Für Sie degustiert: España especial
Contador – der kompromisslose Señor Romeo

Kaum ein Winzer geht derart kompromisslos an das Weinmachen heran wie Benjamin Romeo. Sein Contador ist mittlerweile ein Ikonenwein Spaniens. Zu Recht. Dazu weiterer España-Stoff.
Publiziert: 26.10.2020 um 20:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2020 um 10:48 Uhr
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Benjamin Romeo – eigenwilliger, kompromissloser Zeitgenosse.
Foto: ALAIN KUNZ
Alain Kunz

Der ganz grosse Comunicador ist der Mann, der den Contador und den Predicador macht, nicht. Der erste Eindruck, der ja so wichtig sein soll, ist jener eines grummeligen Brummbären, für den Meetings mit Journalisten lästige Pflicht sind. Zuerst lässt man uns in der Kälte warten. Und dann ein Brummbär. Um Himmelswillen!

Doch das Blatt wendet sich! Nicht nur temperaturtechnisch, als wir in die funktionalen Hallen der Kellerei gelassen werden. Auch zwischenmenschlich. Ein Phänomen, das ich nicht zum ersten Mal erlebt habe. Wenn der Starwinzer spürt, wie sich sein gegenüber auf seine Weine einlässt (und auch ein klein bisschen was davon versteht), taut der auf. Und wie!

Die Hälfte der Ernte wird verkauft!

Die Geschichte der Bodega ist eine junge. 22 Jahrgänge hat der ehemalige Kellermeister von Artadi nun gemacht, seit er 1995 einen alten Keller in einer Höhle unterhalb der Burg von San Vincente de la Sonsierra erwarb. Und der Anspruch war von Beginn weg derselbe: Weine ohne jegliche Kompromisse in Bezug auf die Qualität zu machen. Das sagt ja jeder, okay. Aber derart kompromisslos gehen bei weitem nicht alle vor. Einschneidendstes Beispiel: Mit seinen 50 Hektaren (verteilt auf 62 Parzellen) könnte Romeo weit mehr Flaschen machen als die rund 150'000, die er derzeit produziert. «Aber wir verkaufen fast die Hälfte dessen, was wir anpflanzen und ernten. Klar könnten wir das auch irgendwie unter dem Label Contador abfüllen», so der Kultwinzer. «Aber meine Lebensphilosophie ist eine andere: ich will nur absolute Topweine in den Verkauf bringen!»

Das beginnt schon mit dem Basiswein, dem Predicador, für den die Bezeichnung «Basiswein» nur eines ist: Eine Beleidigung. Denn schon der ist top! «Das soll auch so sein. Das ist ein ungeheuer wichtiger Wein für mich, denn er erlaubt es mir, in die, ich sage mal: normale Gastronomie zu kommen. Mit dem Predicador machten wir das Geld zu Beginn, das nötig war. Auch um den neuen Keller 2006 zu errichten. Denn mit meinen ersten beiden Weinen hatte ich ein Problem mit Restaurants, die nicht auf Luxus aus waren. Sie waren zu teuer. Predicador öffnete diese Türe.»

Beispiele der Romeoschen Kompromisslosigkeit:

  • Romeo hat die besten Lagen der Region auf verschiedenen Böden und in diversen Ausrichtungen zusammengekauft. Romeo: «Das war möglich, weil die riesigen Weingüter um uns herum an diesen nicht besonders interessiert waren.»
  • Im Keller wird nur mit Schwerkraft gearbeitet. Ausnahme: Die Weine für den Final Blend werden in Inox-Tanks gepumpt, «damit die karbonischen Komponenten verschwinden, also das CO2», so Romeo.
  • Es wird nur mit Naturhefe vergoren.
  • Für die Topweine werden nur neue Barriques aus zu hundert Prozent französischer Eiche verwendet.
  • Die Sauberkeit im Keller ist enorm. Das hat schon fast etwas Manisches an sich. Und das war auch vor Covid-19 schon so.
  • Geschwefelt und filtriert wird nur ganz schwach.
  • Romeo kontrolliert minutiös, wem er seine Wein verkauft. Warum? «Wir wollen sicherstellen, dass der Wein richtig transportiert wird und nicht leidet. Die Trucks und Containers müssen gekühlt und temperaturkontrolliert sein.»
  • Die Weine sollen auch in fünf Jahren der Perfektion so nahe wie möglich sein. Romeo: «Das Leben des Weines ist ja mit dem ersten Tasting nicht vorbei. Also braucht es von A bis Z ein möglichst perfektes Umfeld. Das versuche ich zu kreieren.»
  • Die raren Lagenweine aus der Coleccion Benjamin Romeo, von denen es nur je 3000 Fläschchen gibt, werden einzeln in Holzkisten geliefert. Damit beim Transport nichts passieren kann. Die Namen der Weine sind übrigens an grosse Zigarrenmarken der Welt wie Romeo y Julieta oder Habanas angelehnt, weil der US-Markt Weine zu Zigarren wollte.

Der Lohn für diese Besessenheit: 2004 und 2005 erhielt der Contador von Robert Parker je 100 Punkte. «Und Parker persönlich hat sie verliehen», so Romeo. Zuletzt war das Score meistens 97. Die zwei 100-Parker-Punkte haben für den Maestro aber nicht viel geändert. «Der Wein war schon zuvor Jahr für Jahr ausverkauft. Und den Preis habe ich auch nicht geändert.» Nun: Der war ja schon vorher mit rund 200 Franken ziemlich teuer… «Aber hinderlich waren die 100 Punkte natürlich nicht», so Romeo. Eines sei aber schon gestiegen: Das Interesse an den Weinen von Contador. Sagenhaft gute Weine!

Die Weine von Contador
  • Predicador Blanco 2019 (50% Viura, 25% Garnacha Blanca, 25% Malvasia. Romeo: «Der ist eine Fruchtsuppe!»): Wachsig-vanilige Nase, sehr mineralisch, nasses Gestein, Haselnüsse, Tannenadeln, Schmelz, dezente Säure, viel Power, dennoch schlank bleibend, minim vegetabil, exotische Früchte, Birne(nbrot), Brioche, Hefe, komplex, mittellanges Finish. Score: 17/20 (20 Franken für Jahrgang 2018). – Jahrgang 2017: 16,75. Jahrgang 2013: 17/20
  • Predicador 2017: Dunkelfruchtig, ein Touch Espresso, minim laktisch, Schmelz, Kraft, schöne Säure und dezente Tannine, Fülle, Minze, Nägeli, enorm trinkig, wunderbarer Fluss, wird gegen Ende rotbeerig, Eukalyptus, tolle Länge! Score: 17,75/20 (31.50 Franken für Jahrgang 2016). Jahrgang 2016: 16,75. Jahrgang 2015: 17,25/20. Jahrgang 2014: 17/20. Jahrgang 2013: 17,75/20.
  • La Cueva del Contador 2016: Tolle, komplexe Nase, dunkle Frucht, leichte Würze, wunderbar schmelzige Tannine, feingliedrig, dunkle Schokolade, allerdings nie süss werdend, Würze, hoch elegant, tief, ein Understatement-Wein mit tollem Finish! Score: 18/20 (88 Franken). Jahrgang 2015: 17,75/20. Jahrgang 2012: 17/20.
  • Contador 2017 (Foto, Fassprobe): Leicht schweflig, sehr erdig, spannend, rechte Tannine, schmelzig, Power, dunkle Früchte, dennoch Supereleganz, jugendlich, Rauch- und Specknoten, Superlänge! Score: 18,5/20 (290 Franken. Subskription von Jahrgang 2019: 210 Franken). Jahrgang 2010: 19/20.
  • Coleccion Benjamin Romeo #1: La Viña de Andres Romeo 2014 (100% Tempranillo): Würzig-brotige Nase, hoch elegant, Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, perfekte Struktur, samtene Tannine, unfassbar frisch, Mundfülle, tolle Länge. Score: 18,25/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #2: Carmen Hilera 2011 (traditionelle Gran Reserva): Würzig-tiefe Nase, dunkle Früchte, Röstaromen, samtene Textur, Kraft, reife Tannine, unglaubliche Fülle und viel Kraft, nie aufdringlich, elegant, supertrinkig, wunderbares Finale. Score: 18/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #3: El Chozo de Bombon 2014 (100% Tempranillo): Unterholz, etwas Schwefel, leicht pilzig-tertiär, mineralisch, Power, rechte Tannine, ätherische Fülle, frisch, enorm elegant, Druck, lang. Score: 18/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #4: Garnacha de la Dehesa 2017 (100% Garnacha): Dezente Nase, rauchig, insgesamt aber verschlossen, samten-plüschige Textur, rechte Tannine, sehr reife Frucht, enorme Kraft, dennoch sehr elegant, dicht, tief, Superfrische. Top! Score: 18/20 (195 Franken). Jahrgang 2014: 17,75/20.

