Lernt Ariane Aeschlimann in ihrer Freizeit neue Leute kennen, sagt sie ihnen, sie sei Metzgerin. Was ja eigentlich auch stimmt. Nur: Die offizielle Berufsbezeichnung wäre eigentlich Fleischfachfrau. «Da wissen viele nicht genau, was das ist», erklärt sie. «Sage ich Metzgerin, da staunen alle – und die meisten fragen nach, ob das wirklich stimmt.» Als Frohnatur nimmt sie das mit Humor.
Aeschlimann gehört in ihrer Branche zu den Besten. 2020 wurde sie an den SwissSkills Schweizer Meisterin. Deshalb wird sie das Land im September an den europäischen Berufsmeisterschaften EuroSkills im polnischen Danzig vertreten. Als einzige Frau im Teilnehmerfeld wird sie ihre männlichen Konkurrenten aus sechs anderen Ländern herausfordern. Nachgefragt nach ihren Chancen auf den Titel, gibt sie sich bescheiden. Doch mit einem Lächeln im Gesicht sagt sie: «Bei einem Treffen zum Training mit anderen Kandidaten habe ich gezeigt, dass sie mit mir rechnen müssen.»
Nur: Warum lernt eine junge Frau Metzgerin, einen so typischen Männerberuf? Aeschlimann stammt aus einer Metzgerfamilie. Ihr Grossvater war Metzger, ihre Eltern gründeten in Uettligen BE eine Metzgerei. Schon als Mädchen half sie mit ihren beiden Brüdern im Geschäft mit. Gegen Feierabend verrichteten sie kleinere Arbeiten: vakuumieren, putzen oder Cordon bleus herstellen.
Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt.
Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt.
Nach der Schule ergriff Aeschlimann aber vorerst ihren Traumjob. Sie wurde Köchin. «Als ich dort das erste Mal für einen Apéro eine Fleischplatte anrichten musste, wusste ich: Das ist das, was ich wirklich machen will.» Nach Abschluss dieser Ausbildung absolvierte sie eine verkürzte, zweijährige Lehre zur Fleischfachfrau. Das Legen von Fleischplatten gehört heute noch zu ihren Lieblingstätigkeiten im Job. Das macht sie derzeit als Mitarbeiterin in der Metzgerei Wüthrich in Münchenbuchsee BE, in der sie oft Kundinnen und Kunden an der Theke bedient. Und bald beginnt sie die Berufsprüfung Betriebsleiterin Fleischwirtschaft, die es ihr ermöglicht, das elterliche Geschäft zu übernehmen.
Ein Muni alle ein bis zwei Wochen
Bei der Arbeit ist ihr eines zentral: «Das Fleisch soll von Bauern aus der Region stammen, die ich selber kenne.» So sei man sicher, dass das Tierwohl und die -haltung respektiert werden. Was an ihrem Arbeitsplatz der Fall ist. Eine Verbindung zum Betrieb ihrer Eltern gibt es: Die beiden Metzgereien lassen alle ein bis zwei Wochen einen Muni schlachten, den sie dann weiterverarbeiten und verkaufen.
Bis zur EM trainiert Aeschlimann regelmässig in den Disziplinen Ausbeinen und Dressieren, küchen- und pfannenfertige Artikel, BBQ-Platte und Fingerfood. Zudem startet sie mit einer Physiotherapie, um fit zu sein und die richtigen Muskeln kräftiger zu machen. Und sie arbeitet neu mit einem Mentalcoach zusammen. Dem Zufall überlässt sie nichts.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
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