Rösti, Fondue und Raclette sind inzwischen auch weit über die Schweizer Grenze hinaus bekannt. Doch die Schweizer Küche hat weit mehr zu bieten. Unsere Leserinnen und Leser haben uns Rezepte verraten, die ausserhalb ihrer Region oder des Kantons vielen völlig unbekannt sein dürften.
Cholera aus dem Wallis: Rezept von Diana
Der Teig kann selbst gemacht oder natürlich auch gekauft werden. Leserin Diana empfiehlt die Verwendung von Blätterteig.
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Backzeit: 20 bis 25 Minuten
Schwierigkeitsgrad: mittel
Zutaten | |
400 g | Lauch, klein geschnitten |
2 | Äpfel |
1 | Zwiebel |
250 g | Kartoffeln |
300 g | Fontal-Käse oder ein anderer würziger Bergkäse, grob gerieben |
Blätterteig | |
1 | Ei, verklopft, zum Bestreichen |
Zubereitung:
- Kartoffeln in 1 dl Wasser kochen, bis sie fast weich sind. Anschliessend die Kartoffeln klein raffeln.
- Lauch leicht weich kochen und Zwiebeln andünsten.
- Die Äpfel und den Käse ebenfalls klein raffeln.
- Den Blätterteig in eine Kuchenform geben und in abwechselnder Reihenfolge die Zutaten aufschichten.
- Mit Salz, Pfeffer und ein wenig Muskatnuss würzen.
- Cholera mit einem Deckel aus Blätterteig verschliessen und bei 220 Grad für 20 bis 25 Minuten backen.
Briger Cordon bleu: Rezept von Jürg Krattiger
Dazu passt ein richtig guter Kartoffelsalat!
Zutaten | |
4 | Schweinsschnitzel im Schmetterlingsschnitt |
100 g | Walliser Raclette-Käse |
4 | dünn-geschnittene Tranchen Walliser Rohschinken |
1 | Ei |
50 g | Mehl |
120 g | Paniermehl |
etwas | schwarzer Pfeffer und Salz |
Zubereitung:
- Die Schnitzel im Schmetterlingsschnitt zuschneiden. Je nach Grösse das Fleisch etwas ausklopfen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Die Schnitzel mit Rohschinken und Käse befüllen. Allerdings nicht zu viel verwenden, da die Füllung sonst auslaufen könnte.
- Das Cordon bleu zuerst im Mehl wenden, dann durch das verklopfte Ei ziehen und in Paniermehl wenden.
- Das Paniermehl gut festdrücken und dann das Fleisch im Fett schwimmend ausbacken.
Capuns: Variation von Antonia
Zutaten | |
500 g | Mehl |
2½ dl | Wasser (oder Milch-Wasser 1:1 je nach Belieben) |
200 bis 300 g | geräuchertes Fleisch (Schinken, Landjäger, Bauernwurst), klein geschnitten |
2 | Eier, verklopft |
Petersilie, Salbei und Pfefferminze | |
etwas | Salz |
Capuns-Blätter, besser bekannt als Mangold-Blätter, zum Einwickeln | |
2½ dl | Bouillon |
2½ dl | Milch |
100 g | Bergkäse nach Belieben |
Zubereitung:
- Mehl mit Wasser und Eiern vermengen, so lange rühren bis der Teig glänzt, und dann zugedeckt etwa 30 Minuten aufquellen lassen.
- Das geräucherte Fleisch und die kleingeschnittenen Kräuter dazugeben.
- Je einen Esslöffel Teig in je ein Mangold-Blatt geben und einwickeln.
- Bouillon und Milch zum Kochen bringen und die Päckchen hineingeben.
- Acht bis zehn Minuten sieden lassen.
- Nach Belieben noch mit etwas Käse bestreuen, und fertig sind die feinen Capuns.
Hafechabis mit Gummeln: Rezept von Ernesto Eggli
Leser Ernesto Eggli empfiehlt, die Kartoffeln separat zu kochen, da dies das Aufwärmen (was noch besser schmecken würde!) erleichtert.
Zutaten (für zwei bis vier Personen) | |
1½ bis 2 kg | weisser Kabis, in grobe Stücke geschnitten |
200 g | Schweinsragout |
200 g | Lammragout |
200 g | frische Schweinsbrust, in Stücken (die gibt es sonst nur gepökelt oder geräuchert als Speck, jetzt hat sie bei uns jeder Metzger frisch) |
etwas | Bratbutter |
Macis (Muskatblüte), ganz oder gemahlen | |
etwas | Salz |
etwas | frischer, weisser Pfeffer |
einige | Kartoffeln, geschält und in Stücke geschnitten |
Zubereitung:
- Die Fleischstücke trocken tupfen und eventuell noch einmal klein schneiden. Dann mit Bratbutter in einem grossen Topf goldbraun anbraten.