(Die Weine von Contador gibts bei casadelvino.ch)

  • Predicador Blanco 2019 (50% Viura, 25% Garnacha Blanca, 25% Malvasia. Romeo: «Der ist eine Fruchtsuppe!»): Wachsig-vanilige Nase, sehr mineralisch, nasses Gestein, Haselnüsse, Tannenadeln, Schmelz, dezente Säure, viel Power, dennoch schlank bleibend, minim vegetabil, exotische Früchte, Birne(nbrot), Brioche, Hefe, komplex, mittellanges Finish. Score: 17/20 (20 Franken für Jahrgang 2018). – Jahrgang 2017: 16,75. Jahrgang 2013: 17/20
  • Predicador 2017: Dunkelfruchtig, ein Touch Espresso, minim laktisch, Schmelz, Kraft, schöne Säure und dezente Tannine, Fülle, Minze, Nägeli, enorm trinkig, wunderbarer Fluss, wird gegen Ende rotbeerig, Eukalyptus, tolle Länge! Score: 17,75/20 (31.50 Franken für Jahrgang 2016). Jahrgang 2016: 16,75. Jahrgang 2015: 17,25/20. Jahrgang 2014: 17/20. Jahrgang 2013: 17,75/20.
  • La Cueva del Contador 2016: Tolle, komplexe Nase, dunkle Frucht, leichte Würze, wunderbar schmelzige Tannine, feingliedrig, dunkle Schokolade, allerdings nie süss werdend, Würze, hoch elegant, tief, ein Understatement-Wein mit tollem Finish! Score: 18/20 (88 Franken). Jahrgang 2015: 17,75/20. Jahrgang 2012: 17/20.
  • Contador 2017 (Foto, Fassprobe): Leicht schweflig, sehr erdig, spannend, rechte Tannine, schmelzig, Power, dunkle Früchte, dennoch Supereleganz, jugendlich, Rauch- und Specknoten, Superlänge! Score: 18,5/20 (290 Franken. Subskription von Jahrgang 2019: 210 Franken). Jahrgang 2010: 19/20.
  • Coleccion Benjamin Romeo #1: La Viña de Andres Romeo 2014 (100% Tempranillo): Würzig-brotige Nase, hoch elegant, Frucht irgendwo zwischen rot und schwarz, perfekte Struktur, samtene Tannine, unfassbar frisch, Mundfülle, tolle Länge. Score: 18,25/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #2: Carmen Hilera 2011 (traditionelle Gran Reserva): Würzig-tiefe Nase, dunkle Früchte, Röstaromen, samtene Textur, Kraft, reife Tannine, unglaubliche Fülle und viel Kraft, nie aufdringlich, elegant, supertrinkig, wunderbares Finale. Score: 18/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #3: El Chozo de Bombon 2014 (100% Tempranillo): Unterholz, etwas Schwefel, leicht pilzig-tertiär, mineralisch, Power, rechte Tannine, ätherische Fülle, frisch, enorm elegant, Druck, lang. Score: 18/20 (195 Franken)
  • Coleccion Benjamin Romeo #4: Garnacha de la Dehesa 2017 (100% Garnacha): Dezente Nase, rauchig, insgesamt aber verschlossen, samten-plüschige Textur, rechte Tannine, sehr reife Frucht, enorme Kraft, dennoch sehr elegant, dicht, tief, Superfrische. Top! Score: 18/20 (195 Franken). Jahrgang 2014: 17,75/20.

(Die Weine von Contador gibts bei casadelvino.ch)

Olivier Rivière: Französische Riojas aus den Hangars

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In den Reben der Rioja: Der Franzose Olivier Rivière, Winzer in Spanien, der Walliser Diego Mathier, Winzer in Salgesch, Alain Kunz.
Foto: Philipp Garbely

Es gibt einige Franzosen, die in Spanien Wein machen. Gar Topweine. Irgendwie übt das Land eine gewisse Faszination aus auf die Weinmacher aus der Grande Nation, die dies wenigstens in Bezug auf Wein nach wie vor ist. Dies hat durchaus seine historischen Gründe: Als der französische Weinbau Ende des 19. Jahrhunderts wegen der Reblausplage praktisch zum Erliegen kam, sprang Spanien in die Bresche und lieferte nach Frankreich. Um die Qualität zu sichern, dislozierten viele französische Önologen auf die iberische Halbinsel.

Olivier Rivière kam 2004 nach Spanien. In Frankreich hatte er in kleinen Betrieben im Bordelais gearbeitet, dazu im Burgund, und dort bei einer der grössten Legenden überhaupt: Lalou Bize-Leroy! In Spanien jobbte er zuerst bei Telmo Rodriguez in Lanciego, später auch in der Ribera del Duero. «2006 begann ich dann damit, eigene Trauben zu kaufen, um ein kleines Nebengeschäft aufzubauen. 2009 kamen weitere Reben dazu. 2013 die ersten in der Rioja. Drei Hektaren kaufte ich, weitere drei pachtete ich.» Insgesamt kauft Olivier Trauben von 20 Hektaren zu. Den ersten Wein machte er 2013. Er vinifiziert an zwei Orten. Einer ist Laguardia, «um näher bei den Reben zu sein». Und das mitten im Städtchen, in einem schmucklosen Hinterhof in einem funktionalen Industriegebäude. «Das war nötig, um die Appellation Rioja auf meine Etiketten schreiben zu können, denn die kennt man.» Rivière versucht seit Jahren einen bestehenden Keller zu kaufen, weil ein Neubau enorm teuer sei. Fündig geworden ist er bislang nicht.

Die verlorene Kultur der Tannine

120'000 Flaschen produziert er nun in seinen, wie er sie nennt, «Hangars». Sein Ziel: 30'000 bis 40'000 Flaschen davon sollen absolut top sei. «Wie im Burgund.» Diese Qualität hergeben sollen die Lagen in seinem Besitz. Die restlichen rund 70'000 Flaschen kommen von Reben von Vertragswinzern. Das wird auch sauber auf der Etikette dokumentiert. Mittlerweile hat Olivier vier Angestellte. «Nachdem ich natürlich zu Beginn alles alleine gemacht habe.»

Die Weine von Rivière sind alle stringent-streng. Eine klare Philosophie steht dahinter. Die Standzeiten sollen ja nicht zu lange sein, damit während der Mazeration nicht zu viel extrahiert wird und die Weine eine rechte Säure behalten. Selbst im Hitzejahr 2018 sei das recht gut gelungen, was früher wohl kompliziert geworden wäre. «Die Weintrinker haben die Kultur der Tannine etwas verloren. Ich versuche diese hochzuhalten», so das Credo des Franzosen.

