Wir lieben Erdnüsse als salzige Knabberei oder als Peanutbutter. Und jetzt als Erdnuss-Suppe. Diese ist ungewöhnlich, winterlich und köstlich!
Was Kinder als Spanische Nüssli lieben, heisst beim Comestibleshändler Erdnüsschen und wird in England als Peanuts verkauft. Franzosen wiederum haben ihnen den schwer aussprechbaren Namen Cacahuètes gegeben. Oder weit einfacher Arachide, was den Bogen in deren Geschäften schlägt, in denen es Arachideöl zu kaufen gibt.
Kurzum: Die Liebe zu Erdnüsschen kennt kaum Grenzen. Nordamerika liebt Peanutbutter zu jeder Mahlzeit. Eine Scheibe Toast, mit Erdnussbutter und Erdbeerkonfi bestrichen, eröffnet nicht nur Kindern ein kulinarisches Himmelreich. In Afrika – im Speziellen im Senegal – mischen Hausfrauen eine Handvoll Erdnüsschen unter ihren Hühnereintopf. Im asiatischen Inselreich Indonesien ist Erdnusssauce die Begleitung fürs Satay, das gegrillte Fleischspiesschen. Die mögen inzwischen auch Schweizer.
Erdnüsschen sind allerdings gar keine Nüsschen, sondern so etwas wie Erbsen. Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchte – blühen also oberirdisch, senken ihre befruchteten Blüten in die Erde ab, wo die Böhnchen – um solche handelt es sich nämlich – ausreifen, bis sie geerntet werden. Lange dachte man, die Pflanze stamme aus Chile und Peru. Heute weiss man: Es gibt sie seit Urzeiten auch in Afrika.
Dass Erdnüsschen die Küchen derart erfolgreich eroberten, ist kein Wunder. Allein ihr Öl ist einzigartig: ein Bratfett voller ungesättigter Fettsäuren, es wird kaum ranzig. Und es schmeckt ungefiltert wunderbar nussig und bereichert so jede kalte Sauce. Gefiltert ist es nahezu geschmacksneutral und fritiert deshalb Köstlichkeiten wie kaum ein anderes Öl – ohne jeglichen Beigeschmack. Probiert dieses Rezept für Erdnüsschen-Suppe, ihr werdet begeistert sein!
Für Geflügelbouillon: Bratofen auf 180 Grad vorheizen. Die Hühnerkarkassen zerhacken. Knochen in einem Gefäss, ohne grosse Fettzugabe, rundum anrösten.
In eine grosse Pfanne geben, zusammen mit den Gemüsewürfeln in wenig Erdnussöl anziehen. Mit einem Liter kaltem Wasser auffüllen. Erhitzen. Kurz vor dem Köcheln die Gewürze und wenig Salz dazugeben.
Ca. 60 Minuten leicht köcheln. Abpassieren. Allenfalls mit wenig Salz nachwürzen.
Für die Erdnusssuppe: Butter heiss werden lassen und die grob gehackten Erdnüsse darin anziehen. Duften diese nussig, Zwiebelwürfel zufügen und alles sanft anziehen.
Inhalt mit dem Mehl fein bestäuben und auch unter Wenden anziehen. Mit heisser Geflügelbouillon ablöschen. Kocht diese auf, mit dem Rahm auffüllen.
Die Suppe nun ganz sanft köcheln lassen. Aufgepasst: Ist die Hitze zu gross, setzt die Suppe samt Nüsschen am Pfannenboden an und verbrennt! Weiterköcheln lassen, bis die Nüsschen weich sind. Flüssigkeit immer wieder mit etwas kaltem Wasser ergänzen: Pegel sollte gleich bleiben.
Mit Messerspitze die Garprobe der Nüsschen machen. Sind diese weich, mit Turbomixstab oder im Bechermixer fein pürieren.
Die pürierte Masse durch ein feines Sieb passieren. Dann die Suppe mit Salz und Pfeffer pfiffig abschmecken.
Die Suppe wird in Tellern angerichtet. Nach Belieben mit Körnern, frischen Kräutern und ein paar Erdnüsschen ausgarnieren. Die Teller sofort, immer noch heiss, auftragen.