Das Naschen von Trockenfrüchten geht weit zurück. Bereits zu früheren Zeiten trockneten Karawanen ihr Obst, indem sie es im heissen Wüstensand vergruben. Mit dem Snack waren sie für lange Reisen vorbereitet. Und auch heute noch werden getrocknete Früchte gerne für Reisen, Wanderungen oder als Schul-Znüni eingepackt.
Kauft man aber im Supermarkt Trockenfrüchte, geht das irgendwann ins Geld. Ganz einfach und ohne viel Aufwand lässt sich der Snack aber auch selbst zubereiten.
Trockenfrüchte selber machen
- Ein oder mehrere Backblech(e) mit Backpapier auslegen und den Ofen auf maximal 50 Grad (Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Das gewünschte Obst reinigen und falls notwendig entkernen. In feine Scheiben schneiden – je dünner die Scheiben, desto schneller ist das Trockenobst fertig.
- Das vorbereitete Obst auf das Blech legen und in den Ofen geben. Die Ofentür sollte dabei nicht ganz geschlossen werden, damit die austretende Flüssigkeit aus dem Ofen entweichen kann. Einfach eine Kochkelle in die Backofentür klemmen.
- Das Obst mehrere Stunden im Ofen lassen. Erst wenn auf Druck keine Feuchtigkeit mehr aus dem Snack entweicht, er sich aber dennoch biegen lässt, ist das Trockenobst fertig.
Snacken Sie lieber Gemüse? Das ist kein Problem! Auf dieselbe Art und Weise können Sie auch Gemüse dörren. Zwiebeln, Pilze und Tomaten sind hier besonders empfehlenswert.
Alternativ können Trockenfrüchte oder Dörrgemüse auch mit einem speziellen Dörrgerät zubereitet werden. Dieses ähnelt einem Mini-Backofen und arbeitet statt mit starker Hitze mit warmer bis heisser Luft.
Richtig lagern
Wer einen ganzen Vorrat anfertigen will, der sollte darauf achten, dass die Trockenfrüchte richtig gelagert werden. Aufbewahren lässt sich der Snack besonders gut in Glasgefässen. Achten Sie aber darauf, dass vor dem Verschliessen das Obst gut abgekühlt ist.
Wie gesund ist Trockenobst wirklich?
Es kommt immer auf die Menge darauf an: Obst und Gemüse in getrockneter Form sind sicherlich gesünder als frittierte Pommes Chips oder Schokolade. Isst man aber eine Handvoll Pommes Chips oder eine ganze Packung getrocknete Bananen, dann hat Ersteres sicherlich weniger Zucker und Kalorien.
Achtung: Beim Trocknen von Obst steigt der Fruchtzuckergehalt rapide in die Höhe. Das passiert daher, da das Wasser in der Frucht verloren geht. Frisches Obst enthält somit viel weniger Zucker als eben dieses in getrockneter Form. Ausserdem setzt beim Verzehr von frischem Obst das Völlegefühl viel schneller ein als beim Geniessen von beispielsweise gedörrten Apfelringen.
Beim Dörrgemüse verändert sich dagegen nicht viel. Es ist bereits im Rohzustand sehr kalorienarm, und das ändert sich durch den Trockenvorgang nicht, da kein Fruchtzucker enthalten ist.
Die gute Nachricht: Nährstoffe und Vitamine bleiben beim Dörren von Früchten und Gemüse grösstenteils erhalten. Gesund bleibt Trockenobst oder Dörrgemüse also dennoch. Nur Vitamin C verdunstet gemeinsam mit dem Wasser beim Trocknen. Ausserdem ist Obst in getrockneter Form reich an Ballaststoffen, was die Regulierung der Verdauung begünstigt. Konsumieren Sie aber zu viel des Snacks, kann dies kontraproduktiv oder in diesem Fall abführend, wirken.