Elektro-Renner mit 1000 PS
Riesen-Hype um Tesla-Rivalen Faraday

Erste grosse Premiere an der Tech-Messe CES: Das chinesisch-amerikanische Start-up Faraday Future zeigt einen Elektro-Sportwagen der Superlative. Aber nur als Versprechen für die Zukunft.
Publiziert: 05.01.2016 um 10:31 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 13:16 Uhr
Von Lorenz Keller aus Las Vegas
BLICK-Digital-Redaktor Lorenz Keller ist an der CES in Las Vegas.

Dass ausgerechnet ein Auto die ersten grossen Schlagzeilen an der CES in Las Vegas schreibt, ist kein Zufall. Schliesslich sind über ein Dutzend Autohersteller auf der Elektronikmesse vertreten. Und die traditionellen Autohersteller bekommen bekannterweise Konkurrenz aus der Tech-Branche.

Tesla baut schon Elektroautos, Google arbeitet an selbstfahrenden Fahrzeugen - und Apple soll auch in diesem Bereich forschen. Die Mobilität der Zukunft wird von Hightech-Unternehmen aus dem Silicon Valley mitbestimmt.

Der Look des Autos ist spektakulär.

Ein amerikanisches Start-up will mit chinesischen Geld ebenfalls mitmischen: Bislang war erst der Name Faraday Future bekannt. Heute feierte an der CES nun auch der erste Prototyp der neuen Marke Premiere.

Der FFZERO1 Sportwagen mit Elektroantrieb sieht nicht nur extrem schnittig aus, sondern ist auch dementsprechend motorisiert. 1000 PS, über 320 Stundenkilometer schnell, 0 bis 100 Stundenkilometer in unter drei Sekunden.

Auch das Interieur des Einsitzers ist extrem.

Das Design erinnert an eine Mischung aus Batmobil und Formel-1-Auto, und auch im Interieur konnten sich Designer und Ingenieure austoben. Im Lenkrad ist ein Smartphone integriert. Der Fahrer trägt einen klimatisierten Helm und wird automatisch mit Trinkwasser versorgt.

Zudem ist die variable Plattform, auf welcher der Supersportler aufbaut, mit Sensoren und Elektronik vollgepackt. Das Auto kann also auch ganz oder teilweise autonom fahren. Die Plattform soll denn auch die Stärke von Faraday Future sein, da darauf alle möglichen Modelle aufgebaut werden können. So bleibt der FFZERO1 wohl ein Showcar, der immerhin in nur 18 Monaten auf die Beine gestellt wurde. Modelle für den Massenmarkt sollen erst in ein paar Jahren folgen.

Den Namen hat sich die chinesische Firma übrigens beim englischen Experimentalphysiker Michael Faraday (1791-1867) ausgeliehen. Er forschte zum Thema Elektromagnetismus und gab auch dem «Faradayschen Käfig» seinen Namen. Er bezeichnet eine geschlossene, elektrisch abgeschirmte Hülle in der man unter anderem sicher ist vor Blitzen – etwa in einem Auto.

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