bewies das eindrücklich:
- MEC: 2017: 17,5/20
- MEC 2008: 18,75/20 (!)
- MEC 2001: 18/20
- MEC 1996: 18,5/20
- MEC 1993: 18,25/20
- MEC 1990: 18,75/20
- MEC 1988: 18,5/20
- MEC 1987: 18/20
So, und nun zu den auf dem Markt erhältlichen Weinen von Charles, wie Aficionados das Weingut bloss nennen:
- Brut Réserve: 17,75/20 (55 Franken, auch als Magnum erhältlich)
- Blanc de Blancs: 18,25/20 (80 Franken)
- Rosé Réserve: 18,5/20 (75 Franken, auch als Magnum erhältlich)
- Brut Vintage 2012 (88 Franken): 18,75/20
- Blanc de Millénaires 2006 (Foto): Wunderschöne komplexe Nase, Hefe, Zitrus, Kräuter, Gelbfrucht, Brot, Power, Tiefe, Schmelz, feine Perlage, höchst elegant, aristokratisch, enorme Frische und Länge. Drei Buchstaben: Wow! Score: 19,25/20 (160 statt 180 Franken für Jahrgang 2004)
(Die Weine von Charles Heidsieck gibt’s bei realwines.ch. Die Preise stammen von dieser Webseite. Weitere Händler: getraenkezug.ch und selection-widmer.ch)
Immer eine besondere Ehre, im Profipanel von VINUM, dem grössten europäischen Fachmagazin, zu degustieren. So auch Ende Oktober, als das Thema war: Top-Schaumweine aus der Schweiz. Das Fazit der Verkostung: Das Level an der Spitze ist auch in der Schweiz mittlerweile enorm hoch! Vergleiche mit starken Champagnern sind eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Weine tendieren in Richtung Weltklasse. Die hier vorgestellten Weine sind allesamt sexy! Es siegte (einmal abgesehen vom Champagner-Piraten Gosset Grand Millésime Brut 2012):
- Coeur de Cuvée Brut Nature Millésime 2013, Domaine Henri Cruchon Echichens VD (Schaumwein aus 50% Chardonnay und Pinot noir. Fünf Jahre auf der Hefe): Sehr typisch, Hefe, Brioches, Marzipan-Noten, schöne Perlage, fein und doch so richtig schäumend, Zitrus, Tiefe, auch rote Beeren, tolles Finish. Score: 17,75/20 (29 Franken. henricruchon.com). An diesem Tag überzeugten mich einige andere Schäumer indes noch ein bisschen mehr. Here we go:
- Brut Millésimé Blanc de Blancs 2014, Jacques Germanier Cave du Tunnel Conthey VS (Foto): Hefe, Zitrus, Brioches, leicht laktisch, viel Schaum, aber alles da. Und der Abgang ist superb. Score: 18,5/20 (21.90 Franken. germanier.ch). Übrigens. Dieser Wein hat den Grand Prix du Vin Suisse gewonnen. Er ist also, offiziell, der beste Schweizer Schaumwein. Und schauen Sie sich mal den Preis an… Noch Fragen?)
- Blanc de Blancs Imperial Brut Côtes de l’Orbe, Cave de la Combe Mathod VD: Komplex, alle Komponenten da, wenngleich dezent: Hefe, Brioches, Zitrusfrucht, Fülle, schöne Perlage, Superfinale! Score: 18,5/20 (25 Franken. cave-combe.ch)
- Tsampéhro VI, Clos de Tsampéhro Flanthey VS: Laktische Noten, herb-würzig, Wachs, schöne Perlage, Hefe und Brioches, Fülle, tolles Finish. Score: 18/20 (44 Franken. tsampehro.com)
- Sottosopra Blanc de Noir Extra Brut 2015, Gialdi Vini Mendrisio TI: Komplex, Hefe, Rotfrucht, ausgewogen, Tiefe, schöne Länge. Score: 18/20 (33 Franken. moevenpick-wein.ch)
- Brut Nature Blanc, Weingut Francisca & Christian Obrecht Jenins GR: Hefe, Tannennadeln, Harz, rechte Perlage, knackige Säure, ausbalanciert, wirkt natürlich, super Finish. Score: 18/20 (43 Franken. obrecht.ch)
- Blanc de Noir Extra Brut, Litwan Wein Schinznach Dorf AG: Erstaunlich rauchig, zältlig, rotfruchtig, Wachs, viel rote Frucht, herb, leicht laktisch, harmonisch, lang. Score: 18/20 (36 Franken. litwanwein.ch)
Immer eine besondere Ehre, im Profipanel von VINUM, dem grössten europäischen Fachmagazin, zu degustieren. So auch Ende Oktober, als das Thema war: Top-Schaumweine aus der Schweiz. Das Fazit der Verkostung: Das Level an der Spitze ist auch in der Schweiz mittlerweile enorm hoch! Vergleiche mit starken Champagnern sind eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Weine tendieren in Richtung Weltklasse. Die hier vorgestellten Weine sind allesamt sexy! Es siegte (einmal abgesehen vom Champagner-Piraten Gosset Grand Millésime Brut 2012):
- Coeur de Cuvée Brut Nature Millésime 2013, Domaine Henri Cruchon Echichens VD (Schaumwein aus 50% Chardonnay und Pinot noir. Fünf Jahre auf der Hefe): Sehr typisch, Hefe, Brioches, Marzipan-Noten, schöne Perlage, fein und doch so richtig schäumend, Zitrus, Tiefe, auch rote Beeren, tolles Finish. Score: 17,75/20 (29 Franken. henricruchon.com). An diesem Tag überzeugten mich einige andere Schäumer indes noch ein bisschen mehr. Here we go:
- Brut Millésimé Blanc de Blancs 2014, Jacques Germanier Cave du Tunnel Conthey VS (Foto): Hefe, Zitrus, Brioches, leicht laktisch, viel Schaum, aber alles da. Und der Abgang ist superb. Score: 18,5/20 (21.90 Franken. germanier.ch). Übrigens. Dieser Wein hat den Grand Prix du Vin Suisse gewonnen. Er ist also, offiziell, der beste Schweizer Schaumwein. Und schauen Sie sich mal den Preis an… Noch Fragen?)
