Die Auswanderer-Familie Ruckstuhl in Kanada braucht für ihre kranke Tochter ein Therapie-Pferd. BLICK machts möglich.
Der grosse Wunsch der kleinen Jojo

Die Auswanderer-Familie Ruckstuhl aus Nanton (Kanada) braucht für ihre kranke Tochter ein Therapiepferd. «BLICK erfüllt Wünsche» macht das Unmögliche möglich.
Publiziert: 21.07.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:54 Uhr
BLICK besucht die Auswanderer-Familie Ruckstuhl in Kanada
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BLICK erfüllt Wünsche:BLICK besucht die Auswanderer-Familie Ruckstuhl in Kanada
Seraina Etter (Text) und Stefan Bohrer (Fotos)

Das Steppengras wiegt sich im Wind, Wildpferde galoppieren über die schier endlose Prärie, majestätisch ragen am Horizont die Rocky Mountains in den Himmel. Endlich frei sein, ohne Nachbarn, endlich Herr sein über Haus, Hof und Hektare: Dieser Traum vieler Schweizer – fast 40'000 leben derzeit in Kanada – ist für die Familie Ruckstuhl Alltag.

Seit Mai 2015 führen die Ostschweizer im 2000- Seelen-Dorf Nanton in der Provinz Alberta ein normales Leben als Landwirte – normal zumindest auf den ersten Blick. Markus Ruckstuhl (31) arbeitet für einen Grossfarmer, seine Frau Alexandra (32) werkelt tagsüber im Garten und versorgt die Tiere. Die meiste Zeit widmet sie den Töchtern Elena (2) und Josephine (4), die den Kosenamen Jojo trägt.

«In der Schweiz würde es uns als Landwirten schlechter gehen», ist Markus Ruckstuhl überzeugt. «Hier verdiene ich etwa gleich viel, doch die Lebenskosten sind viel tiefer.» Für ihr 90-Quadratmeter-Haus mit Umschwung zahlt die Familie monatlich knapp 380 Franken. «Und die Freiheit, die wir hier geniessen, ist unbezahlbar», schwärmt Alexandra Ruckstuhl.

An eine solche kanadische Bilderbuch-Idylle war jedoch lange Zeit nicht zu denken. 2012 wanderte das Paar erstmals ins flächenmässig zweitgrösste Land der Welt aus. Alexandra Ruckstuhl wurde kurz darauf Mutter. Doch das Familienglück platzte jäh – ausgerechnet am ersten Geburtstag ihrer Tochter traf die Hiobsbotschaft ein, die das Leben der Familie für immer veränderte: Die kleine Josephine hat das Hurler-Syndrom, die schwerste Form der Stoffwechselkrankheit Mukopolysaccharidose Typ 1.

«Für uns brach eine Welt zusammen», schildert Mutter Alexandra den bisher schlimmsten Moment ihres Lebens. «Wir dachten, unsere Kleine stirbt.» Josephines Körper kann ein lebenswichtiges Enzym nicht produzieren, das Stoffwechselprodukte in den Zellen abbaut. Nur eine Stammzelltransplantation kann den tödlichen Verlauf der seltenen Erbkrankheit hinauszögern.

«Wir waren am Boden zerstört»

Zur Behandlung kehrten die Ruckstuhls, die bereits ihr zweites Kind erwarteten und deshalb auf die Hilfe der Familie angewiesen waren, in die Schweiz zurück. «Wir waren am Boden zerstört, weil wir alle Zelte abbrechen mussten», sagt Alexandra Ruckstuhl rückblickend. Die Familie fühlte sich in der Schweiz schnell eingeengt. «Doch erst als es Jojo besser ging und alle Medikamente abgesetzt waren, begannen wir überhaupt wieder an eine Rückkehr nach Kanada zu denken.»

Seit etwas mehr als einem Jahr leben die Auswanderer, die auch in der SRF-Serie «Auf und davon» porträtiert wurden, nun wieder im selben Häuschen in Nanton, das sie damals Hals über Kopf verlassen mussten. Josephine geht es mittlerweile gut. Sie ist stabil, ein aufgewecktes Mädchen, das viel Zuneigung und Liebe erhält. Ihre Lebenskraft und -freude sind ansteckend. Etwa wenn sie einen voller Tatendrang an der Hand nimmt, auf das grosse Trampolin im Garten zerrt und «Jump!» ruft. Verschnaufpausen duldet Josephine keine. «Get up!», befiehlt sie, blickt plötzlich ganz ernst. Und man kann nicht anders, als dieses Mädchen ins Herz zu schliessen.

Wie sich Josephines Gesundheitszustand verändern wird und ob sie je selbständig leben kann, lässt sich in ihrem Alter noch nicht sagen. «Unsere Tochter wird aber immer anders sein und ärztliche Betreuung brauchen», erklärt Mutter Alexandra. Um die Muskeln und Gelenke von Josephine zu stärken und ihre Beweglichkeit zu fördern, fehlt der Familie jetzt noch eines: ein Pferd für die Therapie. Mit Unterstützung von Edelweiss Air, die seit Ende Mai Direktflüge nach Calgary anbietet, erfüllte BLICK der kleinen Jojo ihren grossen Wunsch.

Wie die Krankheit von Josephine das Leben der Familie bestimmt und wie sich die Vierjährige über ihr neues Pferd freut, lesen Sie morgen und am Samstag im BLICK sowie im SonntagsBlick.

Hast auch du einen Wunsch?

Mit der Aktion «Blick erfüllt Wünsche» wollen wir unseren Leserinnen und Lesern eine Freude bereiten – oder ihnen in der Not helfen. So kannst auch du dabei sein: Schreib deinen Wunsch ins Formular unten in diesen Artikel. Wir bemühen uns, möglichst viele Wünsche zu erfüllen.

Mit der Aktion «Blick erfüllt Wünsche» wollen wir unseren Leserinnen und Lesern eine Freude bereiten – oder ihnen in der Not helfen. So kannst auch du dabei sein: Schreib deinen Wunsch ins Formular unten in diesen Artikel. Wir bemühen uns, möglichst viele Wünsche zu erfüllen.

Mit Edelweiss nach Calgary

Seit Ende Mai 2016 und bis 29. September fliegt Edelweiss zweimal wöchentlich, immer donnerstags und sonntags, direkt von Zürich nach Calgary. Saisonstart für die Flüge im nächsten Jahr ist der 8. Juni 2017. Mehr Informationen zu Calgary und zu allen anderen über 40 Traumdestinationen von Edelweiss finden Sie auf www.flyedelweiss.com.

Seit Ende Mai 2016 und bis 29. September fliegt Edelweiss zweimal wöchentlich, immer donnerstags und sonntags, direkt von Zürich nach Calgary. Saisonstart für die Flüge im nächsten Jahr ist der 8. Juni 2017. Mehr Informationen zu Calgary und zu allen anderen über 40 Traumdestinationen von Edelweiss finden Sie auf www.flyedelweiss.com.

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