Eine leckere Schwarzwälder Kirschtorte aus Deutschland oder doch lieber ein köstlicher Apfelstrudel aus Österreich? Diese Desserts schmecken nicht nur ausserordentlich gut, sondern haben auch eine spannende Geschichte zu erzählen.
1. Crème brûlée, Frankreich
In der Schweiz kennen wir sie auch unter dem Namen «Brännti Creme»: die französische Crème brûlée. Die Süssspeise mit der einzigartigen Karamellkruste erlebte in den 1980er- und 90er-Jahren ihren Durchbruch. Dies dank dem französischen Koch Paul Bocuse, der ihr zu grosser Bekanntheit verhalf.
Allerdings ist bis heute nicht sicher, ob die Crème tatsächlich aus Frankreich stammt. Die spanische «Crema catalana» ist dem Rezept sehr ähnlich, und die bekannte Kruste ist wahrscheinlich in England unter dem Namen «Burnt creme» entstanden.
2. Apfelstrudel, Österreich
Das Rezept des berühmten Apfelstrudels wurde ursprünglich vom türkischen Baklava und Fladenbrot weiterentwickelt. In Kriegszeiten galt die Nachspeise als Marschverpflegung, da sie sehr lange haltbar war. Später kam der Strudel schliesslich nach Wien und wurde 1696 erstmals schriftlich erwähnt.
Heute ist der Blätterteig mit den süsssauren Äpfeln Kult. Es gibt gar einen Weltrekord des längsten Apfelstrudels, welcher satte 752 Meter lang ist.
3. Baklava, Türkei
Wenn wir schon bei Strudeln sind, greifen wir auf den türkischen Ursprung zurück. Baklava wird aus vielen hauchdünnen Schichten Yufka hergestellt und ist deshalb keine leichte Aufgabe. Die Herstellung dieses raffinierten Desserts war deshalb schon früher ein Zeichen des Könnens. Selbst Sultane versuchten mit einem selbstgemachten Baklava ihre Herzdame zu bezirzen und sie für sich zu gewinnen.
4. Schwarzwälder Kirschtorte, Deutschland
Die Schwarzwälder Kirschtorte entstand aus Kreationen aus dem Schwarzwald. Früher wurden eingekochte Kirschen mit Rahm serviert und gelegentlich noch mit Kirschwasser übergossen. Schliesslich fehlte nur noch der Biskuit-Boden – und fertig war der heutige Gaumenschmaus.
Doch das Rezept blieb nicht im Schwarzwald. 1934 wurde die Torte erstmals schriftlich erwähnt und gehörte 1949 bereits zu den 13 bekanntesten Torten Deutschlands. Heute wird das Dessert stets weiterentwickelt. So gibt es mittlerweile beispielsweise eine alkoholfreie Variante.
5. Kanelbullar, Schweden
Kanelbullar (deutsch: Zimtschnecken) sind eine schwedische Backspezialität. Die Kreation ist in Form einer Schecke oder auch eines Knotens geniessbar.
Dank der einzigartigen Zimt-Füllung wurde die süsse Speise nach dem Ersten Weltkrieg weltweit bekannt. Dies ging so weit, dass 1999 der «Tag der Kanelbullar» in Schweden eingeführt wurde. Dieser wird nun jährlich am 4. Oktober gefeiert.
6. Chocolate Chip Cookie, Vereinigte Staaten
Das Chocolate Chip Cookie wurde 1938 in Massachusetts (USA) von Ruth Graves Wakefield erfunden. Die Guetzli entstanden in ihrem Restaurant «Toll House Inn». Deshalb nannte sie ihre Kreation «Toll House Chocolate Crunch Cookies» und teilte das Rezept erstmals 1938 in einem Kochbuch.
Im Zweiten Weltkrieg erhielten viele Soldaten die Guetzli von zu Hause in einem Paket. Sie teilten ihren Paketinhalt mit anderen Soldaten, bis schliesslich Tausende Soldaten weltweit nach den Cookies fragten – und sich so das Rezept ausbreitete.
Der Zmorge gilt als wichtigste Mahlzeit des Tages. Und keine andere Mahlzeit ist typischer für ein Land als das Frühstück.
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7. Glace, Italien
Ein kaltes Eis erfrischt so manch heissen Sommertag. 1775 erschien in Neapel (I) ein Buch, das ausschliesslich von der Kunst der Zubereitung von Eiscreme handelte. Zuvor wurde bereits 1692 ein Rezept in Italienisch für ein Eis aus Zucker, Salz und Früchten veröffentlicht.
Das Eis zum Mitnehmen wurde erstmals bei italienischen Immigranten in Grossbritannien gesehen. Sie verkauften um 1870 Eiscreme an Ständen auf der Strasse. Mit dem Satz «Gelati, ecco un poco» (Deutsch: «Hier ein bisschen Eis») wurden sie schliesslich bekannt.
8. Oliebollen, Holland
Niederländische Oliebollen sind ein krapfenähnliches Gebäck. Die Teigbällchen werden in heissem Fett frittiert und anschliessend mit Puderzucker bestreut. Besonders beliebt sind sie zur Feier von Nieuwjaar (Deutsch: Neujahr) und an Messen.
1993 rief die niederländische Tageszeitung «Algemeen Dagblad» den Oliebollen-Test ins Leben. Dabei wurden alle Teilnehmer von einer Jury geprüft, um anschliessend den Bäcker mit den besten Oliebollen zu küren. Da der Wettbewerb aber häufig Kritik einzustecken hatte und grosse Meinungsverschiedenheit herrschte, wurde der Wettbewerb 2017 das letzte Mal durchgeführt.
9. Pavlova, Australien/Neuseeland
Pavlova ähnelt einer Meringue, die mit Sahne und Früchten gefüllt ist. Die Torte ist in Australien wie auch in Neuseeland als Nationalgericht anerkannt – weshalb beide die Erfindung für sich beanspruchen. Die Speise wurde nach der russischen Tänzerin Anna Pawlowa benannt, die in den 1920er-Jahren in beiden Ländern Auftritte hatte.
Der Herkunftsstreit schwelt schon seit einigen Jahren. Australien behauptet, dass die Baisermasse 1935 erfunden worden sei. Allerdings sprechen einige Indizien dafür, dass Pavlova aus Neuseeland stammt: Die Köstlichkeit wurde dort bereits 1927 in einem Kochbuch erwähnt.
Essen ist ein wichtiger Bestandteil von Reisen. Erkunden Touristen eine neue Stadt, wird diese auch automatisch in kulinarischer Hinsicht bewertet. An welchen Orten man am besten speist.
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