- Blanc de Blancs Imperial Brut Côtes de l’Orbe, Cave de la Combe Mathod VD: Komplex, alle Komponenten da, wenngleich dezent: Hefe, Brioches, Zitrusfrucht, Fülle, schöne Perlage, Superfinale! Score: 18,5/20 (25 Franken. cave-combe.ch)
- Tsampéhro VI, Clos de Tsampéhro Flanthey VS: Laktische Noten, herb-würzig, Wachs, schöne Perlage, Hefe und Brioches, Fülle, tolles Finish. Score: 18/20 (44 Franken. tsampehro.com)
- Sottosopra Blanc de Noir Extra Brut 2015, Gialdi Vini Mendrisio TI: Komplex, Hefe, Rotfrucht, ausgewogen, Tiefe, schöne Länge. Score: 18/20 (33 Franken. moevenpick-wein.ch)
- Brut Nature Blanc, Weingut Francisca & Christian Obrecht Jenins GR: Hefe, Tannennadeln, Harz, rechte Perlage, knackige Säure, ausbalanciert, wirkt natürlich, super Finish. Score: 18/20 (43 Franken. obrecht.ch)
- Blanc de Noir Extra Brut, Litwan Wein Schinznach Dorf AG: Erstaunlich rauchig, zältlig, rotfruchtig, Wachs, viel rote Frucht, herb, leicht laktisch, harmonisch, lang. Score: 18/20 (36 Franken. litwanwein.ch)
Die Pioniere in Sachen helvetische Bubbles heissen Mauler und sind im Kanton Neuenburg zuhause. Vor 188 Jahren machte die ursprünglich aus dem Elsass stammende Familie erstmals Mousseux nach traditioneller Methode, wo einst Benediktinermönche beteten: In der Prieuré de Môtiers. Der Name Môtiers leitet sich von Monastère ab, also Kloster. Mittlerweile verkaufen die Maulers eine halbe Million Flaschen jährlich. Und sie empfangen gerne Besucher. Gegen zehntausend lassen sich pro Jahr in die geheimnisvolle Krypta führen. Tausend Jahre Geschichte schlummern hier, wo die Weine der Prestigeetiketten in den Rüttelpulten auf der Hefe reifen und von Hand gedreht werden. Die Nummer eins unter den Mauler-Produkten ist derzeit die Cuvée Louis-Eduard Mauler Brut, gekeltert aus 100% Pinot Noir. Der Jahrgang 2011 besticht durch eine wunderschöne Nase mit Brioche-Anklängen. Erdbeere, Orangenzesten, Kräuter, Frische, überschäumende Perlage, Würze, Mundfülle, Tiefe, Dichte, enormer Länge und hoher Trinkigkeit. Score: 18/20 (35 Franken. mauler.ch) – Der aktuelle Jahrgang ist Jahrgang 2014. Für den gibts 17,5/20.
Die Pioniere in Sachen helvetische Bubbles heissen Mauler und sind im Kanton Neuenburg zuhause. Vor 188 Jahren machte die ursprünglich aus dem Elsass stammende Familie erstmals Mousseux nach traditioneller Methode, wo einst Benediktinermönche beteten: In der Prieuré de Môtiers. Der Name Môtiers leitet sich von Monastère ab, also Kloster. Mittlerweile verkaufen die Maulers eine halbe Million Flaschen jährlich. Und sie empfangen gerne Besucher. Gegen zehntausend lassen sich pro Jahr in die geheimnisvolle Krypta führen. Tausend Jahre Geschichte schlummern hier, wo die Weine der Prestigeetiketten in den Rüttelpulten auf der Hefe reifen und von Hand gedreht werden. Die Nummer eins unter den Mauler-Produkten ist derzeit die Cuvée Louis-Eduard Mauler Brut, gekeltert aus 100% Pinot Noir. Der Jahrgang 2011 besticht durch eine wunderschöne Nase mit Brioche-Anklängen. Erdbeere, Orangenzesten, Kräuter, Frische, überschäumende Perlage, Würze, Mundfülle, Tiefe, Dichte, enormer Länge und hoher Trinkigkeit. Score: 18/20 (35 Franken. mauler.ch) – Der aktuelle Jahrgang ist Jahrgang 2014. Für den gibts 17,5/20.
Der Eidechsli-Wy ist eine helvetische Institution. Der Aigle Les Murailles des 1908 von Henri Badoux gegründeten Weinguts Badoux Vins aus Aigle VD stammt von schwindelerregend steilen Lagen eines 1838 angelegten Weinbergs. Bekannt gemacht hat ihn aber vor allem die Etikette des berühmten Malers Frédéric Rouge, das seit 1919 die Flaschen ziert. natürlich vor allem wegen des Chasselas, der offizieller Weisswein am Eidgenössischen 2019 in Zug war. Doch es gibt auch eine rote Variante davon, die vornehmlich aus Pinot Noir gekeltert wird, und einen Rosé. Seit Kurzem überdies eine sprudelnde Version, den Brut Murailles. Er kommt im leicht re-stylten Erscheinungsbild daher, ist aber nach wie unverkennbar als ein Wein aus der Eidechsly-Familie zu identifizieren. Die Nase ist dezent, es schimmert ein bisschen Zündhölzli-Aromatik durch, also Feuerstein, der Wein hat Power und eine rechte Perlage, dann blüht die Fruchtsüsse gepaart mit Fliederaromatik so richtig auf, Der Schäumer wird füllig, ist leicht vegetabil, ein Easy-drinking-Wein, der süffig ist und mittelang endet. Score: 17/20 (Der Sechserkarton kostet 99 statt 121 Franken, macht also 16.50 pro Flasche. badoux-vins.ch. Bei Coop kostet er derzeit gar nur 14.95 Franken)
Der Eidechsli-Wy ist eine helvetische Institution. Der Aigle Les Murailles des 1908 von Henri Badoux gegründeten Weinguts Badoux Vins aus Aigle VD stammt von schwindelerregend steilen Lagen eines 1838 angelegten Weinbergs. Bekannt gemacht hat ihn aber vor allem die Etikette des berühmten Malers Frédéric Rouge, das seit 1919 die Flaschen ziert. natürlich vor allem wegen des Chasselas, der offizieller Weisswein am Eidgenössischen 2019 in Zug war. Doch es gibt auch eine rote Variante davon, die vornehmlich aus Pinot Noir gekeltert wird, und einen Rosé. Seit Kurzem überdies eine sprudelnde Version, den Brut Murailles. Er kommt im leicht re-stylten Erscheinungsbild daher, ist aber nach wie unverkennbar als ein Wein aus der Eidechsly-Familie zu identifizieren. Die Nase ist dezent, es schimmert ein bisschen Zündhölzli-Aromatik durch, also Feuerstein, der Wein hat Power und eine rechte Perlage, dann blüht die Fruchtsüsse gepaart mit Fliederaromatik so richtig auf, Der Schäumer wird füllig, ist leicht vegetabil, ein Easy-drinking-Wein, der süffig ist und mittelang endet. Score: 17/20 (Der Sechserkarton kostet 99 statt 121 Franken, macht also 16.50 pro Flasche. badoux-vins.ch. Bei Coop kostet er derzeit gar nur 14.95 Franken)
Also, räumen wir (nochmals mit dem Vorurteil auf, dass das Prosecco-Zeugs alles Schrott sei. Zwei Beispiele untermauern das einmal mehr. Da ist zum einen Villa Sandi. «Wir glauben an Premium-Qualität in unserer Region und an die Glera-Traube», sagt Diva Moretti Polegato, Tochter von Firmenboss Giancarlo. Diva nennt ein Beispiel: «Wir kühlen die Trauben vor der Gärung. Das ist zwar teuer, aber unabdingbar für die Qualität.» Und das wird bei Villa Sandi nicht etwa nur für die Topweine angewandt, sondern für alle! «Das ist der Schlüssel zum Erfolg», glaubt Diva. «Villa Sandi soll der Qualitäts-Ikonen-Prosecco schlechthin sein.» Und davon gibts reichlich: 5,5 Millionen Flaschen pro Jahr.
