Seit der Weinkritiker-Guru Robert Parker die vinophile Schweiz entdeckt hat, und das ist nicht sehr lange her (genau sechs Jahre), hat kein Winzer mehr Erwähnungen erhalten als die Domaine Balavaud von Jean-René Germanier in Vétroz. Nicht weniger als 44 Weine des Guts stehen derzeit in der Weindatenbank des Wine Advocate. Absoluter Schweizer Rekord! «Das ist natürlich Spitze», sagt Germanier. «Wir haben nun dreissig Weine, die mit neunzig oder mehr Punkten geführt sind. Das gibt internationale Beachtung und ist ganz wichtig, denn die Schweiz ist nicht unbedingt bekannt als Weinland. Mit solchen Punktzahlen können wir uns mit allen Weinen vergleichen.»
Nur: Die Schweizer Betriebe exportieren ja nicht… Wir trinken über 98 Prozent unserer Weine selbst. Auch Germanier? «Wir haben gemerkt, dass die Nachfrage da ist, sagt der ehemalige Nationalrats-Präsident, der von 2003 bis 2015 im Nationalrat sass. «Wir exportieren nach Deutschland, Frankreich, in die USA und Asien. Und neuerdings nach Spanien. Nie hätte ich gedacht, dass wir eines Tages nach Spanien exportieren würden. Bei uns ist der Exportanteil wachsend.» Besondere Freude hat Germanier daran, dass sein Amigne in der Ersten Klasse von Japan Airlines ausgeschenkt wird.
Ganz ohne eigenes Zutun bekamen Germanier und sein Neffe Gilles Besse, die den Betrieb gemeinsam führen, die vielen Parker-Punkte dann doch auch nicht. Auf den Geschmack gekommen ist der für die Schweiz zuständige deutsche Parker-Degustator Stephan Reinhardt von selbst. Doch danach half die Domaine ein bisschen nach, auf dass Reinhardt mit genügend Degustationsweinen eingedeckt wurde. Illegitim? Keineswegs. Reinhardt hätte ja auch sagen können: Ich degustiere nur sechs Weine pro Betrieb. Oder so.
Am höchsten bewertet wurden mit 94 Punkten der Syrah Réserve Cayas der Jahrgänge 1999, 2005 und 2015. Ein Schweizer Wein-Monument! Und dann der Süsswein Réserve Mitis Grain Noble Amigne de Vétroz 2014.
Weniger gut gefallen hat Reinhardt indes ein anderer, spezieller Wein: Der Pinot Noir Clos de la Couta 2015. Speziell deshalb, weil die Reben in Vex am Eingang zum Val d’Hérens liegen, also auf der nördlichen Seite des Rhônetals, was bedeutet, dass sie weniger Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind, die mittlerweile im Wallis als Hindernis für elegante Pinot Noirs angesehen wird. Zudem wachsen die Trauben zwischen 500 und 800 Metern auf einer Gletschermoräne. Gekeltert wird der Wein nach burgundischem Vorbild in offenen grossen Eichenfässern. Er reift dann 24 Monate in Barriques.
«Die Berge sind ein Vorteil im Wallis. Also sind wir bis auf 800 Meter hoch, wo übrigens alte Rebanlagen waren. So kriegt man die Finesse in den Pinot Noir hinein. Die Höhe ist der Freund der Pinots und deren Zukunft.»
Mit dem Clos de la Couta gewann Germanier am letztjährigen Grand Prix du Vins Suisse übrigens die Kategorie Pinot Noir.
Im Laufe eines Jahres laufen einen ganz viele Weine von Germanier über den Weg. Also belassen wir es hier bei einem Best of, mit ausschliesslich Weinen, die 16,5 und mehr Punkte bekommen haben. Spannend: beim Besuch von Germanier degustierten wir auch ein paar ältere Jahrgänge. Gewisse waren verblüffend. So glänzte der Fendant Les Terrasses aus dem Jahr 1991 (Foto) mit einer frischen Aceton-Nase, positiver Vegetabilität, knackiger Säure und Frische. Das war kein Analysewein, der bloss als Forschungsobjekt dient, sondern einer, der bedingungslos Spass macht und auf 17,5-PunkteNiveau ist! Einen halben Punkt weniger gabs für den Amigne 2004. Gegen 18 Punkte sogar für den Cornalin de Champmarais 2012, der mit einer Espressonase besticht, dunkler Frucht, Frische, Würze, Power und Eleganz. Toll! Ebenso für den Cayas 2005, der leicht animalisch daherkommt, Speckstein- und Lederaromen aufweist und mit wunderbarer Würze und Frische glänzt.