- Das Fleisch herausnehmen, «den Bratsatz» etwas lösen und wenn nötig mit etwas Butter verflüssigen.
- Den geschnittenen Kabis im Bratsatz langsam und unter ständigem Rühren rundum anbraten.
- Wenn der Arm lahm geworden und der Kabis die Farbe von Karamell angenommen hat, das Fleisch und die Muskatblüte dazugeben, mit Salz verfeinern und weiter rühren.
- Zugedeckt auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist (etwa eineinhalb Stunden). Sollte der Kabis nicht genug Flüssigkeit abgeben, kann gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzugegeben werden.
- Die Kartoffeln können in der letzten halben Stunde noch in den Topf dazugegeben oder separat gekocht werden.
Quiche Basilisk: Rezept von Jeannette
Zutaten (für ein Backblech mit Durchmesser von 28 bis 30 cm) | |
1 | Runder Kuchenteig |
100 g | Sprinz oder anderer Reibkäse |
400 g | frischer Brokkoli |
250 g | geräucherter Lachs |
Für den Guss: | |
2 | Eier |
1 Becher | Sauerrahm |
1 dl | Milch |
1 dl | Weisswein |
etwas | Pfeffer aus der Mühle |
etwas | Salz |
etwas | frisch geriebene Muskatnuss |
ein Bund | frischer Schnittlauch |
Zubereitung:
- Brokkoli in gleichmässige Stücke schneiden und im Salzwasser fünf Minuten blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen.
- Lachsscheiben aufrollen. Grössere Scheiben halbieren und aufrollen.
- Alle Zutaten für den Guss gut miteinander verrühren und mit Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Vorsichtig mit Salz würzen und den geschnittenen Schnittlauch dazugeben.
- Backofen auf 220 Grad Unter- und Oberhitze vorheizen.
- Den Teig auf die mit Backpapier belegte Form legen und mit einer Gabel den Boden dicht einstechen.
- Reibkäse gleichmässig darüber verteilen. Brokkoli und Lachs-Röllchen schön auf den Käse legen. Hier kann der Fantasie freien Lauf gelassen werden, denn das Auge isst ja mit. Dann den Guss darüber giessen.
- Im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene 30 Minuten backen. In den letzten fünf bis sieben Minuten die Oberhitze ausschalten und nur noch mit Unterhitze backen
Schnitz und Drunder: Rezept von Thomas Wassmer
Zutaten | |
3 EL | Zucker |
1 EL | Wasser |
150 g | Speckbirnen (weiche Dörrbirnen) |
100 g | getrocknete Apfelschnitze |
5 dl | Fleischbouillon |
400 g | geräucherter Kochspeck, in Streifen geschnitten |
800 g | festkochende Kartoffeln |
etwas | Salz |
etwas | Pfeffer |
Zubereitung:
- Zucker und Wasser in einer weiten Pfanne, ohne zu rühren, aufkochen. Die Hitze reduzieren und unter gelegentlichem hin- und herschwenken köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eine haselnussbraune Farbe und die Konsistenz von Karamell annimmt.
- Die getrockneten Apfelschnitze und die Speckbirnen hinzugeben und gut mischen. Dann die Bouillon und den Kochspeck dazugeben und aufkochen.
- Die Hitze reduzieren und zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 45 Minuten schmoren lassen.
- Die Kartoffeln hinzugeben und ohne Deckel weitere 25 Minuten köcheln lassen, bis die Flüssigkeit eine cremige Konsistenz annimmt.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Appenzeller Cake: Rezept von Jeannette
Der Appenzeller Cake eignet sich perfekt für Apéros oder als Beilage.
Zutaten | |
100 g | Butter |
3 | Eier |
1 dl | Buttermilch oder reguläre Milch |
200 g | geriebener Appenzeller Käse |
200 g | Schinken, gewürfelt (Alternativ empfiehlt Leserin Jeannette den Schinken durch Dörrtomaten zu ersetzen) |
1 Bund | Petersilie |
1 Bund | Schnittlauch, klein geschnitten |
250 g | Mehl |
1 Päckchen | Backpulver |
etwas | Salz |
etwas | Pfeffer |
etwas | Paprikapulver |
etwas | Muskatnuss |
Zubereitung:
- Cakeform mit Backpapier auskleiden und den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
- Die Butter schaumig rühren und die Eier nacheinander dazugeben.
- Buttermilch, Salz, Gewürze, Kräuter, Schinken und Käse beigeben und gut mischen.
- Mehl und Backpulver mischen und unter den Teig heben.
- Die Masse in die vorbereitete Cakeform füllen und in der Ofenmitte rund 50 Minuten backen.