Das mit der Qualität bestätigt auch Marco Sabellico, Mitherausgeber von «Vini d’Italia»: «Wir von Gambero Rosso sind alles andere als Wine Snobs. Wir lieben deshalb Prosecco! Das kann ein absolut grosser Wein sein. Die Jahrgangsweine von Villa Sandi zum Beispiel sind schlicht fantastisch! Die Frische ist enorm. Es hat viel Frucht. Und das Schönste: Man muss keine Gedanken an Komplexität verschwenden…»
Und dennoch: Die grossen Prosecchi sind wirklich gross. So der Cartizze Vigna La Rivetta, für Diva das Aushängeschild des Betriebs. Ein Lagenwein aus Cartizze, wo gerade Mal eine Million Flaschen produziert werden von total sagenhaften 600 Millionen des gesamten Prosecco-Gebiets. Auch Sabellico anerkennt: «Das ist ein revolutionärer Wein!» Die Details zu den Weinen von Villa Sandi:
- Prosecco Valdobbiadene Superiore di Cartizze Dry (Dosage: 31g): Score: 16/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
- Prosecco Valdobbiadene Superiore Millesimato Brut 2019 (Foto): Floral-fruchtig, Erdbeeren, sehr frisch, wunderbare schäumende Perlage, Zitronen, generell viel Frucht, Power, alles andere als banal, Fülle, schönes Finale, sehr trinkig. Score: 16,75/20 (13.60 Franken. wyhusbelp.ch, steinfelsweinshop.ch)
- Valdobbiadene Superiore di Cartizze La Rivetta 2019: Schöne, sehr florale Nase, frisch und beschwingt, rotfruchtig, Kräuter, wunderbare Perlage, enorm frisch, tief, Power, Super-Trinkfluss, süffig, mittlere Finale. Score: 17,25/20 (39.30 Franken. wyhusbelp.ch, steinfelsweinshop.ch)
Also, räumen wir (nochmals mit dem Vorurteil auf, dass das Prosecco-Zeugs alles Schrott sei. Zwei Beispiele untermauern das einmal mehr. Da ist zum einen Villa Sandi. «Wir glauben an Premium-Qualität in unserer Region und an die Glera-Traube», sagt Diva Moretti Polegato, Tochter von Firmenboss Giancarlo. Diva nennt ein Beispiel: «Wir kühlen die Trauben vor der Gärung. Das ist zwar teuer, aber unabdingbar für die Qualität.» Und das wird bei Villa Sandi nicht etwa nur für die Topweine angewandt, sondern für alle! «Das ist der Schlüssel zum Erfolg», glaubt Diva. «Villa Sandi soll der Qualitäts-Ikonen-Prosecco schlechthin sein.» Und davon gibts reichlich: 5,5 Millionen Flaschen pro Jahr.
Das mit der Qualität bestätigt auch Marco Sabellico, Mitherausgeber von «Vini d’Italia»: «Wir von Gambero Rosso sind alles andere als Wine Snobs. Wir lieben deshalb Prosecco! Das kann ein absolut grosser Wein sein. Die Jahrgangsweine von Villa Sandi zum Beispiel sind schlicht fantastisch! Die Frische ist enorm. Es hat viel Frucht. Und das Schönste: Man muss keine Gedanken an Komplexität verschwenden…»
Und dennoch: Die grossen Prosecchi sind wirklich gross. So der Cartizze Vigna La Rivetta, für Diva das Aushängeschild des Betriebs. Ein Lagenwein aus Cartizze, wo gerade Mal eine Million Flaschen produziert werden von total sagenhaften 600 Millionen des gesamten Prosecco-Gebiets. Auch Sabellico anerkennt: «Das ist ein revolutionärer Wein!» Die Details zu den Weinen von Villa Sandi:
- Prosecco Valdobbiadene Superiore di Cartizze Dry (Dosage: 31g): Score: 16/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
- Prosecco Valdobbiadene Superiore Millesimato Brut 2019 (Foto): Floral-fruchtig, Erdbeeren, sehr frisch, wunderbare schäumende Perlage, Zitronen, generell viel Frucht, Power, alles andere als banal, Fülle, schönes Finale, sehr trinkig. Score: 16,75/20 (13.60 Franken. wyhusbelp.ch, steinfelsweinshop.ch)
- Valdobbiadene Superiore di Cartizze La Rivetta 2019: Schöne, sehr florale Nase, frisch und beschwingt, rotfruchtig, Kräuter, wunderbare Perlage, enorm frisch, tief, Power, Super-Trinkfluss, süffig, mittlere Finale. Score: 17,25/20 (39.30 Franken. wyhusbelp.ch, steinfelsweinshop.ch)
Es geht noch besser, auch bei Prosecco! Denn da ist das Weingut Bortolomiol, das heuer sein 70-Jahr-Jubiläum feiert. Giuliano Bortolomiol gründet die Kellerei kurz nach dem Krieg, 1949. Er war der erste, der Experimente mit einer Brut-Version vornahm, Prosecco also viel trockener ausbaute als alle anderen. Revolutionär ist auch die Führung der Kellerei in Valdobbiadene. An der Spitze stehen heute Giulianos Töchter Maria Elena, Elvira, Luisa du Giuliana und Mutter Ottavia. Zum Jubiläum wurde der «70th Anniversary» Valdobbiadene Prosecco Superiore Millesimato 2017 kreiert, ein Lagenwein aus der Lage Rive di Santo Stefano, der frisch daherkommt, mit Zitrus-Aromen, einem mineralischen Touch, Kräuter, wunderbare Perlage, viel Himbeeraromen, der Trinkfluss ist toll, der Wein ist elegant, feingliedrig und hochgradig süffig. Score: 17/20 (55 Franken. distillates.ch). Noch besser und etwas vom Besten was ich unter dem Namen Prosecco je verkostet habe: Der Ius Naturae Millesimato 2018, ein organischer Brut-Wein mit 10 g Dosage: Wunderschöne floral-rotfruchtige Nase, ein Hauch Hefe, Zitrus, leichte Fruchtsüsse, klare Säure, die sogar fast etwas spitz wird, hoch elegant und enorm trinkig, zart und starkes Finish. Score: 17,5/20 (17.90 Franken für Jahrgang 2017. flaschenpost.ch).