Die Weine von Olivier Rivière
  • La Bastid Blanco 2017 (100% Viura): Tolle Nase, Birnen, leichte Hefenote, mineralisch, schöne Säure, frisch, Schmelz, straffer Body, leichte Bittermandeln, trinkig, mittleres Finale. Score: 16,75/20 (29.50 Franken)
  • Trotamundo Blanco 2016 (Maturrana Blanca, Viura): 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich. Kostet vor Ort 25 Euro)
  • Rayos Uva Rioja Cosecha 2018 (50% Tempranillo, 30% Garnacha, 20% Graciano): Klare, fruchtbetonte Nase, vor allem Kirschen, auch etwas Pflaume, Bergbach-Frische, wunderbare Struktur, etwas Säure und spürbare Tannine, Primärfrucht, jetzt zu Rot tendierend, enorm trinkig, gute Länge. Score: 17,25/20 (17.30 Franken.). Jahrgang 2017: 16,5/20.
  • Gabaxo Rioja Cosecha 2018 (Foto, Garnacha, Graciano): Enorm fruchtige Nase, Johannisbeeren, leicht erdig, Eukalyptus, knackige, gesunde Säure, schlank, leicht adstringierende Tannine, sehr frisch, stringent, trinkig, schönes Finale, aber noch viel zu jung. Sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis! Score: 17,5/20 (24 Franken)
  • Trotamundo Pie Franco Proyecto MMXVII (Tempranillo): Dunkle schwarzbeerige Nase, Zwetschgen, Würze, Power, Druck, viel Schoggi, rechte Tannine und Säure, Minze, floraler Touch, bewahrt trotz der Mächtigkeit eine gewisse Eleganz, Mundfülle, rechtes Finish. Score: 17,25/20 (39.50 Franken)
  • El Cadastro Arlanza DO 2016: Maggikraut, viel Würze, leicht laktisch, dunkle Frucht, Power, rechte knackige Tannine, im Gegensatz zur Nase null Altersnoten mehr, Mundfülle, tolle Länge, jugendlich wirkend. Score: 17,75/20 (44 Franken).
  • Ganko Rioja Cosecha 2017 (Garnacha, Cariñena): Knallige Rotbeeren-Nase, Würze, etwas grüne Noten, Himbeeren, die Frucht ist generell rot, massive Tannine, Säure, dennoch schimmert Fruchtsüsse durch den Säure- und Tanninwall, ungeschliffen, roh, eukalyptisches, recht langes Finale. Muss dekantiert werden, grosse Perspektive. Score: 17,5/20 (48 Franken). Jahrgang 2015: 17,5/20.
  • Las Viñas de Eusebio Rioja Cosecha 2016 (Tempranillo): Dezente Nase, erdig, frisch, elegant, rechte Tannine, genau getimte Säure, leicht würzig, schlanke, mittleres Finish. Score: 17,75/20 (61 Franken)

(Die Weine von Olivier Rivière gibts bei smithandsmith.ch)

  • La Bastid Blanco 2017 (100% Viura): Tolle Nase, Birnen, leichte Hefenote, mineralisch, schöne Säure, frisch, Schmelz, straffer Body, leichte Bittermandeln, trinkig, mittleres Finale. Score: 16,75/20 (29.50 Franken)
  • Trotamundo Blanco 2016 (Maturrana Blanca, Viura): 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich. Kostet vor Ort 25 Euro)
  • Rayos Uva Rioja Cosecha 2018 (50% Tempranillo, 30% Garnacha, 20% Graciano): Klare, fruchtbetonte Nase, vor allem Kirschen, auch etwas Pflaume, Bergbach-Frische, wunderbare Struktur, etwas Säure und spürbare Tannine, Primärfrucht, jetzt zu Rot tendierend, enorm trinkig, gute Länge. Score: 17,25/20 (17.30 Franken.). Jahrgang 2017: 16,5/20.
  • Gabaxo Rioja Cosecha 2018 (Foto, Garnacha, Graciano): Enorm fruchtige Nase, Johannisbeeren, leicht erdig, Eukalyptus, knackige, gesunde Säure, schlank, leicht adstringierende Tannine, sehr frisch, stringent, trinkig, schönes Finale, aber noch viel zu jung. Sensationelles Preis-/Leistungsverhältnis! Score: 17,5/20 (24 Franken)
  • Trotamundo Pie Franco Proyecto MMXVII (Tempranillo): Dunkle schwarzbeerige Nase, Zwetschgen, Würze, Power, Druck, viel Schoggi, rechte Tannine und Säure, Minze, floraler Touch, bewahrt trotz der Mächtigkeit eine gewisse Eleganz, Mundfülle, rechtes Finish. Score: 17,25/20 (39.50 Franken)
  • El Cadastro Arlanza DO 2016: Maggikraut, viel Würze, leicht laktisch, dunkle Frucht, Power, rechte knackige Tannine, im Gegensatz zur Nase null Altersnoten mehr, Mundfülle, tolle Länge, jugendlich wirkend. Score: 17,75/20 (44 Franken).
  • Ganko Rioja Cosecha 2017 (Garnacha, Cariñena): Knallige Rotbeeren-Nase, Würze, etwas grüne Noten, Himbeeren, die Frucht ist generell rot, massive Tannine, Säure, dennoch schimmert Fruchtsüsse durch den Säure- und Tanninwall, ungeschliffen, roh, eukalyptisches, recht langes Finale. Muss dekantiert werden, grosse Perspektive. Score: 17,5/20 (48 Franken). Jahrgang 2015: 17,5/20.
  • Las Viñas de Eusebio Rioja Cosecha 2016 (Tempranillo): Dezente Nase, erdig, frisch, elegant, rechte Tannine, genau getimte Säure, leicht würzig, schlanke, mittleres Finish. Score: 17,75/20 (61 Franken)

(Die Weine von Olivier Rivière gibts bei smithandsmith.ch)

Marques de Riscal: Neuschwanstein in Spanien

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Das, was überm Kopf ist, fordert geradezu dazu heraus, ein halbwegs gescheites Selfie zu knipsen...
Foto: ALAIN KUNZ

Klar, es gibt starke Weine von Marques de Riscal. Und die Kellerei in Elciego in der Rioja Alavesa ist eine der berühmtesten in ganz Spanien. Versteht sich von selbst als Hoflieferant des spanischen Königshauses. Doch seit 2006 ist nicht mehr das Flüssige in der Flasche der Star, sondern die Ciudad del Vino, die Stadt des Weins.

Der kanadische Stararchitekt und Designer Frank O. Gehry hat da ein kolossales Projekt zur Vollendung gebracht, das die ganze Region beherrscht. Im avantgardistischen Hauptgebäude sind ein Luxushotel und zwei Restaurants untergebracht, die von der US-Hotelkette Marriott, genauer von deren neuen Sparte Marriott Bonvoy, betrieben werden. Ebenso befindet sich darin der erste Weinkeller «La Catedral», in dem Weinflaschen aller Jahrgänge seit 1862 aufbewahrt werden.

Zur Historie: 1952 fragt die Regionalregierung der baskischen Provinz Alava den in Bordeaux lebenden sechsten Marques de Riscal Camilo Hurtado de Amazega an, einen Winzer zu suchen, um in der Rioja Alavesa Topweine zu produzieren. Der Mann liefert und gründet 1859 die Kellerei Marques de Riscal, wo ein französischer Weinmacher mit den in Frankreich gebräuchlichen Methoden Wein herstellt. Mit Erfolg. Marques de Riscal erhält als erstes nicht-französisches Weingut 1895 das Ehrendiplom der internationalen Ausstellung von Bordeaux. Marques des Riscal ist das erste Weingut in Spanien, das die klassischen 225-Liter-Barriques einsetzte und seine Weine mit einem Metallgeflecht umschloss, um Etikettenfälscher das Leben zu erschweren. Der Marques de Riscal Reserva ist heute einer der bekanntesten spanischen Weine überhaupt. Insgesamt produziert die Kellerei sieben Millionen Flaschen.

