Die Carbonara ist laut einer Umfrage des italienischen Meinungsforschungsinstitutes Doxa die beliebteste aller Nudelsaucen. Für Puristen sind nur fünf Zutaten erlaubt: Nudeln aus Hartweizengriess, Eigelb, Pecorino-Käse, Speck und Pfeffer. Dass etwa in vielen Ländern Crême frâiche oder Rahm verwendet wird, bringt viele Italiener zum Überkochen.
Im März sorgte die «Financial Times» mit einem Artikel für Aufruhr, in dem der italienische Lebensmittelexperte Alberto Grandi behauptete, Carbonara sei in Wirklichkeit von Amerikanern erfunden worden, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in Italien lebten. Die Autorin des Artikels interviewte Enkel und Enkelinnen von Gastwirten in Rom, die amerikanische Soldaten mit Essen während des Krieges versorgten. Die Soldaten wünschten sich ein «Spaghetti-Frühstück» aus Eiern, Speck und Nudeln. Höchstwahrscheinlich ist das Gericht aus einer italienisch-amerikanischen Verbindung im italienischen Rom entstanden.
Spaghetti alla Carbonara ist hierzulande eines der meistgesuchten Pastarezepte bei Google. Einer verbreiteten Legende nach geht das Gericht auf Kohlenhändler (Carbonari) zurück, die während der Arbeitspausen Nudeln mit Speck und geriebenem Käse gekocht haben sollen. Alla carbonara heisst also nach Köhlerart. Eine andere Legende sagt, dass der Name von einem der beiden traditionsreichen römischen Restaurants namens La Carbonara abgeleitet wurde.
Das Wasser in einem Topf für Spaghetti kochen lassen. Salz (ca. 2 TL) ins kochende Wasser geben.
Guanciale in Würfel (ca. 1 cm) schneiden.
Speckwürfel in einer beschichteten Pfanne anbraten und darauf achten, dass der Speck nicht anbrennt.
Spaghetti al dente kochen (Kochzeit auf Verpackung beachten).
Eigelbe in einer Schale zusammen mit dem geriebenen Pecorino vermischen. Ein Teil des Pecorino zur Seite stellen.
Pfeffer und etwas Kochwasser der Pasta in die Ei-Käsemischung geben. Alles gut vermischen.
Spaghetti abschütten und in die Pfanne mit dem Speck geben, alles gut vermischen.
Pfanne vom Herd nehmen und die Ei-Käsemischung dazugeben. Alles gut umrühren, damit es nicht stockt.
Mit restlichem geriebenen Pecorino sofort servieren.