Es geht noch besser, auch bei Prosecco! Denn da ist das Weingut Bortolomiol, das heuer sein 70-Jahr-Jubiläum feiert. Giuliano Bortolomiol gründet die Kellerei kurz nach dem Krieg, 1949. Er war der erste, der Experimente mit einer Brut-Version vornahm, Prosecco also viel trockener ausbaute als alle anderen. Revolutionär ist auch die Führung der Kellerei in Valdobbiadene. An der Spitze stehen heute Giulianos Töchter Maria Elena, Elvira, Luisa du Giuliana und Mutter Ottavia. Zum Jubiläum wurde der «70th Anniversary» Valdobbiadene Prosecco Superiore Millesimato 2017 kreiert, ein Lagenwein aus der Lage Rive di Santo Stefano, der frisch daherkommt, mit Zitrus-Aromen, einem mineralischen Touch, Kräuter, wunderbare Perlage, viel Himbeeraromen, der Trinkfluss ist toll, der Wein ist elegant, feingliedrig und hochgradig süffig. Score: 17/20 (55 Franken. distillates.ch). Noch besser und etwas vom Besten was ich unter dem Namen Prosecco je verkostet habe: Der Ius Naturae Millesimato 2018, ein organischer Brut-Wein mit 10 g Dosage: Wunderschöne floral-rotfruchtige Nase, ein Hauch Hefe, Zitrus, leichte Fruchtsüsse, klare Säure, die sogar fast etwas spitz wird, hoch elegant und enorm trinkig, zart und starkes Finish. Score: 17,5/20 (17.90 Franken für Jahrgang 2017. flaschenpost.ch).
Bei der allerletzten Verkostung des unheilvollen Jahres 2020, der Masterclass 1 von Gambero Rosso am 10. Dezember, bin ich auf einen weiteren Prosecco gestossen, der es in sich hat! Es handelt sich um den Conegliano Valdobbiadene Extra Brut Rive di Ogliano 2019 von Biancavigna, einer erst Anfang Jahrtausend gegründeten Kellerei. Dieser Lagenwein ist in der Vergangenheit schon mehrfach mit den drei Gläsern von Gambero Rosso bedacht worden. Heuer schaffte der Rive di Soligo dieses Kunststück. Der Wein ist floral, leicht mineralisch, viel Schaum, schöne Säure, etwas vegetabil, knackig, untypisch trocken-herb, Fülle, mittellanger Abgang – sehr schön! Score: 17,25/20 (17.80 Franken. divinum.ch)
Bei der allerletzten Verkostung des unheilvollen Jahres 2020, der Masterclass 1 von Gambero Rosso am 10. Dezember, bin ich auf einen weiteren Prosecco gestossen, der es in sich hat! Es handelt sich um den Conegliano Valdobbiadene Extra Brut Rive di Ogliano 2019 von Biancavigna, einer erst Anfang Jahrtausend gegründeten Kellerei. Dieser Lagenwein ist in der Vergangenheit schon mehrfach mit den drei Gläsern von Gambero Rosso bedacht worden. Heuer schaffte der Rive di Soligo dieses Kunststück. Der Wein ist floral, leicht mineralisch, viel Schaum, schöne Säure, etwas vegetabil, knackig, untypisch trocken-herb, Fülle, mittellanger Abgang – sehr schön! Score: 17,25/20 (17.80 Franken. divinum.ch)
Die qualitativen Vorzeigeregionen Italiens sind aber grundsätzlich fünf andere: Die Franciacorta in der Lombardei, das Trentino, das Südtirol, das Piemont mit der Alta Langa und die kleine Region Oltrepo Pavese, auch in der Lombardei. Hier einige Beispiel von exzellenten Weinen aus diesen Regionen:
- Ferrari gehört zu den absoluten Trentodoc-Topshot-Kellereien. Giulio Ferrari gründet das gut 1902 mit dem Traum, es mit den besten Champagnern aufzunehmen. Deshalb bringt er als Erster Chardonnay ins Trentino. Er verkauft das Gut an den Trentiner Weinhändler Bruno Lunelli. Das Gut ist bis heute in deren Familienbesitz. Was die Lunellis in die Flaschen zaubern, ist alles von höchstem Level. 17 Punkte gibts für den Maximum Blanc de Blancs Brut (28.50 Franken) und den Maximum Rosé Brut (31 Franken). Gar 17,5 für den Perlé Brut Vendemmia 2014 (36 Franken). Höhepunkt: Der Perlé Brut Rosé Riserva 2014: Leicht rotbeerig, feine und doch ziemlich schäumende Perlage, Tiefe, Zitrus, herb-knackig, rechte Säure, Kräuter, wunderbare Länge. Score: 17,75/20 (48 Franken. bindella.ch)
- Ab in die Franciacorta und dort zu Ca’ del Bosco, einem Weingut im Besitz der Gruppe Santa Margherita, dem Weingut des Jahres von Gambero Rosso. Für deren Herausgeber gehört Ca’ del Bosco zu den wichtigsten, innovativsten und modernsten Kellereien des ganzen Landes. Der Franciacorta Dosage Zero Vintage Collection 2015 aus 60% Chardonnay, 30% Pinot noir, 10% Pinot blanc ist hefig, die Nase frisch, Brioches, Apfelgratin, Tiefe, anmächelig, mittlere Perlage, Würze, Mundfülle, schönes Finish – enorm trinkig! 18/20 (58.50 Franken. caratello.ch) Der Franciacorta Dosage Zero Noir Vintage Collection 2010 aus 100% Pinot noir hat eine tolle hefige Champagner-Nase, Biskuit, Zitrone, Honig, knackig-herb, frisch, Bittermandeln, Power, dezente Perlage, Mundfülle, tolle Länge. Score 18/20 (87 Franken. caratello.ch)
- Zu den besten Schaumwein-Produzenten des Südtirols gehört fraglos Kettmeir. Zwei Weine habe ich verkostet: Der Brut Rosé Athesis 2017 ist rotbeerig, Johannisbeeren, minime Hefe, wunderbare Perlage, überschäumend, Agrumen, Fülle, elegant, trinkig, rechtes Finale. Score: 17,25/20 (22.50 Franken. weinvogel.ch). Der regelmässige Drei-Gläser-Kunde Extra Brut 1919 Riserva 2014, der Schaumwein des Jahres von Vini d’Italia, ist hefig, ausladend, rote Beeren, knackig-frisch, Zitrone, dezente Perlage, herb, Säure, voll auf der Agrumenseite, schöner Abgang. Score: 17,75/20 (52 Franken für Jahrgang 2013. Weinvogel.ch)
- Ins Piemont. Berühmt ist die Region natürlich für die Rotweine aus Nebbiolo (Barolo, Barbaresco, Roero) und Barbera. Schaumweine haben aber auch grosse Tradition. Vorreiter ist da Contratto in Canelli, das älteste Schaumweinhaus, das 1867 gegründet und 2011 von Giorgio Rivetti von La Spinetta gekauft wurde, weil es darniederlag. Beeindruckend: Die unterirdischen Kathedralen mit den kilometerlangen Labyrinthen voll von Rüttelpulten. Mittlerweile erhalten Contrattos Alta-Langa-Spumanti von Parker 93 bis 96 Punkte! In der gleichen Liga spielt Rocche dei Manzoni in Monforte d’Alba. Stellvertretend für das Piemont deren Valentino Brut Riserva Elena 2011 (6 bis 7 g Zucker): Dezente Nase, Würze, Säure, Limetten, Grapefruit, frisch, knackig, Fülle, enorm süffig, wunderbar! Score: 17,5/20 (CHF 29.60 für Jahrgang 2017. wyhus-belp.ch).
