Der Herr Professor war fleissig. Er befragte 60000 Männer und Frauen im Internet. Sie sollten das Aussehen eines Frauenbildes in fünf Kategorien so lange verändern, bis es ihrer Meinung nach ideal war. Zusätzlich wählten sie in einer Art virtueller Schönheitskonkurrenz aus jeweils zehn computer-retuschierten Varianten einer Frau die fünf schönsten aus.
Und was gehört denn nun für die meisten zu einer schönen Frau? Pamela Anderson? Grosse Brüste? Weit gefehlt! Das Ergebnis ist irgendwie langweilig. «Es ist nicht nur wichtig, wie gross und dünn jemand ist, sondern wie die Verhältnisse der einzelnen Körperteile zueinander passen», fasst der Schönheitsforscher zusammen. Sein ernüchterndes Resultat: «Es ist gerade die Durchschnittlichkeit, die attraktiv macht.»
Die komplexe Formel (siehe Box) erkläre, so Gründl, warum Extremwerte wie sehr grosse Brüste nicht unbedingt schön seien. Steige ein Wert wie etwa die Oberweite, so fliesse dies in manche Teilen der Formel positiv, in andere negativ ein. Am Ende komme es eben auf die Ausgewogenheit an.
Das bei Gründls Onlinebefragung ermittelte Schönheitsideal sieht so aus: Die Frau sollte lange Beine, eine schmale Taille, mittelgrosse Brüste und eine mittelbreite Hüfte haben. Hätten Sies gedacht?
y = b1x1 + b2x2 + ... + b13x13 + t» Die Platzhalter-Pünktchen beinhalten unter anderem einen «Androgynitätsindex», in den Taille, Hüfte und Oberweite einfliessen. Je niedriger er ist, desto kurvenreicher die Frau.
y = b1x1 + b2x2 + ... + b13x13 + t» Die Platzhalter-Pünktchen beinhalten unter anderem einen «Androgynitätsindex», in den Taille, Hüfte und Oberweite einfliessen. Je niedriger er ist, desto kurvenreicher die Frau.