Schöne Früchtchen
Himbeer-Mousse im Hüppen-Körbli

Wer in der Provinz am Bodensee kocht, der braucht neben kulinarischem Talent auch Zeit und Durchhaltevermögen. So wie Jacques Neher aus Tübach SG.
Publiziert: 07.10.2016 um 10:43 Uhr
|
Aktualisiert: 08.09.2018 um 22:00 Uhr
Von Michael Merz

Himbeer-Mousse im Hüppen-Körbli

Zubereitungszeit: ca. 50 Min. / Schwierigkeitsgrad: mittel / Kalorien p.P.: keine Angaben

Zutaten für 4 Personen

Hüppenkörbli

40 gMehl
40 gPuderzucker
1Eiweiss
40 gzerlassene Butter

 

Himbeermousse

400 gfrische Himbeeren
100 gJoghurt nature
-Frischer Zitronensaft
50 gPuderzucker
2 BlattGelatine
2 dlVollrahm
Etwas Vieille Framboise

 

Zubereitung Hüppenkörbli

  1. In einer Schüssel Mehl, Zucker und Eiweiss mit Hilfe einer Gabel miteinander vermischen. Für 30 Minuten kühl stellen.

  2. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Ein Blech mit Backtrennpapier belegen und mit einem Küchenspatel darauf die Eiweissmasse glatt streichen. Erreicht diese den goldbraunen Farbton, das Blech sofort aus dem Backofen nehmen, die gebackene Hüppenmasse sogleich von der Unterlage lösen und noch warm in eine passende Form drücken.

  3. Sofort herauslösen und abgekühlt weiterverwenden.

 

Zubereitung Himbeermousse

  1. 16 Himbeeren reservieren. Den Rest pürieren und durch ein Sieb streichen.

  2. Die Gelatine in wenig kaltem Wasser einweichen, leicht erwärmen und umrühren, bis sich die Gelatine aufgelöst hat.

  3. Puderzucker und Joghurt nature unter den Himbeercoulis mischen. Die kaum lauwarme Gelatine untermengen.

  4. Den Rahm schlagen und unterheben. Allenfalls mit einem Sprutz Vieille Framboise abschmecken. Im Kühlschrank kühl stellen.

 

Anrichten

Einen Esslöffel in heissem Wasser wärmen, damit von der Mousse Knödelchen abstechen. Diese in die Hüppenförmchen legen. Mit Himbeeren und Pfefferminzblättchen ausgarnieren und auftragen.

Himbeer-Mousse

Die Beeren leuchten dunkelrot aus dem Laub. Sie sind reif, duften zart und so ganz anders als sie schmecken: kräftig und frisch. Jetzt erntet der Beerenbauer in Goldach SG die späten Himbeeren. Jacques Neher vom Löwen in Tübach kauft sie ihm in rauen Mengen ab. Denn nichts lässt sich mit ihnen vergleichen.

Der Löwen selbst sieht so aus wie viele Restaurants in unserem Land. Hell. Sauber renoviert. Eine schmale Terrasse vor dem Haus, auf der man in der warmen Jahreszeit isst und über der jetzt an der Spalierrebe die reifen Trauben hängen. Die Gäste zieht es im Herbst viel eher ins Innere des Restaurants. In den vorderen Teil für ein kurzes Mittag­essen, in den hinteren, wenn es ein gepflegtes Mahl werden soll. Hier also kocht und wirtet Jacques Neher. Die Anfänge können nicht ganz leicht gewesen sein.

Der Mann aus Vorarlberg meint denn auch: «Niemand fährt hier vorbei und sagt sich: ‹Da hats ja noch ein Restaurant. Lass uns da hineingehen.› Damit man hier überleben kann, braucht es viel Zeit und ein sehr grosses Einzugsgebiet. Glücklicherweise haben wir inzwischen Gäste von Winterthur über St. Gallen bis hinüber nach Vorarlberg.»