Okay, genug der ollen Kamellen. Auf zu den aktuellen Jahrgängen.
Im Laufe eines Jahres laufen einen ganz viele Weine von Germanier über den Weg. Also belassen wir es hier bei einem Best of, mit ausschliesslich Weinen, die 16,5 und mehr Punkte bekommen haben. Spannend: beim Besuch von Germanier degustierten wir auch ein paar ältere Jahrgänge. Gewisse waren verblüffend. So glänzte der Fendant Les Terrasses aus dem Jahr 1991 (Foto) mit einer frischen Aceton-Nase, positiver Vegetabilität, knackiger Säure und Frische. Das war kein Analysewein, der bloss als Forschungsobjekt dient, sondern einer, der bedingungslos Spass macht und auf 17,5-PunkteNiveau ist! Einen halben Punkt weniger gabs für den Amigne 2004. Gegen 18 Punkte sogar für den Cornalin de Champmarais 2012, der mit einer Espressonase besticht, dunkler Frucht, Frische, Würze, Power und Eleganz. Toll! Ebenso für den Cayas 2005, der leicht animalisch daherkommt, Speckstein- und Lederaromen aufweist und mit wunderbarer Würze und Frische glänzt.
Okay, genug der ollen Kamellen. Auf zu den aktuellen Jahrgängen.
- Ubbio Assemblage Blanc 2017: Der 17er ist ausverkauft, dennoch soll die Assemblage, aus deren Zusammensetzung ein Geheimnis gemacht wird, Erwähnung finden, weil sie am Schweizer Bio-Wein-Preis auf dem Podest landete: Mandarinen- und Pfirsichnoten, schöner Fluss, Eleganz, ein Touch Mineralik, schöne Länge. Score: 17/20 (CHF 18.--. Ausverkauft).
- Pinot Noir Clos de La Couta 2016: Wechselkirschen, Kräuter, Vanille, etwas spitz, schöne runde Tannine, filigran, ätherisches, recht langes Finish. Score: 17/20 (CHF 38.--).
- Cornalin Réserve 2014: Elegante, komplexe Nase etwas Holz, Würze, Schmelz, Pfeffer, Fülle, schöne Länge. Score: 17,5 (CHF 38.--. Ausverkauft)
- Cornalin de Champmarais 2014: Mineralität, Feuerstein, Eleganz, Frische, schöne Struktur, reife Tannine, trinkig, wunderbares Finale. Gehört in jedem Jahrgang zu den fünf schönsten Cornalins! Score: 17,5/20 (CHF 58.--. Ausverkauft).
- Syrah Réserve Cayas 2015 (Foto): Leichte Holzderivatnoten, wunderbare Frucht, ein Understatement-Monument, Kirschen, reife Tannine, Eleganz, Fülle, leichtes Parfüm, tolle Länge_ Score: 18/20 (CHF 52.--).
- Baroq 2015 (Assemblage aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cornalin): Minim schweflig, Landweinnase, rote Frucht, Schmelz, trinkig, im Gaumen sehr sauber, homogen, unprätentiös. Score: 17/20 (Aktion: CHF 24.80 statt 31.--).
Noch drei Weine mit 16,5/20:
- Heida Clos de La Couta 2016: 16,5/20 (CHF 26.--)
- Arvine Réserve 2014: 16,5/20 (CHF 35.--. Ausverkauft)
- Pinot Noir Balavaud Grand Cru 2017: 16,5/20 (CHF 18.50)
(Die Weine gibts bei www.germanier.ch)
- Ubbio Assemblage Blanc 2017: Der 17er ist ausverkauft, dennoch soll die Assemblage, aus deren Zusammensetzung ein Geheimnis gemacht wird, Erwähnung finden, weil sie am Schweizer Bio-Wein-Preis auf dem Podest landete: Mandarinen- und Pfirsichnoten, schöner Fluss, Eleganz, ein Touch Mineralik, schöne Länge. Score: 17/20 (CHF 18.--. Ausverkauft).
- Pinot Noir Clos de La Couta 2016: Wechselkirschen, Kräuter, Vanille, etwas spitz, schöne runde Tannine, filigran, ätherisches, recht langes Finish. Score: 17/20 (CHF 38.--).