Essen im Ufo

Doch zurück zum verschnörkelten Ufo mitten in der Reblandschaft der Alavesa, das wie ein niedriges, modernes Neuschwanstein wirkt. Es wird der Richtung Dekonstruktivismus zugeordnet, besteht aus Sandstein mit einem Dach aus Titan und Edelstahlblech. Die Zimmerpreise starten bei rund 500 Franken. Eingeweiht hat das futuristische Gebäude König Juan Carlos persönlich.

Tipp: Wenn Ihnen ein Zimmer (so wie mir…) zu teuer ist, gehen sie in der Ciudad del Vino essen. Entweder im mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Top-Restaurant Marques de Riscal (Menüpreise: 110 oder 140 Euro) oder im unkomplizierteren 1860 Tradicion (Menü: 58 Euro). Oder Sie buchen eine 90-Minuten-Tour mit Verkostung von drei Weinen, was ab 19 Euro, je nach Häppchen, erhältlich ist. Ein Besuch lohnt sich allemal.

Die Weine von Marques de Riscal
  • Verdejo Rueda 2018: 16/20 (11.50 Franken für Jahrgang 2019)
  • Sauvignon Blanc Rueda 2018 (100% organisch): 15,5/20 (14.95 Franken für Jahrgang 2019)
  • Rosado Rioja 2019: 14,75/20 (14.90 Franken)
  • Arienzo Rioja Crianza 2016: 16,25/20 (16.30 Franken)
  • Rioja Reserva 2014: 16,5/20 (16.50 Franken für Jahrgang 2015)
  • Finca Torrea 2016: Dezente Nase, etwas Fruchtaromen, Parfüm, sanfte Tannine, die geschliffen daherkommen, sehr rund, trinkig, leichte Grünnote, mittleres Finale. Etwas seelenloser Wein. Score: 16,75/20 (35.65 Franken).
  • Rioja Gran Reserva 2013: Kirschige Nase mit Pflaumen- und Brombeeren-Touch, würzig, kräftig, viel Schmelz, plüschige Textur, wieder viel Frucht, herbal, frisch, enorme Mundfülle, tolle Länge. Score: 17,75/20 (49.90 Franken)
  • Baron de Chirel Rioja Reserva 2001 (das war der erste moderne Rioja der Geschichte, für welchen neues französische Holz benutzt wurde und in den neben Tempranillo-Trauben auch Cabernet Sauvignon Eingang findet. Wird nur in Topjahren produziert): Animalisch-fleischige Nase, Speck, Tertiäraromen wie Stall, Pilz, mineralisch, Power, reife Tannine, Druck, erdig, sortentypisch, schönes Finish. Score: 17,5/20
  • Baron de Chirel Rioja Reserva 2014 (Foto): Supergeile, tiefe Nase, viel dunkle Frucht, Zigarre, Würze, reife Tannine, minime Portnote, kräuterige und minzige Frische, erdig, hoch typisch, eingekochte Chriesi, saftig, stringent, knackige Säure, elegant, enormes Finish. Score: 18/20 (78.50 Franken)

(Die Weine von Marques de Riscal gibts bei spanienweinonline.ch)

  • Verdejo Rueda 2018: 16/20 (11.50 Franken für Jahrgang 2019)
  • Sauvignon Blanc Rueda 2018 (100% organisch): 15,5/20 (14.95 Franken für Jahrgang 2019)
  • Rosado Rioja 2019: 14,75/20 (14.90 Franken)
  • Arienzo Rioja Crianza 2016: 16,25/20 (16.30 Franken)
  • Rioja Reserva 2014: 16,5/20 (16.50 Franken für Jahrgang 2015)
  • Finca Torrea 2016: Dezente Nase, etwas Fruchtaromen, Parfüm, sanfte Tannine, die geschliffen daherkommen, sehr rund, trinkig, leichte Grünnote, mittleres Finale. Etwas seelenloser Wein. Score: 16,75/20 (35.65 Franken).
  • Rioja Gran Reserva 2013: Kirschige Nase mit Pflaumen- und Brombeeren-Touch, würzig, kräftig, viel Schmelz, plüschige Textur, wieder viel Frucht, herbal, frisch, enorme Mundfülle, tolle Länge. Score: 17,75/20 (49.90 Franken)
  • Baron de Chirel Rioja Reserva 2001 (das war der erste moderne Rioja der Geschichte, für welchen neues französische Holz benutzt wurde und in den neben Tempranillo-Trauben auch Cabernet Sauvignon Eingang findet. Wird nur in Topjahren produziert): Animalisch-fleischige Nase, Speck, Tertiäraromen wie Stall, Pilz, mineralisch, Power, reife Tannine, Druck, erdig, sortentypisch, schönes Finish. Score: 17,5/20
  • Baron de Chirel Rioja Reserva 2014 (Foto): Supergeile, tiefe Nase, viel dunkle Frucht, Zigarre, Würze, reife Tannine, minime Portnote, kräuterige und minzige Frische, erdig, hoch typisch, eingekochte Chriesi, saftig, stringent, knackige Säure, elegant, enormes Finish. Score: 18/20 (78.50 Franken)

(Die Weine von Marques de Riscal gibts bei spanienweinonline.ch)

Sierra de Toloño: Unüblich Frisches aus der Rioja

Rioja kann auch frisch, beschwingt, leicht, schwebend sein. Dann, wenn man zum Beispiel in der Rioja Alavesa in die Höhe geht. Dort, auf einer Hochebene auf rund 600 Metern, die nahtlos in die kantabrischen Berge übergeht, dominieren kleine Kellereien und selbst kelternde Winzer. Wie zum Beispiel Sandra Bravo Marin (Foto), eine junge Önologin, die Erfahrungen auf vielen Kontinenten gesammelt hat, bevor sie in ihrer Heimat nach längerer Suche Parzellen auf über 650 Metern über Meer fand, mit die höchstgelegenen der Region. Sie vergärt ihre Trauben teils in Amphoren und oft nicht lange in Holz. Was die grosse Ausnahme für die Region darstellt. Nebst der Frische der Region ergibt diese Ausbauart unüblich kühle Weine. Verkostet habe ich diese an der wunderbaren Weingala von Stefan Keller im Hotel Waldhaus Sils in Sils-Maria auf 1800 Metern über Meer.

  • Rioja Sierra de Toloño 2018: 16,25/20 (15.90 statt 18.90 Franken)
  • Rioja Raposo 2016: 16,25/20 (22.80 statt 27 Franken)
  • Rioja Camino Santa Cruz 2016: 16,75/29 (46.80 statt 56 Franken)
  • Rioja La Dula Garnacha de Altura 2018 (100% Amphorenausbau!): Rotbeerige frische Nase, Erdbeeren, Power und doch total elegant, ein Fruchtwunder, schöne Säure, knackig, filigran, frische, Minze im langen Finish. Score: 17,5/20 (26.50 Franken)

(Die Weine von Sierra de Toloño gibts bei vinothek-brancaia.ch)

Rioja kann auch frisch, beschwingt, leicht, schwebend sein. Dann, wenn man zum Beispiel in der Rioja Alavesa in die Höhe geht. Dort, auf einer Hochebene auf rund 600 Metern, die nahtlos in die kantabrischen Berge übergeht, dominieren kleine Kellereien und selbst kelternde Winzer. Wie zum Beispiel Sandra Bravo Marin (Foto), eine junge Önologin, die Erfahrungen auf vielen Kontinenten gesammelt hat, bevor sie in ihrer Heimat nach längerer Suche Parzellen auf über 650 Metern über Meer fand, mit die höchstgelegenen der Region. Sie vergärt ihre Trauben teils in Amphoren und oft nicht lange in Holz. Was die grosse Ausnahme für die Region darstellt. Nebst der Frische der Region ergibt diese Ausbauart unüblich kühle Weine. Verkostet habe ich diese an der wunderbaren Weingala von Stefan Keller im Hotel Waldhaus Sils in Sils-Maria auf 1800 Metern über Meer.