- Und noch was aus dem Oltrepo Pavese, der Region südlich von Pavia. Der OP Pinot Nero Dosaggio Zero Farfalla Cave Privée 2011 von Ballabio. Tolle Hefe-Nase, Brioches, Limetten, Erdbeere, enorm frisch, leicht mineralisch, Power, schöne Perlage, Fülle, viel Charme, Tiefe, Johannisbeeren, Mandarinen, tolles Finish. Score: 18,25/20 (in der Schweiz leider nicht erhältlich).
Die qualitativen Vorzeigeregionen Italiens sind aber grundsätzlich fünf andere: Die Franciacorta in der Lombardei, das Trentino, das Südtirol, das Piemont mit der Alta Langa und die kleine Region Oltrepo Pavese, auch in der Lombardei. Hier einige Beispiel von exzellenten Weinen aus diesen Regionen:
- Ferrari gehört zu den absoluten Trentodoc-Topshot-Kellereien. Giulio Ferrari gründet das gut 1902 mit dem Traum, es mit den besten Champagnern aufzunehmen. Deshalb bringt er als Erster Chardonnay ins Trentino. Er verkauft das Gut an den Trentiner Weinhändler Bruno Lunelli. Das Gut ist bis heute in deren Familienbesitz. Was die Lunellis in die Flaschen zaubern, ist alles von höchstem Level. 17 Punkte gibts für den Maximum Blanc de Blancs Brut (28.50 Franken) und den Maximum Rosé Brut (31 Franken). Gar 17,5 für den Perlé Brut Vendemmia 2014 (36 Franken). Höhepunkt: Der Perlé Brut Rosé Riserva 2014: Leicht rotbeerig, feine und doch ziemlich schäumende Perlage, Tiefe, Zitrus, herb-knackig, rechte Säure, Kräuter, wunderbare Länge. Score: 17,75/20 (48 Franken. bindella.ch)
- Ab in die Franciacorta und dort zu Ca’ del Bosco, einem Weingut im Besitz der Gruppe Santa Margherita, dem Weingut des Jahres von Gambero Rosso. Für deren Herausgeber gehört Ca’ del Bosco zu den wichtigsten, innovativsten und modernsten Kellereien des ganzen Landes. Der Franciacorta Dosage Zero Vintage Collection 2015 aus 60% Chardonnay, 30% Pinot noir, 10% Pinot blanc ist hefig, die Nase frisch, Brioches, Apfelgratin, Tiefe, anmächelig, mittlere Perlage, Würze, Mundfülle, schönes Finish – enorm trinkig! 18/20 (58.50 Franken. caratello.ch) Der Franciacorta Dosage Zero Noir Vintage Collection 2010 aus 100% Pinot noir hat eine tolle hefige Champagner-Nase, Biskuit, Zitrone, Honig, knackig-herb, frisch, Bittermandeln, Power, dezente Perlage, Mundfülle, tolle Länge. Score 18/20 (87 Franken. caratello.ch)
- Zu den besten Schaumwein-Produzenten des Südtirols gehört fraglos Kettmeir. Zwei Weine habe ich verkostet: Der Brut Rosé Athesis 2017 ist rotbeerig, Johannisbeeren, minime Hefe, wunderbare Perlage, überschäumend, Agrumen, Fülle, elegant, trinkig, rechtes Finale. Score: 17,25/20 (22.50 Franken. weinvogel.ch). Der regelmässige Drei-Gläser-Kunde Extra Brut 1919 Riserva 2014, der Schaumwein des Jahres von Vini d’Italia, ist hefig, ausladend, rote Beeren, knackig-frisch, Zitrone, dezente Perlage, herb, Säure, voll auf der Agrumenseite, schöner Abgang. Score: 17,75/20 (52 Franken für Jahrgang 2013. Weinvogel.ch)
- Ins Piemont. Berühmt ist die Region natürlich für die Rotweine aus Nebbiolo (Barolo, Barbaresco, Roero) und Barbera. Schaumweine haben aber auch grosse Tradition. Vorreiter ist da Contratto in Canelli, das älteste Schaumweinhaus, das 1867 gegründet und 2011 von Giorgio Rivetti von La Spinetta gekauft wurde, weil es darniederlag. Beeindruckend: Die unterirdischen Kathedralen mit den kilometerlangen Labyrinthen voll von Rüttelpulten. Mittlerweile erhalten Contrattos Alta-Langa-Spumanti von Parker 93 bis 96 Punkte! In der gleichen Liga spielt Rocche dei Manzoni in Monforte d’Alba. Stellvertretend für das Piemont deren Valentino Brut Riserva Elena 2011 (6 bis 7 g Zucker): Dezente Nase, Würze, Säure, Limetten, Grapefruit, frisch, knackig, Fülle, enorm süffig, wunderbar! Score: 17,5/20 (CHF 29.60 für Jahrgang 2017. wyhus-belp.ch).
- Und noch was aus dem Oltrepo Pavese, der Region südlich von Pavia. Der OP Pinot Nero Dosaggio Zero Farfalla Cave Privée 2011 von Ballabio. Tolle Hefe-Nase, Brioches, Limetten, Erdbeere, enorm frisch, leicht mineralisch, Power, schöne Perlage, Fülle, viel Charme, Tiefe, Johannisbeeren, Mandarinen, tolles Finish. Score: 18,25/20 (in der Schweiz leider nicht erhältlich).
Die Gruppe Raventos Codorniu gehört mit 3000 Hektaren in Eigenbesitz zu den Giganten Spaniens. Codorniu ist der grösste Hersteller von Cava, also von flaschenvergorenen Schaumweinen nach der klassischen Methode, der Méthode champenoise. Jahresausstoss: 25 Millionen Flaschen! Die Kellerei wurde schon 1551 gegründet und ist eine der ältesten weltweit. Dazu das älteste Familienunternehmen Spaniens. 1872 produziert Josep Raventos den ersten Cava. Die Kellerei steht 1898. Raventos fragt Stararchitekt Antoni Gaudi an, ob er das Projekt konzipieren könne. Doch Gaudi hat keine Zeit. «So machte ein Freund von ihm den Job, der katalanische Jugendstil-Architekt Puig i Cadafalch. Und das im Gaudi-Stil», erzählt Weinmacher Bruno Colomer. 1976 wird die im Stil des Modernisme, also im katalanischen, ja barcelonesken Art-Deco-Stil, erbaute Sekt-Kathedrale zum nationalen Kulturgut erhoben und unter Denkmalschutz gestellt. «So kommen viele Architektur-Touristen zu uns», sagt Colomer. Im 30 Kilometer langen Kellerlabyrinth schlummern 27 Millionen Flaschen ihrer Trinkreife entgegen! Wichtig ist der Familie aber nicht nur der architektonische Teil, sondern auch der weinbetriebliche. Und der wird immer biologischer. Ein Drittel der Riesenproduktion ist bereits auf Bio umgestellt worden, Tendenz steigend! Die Weine? Schon die einfachsten Gewächse sind von erstaunlicher Qualität wie der Clasico, dem ich 17/20 Punkte gebe, und der bei coop.ch derzeit in Aktion für 6.95 (statt 9.50 Franken) erhältlich ist, oder die Cuvée Original 1551, die es auf 17,25/20 Punkte bringt, in der Schweiz aber nicht erhältlich ist. Gar 17,5/20 Punkte gibts für die Cuvée Barcelona 1872, die derzeit bei Coop ebenfalls in Aktion ist: 9.95 statt 14.95 Franken. Dieselbe Punktzahl kann sich die Seleccion de la Familia gutschreiben lassen, die auch gleich viel kostet. Highlight aber ist die nur für eine begrenzte Zeit in vielen Coop-Filialen (aber nicht online!) erhältliche Gran Reserva Ars Collecta (Foto), ein Wein, denn man bei Codorniu als Vermächtnis von fünf Jahrhunderten Weinmacherei bezeichnet. Er wird – für die Region unüblich, hauptsächlich aus Chardonnay gekeltert, angereichert mit den lokalen Heroen Xarel-lo und Parellada. Die Notiz: Enorm fruchtig, jung, beschwingt, enorme Himbeeraromen, Power, knackige Säure, klare Brioches-Noten, crèmig, sehr tief, ätherisch, Mundfülle, schöne Perlage, unglaubliche Länge! Score: 18/20 (17.50 Franken. In vielen Coop-Filialen erhältlich). ACHTUNG: 18 Punkte für 17.50 Franken. Wahnsinn!