- Cornalin Réserve 2014: Elegante, komplexe Nase etwas Holz, Würze, Schmelz, Pfeffer, Fülle, schöne Länge. Score: 17,5 (CHF 38.--. Ausverkauft)
- Cornalin de Champmarais 2014: Mineralität, Feuerstein, Eleganz, Frische, schöne Struktur, reife Tannine, trinkig, wunderbares Finale. Gehört in jedem Jahrgang zu den fünf schönsten Cornalins! Score: 17,5/20 (CHF 58.--. Ausverkauft).
- Syrah Réserve Cayas 2015 (Foto): Leichte Holzderivatnoten, wunderbare Frucht, ein Understatement-Monument, Kirschen, reife Tannine, Eleganz, Fülle, leichtes Parfüm, tolle Länge_ Score: 18/20 (CHF 52.--).
- Baroq 2015 (Assemblage aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cornalin): Minim schweflig, Landweinnase, rote Frucht, Schmelz, trinkig, im Gaumen sehr sauber, homogen, unprätentiös. Score: 17/20 (Aktion: CHF 24.80 statt 31.--).
Noch drei Weine mit 16,5/20:
- Heida Clos de La Couta 2016: 16,5/20 (CHF 26.--)
- Arvine Réserve 2014: 16,5/20 (CHF 35.--. Ausverkauft)
- Pinot Noir Balavaud Grand Cru 2017: 16,5/20 (CHF 18.50)
(Die Weine gibts bei www.germanier.ch)
ETOILES DU VALAIS 2018: DER GRÖSSTE IST DER BESTE
Der Branchenverband der Walliser Weine kürt jedes Jahr seine acht Besten. Dies im Rahmen einer kleinen Gala, die heuer zum zweiten Mal im Hotel Innere Enge in Bern stieg. An einem ganz speziellen Tag. Jenem, an welchem mit Viola Amherd erstmals eine Oberwalliserin in den Bundesrat gewählt wurde. Und so passierte das Undenkbare: bevor die Walliser Winzer den ersten Tropfen kriegten, war man rund um das Bundeshaus, ein paar wenige Kilometer entfernt, längst in Fendant-Laune…
Jedenfalls widmete Branchenverbandspräsident Gérard-Philippe Mabillard diesen Tag der Juristin aus Brig.
Der ebenfalls jedes Jahr verliehene Ehrenstern ging übrigens an Catherine Ann Berger, Direktorin von Swiss Films. Nicht weiter erstaunlich, hat doch Mabillard neben der Leidenschaft für Weine eine ebensolche für den Film. Berger: «Wein zu machen ist sehr ähnlich der Kreation eines Films: Beides braucht Zeit und Liebe. Und: Wein ist sehr wichtig für das Herz!»
Zu den acht Siegern, erkoren aus über 1000 eingereichten Gewächsen. Es finden sich ganz kleine Betriebe wie jener des sichtlich gerührten René-Pierre Zufferey von der Cave La Place in Chippis. Sein Credo: «Der Fendant ist mein Leben!»
Es finden sich Pioniere, wie die St. Jodernkellerei, die mit dem höchsten Weingut in Europa weit über die Landesgrenzen hinaus Berühmtheit erlangte. Der höchste Weinberg liegt im Zuge der Klimaerwärmung mittlerweile höher als jener in Visperterminen (1150 m.ü.M.), aber das Gut ist das höchstgelegene. «Wir und unsere Genossenschafter bauen Heida tatsächlich an extremen Orten an, da gibts nur Handarbeit. Ein unglaublicher Job», so Önologe Michael Hock.
Und dann gehts zu den ganz Grossen, ja zum Giganten in der Schweizer Weinszene. Der Genossenschaft Provins, dem grössten Weingut der Schweiz mit einem jährlichen Output von rund sieben Millionen Flaschen. Das sind zehn Prozent der in der Schweiz produzierten Weine! Provins gewinnt die Kategorie Petite Arvine, was für Direktor Raphaël Garcia emblematisch ist, gilt doch die Sorte mittlerweile als Aushängeschild des Walliser Weins. Für Önologe Damien Carruzzo ist ein Petite Arvine «immer ein enthusiastischer Wein!»
Provins gewann aber nicht nur diese Kategorie, sondern erlangte mit 92,5 Punkten auch die höchste Gesamtpunktzahl eines Weins, weshalb der Petite Arvine Maître de Chais 2017 den Prix Swiss Wine gewann. Dieser wird in jeder der sechs Schweizer Weinbauregionen verliehen. Jean-Marc Amez-Droz, Direktor von Swiss Wine Promotion: «Wir legen dann 120 Flaschen dieser Siegerweine auf die Seite und setzen sie bei internationalen Anlässen als Botschafter unseres Schaffens ein.» Schlusswort Garcia: «Vive le Vin Valaisan! Vive le Vin Suisse!» Fürwahr!