  • Rioja Sierra de Toloño 2018: 16,25/20 (15.90 statt 18.90 Franken)
  • Rioja Raposo 2016: 16,25/20 (22.80 statt 27 Franken)
  • Rioja Camino Santa Cruz 2016: 16,75/29 (46.80 statt 56 Franken)
  • Rioja La Dula Garnacha de Altura 2018 (100% Amphorenausbau!): Rotbeerige frische Nase, Erdbeeren, Power und doch total elegant, ein Fruchtwunder, schöne Säure, knackig, filigran, frische, Minze im langen Finish. Score: 17,5/20 (26.50 Franken)

(Die Weine von Sierra de Toloño gibts bei vinothek-brancaia.ch)

Chivite und Perelada: Win-win-Situation

Die optimale Situation, wenn man einen Partner sucht, ist jene, dass man sich perfekt ergänzt. Das ist unter Menschen so. Das ist bei Firmen so. Auch bei Weingütern. So war es auch, als sich die beiden spanischen Renommierbetriebe Perelada und Chivite fanden. Hier Perelada, ein Gut in der DO Emporda nördlich von Barcelona in Katalonien. Dort Chivite, eine Gruppe mit Weingütern in Navarra und der Rioja und neuerdings auch im Ribera del Duero. «Beide Portfolios ergänzen sich perfekt», sagt Delfi Sanahuja, Önologiedirektor der Gruppe. «Zudem sind die Philosophien ähnlich. Beide Gruppen sind in Familienbesitz und orientieren sich an Premiumweinen.» So kommt es 2017 zur Zusammenlegung. «Und zwar so, dass nicht der eine den anderen auffrisst. Synergien ja. Aber die eigene Philosophie und Identität wird bewahrt», erläutert Delfi.

Mehr Tradition hat indes Chivite, wo der Weinbau im Jahr 1647 beginnt und heute rund 300'000 Flaschen abgefüllt werden. Nicht eben viel für Spanien, wo es viele exzellente Grossbetriebe gibt. Aber viel für die Region Navarra, die in der Nähe von Pamplona liegt. «Wir bewirtschaften da 130 Hektaren, alle auf rund 750 Metern über Meer. Viele davon sind Steillagen», sagt Julian Chivite Lopez (Foto), der heute als Doyen der Familie die Geschicke des Betriebs leitet. Er steht für die elfte Generation von Chivite, wo man sich auch nicht zu schade war, Hilfe von aussen in Anspruch zu nehmen, um die Qualität noch weiter zu verbessern. So war Denis Dabourdieu, der Konsultent von Cheval Blanc und Yquem, bis zu seinem viel zu frühen Tod 2016 auch Berater von Chivite.

Die optimale Situation, wenn man einen Partner sucht, ist jene, dass man sich perfekt ergänzt. Das ist unter Menschen so. Das ist bei Firmen so. Auch bei Weingütern. So war es auch, als sich die beiden spanischen Renommierbetriebe Perelada und Chivite fanden. Hier Perelada, ein Gut in der DO Emporda nördlich von Barcelona in Katalonien. Dort Chivite, eine Gruppe mit Weingütern in Navarra und der Rioja und neuerdings auch im Ribera del Duero. «Beide Portfolios ergänzen sich perfekt», sagt Delfi Sanahuja, Önologiedirektor der Gruppe. «Zudem sind die Philosophien ähnlich. Beide Gruppen sind in Familienbesitz und orientieren sich an Premiumweinen.» So kommt es 2017 zur Zusammenlegung. «Und zwar so, dass nicht der eine den anderen auffrisst. Synergien ja. Aber die eigene Philosophie und Identität wird bewahrt», erläutert Delfi.

Mehr Tradition hat indes Chivite, wo der Weinbau im Jahr 1647 beginnt und heute rund 300'000 Flaschen abgefüllt werden. Nicht eben viel für Spanien, wo es viele exzellente Grossbetriebe gibt. Aber viel für die Region Navarra, die in der Nähe von Pamplona liegt. «Wir bewirtschaften da 130 Hektaren, alle auf rund 750 Metern über Meer. Viele davon sind Steillagen», sagt Julian Chivite Lopez (Foto), der heute als Doyen der Familie die Geschicke des Betriebs leitet. Er steht für die elfte Generation von Chivite, wo man sich auch nicht zu schade war, Hilfe von aussen in Anspruch zu nehmen, um die Qualität noch weiter zu verbessern. So war Denis Dabourdieu, der Konsultent von Cheval Blanc und Yquem, bis zu seinem viel zu frühen Tod 2016 auch Berater von Chivite.

Die Weine von Perelada
  • Gran Claustro Brut Nature Reserva 2016: Wunderschöne florale Nase, Veilchen, Rosen, Himbeeren, etwas Zitrus, ein Hauch Hefe, feinschäumende Perlage, Bittermandeln, Äpfel, Quitte, Cassis, Kräuternoten im mittellangen Finish. Score: 17,25/20 (27.90 Franken)
  • Nomes Garnatxa Blanca Emporda DO 2018: 15,75/20 (15.90 Franken. vinazion-ebikon.ch)
  • Nomes Rosado Emporda DO (Garnacha) 2017: 16,5/20 (14.90 Franken. vinazion-ebikon.ch)
  • Finca Malaveïna Emporda DO 2016: 16,25/20 (33.80 Franken)
  • Finca La Garriga Samso Emporda DO (Carignan) 2015: 15,75/20 (35.90 Franken)
  • 5 Finques Reserva Emporda DO 2015: 16,75/20 (20.90 Franken für Jahrgang 2016)
  • Finca Espolla Emporda DO 2016: Kräftige rauchige Nase mit starkem Dunkelbeeren-Touch, leicht eingekocht wirkend, etwas Parfüm, Druck, Tannine, massiver Körper, gerade an der Grenze zur Überextraktion, Fruchtsüsse, gute Länge. Score: 17,25/20 (35.90 Franken für Jahrgang 2013)
  • Gran Claustro Emporda DO 2014: Tolle ausladende Nase, leicht parfümiert, rechtes Holz, sehr modern, Schoggi, Zwetschgen, Brombeeren, Kirschen, frisch, Schmelz, Tiefe, relativ viel Holz, dennoch feingliedrig, reife Tannine, Fruchtsüsse, Fülle, Charme, schönes Finish, aber doch recht süss, wohl dank viel US-Eiche. Score: 17,5/20 (59.90 Franken)
  • Aires de Garbet Emporda DO 2016 (Foto): Wunderbar tiefe und komplexe Nase, positive Frucht, Espresso, Würze, frisch, sehr clean und perfekte Struktur, minime Portnote, wieder etwas Holz, hoch elegant, dezente Säure, schönes Finish. Toller Wein! Score: 18,25/20 (60 Franken für Jahrgang 2015)

(Die Weine von Perelada gibts bei vinazion.ch)

