Sichelförmig ragt die gut 1000 km2 grosse Halbinsel im Bundesstaat Massachusetts in den Atlantik hinaus. Natur, Kultur und viel Historie sind auf dem Landstrich zu finden. Das alles vereint auch eine pittoreske Ortschaft an der äussersten Spitze auf sich: Provincetown – kurz P’town.
Geschichte
Geschichtsträchtig ist der Ort, weil hier im Jahr 1620 die Pilgerväter der «Mayflower» landeten. Noch heute erinnert das Pilgrim Monument an das historische Ereignis. Angesiedelt haben sich die Auswanderer dann aber auf der anderen Seite der Bucht, in Plymouth.
Das ist wohl auch besser so, denn die sittenstrengen Pilger hätten am heutigen Provincetown wohl wenig Freude: Das einstige Fischerei- und Walfang-Zentrum entwickelte sich Anfang des letzten Jahrhunderts zum Künstlerstädtchen. In den 1960er- Jahren folgten Hippies und in den 70ern Schwule und Lesben. Heute gilt der Ort als eines der beliebtesten Urlaubsziele für Homosexuelle an der US-Ostküste. Mit dem LGBT-Label wird denn auch kräftig für die Stadt geworben. Nicht-Gays sind aber ebenso willkommen.
Sehenswürdigkeiten
Lebensnerv von P’town ist die malerische Commercial Street mit hippen Cafés, schrägen Shops, vielfältigen Galerien, schrillen Typen und Strassenkünstlern. Nicht entgehen lassen sollte man sich auch eine Walbeobachtungs-Tour in die Stellwagen Bank. In rasanter Fahrt – Achtung: leichte Jacke und Reisetabletten nicht vergessen – geht es innert Kürze ins Meeresschutzgebiet. Die Sichtung von Buckelwalen – bei unserem Besuch waren es sieben Stück – ist in der Zeit von April bis Oktober praktisch garantiert.
Gut zu wissen
Anreise: Von Boston aus ist P’Town mit dem Mietwagen in zwei, von New York aus in ca. sieben Std. erreichbar. Auf Cape Cod führt die historische Route 6A (Old King’s Highway) durch Dörfer und Landschaften.
Festivitäten: Das ganze Jahr über LGBT-Events, im Juli die «Independence»-Woche. Infos: provincetowntourismoffice.org.
Tipp: An der Küste entlang sind viele Leuchttürme, u. a. das historische Highland Light in Truro.