Ich habe die acht Preisträger verkostet. Das Fazit: vier sind Spitzenklasse. Hier die Details und Preise:
- Petite Arvine Maître de Chais 2017, Provins Valais, Sion: Sehr mineralisch, exotische Früchte, Grapefruit, Rhabarber, Druck, Schmelz, Eleganz, nervig, frisch, schöne Länge. Score: 17,5/20 (CHF 24.95. www.mondovino.ch. Also bei Coop).
- Heida Visperterminen 2017, St. Jodern Kellerei, Visperterminen (Foto): Zurückhaltend in der Nase, ein Hauch Wachs und Marzipan, Tannenharz, Honig, Nüsse, Exotik, Schmelz, Eleganz, hat wohl einen rechten Body aber auch etwas Schwebendes, Zitrus, üppiges mineralisches Finale. Score: 17,5/20 (CHF 21.50. www.jodernkellerei.ch).
- Cornalin 2017, Cave du Crêtacombe, Chamoson: Ausladende mächtige Nase mit viel Würze, elegant, tänzerisch, dunkle Frucht, sehr dicht, recht langes Finale. Ein Easy-drinking Cornalin. Score: 17/20 (CHF 24.--. www.cretacombe.ch).
- Syrah Noble Cépage 2017, Charles Bonvin SA, Sion: Leicht schweflige Nase, etwas reduktiv, fleischig-blutig, sehr würzig, Cassis, Veilchen, wirkt in sich zurückgezogen und hart, dennoch trinkig, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (CHF 24.50. www.celliers.ch).
Die weiteren vier Kategoriensieger:
- Dôle Mazarine 2017, Cave Ardévaz, Famille Rachel Boven, Chamoson.
- Humagne Rouge Vieille Vigne 2016, Cave Gilbert Devayes, Leytron.
- Johannisberg Siccus 2016, Domaine du Mont d’Or, Sion.
- Fendant de Sierre 2017, Cave de la Place, René-Pierre Zufferey, Chippis.
Ich habe die acht Preisträger verkostet. Das Fazit: vier sind Spitzenklasse. Hier die Details und Preise:
- Petite Arvine Maître de Chais 2017, Provins Valais, Sion: Sehr mineralisch, exotische Früchte, Grapefruit, Rhabarber, Druck, Schmelz, Eleganz, nervig, frisch, schöne Länge. Score: 17,5/20 (CHF 24.95. www.mondovino.ch. Also bei Coop).
- Heida Visperterminen 2017, St. Jodern Kellerei, Visperterminen (Foto): Zurückhaltend in der Nase, ein Hauch Wachs und Marzipan, Tannenharz, Honig, Nüsse, Exotik, Schmelz, Eleganz, hat wohl einen rechten Body aber auch etwas Schwebendes, Zitrus, üppiges mineralisches Finale. Score: 17,5/20 (CHF 21.50. www.jodernkellerei.ch).
- Cornalin 2017, Cave du Crêtacombe, Chamoson: Ausladende mächtige Nase mit viel Würze, elegant, tänzerisch, dunkle Frucht, sehr dicht, recht langes Finale. Ein Easy-drinking Cornalin. Score: 17/20 (CHF 24.--. www.cretacombe.ch).
- Syrah Noble Cépage 2017, Charles Bonvin SA, Sion: Leicht schweflige Nase, etwas reduktiv, fleischig-blutig, sehr würzig, Cassis, Veilchen, wirkt in sich zurückgezogen und hart, dennoch trinkig, mittleres Finale. Score: 16,5/20 (CHF 24.50. www.celliers.ch).
Die weiteren vier Kategoriensieger:
- Dôle Mazarine 2017, Cave Ardévaz, Famille Rachel Boven, Chamoson.
- Humagne Rouge Vieille Vigne 2016, Cave Gilbert Devayes, Leytron.
- Johannisberg Siccus 2016, Domaine du Mont d’Or, Sion.
- Fendant de Sierre 2017, Cave de la Place, René-Pierre Zufferey, Chippis.
