Glühwein hilft bei eisigen Temperaturen, auf dem Weihnachtsmarkt warm zu bleiben. Glühwein ist ein Getränk mit Tradition. Bereits die alten Römer würzten ihren Wein und im Mittelalter galt Glühwein sogar als Medizin. In dem zweitausend Jahre alten Rezeptbuch von Marcus Gavius Apicius, einem Feinschmecker der Antike, ist der «conditum paradoxum» (Lateinisch für Glühwein) zu finden: Auf fünf Liter Wein kommt ein Liter Honig, dazu 30 Sternanis, drei Stangen Zimt, Lorbeer, Nelken, Koriander und Thymian.
Die Römer haben ihren (damals meist sehr sauren) Wein nicht nur des Geschmackes wegen mit Gewürzen «verfeinert». Erst seit ungefähr dem Jahre 1500 wird dem Wein Schwefel zugesetzt, um ihn haltbarer zu machen. Davor war dies die Aufgabe von Honig und Zucker. Hier gibt e ein Grund-Rezept, das ich auch mit den anderen Gewürzen verfeinern könnt.
Den Wein zusammen mit den Nelken, den Zimtstangen, den Lorbeerblättern und der geschnittenen Orange (mit Schale) erhitzen.
Es ist wichtig, den Glühwein nicht allzu heiss zu kochen. Sobald das Gebräu dampft, ist es heiss genug.
Je nach Bedarf Zucker hinzufügen. Beim halbtrockenen Wein braucht man meistens nur sehr wenig Zucker.
In einer Tasse mit Zitronenscheibe heiss servieren.
Tipp: Wer will, kann nach Geschmack auch etwas nachwürzen. Die typischen Glühweingewürze sind zum Beispiel Kardamom oder Sternanis.