  • Gran Claustro Brut Nature Reserva 2016: Wunderschöne florale Nase, Veilchen, Rosen, Himbeeren, etwas Zitrus, ein Hauch Hefe, feinschäumende Perlage, Bittermandeln, Äpfel, Quitte, Cassis, Kräuternoten im mittellangen Finish. Score: 17,25/20 (27.90 Franken)
  • Nomes Garnatxa Blanca Emporda DO 2018: 15,75/20 (15.90 Franken. vinazion-ebikon.ch)
  • Nomes Rosado Emporda DO (Garnacha) 2017: 16,5/20 (14.90 Franken. vinazion-ebikon.ch)
  • Finca Malaveïna Emporda DO 2016: 16,25/20 (33.80 Franken)
  • Finca La Garriga Samso Emporda DO (Carignan) 2015: 15,75/20 (35.90 Franken)
  • 5 Finques Reserva Emporda DO 2015: 16,75/20 (20.90 Franken für Jahrgang 2016)
  • Finca Espolla Emporda DO 2016: Kräftige rauchige Nase mit starkem Dunkelbeeren-Touch, leicht eingekocht wirkend, etwas Parfüm, Druck, Tannine, massiver Körper, gerade an der Grenze zur Überextraktion, Fruchtsüsse, gute Länge. Score: 17,25/20 (35.90 Franken für Jahrgang 2013)
  • Gran Claustro Emporda DO 2014: Tolle ausladende Nase, leicht parfümiert, rechtes Holz, sehr modern, Schoggi, Zwetschgen, Brombeeren, Kirschen, frisch, Schmelz, Tiefe, relativ viel Holz, dennoch feingliedrig, reife Tannine, Fruchtsüsse, Fülle, Charme, schönes Finish, aber doch recht süss, wohl dank viel US-Eiche. Score: 17,5/20 (59.90 Franken)
  • Aires de Garbet Emporda DO 2016 (Foto): Wunderbar tiefe und komplexe Nase, positive Frucht, Espresso, Würze, frisch, sehr clean und perfekte Struktur, minime Portnote, wieder etwas Holz, hoch elegant, dezente Säure, schönes Finish. Toller Wein! Score: 18,25/20 (60 Franken für Jahrgang 2015)

(Die Weine von Perelada gibts bei vinazion.ch)

Die Weine von Chivite
  • Las Fincas Rosado 2017: 16,25/20 (19 Franken für Jahrgang 2018. smithandsmith.ch)
  • Coleccion 125 Blanco 2015 (Foto, 100% Chardonnay, in Barriques vergoren, elf Monate Fassreife): Eher vegetabile Nase, dunkelgelbe Früchte, Honig, Holzderivat-Touch, Marzipan, schlank, knackige Säure, Fülle, schönes Finish. Score: 17,5/20 (49 Franken für Jahrgang 2016. smithandsmith.ch)
  • Finca Legardeta Shiraz 2015: 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
  • La Zamaca 2015 (100% Grenache, nur 4100 Flaschen): 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
  • Coleccion 125 Reserva 2011 (100% Tempranillo): Klare Barriquenoten, viel Parfüm, auch Vanille, übertüncht die Frucht etwas, minim portish und tertiär, Moos, Stall, viel Säure, fast etwas spitz, rechte Tannine, Power, dennoch feingliedrig, Grüntouch, schöner Abgang. Score: 17,5/20 (29.95 Franken für Jahrgang 2014. mondovino.ch)
  • Las Fincas Rosado 2017: 16,25/20 (19 Franken für Jahrgang 2018. smithandsmith.ch)
  • Coleccion 125 Blanco 2015 (Foto, 100% Chardonnay, in Barriques vergoren, elf Monate Fassreife): Eher vegetabile Nase, dunkelgelbe Früchte, Honig, Holzderivat-Touch, Marzipan, schlank, knackige Säure, Fülle, schönes Finish. Score: 17,5/20 (49 Franken für Jahrgang 2016. smithandsmith.ch)
  • Finca Legardeta Shiraz 2015: 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
  • La Zamaca 2015 (100% Grenache, nur 4100 Flaschen): 17/20 (In der Schweiz nicht erhältlich)
  • Coleccion 125 Reserva 2011 (100% Tempranillo): Klare Barriquenoten, viel Parfüm, auch Vanille, übertüncht die Frucht etwas, minim portish und tertiär, Moos, Stall, viel Säure, fast etwas spitz, rechte Tannine, Power, dennoch feingliedrig, Grüntouch, schöner Abgang. Score: 17,5/20 (29.95 Franken für Jahrgang 2014. mondovino.ch)
Historische Allianz zwischen Ober- und Unterwallis

Und noch ein Zusammengehen, diesmal mitten in der Krise: Die beiden renommierten Walliser Häuser Gilliard und Domaines Chevaliers gehen seit Juni gemeinsame Wege, ohne allerdings zu fusionieren. Sie schaffen Synergien in den Bereichen Management, Technik und Vertrieb. Dies natürlich auch bedingt durch die wegen der Pandemie angespannte Wirtschaftslage. «Jedes Unternehmen wird sich mit seinen eigenen Qualitäten weiterentwickeln, dabei aber vom anderen profitieren», sagt Grégory Dubuis, Direktor der Maison Gilliard, die seit 2006 Teil des Weinimperiums von Jakob Schuler (St. Jakobskellerei) ist.

Speziell an dieser Allianz: Es ist die erste, die Häuser aus dem Ober- und dem Unterwallis zusammenbringt, denn die Domaines Chevaliers, deren erstklassige Lux-Vina-Weine ich an dieser Stelle schon mehrmals vorgestellt habe, ist in Salgesch zu Hause, derweil Gilliard den Keller in Sion hat. «Wir zum Beispiel werden durch die Zusammenarbeit unsere Präsenz im französischspracheigen Wallis und in der Westschweiz stärken können», sagt Chevaliers-Inhaber Patrick Z’Brun.

Apropos Chevaliers: Die grösste Bekanntheit erlangte das Haus mit seinen Sherpa-Weinen, die Everest-Bezwinger Z’Brun ins Leben rief. Er gründete 2009 die Swiss Sherpa Stiftung, die Sherpas die Möglichkeit gab, sich zu Bergsteigern ausbilden zu lassen. 80 Prozent der mittlerweile fünf Projekte werden über die Sherpa-Weine finanziert. Als erster wurde 2009 der Sherpa Rouge lanciert. Drei Jahre später folgte der Sherpa Blanc. Nun ist die Palette mit dem Sherpa Everest, dem Sherpani und dem Sherpa Rosé auf fünf Weine ausgeweitet worden, analog der Zahl der fünf Farben der tibetanischen Gebetsfahne, welche die fünf Elemente symbolisieren.

Und noch ein Zusammengehen, diesmal mitten in der Krise: Die beiden renommierten Walliser Häuser Gilliard und Domaines Chevaliers gehen seit Juni gemeinsame Wege, ohne allerdings zu fusionieren. Sie schaffen Synergien in den Bereichen Management, Technik und Vertrieb. Dies natürlich auch bedingt durch die wegen der Pandemie angespannte Wirtschaftslage. «Jedes Unternehmen wird sich mit seinen eigenen Qualitäten weiterentwickeln, dabei aber vom anderen profitieren», sagt Grégory Dubuis, Direktor der Maison Gilliard, die seit 2006 Teil des Weinimperiums von Jakob Schuler (St. Jakobskellerei) ist.

Speziell an dieser Allianz: Es ist die erste, die Häuser aus dem Ober- und dem Unterwallis zusammenbringt, denn die Domaines Chevaliers, deren erstklassige Lux-Vina-Weine ich an dieser Stelle schon mehrmals vorgestellt habe, ist in Salgesch zu Hause, derweil Gilliard den Keller in Sion hat. «Wir zum Beispiel werden durch die Zusammenarbeit unsere Präsenz im französischspracheigen Wallis und in der Westschweiz stärken können», sagt Chevaliers-Inhaber Patrick Z’Brun.

Apropos Chevaliers: Die grösste Bekanntheit erlangte das Haus mit seinen Sherpa-Weinen, die Everest-Bezwinger Z’Brun ins Leben rief. Er gründete 2009 die Swiss Sherpa Stiftung, die Sherpas die Möglichkeit gab, sich zu Bergsteigern ausbilden zu lassen. 80 Prozent der mittlerweile fünf Projekte werden über die Sherpa-Weine finanziert. Als erster wurde 2009 der Sherpa Rouge lanciert. Drei Jahre später folgte der Sherpa Blanc. Nun ist die Palette mit dem Sherpa Everest, dem Sherpani und dem Sherpa Rosé auf fünf Weine ausgeweitet worden, analog der Zahl der fünf Farben der tibetanischen Gebetsfahne, welche die fünf Elemente symbolisieren.