Die Gruppe Raventos Codorniu gehört mit 3000 Hektaren in Eigenbesitz zu den Giganten Spaniens. Codorniu ist der grösste Hersteller von Cava, also von flaschenvergorenen Schaumweinen nach der klassischen Methode, der Méthode champenoise. Jahresausstoss: 25 Millionen Flaschen! Die Kellerei wurde schon 1551 gegründet und ist eine der ältesten weltweit. Dazu das älteste Familienunternehmen Spaniens. 1872 produziert Josep Raventos den ersten Cava. Die Kellerei steht 1898. Raventos fragt Stararchitekt Antoni Gaudi an, ob er das Projekt konzipieren könne. Doch Gaudi hat keine Zeit. «So machte ein Freund von ihm den Job, der katalanische Jugendstil-Architekt Puig i Cadafalch. Und das im Gaudi-Stil», erzählt Weinmacher Bruno Colomer. 1976 wird die im Stil des Modernisme, also im katalanischen, ja barcelonesken Art-Deco-Stil, erbaute Sekt-Kathedrale zum nationalen Kulturgut erhoben und unter Denkmalschutz gestellt. «So kommen viele Architektur-Touristen zu uns», sagt Colomer. Im 30 Kilometer langen Kellerlabyrinth schlummern 27 Millionen Flaschen ihrer Trinkreife entgegen! Wichtig ist der Familie aber nicht nur der architektonische Teil, sondern auch der weinbetriebliche. Und der wird immer biologischer. Ein Drittel der Riesenproduktion ist bereits auf Bio umgestellt worden, Tendenz steigend! Die Weine? Schon die einfachsten Gewächse sind von erstaunlicher Qualität wie der Clasico, dem ich 17/20 Punkte gebe, und der bei coop.ch derzeit in Aktion für 6.95 (statt 9.50 Franken) erhältlich ist, oder die Cuvée Original 1551, die es auf 17,25/20 Punkte bringt, in der Schweiz aber nicht erhältlich ist. Gar 17,5/20 Punkte gibts für die Cuvée Barcelona 1872, die derzeit bei Coop ebenfalls in Aktion ist: 9.95 statt 14.95 Franken. Dieselbe Punktzahl kann sich die Seleccion de la Familia gutschreiben lassen, die auch gleich viel kostet. Highlight aber ist die nur für eine begrenzte Zeit in vielen Coop-Filialen (aber nicht online!) erhältliche Gran Reserva Ars Collecta (Foto), ein Wein, denn man bei Codorniu als Vermächtnis von fünf Jahrhunderten Weinmacherei bezeichnet. Er wird – für die Region unüblich, hauptsächlich aus Chardonnay gekeltert, angereichert mit den lokalen Heroen Xarel-lo und Parellada. Die Notiz: Enorm fruchtig, jung, beschwingt, enorme Himbeeraromen, Power, knackige Säure, klare Brioches-Noten, crèmig, sehr tief, ätherisch, Mundfülle, schöne Perlage, unglaubliche Länge! Score: 18/20 (17.50 Franken. In vielen Coop-Filialen erhältlich). ACHTUNG: 18 Punkte für 17.50 Franken. Wahnsinn!
Auch bei unseren nördlichen Nachbarn tut sich sehr viel in Sachen Schaumweine. Auch wenn wir immer noch Mühe haben, die beiden Begriffe Weltklasse und Sekt zusammenzufügen. Aber das passt, absolut. Zudem gilt es deutschen Winzern teils Sekt für unglaubliche Preise in die Flasche zu bringen. Die Weltklasse-Liga gehört der Prestige Pinot Brut Blanc de Noir 2010 vom Sekthaus Raumland aus Rheinhessen (Foto). Ein Wein mit toller hefiger Champagnernase, viel Toast- und Briochesnoten, Agrumen, dezente Perlage, wirkt enorm frisch, die Säure ist knackig, langes Finale! Vorbehaltlos toller Wein! 17,5/20 (32 Franken. peterkuhnweine.ch). Parker gab dem Wein 93 Punkte. Der Chardonnay Prestige Brut 2011 von Schaumwein-Spezialist Raumland wird vom Magazin VINUM in der Liste der 10 besten deutschen Weine des Jahres 2020 geführt. Und wie ist das mit den Preis-/Leistungshämmern? So: Der Grande Réserve Chardonnay Sekt b.A. Brut 2017 vom Weingut Dackermann aus Rheinhessen ist ein Beispiel. Das war einer der zwölf von Sommelier-Weltmeister Marc Almert ausgewählten deutschen Weine eines Workshops unter dem Arbeitstitel «Find Your German Wine» mit Winzern, die noch keinen Schweizer Importeur haben. Schade, denn dieser Wein besticht mit Power, Struktur, viel Fruchtnoten, vor allem von Äpfeln, Pfirsich und Gelbfrüchten, Nadelholz, er hat Fülle, eine schöne Schaumigkeit und endet mittellang. Score: 17/20. Und das Unglaubliche: Das Ding kostet sagenhafte 5.90 Euro. Wenn sie dereinst also in Deutschland darauf stossen sollten – Cheers!
