Das Ursprungsgebiet der Quitte wird in Südwestasien vermutet. In Babylonien soll der Quittenbaum schon 4000 Jahre vor unserer Zeitrechnung kultiviert worden sein. Die Römer nannten die Frucht mit der pelzigen Schale malum cotoneum, also wolliger Apfel und brachten sie auch auf die Alpennordseite. Ihr intensiver Duft beglücke die Menschen seit Jahrtausenden und in vielen Mythologien werde sie als Symbol für Glück, Liebe und Fruchtbarkeit verehrt.
Über die in der Schweiz vorkommenden Varietäten der Quitte ist erst wenig bekannt. Im Gegensatz zu Birnen und Äpfeln lassen sich Quitten schlecht lagern und werden darum im Herbst nur während einer kurzen Zeit angeboten. Im Winter kann man die Quitte deshalb in Form von verarbeiteten Produkten wie dem beliebten Gelée, als Konfekt, kandierte Fruchtstücke, Quittensaft oder Quittenbrände geniessen. Hier findet ihr ein Rezept für perfekte Quittenkonfitüre.
Am 1. Tag: Den Flaum der Quitten mit einem sauberen Tuch abwischen. Quitten wenn nötig waschen, von Stielen, Blütenansatz und harten Stellen befreien. Quitten vierteln, Kerne grosszügig wegschneiden.
Die Fruchtstücke mit der gleichen Menge Wasser aufkochen, 30 Minuten gar köcheln.
Durch die mittlere Scheibe des Passevites treiben. Daraus sollte sich 1 kg Quittenmus ergeben.
Das Mus mit Apfelpektin und Zucker unter Rühren schonend aufkochen.
Zugedeckt über Nacht kühl stellen.
Am 2. Tag das Quittenmus unter Rühren aufkochen.
Zucker und nach Belieben einige Tropfen Himbeersaft beifügen, Mus nochmals schonend aufkochen lassen.
Zitronensaft beigeben, 3 Minuten bei kräftiger Hitze (102,5 °C) kochen lassen.
Die Konfitüre heiss in die vorbereiteten Gläser füllen, Gläser verschliessen.
Weitere Kombinationen: Quitte-Ingwer, Quitte-Vanille, Quitte-Zimt, Quitte-Orange-Zimt
Tipp: Birnenquitten sind etwas weicher als Apfelquitten und lassen sich daher leichter verarbeiten. Letztere haben jedoch einen intensiveren Geschmack und sind für die Herstellung von Marmelade, Gelee oder Sirup, bei denen die Konsistenz keine Rolle spielt, die bessere Wahl.
«Konfi. Die besten Rezepte für das ganze Jahr», von Leandra Graf und Markus Kunz