DAS EXKLUSIVE X-MAS-GESCHENK: DIE STERNEBOX
Übrigens: Kleine Idee für ein tolles, exklusives Weihnachtsgeschenk: Traditionsgemäss werden die acht sternengekrönten Weine zusammen mit einem von
Walliser Künstlern gestalteten Original-Booklet in einer Geschenkbox angeboten. Preis: 240 Franken. Zu bestellen unter www.lesvinsduvalais.ch oder telefonisch: 027 345 40 80. Dä schnäller isch dä gschwinder. Die Boxen sind immer schnell ausverkauft!
PROVINS-FLAGGSCHIFFE: UNEINHEITLICHES BILD
Und wenn wir schon bei Provins sind: Die Schweizer Nummer eins hat in seinem neuen Showroom in Zürich Altstetten die neuen Jahrgänge seiner beiden Vorzeige-Assemblagen Electus und Eclat vorgestellt. Önologe Damien Carruzzo erklärt nochmals die Idee dahinter: «Die Weine sollen die Walliser Reben in ihrer Gesamtheit repräsentieren. Wir sind auf weissem Papier gestartet, haben das Wallis genau beobachtet und sind zur Erkenntnis gelangt: Das Wallis ist ein Mosaik. Mit seiner Mini-Parzellierung von 5000 Hektaren, wie im Saint-Emilion. Nur gibt es dort 200 Rebbesitzer. Bei uns sind es 22 000… Es gibt hier enorme Unterschiede bei den Böden auf kleinstem Raum. Gepaart mit der Erfahrung von bald 90 Jahren Vinifizierung bei Provins haben wir diese Puzzleteile, welche die Natur vorgibt, zu zwei Assemblagen zusammengefügt.
Okay. Die neuen Jahrgänge. Dazu eine Vertikale aller bisheriger Weine. Das sich ergebende Bild ist folgendes: Der weisse Eclat ist im Alter besser geworden und der neueste Jahrgang ist top. Ursprünglich wurde der Wein aus 55% Petite Arvine und 45% Heida gekeltert, nun zu 95% aus der Walliser Leitsorte Petite Arvine. Der Rotwein Electus hingegen wirft Fragezeichen auf: Der 2010er ist immer noch recht grün, der 14er ist es noch mehr. Da wird es kaum mehr aufwärts gehen. Hoch interessant hingegen die Fassprobe des 16ers, der sich zum besten aller Jahrgänge entwickeln könnte.
- Eclat 2017 (Foto): Tolle Pfirsich-, Ananas und Birnennase, mineralisch, verschwenderisch, knackige Säure, Mandarinen, stringent, elegant, frisch, schöne Länge. Score: 17,5/20.
- Eclat 2016: Score 17/20
- Eclat 2015: Score: 17,5/20
- Eclat 2014: Score 18/20
- Electus 2017 (Fassprobe): Tiefes, dunkles Purpur, Beerenaromatik, die an einen Tempranillo aus dem Toro erinnert, würzig, Lebkuchen, rechte Adstringenz, leicht grün, frisch, easy-drinking, dezente Tannine, wirkt irgendwie nicht perfekt homogen. Score: 17/20.
- Electus 2016 (Fassprobe): Der Wein, der laut Önologe Damien Carruzzo einen kleinen Lafite-Touch hat, auch wegen der Feuerstein-Note, ist in der Nase eher verhalten. Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, Würze, stoffig, markante Tannine, Power, leicht grün-vegetal, frisch, Minze, Thymian, Lavendel, Mittelmeeraromatik, gute Länge. Score: 18/20.
- Electus 2015: Warm-würzige Nase, Harz, Landwein-Typizität, Kirschen, grünlich, ziemliche Säure, aber elegant-frisch, markante Tannine, ätherische Fülle, gute Länge. Score: 17,5/20.
(Der Eclat kostet 75 und der Electus 150 Franken. Erhältlich bei www.provins.ch oder an der Hohlstrasse 486 in Zürich.)
- Eclat 2017 (Foto): Tolle Pfirsich-, Ananas und Birnennase, mineralisch, verschwenderisch, knackige Säure, Mandarinen, stringent, elegant, frisch, schöne Länge. Score: 17,5/20.
- Eclat 2016: Score 17/20
- Eclat 2015: Score: 17,5/20
- Eclat 2014: Score 18/20
- Electus 2017 (Fassprobe): Tiefes, dunkles Purpur, Beerenaromatik, die an einen Tempranillo aus dem Toro erinnert, würzig, Lebkuchen, rechte Adstringenz, leicht grün, frisch, easy-drinking, dezente Tannine, wirkt irgendwie nicht perfekt homogen. Score: 17/20.
