Den ersten Halt machen wir beim Marronistand an der Polybahnstation. Hier bezahlt man für 100 Gramm gut schälbare Marroni drei Franken. Die mit Marronibildern verzierte Verpackung beinhaltet ein Säckli für die Schalen, was die nervige Abfalleimersuche erübrigt. Die Marroni schmecken gut, allerdings sind zwei nicht essbar, da sie entweder von Schimmel befallen oder verbrannt sind.
Wurmstichig und roh
Als nächstes testen wir die Marroni am Bahnhofquai, bei der 14er-Station. Auch hier bezahlt man drei Franken, erhält dafür aber die Marroni in einem langweiligen, beige-braunen Säckli, das an einen Kaffeefilter erinnert. Die Marroni haben eine trockene Konsistenz, schmecken nach Holzkohle und von den rund zehn Stück sind zwei von Würmern bewohnt und eines völlig roh: herausgeworfenes Geld.
Kaum zu schälen
An der Ecke Bahnhofstrasse/ Schweizergasse, gegenüber H&M, wage ich mein Glück als nächstes. Hier lässt es die Location immerhin zu, zwischenzeitlich auf einem Bänkchen zu verschnaufen. Allerdings überzeugen auch hier die meist rohen und schwer schälbaren Marroni nicht. Die Kastanienbilder auf der Verpackung mögen über die mehlige Konsistenz ihres Inhalts nicht hinwegtrösten.
Es gibt auch gute Marroni!
Wo aber sind die guten Marroni mit vollem Geschmack und geschmeidiger Konsistenz? Keine Sorge, es gibt sie. Bei unserem Testsieger am Bellevue, neben Coop City, sind die Marroni nicht nur gross und gut schälbar, sie kommen auch direkt aus dem Ofen, sind entsprechend warm und vergehen förmlich auf der Zunge. Die Verpackung weist uns auf die Nährstoffe hin, ist aber nicht nur informativ, sondern auch funktional und enthält ein Abfallfach.