Alle Sherpa-Weine
  • Sherpa Blanc 2018 (Blanc de Pinot Noir, Heida, Chasselas): 16,75/20 (23.80 Franken für Jahrgang 2017. zweifel1898.ch)
  • Sherpa Rosé 2019: Ein Rosé mit einer wunderschönen floral-fruchtigen Nase, Rosenaromen, Erdbeeren, mineralisch, frisch, enorme Trinkigkeit, dezente Säure, Schmelz, mittleres Finish. Stark! Score: 16,5/20 (22 Franken. chevaliers.ch)
  • Sherpa Rouge 2018 (Humagne Rouge, Pinot Noir): 16,75/20 (23.80 Franken für Jahrgang 2017. zweifel1898.ch)
  • Sherpani 2018 (Pinot Noir): Dezent-rotfruchtig, Rauch, Teer, leicht reduktiv, Schmelz, süffig, viel Rotbeerigkeit, Erdbeeren, recht mächtig, schönes Finale, ein Wein, der Spass macht. Score: 17/20 (22 Franken. chevaliers.ch)
  • Sherpa Everest 2018 (Foto, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah): Explosive dunkelfruchtige Nase, Würze und etwas Cassis, präzis, genau getimter Holzeinsatz, druckvoll, Tiefe, trotz der Fülle elegant, frisch, wunderbares Finish. Absolut gelungen! Score: 17,25/20 (29 Franken. chevaliers.ch)
  • Sherpa Blanc 2018 (Blanc de Pinot Noir, Heida, Chasselas): 16,75/20 (23.80 Franken für Jahrgang 2017. zweifel1898.ch)
  • Sherpa Rosé 2019: Ein Rosé mit einer wunderschönen floral-fruchtigen Nase, Rosenaromen, Erdbeeren, mineralisch, frisch, enorme Trinkigkeit, dezente Säure, Schmelz, mittleres Finish. Stark! Score: 16,5/20 (22 Franken. chevaliers.ch)
  • Sherpa Rouge 2018 (Humagne Rouge, Pinot Noir): 16,75/20 (23.80 Franken für Jahrgang 2017. zweifel1898.ch)
  • Sherpani 2018 (Pinot Noir): Dezent-rotfruchtig, Rauch, Teer, leicht reduktiv, Schmelz, süffig, viel Rotbeerigkeit, Erdbeeren, recht mächtig, schönes Finale, ein Wein, der Spass macht. Score: 17/20 (22 Franken. chevaliers.ch)
  • Sherpa Everest 2018 (Foto, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah): Explosive dunkelfruchtige Nase, Würze und etwas Cassis, präzis, genau getimter Holzeinsatz, druckvoll, Tiefe, trotz der Fülle elegant, frisch, wunderbares Finish. Absolut gelungen! Score: 17,25/20 (29 Franken. chevaliers.ch)
…und noch zwei Weine der Maison Gilliard
  • L’Élu Cuvée Blanche 2018 (Foto, Petite Arvine und Heida): Das Werk, das die Partnerschaft von Gilliard und Schuler symbolisiert, wird in Seewen von Schuler abgefüllt. Fruchtig-beschwingte Nase, Pfirsich, Ananas, floral, dezente Säure, leicht nussig, rechte Power, minime Süsse, Fülle, rechte Länge und hohe Trinkigkeit. Score: 17/20 (24 Franken für Jahrgang 2019. schuler.ch)
  • Petite Arvine Trésors de Famille 2018: Eher dezente Nase, leicht mineralisch, Pfirsich, viel Schmelz, tief, easy Spasswein, minim vegetabil, frisch, recht lang, sehr süffig. Wow! Score: 17,75/20 (21.50 Franken für Jahrgang 2019. Schuler.ch)
  • L’Élu Cuvée Blanche 2018 (Foto, Petite Arvine und Heida): Das Werk, das die Partnerschaft von Gilliard und Schuler symbolisiert, wird in Seewen von Schuler abgefüllt. Fruchtig-beschwingte Nase, Pfirsich, Ananas, floral, dezente Säure, leicht nussig, rechte Power, minime Süsse, Fülle, rechte Länge und hohe Trinkigkeit. Score: 17/20 (24 Franken für Jahrgang 2019. schuler.ch)
  • Petite Arvine Trésors de Famille 2018: Eher dezente Nase, leicht mineralisch, Pfirsich, viel Schmelz, tief, easy Spasswein, minim vegetabil, frisch, recht lang, sehr süffig. Wow! Score: 17,75/20 (21.50 Franken für Jahrgang 2019. Schuler.ch)
Wein der Woche: Toller Sauvignon Blanc aus der Steiermark

80 Sauvignon Blancs aus der ganzen Welt, darunter viele Franzosen und Neuseeländer, wurden an der Cathay Pacific Hongkong International Wine & Spirits Competition 2019 in den Wettbewerb geschickt. Und es gewinnt: Ein kleines Gut aus der Südsteiermark. Es gibt in der Region wahrhaft viel grosse Winzer, aber Reinhard Muster aus Gamlitz gehört zu den unbekannteren. Ein Geheimtipp, der nun ins Schaufensterlicht gerissen wird.

Als 20-Jähriger übernimmt er im Jahr 2000 das Weingut seines Vaters. Die Grösse war überschaubar. Mittlerweile sind daraus beachtliche 59 Hektar geworden. Und dennoch ist der Mann immer ausverkauft. Sein Erfolgsgeheimnis? «Viel, viel, viel Amore!» Frei zitiert nach Musters Lieblingsband Wanda. Nun darf er seinen Ried Grubthal, eine Monopollage in einem Kessel in Gamlitz auf Sand und Muschelkalk, «World’s Best Sauvignon» nennen.

Die Degustationsnotiz: Sauvignon Blanc Ried Grubthal Muster.Gamlitz 2017: Fruchtig-frisch, recht typisch, Agrumen, knackig, sehr präsente Säure, Power, Schmelz, floral, Eleganz, leichte Hefenote, Röstaromen gegen Ende, Fülle, schönes Finale. Score: 17,5/20 (36.50 Franken. weinheld.ch)

80 Sauvignon Blancs aus der ganzen Welt, darunter viele Franzosen und Neuseeländer, wurden an der Cathay Pacific Hongkong International Wine & Spirits Competition 2019 in den Wettbewerb geschickt. Und es gewinnt: Ein kleines Gut aus der Südsteiermark. Es gibt in der Region wahrhaft viel grosse Winzer, aber Reinhard Muster aus Gamlitz gehört zu den unbekannteren. Ein Geheimtipp, der nun ins Schaufensterlicht gerissen wird.

Als 20-Jähriger übernimmt er im Jahr 2000 das Weingut seines Vaters. Die Grösse war überschaubar. Mittlerweile sind daraus beachtliche 59 Hektar geworden. Und dennoch ist der Mann immer ausverkauft. Sein Erfolgsgeheimnis? «Viel, viel, viel Amore!» Frei zitiert nach Musters Lieblingsband Wanda. Nun darf er seinen Ried Grubthal, eine Monopollage in einem Kessel in Gamlitz auf Sand und Muschelkalk, «World’s Best Sauvignon» nennen.

Die Degustationsnotiz: Sauvignon Blanc Ried Grubthal Muster.Gamlitz 2017: Fruchtig-frisch, recht typisch, Agrumen, knackig, sehr präsente Säure, Power, Schmelz, floral, Eleganz, leichte Hefenote, Röstaromen gegen Ende, Fülle, schönes Finale. Score: 17,5/20 (36.50 Franken. weinheld.ch)

Buchtipp: Der grosse Weinatlas

Es ist eine beeindruckende Enzyklopädie, die Hugh Johnson und Jancis Robinson 1971 geschrieben haben. Es ist das erste Buch, in dem sich alles um die Geografie des Weins dreht. Da geht es primär um Kartographie. Der Atlas bringt die Infos auf dem Etikett der Flasche in Verbindung zu Klima, Weinberglage und Boden. So wird der vielzitierte Begriff «Terroir» von den Autoren greifbar gemacht. Mittlerweile hat das Werk eine Auflage von 4,7 Millionen Exemplaren und wird in 15 Sprachen übersetzt.