Auch bei unseren nördlichen Nachbarn tut sich sehr viel in Sachen Schaumweine. Auch wenn wir immer noch Mühe haben, die beiden Begriffe Weltklasse und Sekt zusammenzufügen. Aber das passt, absolut. Zudem gilt es deutschen Winzern teils Sekt für unglaubliche Preise in die Flasche zu bringen. Die Weltklasse-Liga gehört der Prestige Pinot Brut Blanc de Noir 2010 vom Sekthaus Raumland aus Rheinhessen (Foto). Ein Wein mit toller hefiger Champagnernase, viel Toast- und Briochesnoten, Agrumen, dezente Perlage, wirkt enorm frisch, die Säure ist knackig, langes Finale! Vorbehaltlos toller Wein! 17,5/20 (32 Franken. peterkuhnweine.ch). Parker gab dem Wein 93 Punkte. Der Chardonnay Prestige Brut 2011 von Schaumwein-Spezialist Raumland wird vom Magazin VINUM in der Liste der 10 besten deutschen Weine des Jahres 2020 geführt. Und wie ist das mit den Preis-/Leistungshämmern? So: Der Grande Réserve Chardonnay Sekt b.A. Brut 2017 vom Weingut Dackermann aus Rheinhessen ist ein Beispiel. Das war einer der zwölf von Sommelier-Weltmeister Marc Almert ausgewählten deutschen Weine eines Workshops unter dem Arbeitstitel «Find Your German Wine» mit Winzern, die noch keinen Schweizer Importeur haben. Schade, denn dieser Wein besticht mit Power, Struktur, viel Fruchtnoten, vor allem von Äpfeln, Pfirsich und Gelbfrüchten, Nadelholz, er hat Fülle, eine schöne Schaumigkeit und endet mittellang. Score: 17/20. Und das Unglaubliche: Das Ding kostet sagenhafte 5.90 Euro. Wenn sie dereinst also in Deutschland darauf stossen sollten – Cheers!
In der ersten Bubble-Liga spielen mittlerweile auch die MCCs mit. Das ist die Abkürzung für Méthode Cap Classique, was nichts anderes bedeutet, dass die Weine nach Champagner-Methode flaschenvergoren wurden. Der erste MCC war der Kaapse Vonkel von Simonsig. Mittlerweile gibt es eine Handvoll Produzenten, die sich ausschliesslich Schaumwein verschrieben haben. So wie Silverthorn. Angebaut werden auf dem Gut in Robertson einzig Chardonnay und Pinot Noir, die beiden wichtigsten Champagner-Rebsorten. Die Böden sind felsige, kalkreiche Schieferböden und damit dem Terroir in der Champagne nicht unähnlich. Total produziert Silverthorn 44'000 Flaschen, Tendenz steigend. Und zwar unter der Maxime der Afropean-Synergie: Das Erbe und das Wissen der alten Welt, also Europa, kombiniert mit der kontemporären afrikanischen Umgebung und Kultur. Weinmacher John Loubser, der bei Steenberg auch für grossartige Schaumweine verantwortlich zeichnete, konzentriert sich seit ein paar Jahren ausschliesslich auf das Familienweingut. Die Weine:
- The Genie Rosé Brut (100% Shiraz!): 17,5/20 (27.90 statt 34.90).
- The Green Man 2017: 17,75/20 (31.90 statt 39.90 Franken)
- Ganz grosses Kino ist der Jewel Box Cuvée Kappa Crucis 2015 (Foto) aus 70 Prozent Chardonnay und 30 Prozent Pinot Noir, von dem es nur gut 3000 Fläschchen gibt. Die Inspiration dazu sind … Krug und Bollinger. Die Nase ist eher dezent, etwas Hefe schimmert durch, Pfirsich, Birne, Zitrone, Mineralität; später Brioche, enorme Würze, Power, Tiefe, Fülle und ein superlanges Finish beenden das sprudelnde Abenteuer. Score: 18,5/20 (35.90 statt 44.90 Franken)
(Die Weine von Silverthorn gibt’s bei kapweine.ch)
In der ersten Bubble-Liga spielen mittlerweile auch die MCCs mit. Das ist die Abkürzung für Méthode Cap Classique, was nichts anderes bedeutet, dass die Weine nach Champagner-Methode flaschenvergoren wurden. Der erste MCC war der Kaapse Vonkel von Simonsig. Mittlerweile gibt es eine Handvoll Produzenten, die sich ausschliesslich Schaumwein verschrieben haben. So wie Silverthorn. Angebaut werden auf dem Gut in Robertson einzig Chardonnay und Pinot Noir, die beiden wichtigsten Champagner-Rebsorten. Die Böden sind felsige, kalkreiche Schieferböden und damit dem Terroir in der Champagne nicht unähnlich. Total produziert Silverthorn 44'000 Flaschen, Tendenz steigend. Und zwar unter der Maxime der Afropean-Synergie: Das Erbe und das Wissen der alten Welt, also Europa, kombiniert mit der kontemporären afrikanischen Umgebung und Kultur. Weinmacher John Loubser, der bei Steenberg auch für grossartige Schaumweine verantwortlich zeichnete, konzentriert sich seit ein paar Jahren ausschliesslich auf das Familienweingut. Die Weine:
- The Genie Rosé Brut (100% Shiraz!): 17,5/20 (27.90 statt 34.90).
- The Green Man 2017: 17,75/20 (31.90 statt 39.90 Franken)
- Ganz grosses Kino ist der Jewel Box Cuvée Kappa Crucis 2015 (Foto) aus 70 Prozent Chardonnay und 30 Prozent Pinot Noir, von dem es nur gut 3000 Fläschchen gibt. Die Inspiration dazu sind … Krug und Bollinger. Die Nase ist eher dezent, etwas Hefe schimmert durch, Pfirsich, Birne, Zitrone, Mineralität; später Brioche, enorme Würze, Power, Tiefe, Fülle und ein superlanges Finish beenden das sprudelnde Abenteuer. Score: 18,5/20 (35.90 statt 44.90 Franken)
(Die Weine von Silverthorn gibt’s bei kapweine.ch)
Wenn einer am Kap Bläschen isst, atmet, schläft, trinkt undsoweiter, dann ist das Peter Ferreira, der die önologischen Geschicke des Weinguts Graham Beck in Robertson seit 1990 leitet. Kein Wunder nennt man ihn in seiner Heimat «Mister Bubbles». Ferreira: «Graham Beck und die vielen anderen lokalen Top-Produzenten von MCC-Schaumweinen beweisen, dass Südafrika das Zeug hat, sich in den sprudelnden Märkten zu behaupten. Denn wir haben einen einzigartigen heimischen Stil entwickelt.» Und der kommt an. So wurde der erste Graham-Beck-Schaumwein, der 1991 produziert wurde, sowohl für die Amtseinführung von Nelson Mandela ins Präsidentenamt 1994 kredenzt, wie auch für jene von Barack Obama in den USA 2008. Die Weine:
- Brut Chardonnay NV: 17/20 (19.90 statt 24 Franken)
