Mal ehrlich, wer hat nicht ein Rosenkohl-Trauma aus seiner Kindheit? Oft überkocht, meist fad, und deshalb stets wenig erfreulich. Schuld daran sind die traditionellen Wildgerichte mit ihren immer gleichen Pflicht-Beilage. Eine Australierin hat uns beim Surfen im Netz dazu inspiriert, dem Herbst-Klassiker nochmals eine Chance zu geben. Herausgekommen ist ein süss-saurer Traum aus dem Ofen: Hier wird der Rosenkohl mit Olivenöl und Ahornsirup glasiert. Anschliessend erfreut er mit gerösteten Mandelblättchen, knackigen Granatapfelkernen, Cranberries, Minze und Ziegenkäsebröseln den Gaumen und das Auge.
Vegetarier geniessen das Gericht einfach so. Für alle anderen gibts dazu scharf angebratenes, zartes Rehgeschnetzeltes. Wild ist meist nährstoffreicher als Fleisch von Schlachttieren. Es enthält wenig Fett, dafür viele B-Vitamine, die den Stoffwechsel unterstützen.
Den Ofen auf 180° (Ober-/Unterhitze) vorheizen.
Rosenkohl und Marroni in einer Schüssel mit Olivenöl und Ahornsirup marinieren. 15 min ziehen lassen, grosszügig mit Salz und Pfeffer würzen und auf einem Backblech für ca. 15 min in den Ofen schieben.
Die Mandelblättchen auf kleiner Hitze rösten, bis sie leicht gebräunt sind.
Die Ofentemperatur nach 15 min auf 200° erhöhen und den Rosenkohl für weitere 10 min auf die oberste Rille schieben, bis er gebräunt ist. Auf einem gewärmten Teller anrichten und mit den restlichen Zutaten garnieren.
Für das Rehgeschnetzelte eine Pfanne mit wenig Kokos- oder Bratbutter sehr heiss werden lassen. Das Fleisch in die Pfanne geben und kurz anbraten.
Sobald es sich leicht vom Boden lösen lässt, schnell wenden, herausnehmen, salzen, pfeffern und sofort servieren.