Der wichtigste Leitfaden zur Weingeografie ist nun in achter Auflage vollständig überarbeitet erhältlich. Vor allem die 230 Landkarten sind aktualisiert worden. Der erste Teil, der dem geneigten Leser ein umfangreiches Wein-Basiswissen vermittelt, gilt unter Weinkennern als einer der besten seiner Art. Johnson zur Neuauflage: «Seit der letzten Auflage 2013 hat sich die Welt des Weins stark gewandelt. Das Werk von 2020 berücksichtigt die Auswirkungen des Klimawandels, das Streben nach Nachhaltigkeit und die Fülle neuer Techniken und Geschmäcker im Hinblick auf Stil und Bereitung.»

Die Schweiz kommt in diesem 2,2 kg schweren Kompendium auf vier Seiten vor. Nach einer allgemeinen Einführung in die Regionen und die Weintopografie unseres Landes sowie einer Kritik am föderalistisch-helvetischen AOC-Wirrwarr, werden Wallis, Waadt und Genf genauer unter die Lupe genommen. Sprich die Region von Rhônetal und Genfersee.

(Hugh Johnson/Jancis Robinson: Der grosse Weinatlas 2020. 8. Ausgabe. Hallwag Verlag, Gräfe und Unzer Herausgeber. 416 Seiten. ISBN: 978-3-8338-7454-3. 54.40 Franken. exlibris.ch)

Es ist eine beeindruckende Enzyklopädie, die Hugh Johnson und Jancis Robinson 1971 geschrieben haben. Es ist das erste Buch, in dem sich alles um die Geografie des Weins dreht. Da geht es primär um Kartographie. Der Atlas bringt die Infos auf dem Etikett der Flasche in Verbindung zu Klima, Weinberglage und Boden. So wird der vielzitierte Begriff «Terroir» von den Autoren greifbar gemacht. Mittlerweile hat das Werk eine Auflage von 4,7 Millionen Exemplaren und wird in 15 Sprachen übersetzt.

Der wichtigste Leitfaden zur Weingeografie ist nun in achter Auflage vollständig überarbeitet erhältlich. Vor allem die 230 Landkarten sind aktualisiert worden. Der erste Teil, der dem geneigten Leser ein umfangreiches Wein-Basiswissen vermittelt, gilt unter Weinkennern als einer der besten seiner Art. Johnson zur Neuauflage: «Seit der letzten Auflage 2013 hat sich die Welt des Weins stark gewandelt. Das Werk von 2020 berücksichtigt die Auswirkungen des Klimawandels, das Streben nach Nachhaltigkeit und die Fülle neuer Techniken und Geschmäcker im Hinblick auf Stil und Bereitung.»

Die Schweiz kommt in diesem 2,2 kg schweren Kompendium auf vier Seiten vor. Nach einer allgemeinen Einführung in die Regionen und die Weintopografie unseres Landes sowie einer Kritik am föderalistisch-helvetischen AOC-Wirrwarr, werden Wallis, Waadt und Genf genauer unter die Lupe genommen. Sprich die Region von Rhônetal und Genfersee.

(Hugh Johnson/Jancis Robinson: Der grosse Weinatlas 2020. 8. Ausgabe. Hallwag Verlag, Gräfe und Unzer Herausgeber. 416 Seiten. ISBN: 978-3-8338-7454-3. 54.40 Franken. exlibris.ch)

Dior meets Moët&Chandon: Spritziges im Onyx

Die beiden Welt-Luxus-Brands Christian Dior und Moët&Chandon gehen erstmals gemeinsame Wege. Das Ergebnis heisst Onyx Bar of Senses by Park Hyatt in Zürich, wo bis zum 28. November die durch die Zusammenarbeit entstandenen neuen Cocktail-Kreationen genossen werden können. Es sind dies zwölf Geschmackspartituren, die sich an sechs Duftharmonien der Maison Christian Dior orientieren. Sie ergeben sich aus sechs Düften und zwei Champagnern, Brut und Rosé, von Moët&Chandon. Konkret: Hercules Tsibis, Bar Manager und Master-Mixologe der Onyx-Bar erschuf sechs Essenzen, die sich an Dior-Düften orientieren. Sie sind die Basis für die sechs Signature Cocktails, die ein wahres Feuerwerk an Aromen entfachen. Grégory Carrier, CEO von Moët Hennessy Suisse AG: «Die Kreationen sind eine Symbiose von Eleganz, französischer Art de Vie und Sophistikation. Kein Wunder, haben doch beide Häuser eines gemeinsam: Die Kunst des Mixens zu beherrschen. Wir zum Beispiel machen unsere Weine mit der Assemblage vielschichtiger und komplexer. Mit den Cocktail-Kreationen ist es dasselbe.» Eine Essenz begleitet von passendem Amuse-Bouche und Miniatur kostet 19.50 Franken, ein Cocktail, auch mit Beilage, 28.50 Franken.

Signature Cocktails.

Die beiden Welt-Luxus-Brands Christian Dior und Moët&Chandon gehen erstmals gemeinsame Wege. Das Ergebnis heisst Onyx Bar of Senses by Park Hyatt in Zürich, wo bis zum 28. November die durch die Zusammenarbeit entstandenen neuen Cocktail-Kreationen genossen werden können. Es sind dies zwölf Geschmackspartituren, die sich an sechs Duftharmonien der Maison Christian Dior orientieren. Sie ergeben sich aus sechs Düften und zwei Champagnern, Brut und Rosé, von Moët&Chandon. Konkret: Hercules Tsibis, Bar Manager und Master-Mixologe der Onyx-Bar erschuf sechs Essenzen, die sich an Dior-Düften orientieren. Sie sind die Basis für die sechs Signature Cocktails, die ein wahres Feuerwerk an Aromen entfachen. Grégory Carrier, CEO von Moët Hennessy Suisse AG: «Die Kreationen sind eine Symbiose von Eleganz, französischer Art de Vie und Sophistikation. Kein Wunder, haben doch beide Häuser eines gemeinsam: Die Kunst des Mixens zu beherrschen. Wir zum Beispiel machen unsere Weine mit der Assemblage vielschichtiger und komplexer. Mit den Cocktail-Kreationen ist es dasselbe.» Eine Essenz begleitet von passendem Amuse-Bouche und Miniatur kostet 19.50 Franken, ein Cocktail, auch mit Beilage, 28.50 Franken.

Wo gibts was zu degustieren?

17. November 2020. Lugana-Masterclass-Seminare. Mit Lugana kommt flüssiges Dolce-Vita-Feeling ins Glas. Die Winzer vom Gardasee keltern mit der Rebsorte Turbiana einen absoluten Publikumsliebling, wie zum Beispiel das exzellente Weingut Monte del Frà (Foto). Nun können sie die Lugana-Weine näher kennenlernen. Und zwar an zwei Masterclasses. Die eine steigt von 14 bis 15 Uhr, die zweite von 16 bis 17 Uhr. Gratis. Restaurant Metropol, Fraumünsterstrasse 12, Zürich. Anmeldung unerlässlich unter: vinum.eu/ch/events.

17. November 2020. Lugana-Masterclass-Seminare. Mit Lugana kommt flüssiges Dolce-Vita-Feeling ins Glas. Die Winzer vom Gardasee keltern mit der Rebsorte Turbiana einen absoluten Publikumsliebling, wie zum Beispiel das exzellente Weingut Monte del Frà (Foto). Nun können sie die Lugana-Weine näher kennenlernen. Und zwar an zwei Masterclasses. Die eine steigt von 14 bis 15 Uhr, die zweite von 16 bis 17 Uhr. Gratis. Restaurant Metropol, Fraumünsterstrasse 12, Zürich. Anmeldung unerlässlich unter: vinum.eu/ch/events.

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