Das Microsoft Surface Pro 4 im Test
Das Original ist besser als das iPad

Microsoft hat das Surface abgespeckt, den Bildschirm vergrössert und die Leistung erhöht. Ein perfektes Arbeitsgerät für unterwegs.
Publiziert: 19.11.2015 um 11:07 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 21:36 Uhr
Der Standfuss ist im Gehäuse integriert und lässt sich stufenlos verstellen.
Von Lorenz Keller

Das Konzept: Der Mix aus Tablet und Notebook ist noch ein wenig besser geworden. Denn Microsoft hat den Touchscreen des Surface um 0,3 auf 12,3 Zoll vergrössert. Trotzdem ist das Gerät praktisch gleich gross wie vorher, sechs Millimeter dünner und etwas leichter geworden. Als reines Tablet ist es zwar nach wie vor etwas schwer, doch in Kombination mit Tastatur und Stift ist das Pro 4 ein tolles Arbeitsgerät. Auch weil man auf die volle Windows-10-Funktionalität zurückgreifen kann.

Die Tastatur hat sogar ein Trackpad.

Das Keyboard: Zwar kostet die Tastatur 154 Franken extra. Dafür ist sie recht dünn und kommt sehr nahe an eine konventionelle Tastatur heran. Tippen geht wunderbar - man muss sich aber daran gewöhnen, dass sie etwas durchhängt und nachgibt. Ein grosses Plus ist das Trackpad, das man sich von Notebooks gewöhnt ist. Da vergisst man manchmal glatt den Touchscreen.

Der Stift: Genial, dass man die Rückseite als Gummi zum Ausradieren benutzen kann. Und auch der Druckknopf hilft bei vielen Aktionen: Einmal drücken, dann öffnet sich das Notizen-Programm OneNote. Zwei Mal drücken und schon wird ein Screenshot gemacht. Und mit langem Drücken geht die Sprachsteuerung Cortana auf. Leider ist diese für die Schweiz noch nicht verfügbar, schade. Der Stift ist übrigens im Gegensatz zur Apple-Konkurrenz inklusive.

Der Stift ist präzis und hat praktische Zusatzfunktionen.

Die Stärken: Der Käufer hat die volle Bandbreite an Prozessoren und Speicheroptionen zur Auswahl. Auf jeden Fall ist das Surface einem vergleichbaren PC ebenbürtig. Praktisch ist der integrierte Klappständer, der das Surface sehr stabil in verschiedenen Positionen hält.

Die Schwächen: Der neue USB-C-Standard fehlt beim Surface 4 noch, so gibts etwa weiterhin ein mit keinem anderen Gerät kompatibles Ladegerät. Günstig ist das Surface nach wie vor nicht, dafür kriegt man aber vollwertige Technik. Beim Akku darf man auch keine Wunder erwarten, weil eben ein volles System daran hängt. Rund sieben Stunden kann man produktiv arbeiten.

Das Surface ist das bessere Gesamtpaket für Vielarbeiter als das iPad Pro.

Die Konkurrenz: Bis vor kurzem gab es keine, nun hat Apple beim iPad Pro viele Ideen übernommen. Allerdings ist das iPad mehr Tablet und weniger Laptop, da eben nur das iOS-Betriebssystem darauf läuft, man also auf Apps angewiesen ist. Microsoft dürfte bei Vielarbeitern auch die Nase vorn haben, weil Stift und Keyboard besser sind. Bis hin zu Details, dass man den Pen beim Surface magnetisch am Gehäuse befestigen kann, bei Apple gar nicht. Aber: Das iPad ist stylischer und für Multimedia besser ausgerüstet.

Der Preis: Sie starten bei 999 Franken für das Surface mit 128 GB Speicher, «Intel Core m3»-Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher. Das Topmodell mit 512 GB Speicher, «Intel Core i7»-Prozessor und 16 GB RAM kostet 2499 Franken. Für den Durchschnittsnutzer ist sicher die Ausgabe mit i5-Prozessor, 8 GB und 256 GB Speicher ideal, die 1499 Franken kostet.

Das Fazit: Nicht günstig, aber gut – und weiterhin die erste Wahl in diesem Segment. Das Microsoft Surface Pro 4 macht Laptop und Tablet überflüssig. Eine perfekte Wahl für all jene, die unterwegs viel mit dem Computer arbeiten müssen.

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