«Dark Souls 3» im Test (PC, PS4, Xbox One)
Schneller und schöner, aber auch schwerer?

Mit «Dark Souls 3» erscheint um Mitternacht der letzte Teil der spielerisch herausragenden «Souls»-Reihe. Wir konnten das Game bereits ausführlich testen und wissen, ob es sogar noch schwieriger ist, als die letzten Ausgaben.
Publiziert: 11.04.2016 um 17:09 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:17 Uhr
Martin Steiner

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Übersicht

Wie in den Vorgängern ist auch in «Dark Souls 3» die Story ziemlich kryptisch und besitzt im Game dann auch wenig Bedeutung. Grundsätzlich geht es darum, die sogenannten Aschefürsten, wieder zurück auf ihren Thron zu bringen. Dies geschieht, indem man sie besiegt. Zum Glück interessiert die Geschichte bereits 5 Minuten nach der Einstiegssequenz niemanden mehr. Dann stellt sich nur noch die Frage: Wie komme ich am ersten Bossgegner vorbei?

Trailer zu «Dark Souls 3

Trailer zu «Dark Souls 3»
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:Trailer zu «Dark Souls 3»

Das hat uns gefallen

Am Hauptspielprinzip hat sich wenig verändert: Noch immer lassen besiegte Gegner Seelen liegen. Die dienen als Währung, um den Helden in neun verschiedenen Eigenschaften zu verstärken oder um neue Waffen, Rüstungen, Schlüssel und weitere Items zu kaufen. Dabei kann man sich entscheiden, ob man eher einen magisch begabten Charakter heranziehen oder ob man mit Axt und Schild die Seelen aus den Gegnern prügeln möchte.

Die Kämpfe selbst sind weiterhin ziemlich anspruchsvoll. Heisst: Läuft alles schief, kann auch ein vergleichsweise harmloser Feind den Helden ins Jenseits befördern. Passiert dies, wird er zum letzten besuchten Leuchtfeuer zurückbefördert, und alle bereits besiegten Monster sind wieder da. Schafft man es zu seiner Leiche zurück, erhält man die zuvor ergatterten Seelen zurück, ansonsten sind sie verloren. 

Neu gibt es für jede Waffe eine Spezialattacke. Diese lässt sich nur ausführen, wenn man die Waffe in beiden Händen hält und so auf einen Schild verzichtet. Dafür kann man dann den Schild des Gegners wegschlagen oder ihn in die Luft befördern, damit er danach wehrlos am Boden liegt. Allerdings braucht es für die Attacken Zeit und ein gutes Timing, so dass damit immer ein Risiko verbunden ist. Zudem benötigen die speziellen Angriffe, wie auch sämtliche Zaubersprüche, sogenannte Fertigkeitspunkte.

Hier kommt dann eine weitere sinnvolle Neuerung zum Zug: So gibt es Asche-Estus-Fläschchen, die nicht die Lebensenergie, sondern die Fertigkeitspunkte wiederherstellen. Allerdings ist die Gesamtzahl beschränkt, und so muss man sich entscheiden, ob man zum Beispiel je drei Fläschchen mitnimmt oder komplett auf Magie verzichtet und dafür sechs Heilfläschchen mit ins Gefecht nimmt. So ist der Zauberer tatsächlich eine Glaskanone und damit nicht mehr so stark wie in früher.

Das Spiel als Ganzes ist aber sowieso nicht mehr so hart wie in bisherigen Ausgaben. So hat man besonders bei den Bossen nun genügend Auslaufraum. Kämpfe auf engem Gebiet sind eine absolute Seltenheit. Kommt dazu, dass viele der Boss-Attacken nun wesentlich einfacher zu erahnen sind als früher. Auch im Vergleich zum letztjährigen «Bloodborne» der gleichen Entwickler kommt man etwas einfacher voran, und noch nie lagen bei uns so viele Bosse nach dem ersten Anlauf im Dreck wie bei «Dark Souls 3». Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden. Jedenfalls ist das Game auch für «Souls»-Einsteiger geeignet.

Screenshots zu «Dark Souls 3»

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Das hat uns genervt

Nach zwei kurzen in sich geschlossenen Einstiegsgebieten, präsentiert sich der Rest der Spielwelt als eine grosse Umgebung, die komplett miteinander verbunden ist. Während es in dieser viele verschiedene Gebiete gleichzeitig zu erkunden gibt, ist das Game im Detail weniger raffiniert aufgebaut. Während es früher oft verschiedene Wege inklusive geheimer Abkürzungen durch die Spielwelt gab, sind dieses Mal die einzelnen Umgebungen weit weniger verwinkelt und viele Abzweigungen enden einfach in einer Sackgasse, statt dass man irgendwo eine Leiter herunterlassen oder eine Tür öffnen kann.

Dazu passt auch, dass man sich – ähnlich und ähnlich überflüssig wie in Bloodborne – für jeden Levelaufstieg vom Leuchtfeuer zu einem Schrein teleportieren muss, inklusive Ladezeiten. Warum man die eroberten Seelen nicht wie im ersten «Dark Souls» direkt am Leuchtfeuer in neue Levels investieren kann, wissen nur die Entwickler-Götter.

Fazit

Auch wenn das Game nicht ganz auf der Höhe von «Dark Souls» und «Bloodborne» ist, löst auch «Dark Souls 3» die bekannten Suchtmechanismen aus. «Nur noch schnell das nächste Leuchtfeuer einnehmen, damit ich morgen von dort aus weiter spielen kann», denkt man sich – und dann ist es bereits wieder vier Uhr in der früh. Mit dem letzten Patch sind auch viele bestehende technische Probleme – massive Performance-Einbrüche bei belebten Szenerien – zumindest in der PS4-Ausgabe grösstenteils verschwunden. So dürften ab Mitternacht auch die Schweizer Spieler wieder ein packendes Abenteuer erleben.

Wertung: 9 von 10 im ersten Anlauf besiegten Bossmonstern

Dark Souls 3, ab 12. April 2015, für PC, PS4 und Xbox One, ab 16 Jahren

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