- Electus 2016 (Fassprobe): Der Wein, der laut Önologe Damien Carruzzo einen kleinen Lafite-Touch hat, auch wegen der Feuerstein-Note, ist in der Nase eher verhalten. Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, Würze, stoffig, markante Tannine, Power, leicht grün-vegetal, frisch, Minze, Thymian, Lavendel, Mittelmeeraromatik, gute Länge. Score: 18/20.
- Electus 2015: Warm-würzige Nase, Harz, Landwein-Typizität, Kirschen, grünlich, ziemliche Säure, aber elegant-frisch, markante Tannine, ätherische Fülle, gute Länge. Score: 17,5/20.
(Der Eclat kostet 75 und der Electus 150 Franken. Erhältlich bei www.provins.ch oder an der Hohlstrasse 486 in Zürich.)
Und wenn wir schon bei der St. Jodern-Kellerei in Visperterminen sind – hier ein zweiter Wein des Betriebs, der mir an der Vinea im September positiv aufgefallen ist: Es handelt sich um die rote Assemblage Visperterminen 2015, die zu 65% aus Pinot Noir sowie Gamaret und Syrah besteht. Der Ertrag wird hier rigoros beschränkt, um diesen Wonneproppen hinzukriegen, bei dem der filigrane Pinot Noir harmonisch neben den viel wuchtigeren beiden anderen Rebsorten bestehen kann. In der Nase ist der Wein frisch, kräuterig, die Säure ist knackig, leichte Zältlinoten schimmern durch, auch ein bisschen Nagellackentferner, Harz und Schellack, er ist elegant-süffig und die Länge stimmt. Score: 17,5/20 (CHF 25.50. Derzeit ausverkauft. www.jodernkellerei.ch).
Und wenn wir schon bei der St. Jodern-Kellerei in Visperterminen sind – hier ein zweiter Wein des Betriebs, der mir an der Vinea im September positiv aufgefallen ist: Es handelt sich um die rote Assemblage Visperterminen 2015, die zu 65% aus Pinot Noir sowie Gamaret und Syrah besteht. Der Ertrag wird hier rigoros beschränkt, um diesen Wonneproppen hinzukriegen, bei dem der filigrane Pinot Noir harmonisch neben den viel wuchtigeren beiden anderen Rebsorten bestehen kann. In der Nase ist der Wein frisch, kräuterig, die Säure ist knackig, leichte Zältlinoten schimmern durch, auch ein bisschen Nagellackentferner, Harz und Schellack, er ist elegant-süffig und die Länge stimmt. Score: 17,5/20 (CHF 25.50. Derzeit ausverkauft. www.jodernkellerei.ch).
14. und 15. Dezember. Nauers Weinfestival. Der Event zum Abschluss des 125-Jahr-Jubiläums. Degustieren Sie über 120 traumhafte Weine in weihnachtlichem Ambiente. Einige Produzenten sind vor Ort. Diskutieren Sie mit den Önologen von Nauer Weine über das tolle Rebjahr 2018. Dazu Winzerbeizli, Gastland Österreich, Weinparcours, Jubiläumsgutschein etc. Freier Eintritt und Parking. Das Auto können Sie auch stehenlassen, wenn Sie zum Christkindlimarkt Bremgarten gehen. Freitag 14. Dezember 17.30 bis 21.30 Uhr. Samstag 15. Dezember 11 bis 17 Uhr. Nauer Weine, Oberebenestrasse 3, Bremgarten. Alle Details finden Sie unter www.nauer-weine.ch.
14. und 15. Dezember. Nauers Weinfestival. Der Event zum Abschluss des 125-Jahr-Jubiläums. Degustieren Sie über 120 traumhafte Weine in weihnachtlichem Ambiente. Einige Produzenten sind vor Ort. Diskutieren Sie mit den Önologen von Nauer Weine über das tolle Rebjahr 2018. Dazu Winzerbeizli, Gastland Österreich, Weinparcours, Jubiläumsgutschein etc. Freier Eintritt und Parking. Das Auto können Sie auch stehenlassen, wenn Sie zum Christkindlimarkt Bremgarten gehen. Freitag 14. Dezember 17.30 bis 21.30 Uhr. Samstag 15. Dezember 11 bis 17 Uhr. Nauer Weine, Oberebenestrasse 3, Bremgarten. Alle Details finden Sie unter www.nauer-weine.ch.