Was ist Mönchsbart?
Einmal im Jahr muss er auf den Tisch, mindestens. Und zum Glück gibts den Frühlingsboten nicht mehr nur im italienischen Lebensmittelhandel. Auch Delikatessläden haben sich darauf eingestellt, dass der Mönchsbart in der kulinarischen Szene einen Hype erlebt. Er hat einen intensiven Geschmack: krautig-erdig und eine Spur salzig (wer ihn nicht kennt, sollte ihn vor dem Kauf zwingend probieren). Seine einfachen Zubereitungsarten sind ideal für ehrgeizige Feierabendköche. Zudem ist er saisonal, spätestens Anfang Juni ist Schluss. Und gesund ist er auch noch.
Wie gesund ist Mönchsbart?
Der Barba di Frate, wie er auf Italienisch heisst, wächst in Italien wild auf meernahen, salzigen Wiesen und wird dort auch oft angebaut. Aufgrund seiner mineralischen Eigenschaften wurde er früher zur Herstellung von Soda verwendet, das gut für den Magen sein soll. Mönchsbart ist reich an Kalium, Kalzium, den Vitaminen C, B1, B2, B3 und B6 und E. Er gilt als harntreibend. 100 Gramm enthalten nur 17 Kalorien. Aber Letzteres ist eigentlich egal, denn er schmeckt am besten mit viel Olivenöl, das seinen Geschmack am besten hervorhebt. Die schnittlauchartigen Stängel sind fleischig, das Aroma entfaltet sich beim Kauen noch besser.
Wie kocht man Mönchsbart? Spaghetti mit Mönchsbart
Voll zur Geltung kommt Mönchsbart klassisch mit Spaghetti. Kraut und Pasta passen schon von der Form her ideal zueinander. Das Rezept ist einfach und geht schnell.
- Vom Mönchsbart grosszügig die Wurzelansätze und Stiele abschneiden, denn sie sind holzig und oft voller Sand.
- Eventuell blanchieren, damit sie schön grün bleiben (in Wasser kurz aufkochen und mit eiskaltem Wasser abschrecken).
- Jetzt könnte man das Kraut eine Minute, bevor die Spaghetti gar sind, zu ihnen ins kochende Wasser geben und durchrühren. Doch das Gericht schmeckt besser, wenn man den Mönchsbart mit Öl und Knoblauch etwa drei Minuten separat anbrät.
Tipp: Oft sind die Stängel nicht grasartig glatt wie Schnittlauch und verästeln sich. Rührt man sie unter die Spaghetti, sehen sie aus wie Zweige und lassen sich nicht gleichmässig verteilen. Deshalb das Kraut so zurechtschneiden, dass es einzelne Stängel ergibt, die sich schön unter die Spaghetti mischen lassen. Würzen muss man nicht viel. Salz und schwarzer Pfeffer reichen, das Kraut schmeckt stark genug.
So schmeckt Mönchsbart am besten
Mönchsbart eignet sich auch als Gemüse, zum Beispiel als Bett unter Fisch oder einem leichten Fleisch. Auch dazu brät man ihn leicht an. Für einen Mönchsbart-Salat auf römische Art komponiert man ein Dressing aus klein geschnittenen Sardellenfilets, etwas Zwiebel, Knoblauch und Chili, Senf und reichlich Olivenöl. Das Ganze wird in einer grossen Schüssel mit dem Mönchsbart vermengt. Der wurde vorher in einem Topf in kräftig gesalzenem Wasser fünf Minuten lang gekocht. Im Aussehen erinnert dieser warm servierte Salat an Algensalat – schmeckt aber nach Frühling in Italien.
Mit den warmen Temperaturen kommt auch der Bärlauch wieder. Das Kraut beginnt im März zu spriessen. Für die Bären war er schon immer die erste Vitaminbombe nach dem Winterschlaf. Die Menschen heute mögen das Kraut genauso.
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Spargeln gibt es zwar rund ums Jahr im Angebot. Am Besten schmecken sie aber jetzt, wo sie frisch aus der Schweiz kommen. Vorauf man achten muss, weiss BLICK-Gourmet-Experte Michael Merz
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