Jacques Neher kommt aus keiner Wirtefamilie. Immerhin gab es eine Grossmutter, die im eigenen Restaurant die köstlichsten Regionalgerichte kochte. Aber klar weiss er, dass man nicht zu ihm in den Löwen kommt, um die «Chääsherdäpfel» der Oma zu essen. Im Übrigen habe er auf seiner langen Reise bis nach Tübach viele Dinge kochen müssen, ehe er zu jener Küche fand, mit der er heute die Gäste erfreut.

Wichtig für seinen Weg bleibt die Waldau am Rorschacherberg. «Wer als Koch etwas aus sich machen wollte, musste zum Arbeiten und damit zum Lernen in die Schweiz.» Hier lernt er auch seine Frau kennen. Als er mit ihr auf eine Auszeit nach Australien fährt, wälzen die beiden zum ersten Mal Pläne über eine gemeinsame Selbständigkeit.

Das kleine Wunder geschieht. Die 14 Jahre im Löwen sind zwar hart, aber sie bringen jenen Erfolg, der sich Jacques Neher erhofft hatte. Seine Devise von einst ist denn auch die Devise von heute geblieben: «Ich muss an mich mindestens so hohe Ansprüche stellen, wie es die Gäste an mich tun.»

Die Beeren leuchten dunkelrot aus dem Laub. Sie sind reif, duften zart und so ganz anders als sie schmecken: kräftig und frisch. Jetzt erntet der Beerenbauer in Goldach SG die späten Himbeeren. Jacques Neher vom Löwen in Tübach kauft sie ihm in rauen Mengen ab. Denn nichts lässt sich mit ihnen vergleichen.

Der Löwen selbst sieht so aus wie viele Restaurants in unserem Land. Hell. Sauber renoviert. Eine schmale Terrasse vor dem Haus, auf der man in der warmen Jahreszeit isst und über der jetzt an der Spalierrebe die reifen Trauben hängen. Die Gäste zieht es im Herbst viel eher ins Innere des Restaurants. In den vorderen Teil für ein kurzes Mittag­essen, in den hinteren, wenn es ein gepflegtes Mahl werden soll. Hier also kocht und wirtet Jacques Neher. Die Anfänge können nicht ganz leicht gewesen sein.

Der Mann aus Vorarlberg meint denn auch: «Niemand fährt hier vorbei und sagt sich: ‹Da hats ja noch ein Restaurant. Lass uns da hineingehen.› Damit man hier überleben kann, braucht es viel Zeit und ein sehr grosses Einzugsgebiet. Glücklicherweise haben wir inzwischen Gäste von Winterthur über St. Gallen bis hinüber nach Vorarlberg.»

Jacques Neher kommt aus keiner Wirtefamilie. Immerhin gab es eine Grossmutter, die im eigenen Restaurant die köstlichsten Regionalgerichte kochte. Aber klar weiss er, dass man nicht zu ihm in den Löwen kommt, um die «Chääsherdäpfel» der Oma zu essen. Im Übrigen habe er auf seiner langen Reise bis nach Tübach viele Dinge kochen müssen, ehe er zu jener Küche fand, mit der er heute die Gäste erfreut.

Wichtig für seinen Weg bleibt die Waldau am Rorschacherberg. «Wer als Koch etwas aus sich machen wollte, musste zum Arbeiten und damit zum Lernen in die Schweiz.» Hier lernt er auch seine Frau kennen. Als er mit ihr auf eine Auszeit nach Australien fährt, wälzen die beiden zum ersten Mal Pläne über eine gemeinsame Selbständigkeit.

Das kleine Wunder geschieht. Die 14 Jahre im Löwen sind zwar hart, aber sie bringen jenen Erfolg, der sich Jacques Neher erhofft hatte. Seine Devise von einst ist denn auch die Devise von heute geblieben: «Ich muss an mich mindestens so hohe Ansprüche stellen, wie es die Gäste an mich tun.»

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