Milch- und Fleischwirtschaft gehören zusammen
Auf dem Haselhof ist es dem Vieh sehr wohl

Corinne und Andreas Henz setzen auf dem Haselhof in Bärschwil SO neue Massstäbe im Tierwohl. Seit drei Jahren werden Rinder direkt auf dem Hof getötet, was Stress vermeidet. Kundinnen und Kunden zahlen dafür gerne mehr.
Publiziert: 20.02.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2025 um 20:33 Uhr
Andreas und Corinne Henz mit ihren Rindern. Sie sind im Stall nicht angebunden und können sich damit frei bewegen.
Foto: Remo Buess

Auf einen Blick

  • Auf dem Haselhof werden Kälber und Rinder direkt vor Ort stressfrei getötet.
  • Der Betrieb produziert fast alle Futtermittel selbst.
  • Camper-Stellplätze mit Sauna und Badefass erweitern das Angebot vom Milch- und Fleischproduktion.
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Das Wohl ihrer Tiere ist dem Ehepaar Corinne und Andreas Henz eine Herzensangelegenheit. «Wenn wir schon Tiere züchten, um sie zu essen, sollen sie es vom ersten bis zum letzten Tag an gut haben bei uns», sagt die Bäuerin. Die beiden führen den Haselhof oberhalb von Bärschwil im Kanton Solothurn, Andreas Henz leitet ihn bereits in der dritten Generation. 

Weil ihnen das Tierwohl so wichtig ist, haben sie beschlossen, die Kälber und Rinder nicht mehr dem Stress einer Fahrt zum Schlachthof auszusetzen. Die Kälber und Rinder werden heute auf dem Hof getötet, ein Vorgehen, das in der Schweiz seit 2020 erlaubt ist. 

«Fuhren wir ein Tier ins Tal hinunter in den Schlachthof, kam es dort immer ‹pflatschnass› an, so gestresst war es», sagt Andreas Henz. Die Idee zur Hoftötung kam von Corinne Henz. «Ich habe nie verstanden, warum wir die Tiere diesem Stress aussetzten», sagt sie. 

Eine der 34 Milchkühen auf dem Haselhof.
Foto: Remo Buess

Ihr Ehemann war allerdings skeptisch. Er rechnete mit Mehrkosten, die der Betrieb seiner Ansicht nach nicht tragen konnte. Deshalb startete Corinne Henz eine Umfrage bei den Kundinnen und Kunden. Der Haselhof verkauft das Fleisch als Mischpakete ausschliesslich über diesen Absatzkanal. 

Bis auf eine Ausnahme zeigten sich die gesamte Kundschaft bereit, fünf Franken pro Kilogramm mehr zu bezahlen. Und damit den Tieren den Transportstress zu ersparen. 

Metzger und Veterinär sind vor Ort

Seit knapp drei Jahren nun finden die Tötungen auf dem Hof statt – etwa einmal pro Monat. Das Kalb oder Rind befindet sich so in seiner gewohnten Umgebung, aber weg vom restlichen Vieh. Vor Ort sind der Metzger, der den Bolzenschuss setzt, und ein Vertreter des Veterinäramts, der immer anwesend sein muss, dabei. Nach der Tötung muss das Tier sofort ins Schlachthaus, wo das Fleisch schnell verarbeitet und danach gelagert und später in die Mischpakete verteilt wird. Alles Fleisch wird damit direkt ab Hof verkauft.

Die Mast von Kälbern und Rindern trägt nur teilweise zu den Einkünften des Haselhofs bei. Im Zentrum steht die Milchproduktion. Von den etwa 80 Stück Vieh, die allesamt aus eigener Zucht stammen, sind deren 34 Milchkühe der Rasse Braunvieh. 

Ohne Kalb keine Milch

Milch- und Fleischwirtschaft gehören in der Schweiz zusammen. Damit eine Kuh konstant Milch gibt, muss sie einmal im Jahr ein Kalb gebären. Das Bauernpaar Henz nimmt bei der Besamung keinen Einfluss auf das künftige Geschlecht des Tieres. «In manchen Jahren kommen bei uns mehr weibliche Tiere zur Welt, in anderen mehr männliche», sagt Corinne Henz. Die Stiere gehen auf dem Haselhof dann in die Fleischmast. 

Zudem befruchtet Bauer Henz Milchkühe, die weniger effizient oder deren Abstammungen nicht ideal sind, mit dem Samen der Rasse Limousin, die ideal für die Fleischzucht ist. «Wir benötigen nur eine gewisse Anzahl an weiblichen Kälbern für die Milchwirtschaft», sagt er. 

Warum ist einheimische Produktion vor allem beim Fleisch wichtig?

Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt. 

Beim Fleisch kann der Einkauf – egal ob privat oder als Wirtin eines Restaurants – einen sehr grossen Unterschied machen: Regional einzukaufen, kommt nicht nur dem heimischen Gewerbe zugute, es bedeutet auch, dass man sich bewusst für Schweizer Tierschutzstandards entscheidet. Denn die Schweiz hat eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt. 

Die Braunvieh-Rasse eignet sich gut für die Landschaft, in der der Haselhof steht. Er liegt zwar nur auf knapp 600 Meter über Meer, die Umgebung im Schwarzbubenland ist aber sehr hügelig – der Hof wird deswegen dem Berggebiet zugerechnet. 

Das Motto auf dem Haselhof: Schlachtung mit Achtung.
Foto: Remo Buess

Mit über 70 Hektaren Fläche gehört der Haselhof zu den grösseren Bauernhöfen der Schweiz. «Wir können glücklicherweise fast alles Futter, das wir für unser Vieh benötigen, selber herstellen», sagt Andreas Henz. Ackerbau wäre auf dem allergrössten Teil des Landes nicht möglich, da die Hänge zu steil sind. 

Gesamtschweizerisch sind etwa zwei Drittel der landwirtschaftlichen Fläche aus Wiesen und Weiden, die wegen ihrer natürlichen Gegebenheiten wie der Topografie nur für die Viehzucht und Futterproduktion genutzt werden können. Steile und bergige Gebiete bieten wenig Platz für intensiven Obst- oder Ackerbau, die Vegetation aber mit Gras und anderen Pflanzen ist ideal für die Weidehaltung.

Der Haselhof liegt im hügeligen Gebiet des Schwarzbubenlandes im Kanton Solothurn.
Foto: Remo Buess

Mit dem Camper auf dem Hof

Milch und Fleisch sind zwar die grössten Einnahmequellen auf dem Haselhof, doch nicht die einzigen. 140 Hennen legen Eier, die in den Verkauf kommen. Vom Obst der knapp 400 Hochstammbäumen produziert der Haselhof Schnaps. Die Früchte maischen Corinne und Andreas Henz selbst ein, den Schnaps lassen sie in einer nahen Destillerie brennen. Corinne Henz macht zudem noch Konfitüre für ihren Hofladen.

Und seit fünf Jahren bietet der Haselhof drei Stellplätze für Camper an. «Die Gäste haben die hier Möglichkeit, sich zu erholen und gleichzeitig das Leben auf einem Bauernhof zu erleben. Sie dürfen uns im Stall bei der Arbeit zusehen und Fragen stellen», sagt Corinne Henz. Und manchmal greift ein Gast auch zu Heugabel und hilft ein wenig mit.

Die Tiere sind dick eingepackt in ihr Winterfell.
Foto: Remo Buess
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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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