Auf die Zubereitung kommt es an
Sind rohe oder gekochte Haferflocken gesünder?

Sie sind das Superfood schlechthin: Haferflocken. Doch was ist eigentlich besser für den Körper und die Gesundheit? Die rohe oder gekochte Version? Wir klären auf!
Publiziert: 21.09.2023 um 11:29 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 14:00 Uhr
Wer mit Haferflocken in den Tag startet, hat schon am Morgen etwas Gutes für sich getan.
Foto: imago images/Panthermedia
Carolina Lermann
Schweizer Illustrierte

Die Haferflocke hat es in sich: Sie enthält 70 Kohlenhydrate, 15 Prozent Eiweiss, steckt voller ungesättigter Fettsäuren, Vitamin B1, B9 und K sowie Magnesium, Eisen und Zink. Zudem hat die kleine Flocke richtig viele Ballaststoffe, deren Beta-Glucan sogar den Cholesterinspiegel senken kann. Wer Haferflocken isst – egal ob im Joghurt oder als Porridge – tut dem Körper etwas Gutes. Doch, was ist eigentlich gesünder? Die Flocke im ungekochten oder aufgeweichten Zustand? Eine der beiden Zubereitungsvarianten hilft sogar beim Abnehmen.

So wie Gott sie schuf: Roh und staubig

Unser Magen kann rohe Haferflocken problemlos verdauen. Es spricht also nichts dagegen, sie direkt in Milch oder Joghurt einzurühren. Allerdings enthalten die Flocken Phytinsäure; einen sekundären Pflanzenstoff, der die in Haferflocken enthaltenen Nährstoffe bindet. Im rohen Zustand ist dieser stärker vorhanden – die Aufnahme der Nährstoffe wird so erschwert. Erst das Einweichen in kalten Flüssigkeiten (mindestens 30 Minuten) spaltet die Phytinsäure und wichtige Nährstoffe, Vitamine und Mineralien bleiben dadurch erhalten.

Heiss gemacht: Gekocht und klebrig

Wer am Morgen kalt isst, verlangt dem Körper viel Energie ab. Heisshunger-Attacken sind die Folge. Essen wir dagegen eine warme Mahlzeit, muss der Körper sich nicht mehr anstrengen, die Nahrung für den Verdauungsprozess zu erwärmen. So bleibt ihm viel Energie übrig, die er den Rest des Tages sinnvoll einteilen und für andere Baustellen nutzen kann. Zwar gehen beim Erhitzen wichtige Nährstoffe verloren, das Sättigungsgefühl hält dafür aber länger an, weil die Flocken aufquellen und sich ihr Volumen vergrössert.

Fazit

Beide Varianten haben also ihre Vor- und Nachteile. Während bei ungekochten, in kalter Flüssigkeit eingeweichten Haferflocken mehr Nährstoffe erhalten bleiben, hält die gekochte Version länger satt. Wer also etwas abnehmen möchte, setzt auf die warme Variante.

Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

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