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Essen mit Hintersinn
Wer braucht Functional Food?

«Functional Food» scheint enorm an Bedeutung zu gewinnen. Was ist das und braucht man das wirklich?
Publiziert: 16.05.2019 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2019 um 12:47 Uhr
Als Functional Food bezeichnet man Lebensmittel, die über den normalen Ernährungswert hinaus eine gesundheitsfördernde Wirkung auf den Körper haben.

Was ist «Functional Food» und wie wirkts?

Der Begriff «Functional Food» wird ausschliesslich für Nahrungsmittel verwendet, die zusätzlich zu ihrem Nährwert die Gesundheit und das Wohlbefinden verbessern. Sie können das Risiko für bestimmte Krankheiten mindern. So fördern und erhalten sie etwa eine gesunde Darmtätigkeit, wirken positiv auf das Herz-Kreislauf-System oder aktivieren unser Immunsystem.

Wie neu ist es?

Sogenannte angereicherte Lebensmittel gibt es schon seit über hundert Jahren. Bekanntes Beispiel ist Ovomaltine, das als speziell zugeschnittenes Aufbaugetränk für Kinder und Sportler auf den Markt kam. Und bereits seit 1922 wurde das jodierte Kochsalz in der Schweiz eingeführt. Dieses half in der Folge, den damals weit verbreiteten Jodmangel zu beheben.

Was wirkt?

Functional Food strebt ganz gezielt Wirkungen auf bestimmte Körperfunktionen an. Entsprechenden Milchprodukten sind beispielsweise Probiotika zugegeben, die unser Immunsystem stärken und die Darmfunktion regulieren. Einige Müeslimischungen oder auch Margarinen sind mit Nahrungsfasern angereichert: Diese unterstützen unsere Verdauung und helfen bei Verstopfung. Und Fruchtsäfte, die zusätzlich Vitamin A, C und E enthalten, verringern die Verkalkung der Arterien. Ein paar Wirkungen sind von der Wissenschaft schon belegt, die Forschung auf diesem Gebiet ist aber noch längst nicht abgeschlossen.

Für wen ist Functional Food geeignet?

Für bestimmte Zielgruppen – etwa Berufstätige, allein Verpflegende oder ältere Menschen – kann Functional Food einen ergänzenden Nutzen bringen. Eine ausgewogene Ernährung lässt sich dadurch aber nicht ersetzen. Schliesslich geht es hier nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um Genuss. In der richtigen Menge und zur richtigen Zeit aber haben gewisse Produkte durchaus eine Berechtigung. Am Ende gilt: Auf die Mischung kommt es an.

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