- Blanc de Blancs 2015: 16,75/29 (27.90 statt 32 Franken)
- Brut Zero 2012: 17/20 (29 statt 35 Franken)
- Brut Rosé NV: 16,75/20 (ausverkauft. Im Januar wieder lieferbar)
- Pinot Noir Brut Rosé 2014: Brioches und Hefe, mineralisch, präzise Blöterli, leichte Wachsnote, Tiefe, Fülle, tolles Finale! Score: 17,5/20 (27.90 statt 32 Franken)
- Cuvée Clive Prestige 2014: Hochtypische Champagner-Nase, Brioches, Agrumen, Hefe, Schmelz, dezente Perlage, herb, viel Fruchtsüsse, leicht mineralisch, vegetabil, Power, wunderbarer Abgang. Score: 17,75/20 (44 statt 59 Franken)
(Die Weine von Graham Beck gibts bei kapweine.ch)
Wenn einer am Kap Bläschen isst, atmet, schläft, trinkt undsoweiter, dann ist das Peter Ferreira, der die önologischen Geschicke des Weinguts Graham Beck in Robertson seit 1990 leitet. Kein Wunder nennt man ihn in seiner Heimat «Mister Bubbles». Ferreira: «Graham Beck und die vielen anderen lokalen Top-Produzenten von MCC-Schaumweinen beweisen, dass Südafrika das Zeug hat, sich in den sprudelnden Märkten zu behaupten. Denn wir haben einen einzigartigen heimischen Stil entwickelt.» Und der kommt an. So wurde der erste Graham-Beck-Schaumwein, der 1991 produziert wurde, sowohl für die Amtseinführung von Nelson Mandela ins Präsidentenamt 1994 kredenzt, wie auch für jene von Barack Obama in den USA 2008. Die Weine:
- Brut Chardonnay NV: 17/20 (19.90 statt 24 Franken)
- Blanc de Blancs 2015: 16,75/29 (27.90 statt 32 Franken)
- Brut Zero 2012: 17/20 (29 statt 35 Franken)
- Brut Rosé NV: 16,75/20 (ausverkauft. Im Januar wieder lieferbar)
- Pinot Noir Brut Rosé 2014: Brioches und Hefe, mineralisch, präzise Blöterli, leichte Wachsnote, Tiefe, Fülle, tolles Finale! Score: 17,5/20 (27.90 statt 32 Franken)
- Cuvée Clive Prestige 2014: Hochtypische Champagner-Nase, Brioches, Agrumen, Hefe, Schmelz, dezente Perlage, herb, viel Fruchtsüsse, leicht mineralisch, vegetabil, Power, wunderbarer Abgang. Score: 17,75/20 (44 statt 59 Franken)
(Die Weine von Graham Beck gibts bei kapweine.ch)
Das Weingut Steenberg in Constantia ist das älteste in Südafrika, wurde schon 1682 gegründet. Die Region nahe von Kapstadt am Fusse des Tafelbergs ist eher kühl und deshalb hervorragend für Weiss- und Schaumweine geeignet. Zusammen mit den Granitböden, welche die Mineralität in die Flaschen bringen, sind das hervorragende Voraussetzungen für die Kelterung von MCCs höchster Güteklasse.
- Sparkling Sauvignon Blanc Brut RSA: 16,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Chardonnay Sixteen Eighty Two Brut MCC: 16,5/20 (19.90 statt 24.90 Franken. kapweine.ch)
- Pinot Noir Brut Rosé Sixteen Eighty Two MCC: 17,25/20 (23.90 statt 29.90 Franken. kapweine.ch)
- Lady R MCC 2014 (70% Pinot Noir, 30% Chardonnay. Viereinhalb Jahre auf der Hefe, benannt nach Catharina Ras. Produziert werden nur 6000 Flaschen): rechte Hefe, erdig, wirkt rustikal, im Antrunk vegetabil, Tiefe, Gelbfrucht, Honig, Apfel, knackige Säure, Schmelz, frisch, recht lang. Score: 17,5/20 (42 statt 54 Franken für Jahrgang 2015. kapweine.ch)
Und auch auf Babylonstoren wissen die ganz genau, wie man einen Hammer-MCC in die Flasche bringt. Auch wenn mittlerweile die in normalen Zeiten extrem gutbesuchte gewaltige Gartenanlage mit zwei Restaurants, Fünfsternehotel, Hofladen und Bäckerei der Weinkellerei den Fang fast abgelaufen hat – auf Babylonstoren machen sie unverschämt gute Weine. Ungebrochen. Im Keller ist die Technik hochmodern. Die Art und Weise, die Weine zu machen, ist indes enorm naturbelassen. Diese perfekte Symbiose zahlt sich auch beim fabelhaften MCC aus, dem Sprankel Brut Vintage MCC 2014 (Zéro dosage, Foto): Leicht hefig, schöne Nase mit viel Zitrus, Brioche, Schmelz, wunderbar getimte Säure, perfekte Struktur mit schöner Perlage, Grapefruit und Fülle im langen Finish - hoch elegant. Score: 17,75/20 (39.90 statt 49.90 Franken. kapweine.ch)
Das Weingut Steenberg in Constantia ist das älteste in Südafrika, wurde schon 1682 gegründet. Die Region nahe von Kapstadt am Fusse des Tafelbergs ist eher kühl und deshalb hervorragend für Weiss- und Schaumweine geeignet. Zusammen mit den Granitböden, welche die Mineralität in die Flaschen bringen, sind das hervorragende Voraussetzungen für die Kelterung von MCCs höchster Güteklasse.
- Sparkling Sauvignon Blanc Brut RSA: 16,25/20 (in der Schweiz nicht erhältlich)
- Chardonnay Sixteen Eighty Two Brut MCC: 16,5/20 (19.90 statt 24.90 Franken. kapweine.ch)
- Pinot Noir Brut Rosé Sixteen Eighty Two MCC: 17,25/20 (23.90 statt 29.90 Franken. kapweine.ch)
- Lady R MCC 2014 (70% Pinot Noir, 30% Chardonnay. Viereinhalb Jahre auf der Hefe, benannt nach Catharina Ras. Produziert werden nur 6000 Flaschen): rechte Hefe, erdig, wirkt rustikal, im Antrunk vegetabil, Tiefe, Gelbfrucht, Honig, Apfel, knackige Säure, Schmelz, frisch, recht lang. Score: 17,5/20 (42 statt 54 Franken für Jahrgang 2015. kapweine.ch)
Und auch auf Babylonstoren wissen die ganz genau, wie man einen Hammer-MCC in die Flasche bringt. Auch wenn mittlerweile die in normalen Zeiten extrem gutbesuchte gewaltige Gartenanlage mit zwei Restaurants, Fünfsternehotel, Hofladen und Bäckerei der Weinkellerei den Fang fast abgelaufen hat – auf Babylonstoren machen sie unverschämt gute Weine. Ungebrochen. Im Keller ist die Technik hochmodern. Die Art und Weise, die Weine zu machen, ist indes enorm naturbelassen. Diese perfekte Symbiose zahlt sich auch beim fabelhaften MCC aus, dem Sprankel Brut Vintage MCC 2014 (Zéro dosage, Foto): Leicht hefig, schöne Nase mit viel Zitrus, Brioche, Schmelz, wunderbar getimte Säure, perfekte Struktur mit schöner Perlage, Grapefruit und Fülle im langen Finish - hoch elegant. Score: 17,75/20 (39.90 statt 49.90 Franken. kapweine.ch)